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Impfung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Coronavirus-Infektionen | Expertenfrage

17.05.2021 | 22:50 Uhr

Liebes Expertenteam, ich habe mal eine Frage zu den Impfstoffen von Biontech und Moderna. Ich bin 44 Jahre, weiblich und nehme keine Medikamente. Ich habe eine " thrombophilie Diathese mit Nachweis von MTHFR Mutation und PAI 1 Polymorphismus". Das wurde vor 15 Jahren in der Schwangerschaft festgestellt. Ich hatte noch nie eine Thrombose, oder ähnliches. Ich rauche auch nicht. Kann ich eine Impfung von einem der oben genannten Herstellern bedenkenlos erhalten, oder würden Sie mir eher abraten wegen einem evt. Thrombose Risiko? Vielen Dank für Ihre Mühe und einer Auskunft.

Herzliche Grüße 

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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18.05.2021, 11:30 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag susabi,

die vor allem bei den Vektorimpfstoffen von AstraZeneca und JohnssonJohnsson sehr selten auftretenden Hirnvenenthrombosen haben einen anderen Hintergrung als die erhöhte Thrombosneigung bei Ihnen. Bei den Impfstoffen liegt diesem Phänomen wahrscheinlich ein Autoimmunprozess zu Grunde.

Und bei den mRNA-Impfstoffen von BioNTech und Moderna spielt das ohnehin eine sehr geringe Rolle.

Bei Vaxzevria ® (AstraZeneca) sind bei knapp 6 Millionen Impfungen 46 derartige Zwischefälle aufgetreten, bei Moderna waren es bei ca. 2 Millionen Impfungen 2 Fälle. Bei Comirnaty® (BioNTech/Pfizer) waren es 8 Ereignisse auf fast 22 Millionen Impfungen. Bei Moderna 2 Fälle auf ca. 2 Millionen Impfungen.

Demgegenüber sind bereits über 86 Tausend Menschen in Deutschland an CFovid-19 gestorben.

Ich sehe nichts, was gegen eine Impfung mit Comirnaty® oder den Impfstoff von Moderna sprechen würde.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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18.05.2021, 12:53 Uhr
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Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Herzliche Grüße 

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31.01.2022, 17:16 Uhr
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Sehr geehrter Dr. Leidel, 

meine 2. Impfungen mit Biontech habe ich erhalten. Heute habe ich eine Frage zur Boosterung. Ich habe zu meiner thrombophilien Diathese, auch noch eine chr. Venen Insuffizienz. Ich hatte vor Jahren mal eine oberflächliche Venenentzündung in einer Krampfader. Nach meiner 2. Impfung hatte ich 6 Tage später eine oberflächliche Venenentzündung in einer kleinen Krampfader am Schenkel. Diese Krampfader wurde jetzt operiert und ich würde in 4 Wochen meine Boosterung (mit Biontech) erhalten und sicherheitshalber für 5 Tage Heparin spritzen. Da man in den Medien so viel liest und hört, bin ich schon sehr verunsichert. Wie schätzen Sie die Lage ein, mache ich mir zu viele Sorgen? Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Herzliche Grüße

S. Bialek 

Experte-Leidel
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31.01.2022, 18:28 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend susabi77,

Venenentzündungen sind als Nebenwirkung der Covid-19-Impfstoffe bisher kaum in Erscheinung getreten. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) führt sie in seinem letzten Sicherheitsbericht vom 23.12.2021 auch nicht auf. Und Ihre Venenentzündung nach der 2. Impfung mit Comirnaty®, dem Impfstoff von Biontech/Pfizer war ja wohl auch nicht besonders problematisch.

Es hat sich aber gezeigt, dass die Booster-Impfung notwendig ist, um einen Schutz vor schweren Verläufen einer Infektion mit der Omikron-Variante zu gewährleisten. 

Aus diesem Grund würde ich Ihnen raten, sich auf jeden Fall diese Booster-Impfung geben zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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31.01.2022, 18:52 Uhr
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Vielen Dank für Ihre sehr schnelle Antwort. Sie haben Recht, die 2. Venenentzündung war nicht so problematisch, ich brauchte auch kein Heparin. Ich hatte aber dafür sehr lange Schmerzen und die Vene musste ich wegen der Entzündung operieren lassen. Ich hatte jetzt so viele Sorgen das es von der Impfung gekommen sein könnte, dass ich meine Tochter (fast 15 Jahre) noch nicht impfen lassen konnte. Sie hat sich jetzt aber zu der Impfung entschieden und möchte sie erhalten. Wir werden es diese Woche noch in Angriff nehmen mit ihr. Als Laie fehlt einem viel Hintergrund Wissen. Man möchte alles richtig machen.

Herzliche Grüße

S. Bialek 

Experte-Leidel
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31.01.2022, 19:28 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Sie machen das schon richtig. Und ich finde es gut, dass Sie auch Ihre Tochter impfen lassen.

Ihnen weiterhin alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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31.01.2022, 20:24 Uhr
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Vielen Dank, ich wünsche Ihnen auch alles Gute und bleiben Sie schön gesund. 

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Die wichtigsten Fakten zum Coronavirus im Überblick und der aktuelle Impfstatus in Deutschland →

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