Hallo, vor etwa 2 Monaten habe ich(39) einen verheirateten Mann(40) kennen gelernt, der etwa 700 km entfernt von mir wohnt. Wir haben uns vorher schon übers Internet gekannt und ich hab erwartet, vielleicht einen netten Abend zu verbringen, aber nicht mehr. Aber als wir uns begegneten, hat mich sozusagen der Blitz getroffen. Wir haben uns fast auf der Stelle ineinander verliebt und uns seitdem 5 mal wieder gesehen und sind auch im Bett gelandet. Es war wunderschön, es war einfach Liebe, so wie wir beide es noch nie erlebt haben. Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder und bin beruflich als Selbständige örtlich so gebunden, dass ich nicht umziehen kann. In meiner Ehe lebe ich schon lange in der inneren Kündigung und mein Mann ist nur noch wegen der Kinder da und weil es so praktischer ist. Mein Geliebter ist auch verheiratet und hat ein Kind, das die letzten beiden Jahre der Schule macht. Er kann also so wenig wie ich umziehen. Ausserdem ist er, anders als ich, glücklich verheiratet und kann seine Situation noch nicht richtig sortieren. Er meint, ich sei ihm einfach passiert. Wir sind uns richtiggehend verfallen und halten es kaum aus uns nicht in die Nähe zu haben. Wie soll ich weiter machen?? Ich vergehe vor Sehnsucht nach ihm und ihm geht es gleichwohl so, und sehe keine reale Chance auf ein gemeinsames Leben und noch nichtmal auf gelegentliche Treffen wie es so schön heisst. 700 km Abstand sind einfach zu viel. Es ist jetzt kaum 2 Tage her, dass wir uns zuletzt gesehen haben und mir kommt es vor wie eine lange, lange Ewigkeit. Manchmal möchte ich einfach meine Sachen packen und zu ihm fahren, aber ich kann doch nicht meine Existenz vernichten und meine Kinder im Stich lassen (die könnte ich nicht einfach mitnehmen), für einen Mann, den ich kaum kenne??? Und dann wäre ja auch immer noch seine Frau... Ich bekomme kaum Luft zum atmen (buchstäblich) vor Sehnsucht und er verglüht auch nach mir... arbeiten, leben, alles fällt ir schwer... was soll ich nur machen? Hoffnungslose Grüße Agnes p.s. Wir haben uns nicht in einem Chat kennen gelernt, in dem es ums Kennenlernen ging, sondern in Foren mit Sachbezug und wir haben zuerst über Sachthemen diskutiert und auch gechattet, weil es irgendwann mit den emails zu langwierig wurde. Sympathie und freundschaftliche Zuneigung (hach wie altmodisch!) haben sich darüber im Lauf der Zeit entwickelt; virtuell kennen wir uns nun schon bald ein Jahr. Der Rest ist dann erst gekommen, nachdem wir uns in echt gesehen haben.
Krank vor Sehnsucht
Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Depression - Burnout - Stress | Expertenfrage
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Guten Tag! Ich verstehe Ihre Situation sehr gut, darum weiss ich keinen Rat. Sie müssen selbst und allein entscheiden. Ich schätze, niemand kann Ihnen dabei helfen. In diesem Forum schon gar nicht. Grüsse! Dr.Carsten Pickert
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Hallo, im Grunde hast du dir die Antwort doch schon selbst gegeben: 700 km Entfernung, keiner kann umziehen, er glücklich verheiratet (warum geht er dann eigentlich fremd?), keine Chance auf ein reales Leben - warum also sich dieser unerträglichen Situation aussetzen? Zieh einen Schlussstrich unter die Sache und versuche, dein Leben direkt vor der Haustür zu sortieren. Dass dir das passiert ist, ist doch sicher nur ein Ausdruck einer unzufriedenen Lebenssituation. Da war auf einmal einer, der dich umgarnt hat und verstanden hat (was dein Mann wohl nicht mehr tut). Klar bist du deshalb für solche Sympathiebekundungen besonders empfänglich und wirst es in der Zukunft wohl auch bleiben, wenn sich deine Situation nicht ändert. Aber ich glaube, das weißt du alles selber.