Hallo vor ca sechs Monaten fing es das ich nach der Geburt meines sechstes Kind sehr oft auf die Toilette muss. Plötzlich war es auch mit stechen und schmerzen verbunden teilweisen so das ich 10-20 mal nachts musste und nicht schlafen konnte . Ich war beim Frauenarzt keine auffälligkeit im Ultraschall. Dann bekam Östrogen Salbe brachte nichts . Pressor Würfel brachte nichts . Dann wurde mit der Kamera geguckt war nichts. Ich bekam oxybutunin 10 mg am Tag . Ich muss nicht mehr so oft aber habe ständig Krämpfe in der blase die in der scheide zu spüren sind . Es krampft sich alles zusammen . Manchmal kann ich nicht auf Toilette und muss mehrmals drücken bis was kommt . Es ist so extrem geworden .
Reizblase
Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Philip1980,
Wurde bei Ihnen denn auch der Urin untersucht, um eine Infektion auszuschließen und ggf. eine Urinkultur angelegt?
Haben Sie nach jeder Geburt an der Rückbildung aktiv mitgewirkt?
Durch die vielen Geburten kann es sein, dass es durch die SChwächung des Beckenbodens und einer Schädigung der Nervengewebes, das Blase und Beckenboden umgibt, zu einer Reizblase gekommen ist.
Das geschädigte Nervengewebe kann zu einem krampfartigen Zusammenziehen der Blase führen und somit zu starkem und häufigem Harndrang, auch wenn sich in der Blase noch kaum Urin befindet.
Bei einer Reizblase ist es oft hilfreich, sich einen "Toilettenplan" zurecht zu legen, hier setzen Sie feste Zeiten an, zu denen Sie auf Toilette gehen. Somit gewöhnen Sie Ihre Blase an die festgelegten Zeiten. Machen Sie zudem einen "doppelten" Toilettengang, dh Sie bleiben nach dem Wasserlassen noch weitere 30 Sekunden sitzen und lassen dann nochmal Urin. Achten Sie trotz Ihrer Beschwerden darauf, viel über den Tag zu trinken. Zudem ist es natürlich auch wichtig, im Rahmen der Rückbildung den Beckenboden zu stärken.
Sprechen Sie zusätzlich mit Ihrem behandelnden Arzt, welche Medikamente in Ihrer aktuellen Situation möglich wären, die Sie zusätzlich bei der Regeneration unterstützen können.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam