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permanenter Harndrang seit 1 1/2 Jahren

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage

12.05.2024 | 18:55 Uhr

Hallo,

ich bin nun wirklich verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Im Januar 2023 hat mein Intimbereich angefangen zu brennen, am selben Tag hatte ich dann Geschlechtsverkehr (da war das brennen aber schon da) und wirklich 3 sekunden danach habe ich einen permanenten Harndrang bekommen. Ich bin damals zum Arzt und der hat Ureaplasmen festgestellt. Diese wurden mit doxycyclin behandelt und nochmals getestet, sie waren weg. Meine Symptome, also der permanente Harndrang, waren aber weiterhin da. Dann bekam ich ein Spasmolytikum, Tolterodin 2 Monate, Solifenacin 1 Monat, hat garnichts gebracht. Bin dann zur Frauenärtztin, die gab mir Fosfomycin (einmalige Tablette), Fluconazol ( ich glaube auch nur 1 tablette) und eine lokale pilzcreme obwohl überhaupt nichts zu finden war. Hat natürlich auch alles nichts gebracht. Habe dann auch lokal 2 Wochen eine Kortisoncreme an die Harnröhre geschmiert, hat aber auch nichts gebracht. Bei der Urinkultur ist nichts gewachsen AUßER der pilz saccharomyces cerevisiae, aber nur in einer Keimzahl von > 1000 KBE/ml. Wurde von der Frauenärtztin und Urolin ignoriert da sie meinte das löst das nicht aus. Ansonsten wie gesagt garnichts gefunden, auch nicht in Abstrichen oder sonstiges.
Von D Mannose, cranberrysaft und dem ganzen anderen pflanzlichen zeug bis östrogencreme hab ich alles durch, keine verbesserung. Der Hanrndrag ist wirklich 24/7 da. Ich kann ihn stundelnag unterdrücken, aber ist natürlich mega unangenehm. Irgendwann fängt dann auch meine Harnröhre an zu brennen, vermutlich weil ich so die Muskeln anspanne. Generell ist es im Stehen und bei Bewegung schlimmer als im Liegen und sitzen. Wenn ich die Muskeln da unten stark anspanne dann ist der Harndrang fast weg, aber ich kann ja nicht die ganze zeit anspannen. Also wenn ich komplett alles locker lasse und entspanne dann wird der harndrang noch schlimmer. Wenn ich aus die Toilette gehe wird der Harndrang paar Sekunden danach kurzzeitig noch schlimmer, als würde der Toilettengang es noch weiter reizen. Umso öfter ich gehe umso schlimmer wird der Harndrang.
Es stand dann der Verdacht von einem verspannten beckenboden im raum, 1 Jahr Physio und Osteopathie komplett ohne Erfolg. Ich denke das kann man damit streichen. Ich bin nun wirklich ratlos, und die Ärtze ja sowieso. Ich stell mir grade folgende Fragen:

1. Ist das eine Reizblase? Die wird eigentlich mit überfallsartigem kaum haltbaren Harndrang bezeichnet was bei mir ja garnicht der Fall ist. Außerdem hätte ja dann das Spasmolytikum helfen müssen.

2. Könnte es sein dass ich diesen Pilz saccharomyces cerevisiae in der Harnröhre habe? Ich habe etwas gegoogelt und es wäre zwar selten aber theroretisch möglich und laut Internet wäre dieser auch gegen Fluconazol resistent. Aber wenn er wirklich da wäre, hätte er dann nicht meinen ganzen Intimbereich befallen?

3. Kann es generell sein, dass ich etwas in der Harnröhre habe? Also doch noch diese Ureaplasmen zb.? Der Harndrang hat ja damals sekunden nach dem geschlechtsverkehr angefangen. Wäre es eine normale Blasenentzündung gewesen, dann wäre die doch nicht nach sekunden aufgetreten. Als wäre mit dem geschelchtsverkehr etwas in Harnröhre gekommen was sofort beschwerden ausgelöst hat. Es wurde nie ein Harnröhrenabstrich gemacht, allerdings ja vaginale Abstriche und da wurden ja nur diese ureaplasmen einmal gefunden. Kann überhaupt etwas nur in der harnröhre sein ohne sich auszubreiten?

4. Kann es sein dass der Nerv in der Harnröhre, falls da einer ist, übersensibel geworden ist? Falls ja wie macht man das wieder rückgängig.

5. Gibt es irgendetwas was ich noch machen kann? Irgendwelche seltenen Bakterien oder sonstiges? Also es wurde mehrmals eine Urinkultur gemacht und Abstriche auf: Pilze, Gonokokken, Gardnerella vaginalis, mykoplasmen, ureaplsmen, sprosspilzen. Alles negativ bis eben die Hefepilz im Urin aber in sehr geringer Konzentration.

Über eine weitere Behandlungsidee oder ähnlichs wäre ich sehr dankbar

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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13.05.2024, 21:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

1. Wir können Ihnen hier keine Diagnose anbieten, da dies in Deutschland aus guten Grund rechtlich nicht zulässig ist. Die Diagnose einer Reizblase muss ihr behandelnder Arzt stellen.

2. Auch hier können wir Ihnen nur eine unbefriedigende Antwort geben. Sicherlich mag es seltene Fälle geben, bei denen Saccharomyces cerevisiae im Verdacht steht, solche Atembeschwerden auszulösen. Wir können aber schlecht der Einschätzung von Ärzten widersprechen die sie persönlich untersucht und behandelt haben. Dies wäre von unserer Seite aus sehr unseriös.

3. Es gibt durchaus Erreger, wie Ureaplasmen, die mitunter sehr schwer festzustellen sind. Seltenere Erreger brauchen zum Beispiel besondere Kultivierungstechniken oder längere Innovation dauern, um im Labor nachgewiesen zu werden. Sie können ihre behandelnden Ärzte nochmals darauf ansprechen.

4. Es gibt neurologische Erkrankungen, die zu Blasenschwäche führen können. Sie können sich durchaus einmal neurologisch untersuchen lassen.

5. Was wurde Ihnen denn von Seiten der behandelnden Ärzte empfohlen bzw. geraten? Bei unklaren hartnäckigen Fällen kann es sich durchaus lohnen, die Ambulanz einer Universitätsklinik aufzusuchen. Hier gibt es manchmal weitere Diagnostikmöglichkeiten bzw. Ärzte, die sich auf seltene Erkrankungen spezialisiert haben.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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