Guten Tag, ich nehme seit ca. drei Wochen 50mg Sertralin und habe als Nebenwirkung u.a. Myoklonien entwickelt, in beiden Beinen und Armen. Es ist zwar nervig, aber kein Grund für mich, das Medikament abzusetzen. Mein Arzt war keine große Hilfe, daher möchte ich um Ihre Meinung bitten. Können diese Myoklonien nachhaltig Schäden verursachen oder darf ich die Nebenwirkungen dauerhaft ignorieren? Danke sehr und viele Grüße
Myoklonien bei Sertralin
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Depression - Burnout - Stress | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Wir können hier natürlich nur ergänzend zur Seite stehen. Letztendlich ist es wichtig, dass Sie diesbezüglich mit Ihrem Arzt in Kontakt bleiben. Tatsächlich treten in einigen Fällen bei der Einnahme von Sertralin Myoklonien als vorübergehende Nebenwirkung auf. Dabei kann es sowohl vorkommen, dass diese Myoklonien wieder vergehen, als auch, dass sie bleiben. Es ist auch beschrieben, dass diese Myoklonien in Einzelfällen erst nach einiger Zeit der Behandlung auftreten.
Nachhaltige Schäden sollten also nicht verursacht werden, und eigentlich sollten diese Nebenwirkungen auch wieder vergehen. Sollten sie allerdings anhalten, ist es wichtig, bei der Anwendung weiterer Medikamente, die mit Sertralin interagieren, unbedingt zu beachten, ob die Einnahme bedenkenlos möglich ist. Es gibt beschriebene Fälle, in denen es dadurch zu einem erhöhten Sertralinspiegel gekommen ist, was zu schweren Nebenwirkungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen geführt hat. Deshalb ist es wichtig, dass Sie dies im Hinterkopf behalten, da Sie offensichtlich empfindlich auf das Sertralin reagieren.
Bleiben Sie deshalb mit Ihrem Arzt in Kontakt.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
Antwort
Dankeschön. Noch eine Rückfrage. Ich habe nach ca. 6 Wochen nur eine minimale Verbesserung meiner Beschwerden, aber weiterhin Nebenwirkungen, wie zum Beispiel dauerhafte schwere Müdigkeit. Mein Arzt möchte nun von 50 auf 100 mg erhöhen. Macht das aus Ihrer Sicht überhaupt Sinn, wenn ich die Nebenwirkungen nach 6 Wochen nur sehr schwer tolerieren kann? LG