Sehr geehrter Herr Dr. Leidel,
Ich leide an Asthma und konnte mich nun auf die Warteliste zur Impfung setzen lassen.
Ich mache mir aber große Sorgen, da ich ich schon einmal an einer Thrombozytopenie fast gestorben bin. Diese passierte im Zusammenhang mit einem Hellp-Syndrom.
Auch bei anderen Impfstoffen außer Astrazeneca soll das Risiko ja bestehen.
Bin ich jetzt gefährdet, dass das wieder passiert?
Guten Tag Ronni,
das Hellp-Syndrom zeigt mir, dass Sie eine Frau sind. Nach dem, was wir wissen, gibt es nach den Vektor-Impfstoffen (AstraZeneca und wohl auch Johnsson und Johnsson) ein sehr geringes - aber vorhandenes - Risiko für das Auftreten von Sinus- oder Hirnvenenthrombosen vor allem für Frauen unter 60.
Dem PEI wurden bis 29. März bei etwa 2,2 Mio Impfungen mit Vaxzevria (AstraZeneca) 31 Fälle einer Sinus oder Hirnvenenthrombose gemeldet. In 19 dieser Fälle wurde zusätzlich eine Thrombozytopenie berichtet. In 9 Fällen war der Verlauf tödlich. Daher empfiehlt unsere STIKO Frauen unter 60 einen mRNA-Impfstoff (BioNTech/Pfizer oder Moderna).
Die Zahl der Hirnvenen- oder Sinusthrombosen durch eine Infektion mit SARS-CoV-2 ist allerdings deutlich höher, abgesehen von anderen schlimmen Folgen der Infektion.
Also: Ich würde auf jeden Fall zur Impfung raten und dabei einen Impfstoff mit mRNA bevorzugen, zumindest, wenn Sie unter 60 sind.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Dr. Leidel.
Ich habe heute meinen Termin für die Impfung bekommen (mit BioNTech). Ich bin 42 Jahre alt.
Trotzdem bleibt die Angst bestehen, man liest immer von den ganzen Thrombosen, die es ja auch bei BioNTech geben soll.
Es wird soviel Panik gemacht, da wird man ja ganz unsicher.
Vor einer Corona Infektion habe ich natürlich noch mehr Angst...
Guten Tag Ronni,
schön, dass Sie sich nochmal melden. Ich denke, dass das jetzt eine sehr gute Lösung ist und höffe, dass Sie sich bald keine Sorgen mehr zu machen brauchen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Leidel
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