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Nierenbeckenentzündung?

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage

22.03.2019 | 13:32 Uhr

Sehr geehrte Experten,

ich mache mir im Moment große Sorgen um eine Mutter. Sie hatte am vergangenen Freitag eine so schwere Kolik (Darm oder Nieren), dass sie vor lauter Verzweiflung den Bereitschaftsarzt gerufen hat. Der hat sie nicht untersucht, sondern lediglich auf gut Glück ein Antibiotikum verschrieben. Das Medikament hat sie gar nicht vertragen, es hat den Zustand im Gegenteil noch verschlimmert. Am Montag war sie dann endlich beim Arzt, es wurden bisher aber lediglich erhöhte Entzündungswerte im Blut festgestellt (Referenzwert - wahrscheinlich vom CRP - 5 mg, ihr Wert liegt bei 11). Der Urin soll angeblich in Ordnung sein, heute hieß es dann aber doch auf einmal, es sei etwas Eiweiß im Urin. Einen Termin für einen Ultraschall hat sie jetzt erst in fast 4 Wochen! Im Raum steht der Verdacht einer Nierenbeckenentzündung

Der Schwachpunkt meiner Mutter waren schon immer die Nieren, außerdem hat sie Diabetes. Allerdings hat sie seit Beginn ihrer akuten Beschwerden kein Fieber, auch keine Probleme beim Wasserlassen oder Blut im Urin. Ihr Allgemeinbefinden ist recht gut. Meine Frage ist, ob es nicht leichtsinnig ist, jetzt noch weitere 3 bis 4 Wochen bis zum Ultraschall einfach abzuwarten (außer Bettruhe, Wärme und viel trinken). Könnte man eine eventuelle Nierenbeckenentzündung auch ohne Antibiotikum behandeln, wenn keine der typischen Symptome vorliegen? Das vom Bereitschaftsarzt verschriebene Antibiotikum musste sie wegen der Unverträglichkeit absetzen. Danach ging es ihr auch sofort besser. Die Schmerzen kommen meist am Abend oder in der Nacht und werden im Liegen schlimmer. In den letzten zwei Nächten war sie allerdings schmerzfrei. Das Laufen ist ihr wohl auch nicht so angenehm, vor allem, wenn sie dabei wieder kalt wird. Die Schmerzen kommen intervallartig und befinden sich immer im linken Beckengürtel. 

Mir ist natürlich klar, dass Sie keine Ferndiagnose treffen können. Ich mache mir allerdings große Sorgen, dass sie etwas verschleppt. Deshalb meine Frage, ob man weiterhin abwarten kann, wenn sie außer den inzwischen nur noch gelegentlichen Schmerzen keine Beschwerden hat. Die schwere Kolik war Gott sei Dank bisher einmalig. Ein Entzündungsherd ist den Blutwerten nach ja aber offensichtlich doch noch irgendwo vorhanden. 

Vielen Dank! 

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Lifeline Gesundheitsteam
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25.03.2019, 19:38 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Cornelia_S.40,

Wahrscheinlich wurden beim Arzt auch noch weitere Blutuntersuchungen durchgeführt. Die Nieren- Bauchspeicheldrüsen- ,  und Leberwerte sollten also hoffentlich im Normalbereich sein. Damit ist es unwahrscheinlich,, dass diese Organe von einer Entzündung schwer betroffen sind. Natürlich lässt sich dies vor allem für die Niere nicht so leicht sagen, da die Nierenwerte nicht die Betroffenheit des Organs beschreiben. Allerdings würden sich auch deutliche Werte im Urin zeigen.
Untypisch für eine Kolik ist, dass sie nachts vermehrt auftritt.
Das Vorgehen der Ärzte scheint grundsätzlich durchaus gerechtfertigt. Dennoch wäre ein zeitnaher Ultraschall gerechtfertigt. Bei einer deutlichen Verschlechterung der Symptome sollte allerdings eine sehr zeitnahe Untersuchung stattfinden, gegebenenfalls auch im Krankenhaus.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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