Leicht peinliche Frage. Ich hatte letzte Woche ein OP, Schulter. Die Narkose dauerte etwas ueber 2 Stunden, eventuell hat man mir zusaetzlich Glucose verabreicht weil ich in der Richtung Probleme habe. Direkt nach dem Aufwachen merkte ich, dass meine Harnroehre schmerzte, und ich musste alle paar Minuten kleine Mengen Urin loswerden, was schwer war weil mir der Blasenausgang 'zugeschwollen' vorkam. Hatte gegen Abend, als das nicht besser wurde um einen Urintest gebeten. Mir wurde gesagt, alles sei ok. Besser geworden ist es nicht wirklich und letzte Nacht gesellten sich Blasenschmerzen hinzu. Jetzt eine Woche spaeter habe ich laut Hausarzt eine ganz dicke bakterielle Blasenentzuendung.
Kann natuerlich Zufall sein. Wie gross ist das Risiko, dass ich mir irgendwie im Krankenhaus einen ganz gemeinen Keim eingefangen habe? Ich habe keine Ahnung ob ein Blasenkatheter waehrend der OP gelegt wurde, und das jetzt noch rausfinden duerfte schwer sein weil man telefonisch nicht durchkommt.
Blasenentzuendung von OP? Krankenhauskeime?
Kategorie: Infektionen » Expertenrat Blasenentzündung/Inkontinenz | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
wurde bei der Operation ein Blasenkatheter verwendet, kann dieser mitunter eine Eintrittspforten für Blasenentzündungen sein. Ob ein Katheter verwendet wurde, ist in der Regel protokolliert. Bei einer Schulteroperation wird dieser aber eher nicht verwendet?
Krankenhauskeime als Ursache kommen eher bei längeren Aufenthalten in Frage. Wie lange waren Sie denn stationär?
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
Antwort
Joar, am Tag vor der OP hatte ich keine Symptome und direkt davor ebenfalls nicht. Direkt nach der OP im Aufwachraum brannte meine Harnroehre und ich konnte jeweils nur winzige Mengen Urin auspinkeln, und da waren kleine Schlieren Blut im Klopapier. Ein paar Stunden spaeter war ein Urintest normal. Ich war nur 2 Naechte im Krankenhaus. Als dieses nach einer Woche noch nicht besser war und auch noch die Blase anfing zu schmerzen liess ich beim HA nochmal einen Test machen: massenweise rote und weisse Blutkoerperchen und Rekordmenge Nitrit. Ich finde vor allem den scheinbaren Zusammenhang mit der OP interessant. Werde am Montag nochmal im Krankenhaus nachfragen. VIelleicht kriege ich da eine Antwort. Wenn doch ein Katheter gelegt und entfernt wurde, gerade im OP dann finde ich es schon problematisch dass das ganze wohl nicht keimfrei war.
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
in den meisten Fällen ist die kurzzeitige Verwendung eines Katheters unproblematisch. Der Katheter wird bei Operationen zur Sicherheit gelegt. Würde der Patient bei einer Operation, die etwas länger dauert, einnässen und bei der Operation Strom (elektirsches Skalpell) verwendet, kann es zu schwersten Verbrennungen kommen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam