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Angststörung

Kategorie: Leben-Familie » Expertenrat Depression - Burnout - Stress | Expertenfrage

06.01.2021 | 10:27 Uhr

Liebes Gesundheitsteam,

ich brauche dringend Rat. Ich habe zwei Kinder. Der Große ist 10 und war Frühchen. Meine Kleine ist jetzt 1,5 Jahre.  Beide sind toll und gesund. Also eigentlich alles super und ich müsste überglücklich sein, wäre da nicht die Angst. Ich habe so eine schreckliche Angst um meine Kinder, dass ich mich immer wieder in Gedanken und Ängste reinsteiger. Es ist sehr belastend. 

Ein paar kurze Beispiele: i

Ich sehe einen roten Fleck, schon habe ich Angst vor HIV, Hepatitis usw. Ich male mir aus, dass diese Viren dann überall an mir kleben, muss 100 mal Hände waschen und duschen. Und komplett umziehen. 

Oder ich trete draußen in etwas. Die Schuhe landen auf dem Müll, es könnten Würmeier dran kleben usw.

So geht das jeden Tag. Es gibt noch 1000 andere Situationen. Ich sehe alltägliche Dinge als Bedrohung. Desinfiziere alles, fasse draußen nix an. Usw. Vor Corona habe ich keine Angst. Aber ich glaub, dass dadurch und das Fehlen von Normalität meine Ängste verstärkt wurden. 

Naja meine Frage ist nun: Kann mir da jemand helfen? Ich habe keine Depressionen, aber Ängste in die ich mich reinsteiger: was wäre wenn.... ganz unrealistische Situationen. 

Gibt es da Medikamente gegen Angststörung? Für eine Therapie fehlt mir die Zeit,  neben zwei Kindern,  Haushalt und Homeoffice.

Vielen Dank 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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13.01.2021, 21:33 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Maggie79,

wie Sie es schon vermuten, sehen wir es auch: es handelt sich dabei um eine "Störung", beispielsweise eine Zwangsstörung.
Die effektivste Behandlung hierfür ist eine Psychotherapie, Medikamente können hierbei unterstützen. Deshalb raten wir hier ganz klar zu einer Therapie. Die gute Nachricht ist: Diese ist gar nicht so zeitaufwendig, braucht aber Ihre Mitarbeit. Es geht im Prinzip darum, die Zwänge zu identifizieren, zu hierarchisieren und anschließend gezielt dagegen zu üben, anfangs in Begleitung eines Therapeuten, später alleine. Hierfür kann einiges in "Hausaufgabe" stattfinden, sodass Sie nicht permanent bei einem Therapeuten sein müssen.
Insgesamt werden Sie sicherlich Zeit sparen, wenn Sie in Therapie gehen. Zwar benötigt die Therapie Zeit, wenn die Zwänge weniger werden, können Sie aber sicherlich wieder Ihre Aufgaben schneller erledigen und haben mehr Zeit für sich.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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