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Quetiapin und Imipramin - Langzeitwirkung?

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Depression - Burnout - Stress | Expertenfrage

21.07.2018 | 16:00 Uhr

Liebe Experten,

ich bekomme trotz starker Nebenwirkungen seit drei Jahren die Höchstdosis Imipramin (150 mg am Tag) und seit über einem Jahr nun schon Quetiapin (100 mg am Tag), wegen schwerer Depressionen mit hoher Suizidalität und suizidalem Grübelzwang. Ein Versuch, das Quetiapin mal um 25 mg herunter zu dosieren weil es mir scheinbar besser ging, ist leider fehlgeschlagen, da die Suizidgedanken sofort wieder zunahmen. Eine vierjährige Psychotherapie läuft gerade aus. Ich sehe nicht, dass ich die Medikamente in absehbarer Zeit werde herunterdosieren oder gar absetzen können. Vielmehr scheint es mir, dass ich dauerhaft auf die Psychopharmaka angewiesen bin ...

In einem Dokumentationsfilm der ARD "Der Fall von Michael Perez" sagt einer der interviewten Psychiater, dass er selber niemals Neuroleptika einnehmen würde, weil sie so tiefe in den Stoffwechsel des Gehirns eingreifen würden. Da ich noch andere starke Medikamente nehme (z. B. Tecfidera, Tysabri bis vor einigen Jahren) macht mir diese Aussage Angst. Muss ich damit rechnen, dass das Neuroleptikum Quetiapin und auch das Imipramin mir auf Dauer schaden werden – z. B. durch eine Veränderung der Persönlichkeit oder Demenz? 

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Lifeline Gesundheitsteam
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26.07.2018, 17:36 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Schubidubidu,

Vorneweg gesagt: Selbst Antipsychotika greifen nicht in die Persönlichkeit ein und verändern diese nicht. Selbst verständlich haben sie dennoch Nebenwirkungen, dies ist nicht von Der Hand zu weisen.
Interaktion zwischen den von Ihnen eingenommenen Medikamenten sind unseres Wissens auch nicht bekannt, hier wurden noch keine Nebenwirkungen unserem Wissen nach dokumentiert.
Es ist dennoch richtig, dass ebenfalls eine langfristige therapeutische Unterstützung hilfreich ist. Gerade bei Depressionen ist die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie mit der besten Wirksamkeit belegt. Medikamente können jedoch auch dauerhaft als Rückfallprophylaxe notwendig sein.
Wir empfehlen Ihnen klar, die bisherige Behandlung weiterzuführen. Gegebenfalls kann mit ihrem behandelnden Psychiater angedacht werden, einen stationären Aufenthalt vorzunehmen, um eine medikamentöse Umstellung oder weitere Verfahren zu veranlassen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

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