Guten Tag
Ich bin ein 34 Jähriger Student.
Ich habe ein Anliegen zu dem ich gern eine weitere Meinung hätte.
Sei nunmehr ungefähr 4 Jahren bin ich ständig müde obwohl ich einen ausgeprägt tiefen Schlaf habe (Ich schlaf innerhalb kurzer Zeit ein, wache selten solange auf, dass ich mich daran erinnern kann, und kann auch lange Schlafen) Trotzdem bin ich immer Müde.
Nun hat sich seit Ende letzten Jahres das ganze soweit entwickelt, dass ich jeden Morgen total gerädert aufstehe und extrem Müde bin, trotz langer und durchgehender Schlafdauer. Ich konnte keine Motivation aufbringen etwas für mein Studium zu tun und verlor das Interesse an Dingen die mir früher Spass bereiteten und konnte mich kaum mehr auf etwas länger konzentrieren und meine Stimmung war oft ein wenig gedrückt.
Ende Mai begab ich mich dann zu meinem Hausarzt und meinte, dass ich denke eine leichte Depression zu haben. Er hat dann die Blutwerte für Vitamin D, B und Eisen analysieren lassen. (nur ein Vitamin D Mangel), mir Trimipramin 25mg/Tag sowie ein Vitamin D Supplement verschrieben und mich zu einem Therapeuten überwiesen.
Einen Monat später hatte ich das Erstgespräch mit dem Therapeuten. Diagnose: leichte bis mittelschwere Depression. Wir haben die Medikation auf Vortioxetin umgestellt (da es nicht sedierend wirken soll).
Ich habe, weil ich es langsam einschleichen sollte, bisher 3 mal die Dosierung erhöht und jedes Mal nach der Dosiserhöhung schlafe ich für einige Tage viel weniger, fühle mich aber sehr viel ausgeruhter (immer noch müde aber weniger), stärker motiviert und meine Stimmung ist auch viel besser, der Effekt nimmt aber über einige Tage schnell ab.
Ich habe dann nebenbei begonnen zu dokumentieren was ich den Tag so mache, wie meine Stimmung dabei ist und wie müde ich bin.
Und langsam beginne ich an der Diagnose Depression zu zweifeln, da ich merke wenn ich morgens aufstehe und mich eher wach und ausgeruht fühle ist meine Stimmung super, ich bin motiviert und mache den ganzen Tag etwas und kann mich sehr gut konzentrieren. Nur wenn ich, wie leider meistens, gerädert erwache schaffe ich es nicht etwas zu tun.
Also in dem Sinne, dass die Müdigkeit die Verstimmung, und Demotivierung auslöst, da ja die Müdigkeit auch schön lange vor der Depression bestand.
Ich frage mich nun ob es nicht sinnvoll wäre evtl, andere Ursachen für die Müdigkeit anzunehmen?
Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren, nur schon, weil die Antwort meiner Psychologin, als ich ihr obiges schilderte, «Wir behandeln sie mit einem Antidepressiva, da wird es schon eine Depression sein», nicht gerade vertrauenserweckend ist.
(Neben dem Bluttest wie oben, habe ich vor ca. 3,5 einen Test auf Schlafapnoe gemacht)
Über eine Antwort würde ich mich freuen
Freundliche Grüsse