Sehr geehrter Hr. Dr. Leidl,
gestern kam der Abteilungsleiter krank zur Arbeit (mit Schnupfen, Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen). Da wir hier in der Region eine Inzidenz über 1000 haben, habe ich natürlich gleich an Covid 19 gedacht. Die betroffene Person war weder beim Arzt noch hat demzufolge ein PCR-Test stattgefunden.
Wir arbeiten in beengten Räumen, so dass wir uns unweigerlich begegnen. Er protzte vor mir noch, er hätte wahrscheinlich den "Männerschnupfen". Da ich in der Firma die einzige Person bin, die Corona ernst nimmt und deshalb gemobbt werde, habe ich nichts mehr dazu gesagt. Denn dann würde ich wieder Spott und Häme ernten. Ändern würde sich sowieso nichts.
Da ich zur Risikogruppe gehöre und auch Angehörige habe, die schwere Vorerkrankungen haben, mache ich mir große Sorgen. Wir sind allerdings alle 3 x geimpft. Der Abteilungsleiter ist 2 x geimpft (allerdings nicht wegen der Gesundheit, sondern wegen seinen Freiheiten). Nun kann er ja einen Impfdurchbruch haben.
Wie hoch ist das Risiko einer Ansteckung für mich, wenn ich 3 x geimpft bin? Ich habe mich erstmal von der Familie abgesondert und schlafe in einem extra Zimmer. Das Bad nutzen wir gemeinsam. Allerdings gehe ich nur mit FFP2-Maske in die Räume, die die anderen nutzen.
Wegen Weihnachten habe ich natürlich jetzt große Bedenken... Zumal wir schon Covid-Todesfälle in der Familie und bei Freunden hatten. Soll ich einen Schnelltest machen? Wann wäre der richtige Zeitpunkt dafür?
Vielen Dank im Voraus