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Harndrang

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage

23.12.2019 | 14:58 Uhr

Guten Tag!

Ich hatte vor ca. 6 Wochen eine Blasenentzündung, welche mit Antibiotikum behandelt wurde (bei einem Allgemeinmediziner). Als ich danach Rückenschmerzen bekam, ging ich zur Urologin, welche eine Urinkultur anlegte, welche negativ war. Ich hatte damals Geschlechtsverkehr mit meinem Freund und am selben Tag kam die Blasenentzündung. Die Symptome wie Blut im Urin, Harndrang, etc waren alle nach 1-2 Tagen verschwunden.

Ca. 4 Wochen später (also vor 2 Wochen) hatten mein Freund und ich das erste Mal wieder Petting. Ich ging danach direkt aufs Klo, verspürte jedoch seit diesem Tag vermehrten Harndrang. Ich dachte anfangs es sei nur Einbildung. Paar Tage später wurde der Harndrang aber intensiver, sodass ich mir D-Mannose und Blasentee von der Apotheke holte, welche ich auch bis vor 4 Tagen nahm. Seit 2 Tagen nehme ich nur mehr Alpinamed Preiselbeer Trinkkonzentrat. In der Zwischenzeit war ich auch wieder bei der Urologin, es wurde eine Urinkultur angelegt, welche jedoch negativ war, also keine Keime nachweisbar sind.

Meine Frage nun: Woher kommt dieser Harndrang bloß und wieso vergeht er nicht??

Ich habe auch seit ca. einem Jahr einen Scheidenpilz - kann dies damit zusammenhängen? Ich habe gelesen, dass der Pilz in die Blase aufsteigen kann und dadurch auch Harndrang verursacht wird.

Des Weiteren habe ich von Reizblase oder IC gelesen - und bekomme dadurch echt Angst, nun dauerhaft mit Harndrang leben zu müssen :SORRY:

Ich hatte noch nie Probleme mit der Blase! Lediglich wenn ich nervös war, musste ich öfter auf Toilette gehen. Ich habe nun echt Angst, dass ich durch Sex und Petting meine Blase für immer geschädigt habe...

Mit freundlichen Grüßen und danke im Voraus!

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23.12.2019, 14:59 Uhr
Antwort

Zusätzliche Info: Ich bin 22 Jahre alt.

Lifeline Gesundheitsteam
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27.12.2019, 19:50 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Enni17,

wir können und dürfen ohne eine Untersuchung natürlich keine Diagnose stellen, es ist aber unwahrscheinlich, dass Geschlechtsverkehr und Petting die Blase dauerhaft schädigen. Die Blase direkt sollte hiermit auch nichts zu tun haben.
Dass der Scheidenpilz damit in Zusammenhang steht, kann eher sein. Die Reizung der Harnröhre durch beides zusammen kann dieses längere Gefühl von Harndrang durchaus verursachen.
Dass der Pilz bereits in die Blase aufgestiegen ist, ist eher unwahrscheinlich. Dies würde einerseits andere Symptome verursachen, andererseits wäre auch ein Teststreifen wahrscheinlich auffälliger.
Sie sollten nochmal mit Ihrer Frauenärztin sprechen, ob ggf. nicht eine Behandlung des Scheidenpilzes in Frage kommt. Zusätzlich kann es sinnvoll sein mit Milchsäurebakterien zu behandeln, da diese helfen, eine normale Scheidenflora herzustellen und damit die Symptome lindern können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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28.12.2019, 08:34 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Antwort!

Ich werde auf jeden Fall einen Termin bei der Frauenärztin vereinbaren. Welche Untersuchungen wären hierfür notwendig? Müsste man da auch die Harnröhre untersuchen?

Mich wundert es nur, dass ich seit dem Petting vermehrten Harndrang verspüre, sodass es doch damit irgendwie zusammenhängen müsste,
oder?
Ich habe mir zB gedacht, dass meine Blase durch die erste Blasenentzündung noch empfindlicher war, sodass sie nun durch das Petting zu einer "Reizblase" geworden ist.
Oder kann auch der Pilz mit dem Petting zusammenhängen?
(Bisher habe ich immer nur gelesen, dass Pilze nur sehr selten solche Symptome auslösen, deswegen dachte ich vielmehr an eine Reizblase.)

Bei einer Harnröhrenreizung ist es aber auch normal, dass man die Blase spürt und nicht nur die Harnröhre, oder?

Mit freundlichen Grüßen!

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28.12.2019, 08:45 Uhr
Kommentar

Ich habe den Scheidenpilz ja bereits seit einem Jahr (habe ihn auch schon selbst behandeln probiert, und war beim Frauenarzt - aber es fühlt sich so an, als wäre er noch da).
Hätte der Harndrang dann nicht schon früher mal auftreten müssen/können? Ich hatte so einen Harndrang noch nie, außer damals für 1-2 Tage bei der Blasenentzündung und nun seit über 2 Wochen seit dem Petting. Demnach muss es irgendwie mit sexuellen Handlungen zusammenhängen.

Lifeline Gesundheitsteam
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29.12.2019, 10:28 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Enni17,

eine Untersuchung der Harnröhre direkt wäre etwas aufwendig. Sinnvoller ist es deshalb, einerseits die äußere Harnröhre zu untersuchen, um auf Entzündungszeichen zu überprüfen, andererseits aber auch einen Urin zu untersuchen, da dieser praktisch Erreger und Anzeichen auf eine Entzündung innerhalb der Blase oder der Harnröhre nach Außen praktisch mitnimmt.
Es ist natürlich vorstellbar, dass die Beschwerden mit dem Petting zusammenhängen, denn wie Sie sagen, kann die Blase durch die Entzündung aber auch durch einen lange vorliegenden Scheidenpilz empfindlicher sein. Das heißt aber "nur", dass Sie die Symptome so leicht spüren, aber eher nicht, dass Sie die Blase dauerhaft geschädigt haben. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Beschwerden durch die gereizte Harnröhre und nicht durch die Blase direkt auftreten.
Auf einen Scheidenpilz sollten Sie sich nochmal untersuchen lassen. Es kann sein, dass diese trotz Behandlung überdauern und sich nach der Behandlung wieder vermehren.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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