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Booster-Impfung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Coronavirus-Infektionen | Expertenfrage

18.02.2022 | 07:19 Uhr

Sehr geehrter Dr. Leidel, 

am Mittwoch hat die Stiko ja ihre Empfehlung zum 2. Booster gegeben. Auf den Seiten 12 und 13. des folgenden Links:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/07_22.pdf?__blob=publicationFile

gibt es Tabellen bezüglich der Impfung bei Autoimmunerkrankungen. Hier steht:

"Erkrankungen mit erwartbar geringer Einschränkung der Impfantwort (Beispiele) Autoimmunkrankheiten (unbehandelt): z.B. rheumatoide Arthritis, Systemischer Lupus Erythematodes, Multiple Sklerose Nein Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen."

Auf der Seite 13 gibt es dann eine kleine dazugehörige Tabelle, wo dann auch der 2. Booster 3 Monate nach der 1. Boosterimpfung drinsteht.

Ich hatte den Impfarzt in der Impfstelle gefragt .Er meinte "Ja".

Was meinen Sie, sollte man Personen 40 Jahre und 42 Jahre alt, beide Autoimmunthyreoiditis eine 2. Auffrischimpfung geben? Die eine Person hat noch Bluthochdruck, allergisches Asthma und Übergewicht dazu. Die andere nimmt noch Blutverdünner weil diese mit 38 eine Lungenembolie hatte. 

Jetzt sind sich beide unschlüssig, ob sie noch warten bis der Omikron angepasste Impfstoff kommt. Beide haben ihre 3. Impfung in der ersten Oktoberwoche 2021 bekommen...

 

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18.02.2022, 07:22 Uhr
Antwort

...kleine Berichtigung...."Ich hatte den Impfarzt in der Impfstelle gefragt, ob eine Autoimmunthyreoiditis dazugehört. Er meinte "Ja".

Experte-Leidel
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18.02.2022, 10:10 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

ich finde es zunehmend schwierig, hier eine Entscheidung zu treffen. Die vierte Impfung führt zu einer signifikanten Erhöhung der entsprechenden Antikörper, was grundsätzlich für diese Impfung spricht. Dabei würde ich die von Ihnen erwähnten Personen durchaus einbeziehen. Es häufen sich allerdings die Fälle, in denen es trotz 4. Impfung zu Durchbruchsinfektionen gekommen ist. Allerdings führen diese in aller Regel zu milden Verlaufen. Der Grund ist ja wohl, dass der Impfstoff zu der Omikron-Variante nicht gut passt.

Das spräche dafür, auf den angepassten Impfstoff zu warten. Allerdings scheint dieser doch erst im Mai oder sogar Juni bzw. noch später verfügbar zu sein. 

Ich würde daher dazu neigen, Risikopatienten jetzt die vierte Impfung zu geben und - je nachdem wie die Pandemie jetzt weiter verläuft - 3 bis 4 Monate später mit dem angepassten Impfstoff nochmals zu boostern. "Überimpfen" kann man sich - nach unseren bisherigen Erfahrungen - eigentlich nicht.

Vielleicht ist ihnen das ja eine Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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21.02.2022, 08:24 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Dr. Leidel, 

ich hatte ja berichtet, dass meine Mutter und ich die 4. Impfung bekommen haben und ich den impfenden Arzt für 3 andere vorerkrankte Personen gefragt hatte, die o.g. Vorerkrankungen haben. Er meinte " ja, impfen".

Nun waren alle 3 in der Impfstelle und ein anderer Arzt war da, der meinte wieder, "nein, sie könnten noch warten". Begründet wurde dies, dass es nichts bringen würde, man würde nur auf was draufimpfen, was sie schon hätten. 

Ein bißchen Gedanken mache ich mir da trotzdem, denn kerngesund sind sie ja nicht und haben alle 3 auf Arbeit Kundenkontakt....

Beim Hausarzt wird gar nicht geimpft, da können Sie sich nicht hinwenden....

Warum kann das so unterschiedlich ausfallen, obwohl ja in der Stiko -Tabelle steht "Autoimmunerkrankungen unbehandelt"? Ich habe die 4. Impfung bekommen und ich hatte auch bei dem Arzt,wo ich war, den Eindruck, dass er auch Diabetiker und andere chronisch Kranke ein 4.x impfen würde....

Experte-Leidel
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21.02.2022, 12:18 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag,

ich weiß m. E. nicht, wie die Impfvorgeschichte der drei Personen aussieht. Und ich kann das Vorgehen des Arztes in der Impfstelle natürlich nicht kommentieren. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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