Auffrischimpfung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Coronavirus-Infektionen | Expertenfrage

21.10.2021 | 13:05 Uhr

Guten Tag,

ich habe einen Antikörperstatus von 69,7 BAU. Also unter dem Schwellenwert von 100 BAU, nach welchem wohl noch neutralisierende Antikörper vorhanden sein müssten.

Ich wurde zweimal geimpft, einmal im März mit Astrazeneca, dann Ende Mai mit Biontech. Nun habe ich erst Ende November Termin für die dritte Impfung.

Meine Frage: Was spricht eigentlich dagegen die Booster Impfung vor Ablauf der 6 Monate zu verabreichen? Wirkt diese besser nach einem längeren Abstand zur Zweitimpfung?

Ich habe Hashimoto-Thyreoiditis und mache mir Sorgen wegen Durchbruchinfektion.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Petra

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21.10.2021, 21:48 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend Petra,

von der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) ist die Booster-Impfung ab 6 Monaten nach Abschluss der primären Impfserie zugelassen. Und auch die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Booster-Impfung - wenn überhaupt - erst ab 6 Monaten nach Abschluss der Grundimmunisierung.

Ein überzeugender medizinischer Grund für diesen Mindestabstand ist mir allerdings nicht bekannt. Bei der primären Impfung spielt der Abstand tatsächlich eine Rolle. Ein zu kurzer Abstand ist da in der Tat ungünstig.

Aber ein solches Problem kann ich bei der Booster-Impfung nicht erkennen. Ihr Antikörper-Titer ist mit knapp 70 BAU/ml eher gering, weshalb eine Booster-Impfung durchaus sinnvoll sein könnte. Und einen gesundheitlichen Nachteil durch eine frühere Booster-Impfung ist mir nicht bekannt.

Aber andererseits kann ich mich in meiner Empfehlung nicht über die Zulassung der EMA und die Empfehlung der STIKO hinwegsetzen.

Auch weiß ich nicht, ob Sie einen Arzt oder eine Ärztin finden, die vor Ablauf von 6 Monaten eine booster-Impfung durchführen würden. Und immerhin haben Sie ja noch einen Antikörper-Titer.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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