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Hartnäckiger Harnwegsinfekt

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage

20.11.2024 | 13:13 Uhr

Ich (w., 56) trage seit 9 Jahren eine Doppel-J-Sonde, und mich plagt seit 2 Monaten ein Harnwegsinfekt, der durch 5 verschiedene Antibiotika bislang nicht in den Griff zu bekommen war. Zuletzt wurde enterococcus faecalis festgestellt und mit Amoxicillin sowie (um den Darm nicht weiter zu belasten) Fosfomycin behandelt. Ein multiresistenter Keim liegt m. W. nicht vor.

 

Einen Therapieversuch mit Canephron unternehme ich gerade. Machen weitere natürliche Heilmittel wie Femmanose oder Bärentraubenblätter in meiner Situation überhaupt noch Sinn? Oder wäre eine Langzeitantibiose, z. B. mit Nitrofurantoin angebrachter? Meine Urologen raten mir wegen der Nebenwirkungen davon ab - aber so wie derzeit kann es auch nicht weitergehen...

 

Vielen Dank im Voraus

Diana B. 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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25.11.2024, 13:36 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Diana,

Es tut uns leid zu hören, dass Sie unter solchen hartnäckigen Beschwerden leiden.
Natürlich können wir die Situation aus der Ferne nur eingeschränkt beurteilen, weshalb es wichtig ist, dass Sie diese Punkte mit Ihren behandelnden Ärzten besprechen. Prinzipiell können natürliche Heilmittel wie Femmanose oder Bärentraubenblätter unterstützend wirken, da sie helfen können, Bakterien aus der Blase zu spülen und Entzündungen zu lindern. Ihre Wirkung ist jedoch vor allem vorbeugend bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten. Bei der Behandlung eines bereits bestehenden Infekts ist der Nutzen eher begrenzt. Hinzu kommt, dass bakterielle Erreger wie Enterococcus faecalis möglicherweise resistent gegen pflanzliche Mittel sein können.
Dennoch könnte es sinnvoll sein, diese Mittel als zusätzliche Unterstützung auszuprobieren, vorausgesetzt, Sie besprechen dies mit Ihrem Urologen.
Eine Langzeitantibiose stellt tatsächlich eine Option dar, wenn Harnwegsinfekte sehr hartnäckig sind. Dass Ihr Urologe Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen äußert, ist verständlich. Obwohl Nitrofurantoin eine gezielte Wirkung auf die Blase hat, können Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Lungenschäden auftreten.
Besprechen Sie auch diese Möglichkeit eingehend mit Ihrem Urologen. Sollte eine Langzeittherapie in Erwägung gezogen werden, wäre es sinnvoll, gleichzeitig probiotische Präparate einzunehmen, um die Darmflora während der Behandlung zu unterstützen und ein Ungleichgewicht zu vermeiden.
Es scheint, als habe Ihr Urologe bereits eine gute Einschätzung der Situation. Wir können nachvollziehen, dass er die Langzeitantibiose nur als letzte Option betrachtet. Besprechen Sie alle Optionen sorgfältig mit ihm, um die für Sie beste Lösung zu finden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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