Hallo ich bin weiblich, 20 Jahre alt. Ich hatte am 22.02.2020 eine zentrale Lungenembolie. Im Krankenhaus hat man dann eine APC Resistenz festgestellt. Bin mit Xarelto medikamentös eingestellt. Keine weiteren Erkrankungen und Nichtraucher. Meinen Reha wurde aber wegen covid-19 abgesagt. Habe aber immer noch ne Belastungsdyspnoe.Da ich bei verschiedenen Ärzten war und jeder was anderes sagt Versuche ich es hier. Erstmal ist ne Reha dann überhaupt noch nötig und wie gefährlich ist Covid-19 für mich?
Nach zentraler Lungenembolie wie gefährlich ist Covid-19
Kategorie: Infektionen » Expertenrat Coronavirus-Infektionen | Expertenfrage
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27.04.2020, 14:59 Uhr
Antwort von Experte-Leidel
Antwort von Experte-Leidel
Guten Tag,
ein erhöhtes Risiko, an Covid-19 schwer zu erkranken, haben nach Angabe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) folgende Patientengruppen:
- ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren),
- Raucherinnen und Raucher (schwache wissenschaftliche Datenlage),
- Menschen mit sehr starkem Übergewicht.
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck),
- chronischen Lungenerkrankungen (z. B. COPD),
- chronischen Lebererkrankungen,
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit),
- Krebserkrankungen,
- Schwächung des Immunsystems (z. B. aufgrund einer Erkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison).
Ich nehme nicht an, dass die Folgen Ihrer Lungenembolie als "chronische Lungenerkrankung" bewertet werden können. Aber das hängt natürlich von den Folgen der Embolie ab.
Ihre Gerinnungsstörung selbst gehört nicht zu den bekannten Risikofaktoren. Aber man muss immer bedenken, dass es sich bei diesen Risikofaktoren um statistische Aussagen handelt. Es gibt durchaus Menschen mit einem solchen Risikofaktor, die nur leicht erkrankten und andere ohne irgendeinen Risikofaktor, die schwer erkrankten. Es geht also nicht um schwarz oder weiß, sondern um mehr oder weniger grau.
Ihr Alter spricht übrigens eher für einen nicht so schlimmen verlauf, sollten Sie sich anstecken.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
