Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,
ich habe beim NDR gelesen, dass für die schweren Covid-Verläufe bei jungen, gesunden Menschen auch die Virusdosis, der diese ausgesetzt sind, eine Rolle spielt. Muss ich mir jetzt mehr Sorgen machen, wenn mein Bruder oder andere Familienmitglieder (andere Leute trifft man zur Zeit ja kaum) mich anhusten oder anniesen ?
Mit freundlichen Grüßen,
O. Plott
Guten Tag oscpit,
ja, mit der Menge an Viren, die jemand in der Nähe ausatmet, aushustet, oder ausniest, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man sich ansteckt und dass der eigene Krankheitsverlauf schwerer wird. Aber das ist immer auch Statistik. Es gibt sicher auch mitunter schwere Krankheitsverläufe, wenn die Virusmenge, die man abbekommen hat, nicht sehr hoch ist. Und es kann andererseits auch sein, dass jemand wenig Viren ausscheidet und man trotzdem einen schweren Verlauf hat, wenn man sich ansteckt.
Aber klar ist ja auch, dass man sich gar nicht ansteckt, wenn niemand anwesend ist, der überhaupt Viren ausscheidet. Bei jemandem, der selbst nicht infiziert ist, kann man sich auch nicht anstecken.
Wenn man vermutet, dass jemand von der Familie ansteckend sein könnte, wäre das Tragen von Schutzmasken sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
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