Hallo, meine Kinder, 12 und 19 Jahre haben von mir das Faktor-V-Leiden vererbt bekommen. Ich hab es von meiner Mutter 79 Jahre. Die heterozygote Form. Haben wir ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf? Sollten wir Heparin spritzen? Wenn ja, ab wann ?
viele Grüße
Betty
Guten Tag Betty,
das Faktor V-Leiden ist nach allem, was wir bislang wissen, kein Risikofaktor für einen schweren Verlauf von Covid-19. Zumal, wenn es sich - wie meistens ja der Fall - um die heterozygote Form handelt. Die vorbeugende Gabe von Heparin wird meines Wissens nicht empfohlen.
Aber ich bin kein Internist oder Hämatologe. Die Frage nach dem Heparin bitte ich Sie mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin zu besprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
Danke für Ihre schnelle Antwort. Ich mache mir nur Sorgen bei
den steigenden Zahlen, weil mein Sohn morgen wieder zur
Schule soll ohne Abstandsregelungen, nur mit Maske.
Kein Wechselunterricht, d. h. 29 Schüler im Zimmer.
Da keine Schulpflicht besteht, überlege ich, ihn bis zu den
Osterferien zuhause zu lassen.
Es ist für mich eine sehr schwere Entscheidung. Wenn ich ihn
aber zu lasse, fühle ich mich wie eine Rabenmutter.
Grüsse B.
Guten Tag nochmal,
Ihr Dilemma sehe ich. Einerseits das Infektionsrisiko, andererseits die Nachteile von weiterhin geschlossenen Schulen. Ich hoffe, dass die Schule über ein gutes Konzept zur Verhinderung von Infektionen verfügt. Sind die Eltern da mal informiert worden?
Tatsächlich erkranken Schüler ja sehr viel seltener schwer. Aber sie bringen eine etwaige infektion mit nach Hause. Ich fände die Entscheidung auch schwer, würde aber wahrscheinlich meinen Sohn eher in die Schule gehen lassen.
Ich drücke ihnen jedenfalls die Daumen und wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
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