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Nierenschmerzen nach Blasenentzündung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage

31.07.2019 | 11:36 Uhr

Guten Morgen.

Ich (weiblich, 38) bräuchte dringend fachlichen Rat.

Letzte Woche hatte ich eine Blasenentzündung (mit Brennen beim Wasserlassen, trübem, scharfriechenden Urin und ständigen Toilettengängen – aber ohne Blut im Urin!)

Ich habe das Ganze mit einem pflanzlichen Extrakt aus Kapuzinerkresse & Meerrettich behandelt und nach einigen Tagen waren die Symptome dann auch verschwunden. Vielleicht hätte ich noch weiter Tabletten schlucken müssen? Ich weiß es nicht.

Jedenfalls ging es ein paar Tage später (letzten Samstag) los mit einem leichten Ziehen in meiner linken Nierengegend. Da hab ich mir noch nichts bei gedacht. (Erwähnenswert vielleicht: An dem Abend hatte ich einen kleinen Kreislaufkoller. Mir wurde schwummerig vor Augen und ich musste mich kurz hinlegen – danach war alles wieder gut).

Sonntagnacht hatte ich dann richtig heftige Nierenschmerzen. Ich war drauf und dran in die Notaufnahme zu fahren – hab die Schmerzen dann aber doch mit Buscopan in den Griff bekommen.

Tags drauf bin ich dann zu meinem Hausarzt gefahren und habe eine Urinprobe abgegeben. Ergebnis: Ein paar rote und weiße Blutkörperchen waren zwar zu finden (Leukozyten: 2+, Blut: 3+) – aber laut Aussage des Arztes nicht genug für eine Nierenbeckenentzündung, was natürlich mein erster Verdacht war. Abgesehen davon hatte/habe ich auch weder Fieber, noch Schüttelfrost o.ä. Einfach nur Schmerzen in der linken Niere(ngegend).

Er machte dann auch noch einen Ultraschall. Auf dem konnte er sehen, dass die eine Niere wohl „etwas anders aussah“ als die andere. Auf meine Frage, was denn wohl die Schmerzen verursachen könnte, meinte er, dass evtl die Blase auf andere Organe abstrahlt.

In Folge hat er mir dann ein Antibiotikum verschrieben, meinte aber auch (da ich Antibiotika ausgesprochen skeptisch gegenüberstehe), ich könne es erstmal für ein, zwei Tage weiterhin mit viel Trinken und besagtem pflanzlichen Mittel versuchen, was ich dankbar aufgriff.

Das tue ich jetzt seit zwei Tagen. Problem: Die Schmerzen sind immer noch da. Mal mehr, mal weniger. Und v.a. auch gerne mal woanders. Am Montag z.B. eher vorne links im Unterbauch – und dazu kniff es irgendwie im ganzen Bauchraum. Gestern Abend zog es dann stattdessen heftig in der linken Leiste – und heute sitzt der Schmerz vor allem hinten.

Da ich eine lange Reizdarm-Historie hinter mir habe (und seit diesem Jahr auch eine diagnostizierte mikroskopische Colitis) möchte ich wirklich nur im Notfall ein Antibiotikum nehmen.

Und schon gar nicht, wenn es sich eigentlich gar nicht gesichert um einen bakteriellen Infekt handelt – sondern das Antibiotikum nur provisorisch in „einfach mal ausprobieren“-Manier verschrieben wurde.

Lange Rede, kurzer Sinn. Meine Frage:

Wenn es keine Nierenbeckenentzündung ist, frage ich mich, was es sonst sein könnte!? Nierensteine hätte der Arzt ja bei der  Sonografie gesehen.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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03.08.2019, 14:47 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Renaa,

Auch wir sehen die Diagnosen einer Infektion der Harnwege, unter Umständen mit Beteiligung der Nieren, oder einen Nierenstein als mögliche an. Ein Nierenstein muss in der Sonografie nicht unbedingt auffallen. Generell ist natürlich auch Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgan möglich. Auch diese projizieren ihren Schmerz in ähnliche Gegenden. Wir würden Ihnen daher dringend raten, sich nochmals ärztlich vorzustellen, möglicherweise ist tatsächlich eine antibiotische Therapie notwendig.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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