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Zwischenblutung und Leistenschmerzen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

16.05.2025 | 08:43 Uhr

Hallo zusammen,

ich bin zwar erst 40 aber fest davon überzeugt, in den Wechseljahren zu sein. Ich war bei 2 Frauenärztinnen, von denen die eine meinte, das wäre ausgeschlossen in meinem Alter, die andere meinte meine Beschwerden würden dazu passen. Einen Hormonstatus wollte keine von beiden erheben, da dieser sinnlos wäre, weil die Hormone ja schwanken.

Seit 1 Jahr habe ich sehr unregelmäßige Zyklen. Mal 20 Tage, mal 31 Tage lang. Die Blutung selbst dauert nur noch ca 4 Tage (früher 9).

Ich habe in meinem bisherigen Leben nie mit Regelschmerzen zu kämpfen gehabt. Auch heutzutage habe ich bisher nur ein leichtes Ziehen vor der Regelblutung gehabt. Allerdings habe ich seit 1 Jahr Unterleibsschmerzen zum Eisprung hin inkl. Beinschmerzen. Daran hatte ich mich nun einigermaßen gewöhnt.

Am 05.05. bekam nun meine Periode. Die Blutung war bereits seit ein paar Tagen vorbei als am 13.05. ein Ziehen in der Leiste einsetzte und die Tage darauf stärker wurde. Ich vermutete erst eine Muskuläre Überlastung oder den Eisprung aber am 14.05. bekam ich eine leichte Blutung und starke Schmerzen in der Leiste, so stark, dass ich kaum laufen konnte. Daraufhin war ich bei meiner Frauenärztin. Die Blutung hatte an dem Tag aufgehört und sie hat einen Ultraschall gemacht, dort sah alles gut aus. Sie meinte dann, dass sie vermutet, eine Zyste wäre geplatzt aber sie konnte keine mehr sehen, woraufhin sie meinte, die Schmerzen müssten jetzt besser werden, Blutung war ja schon nicht mehr zu sehen.

Am nächsten Morgen allerdings setzten starke Blutungen und starke Schmerzen ein. Von der Stärke der Periode. Ich rief meine Frauenärztin an, ob ich nochmal vorbeikommen könnte allerdings sagte sie nur, dass der Ultraschall unauffällig gewesen sei und ich jetzt einfach 1 Woche abwarten soll. Sie wüsste auch nicht was das ist. Vllt hormonelle Störungen. Die Blutungen halten an und die Schmerzen sind stark.

Meine Frage ist nun, ob das jemand kennt. Vor allem die Leistenschmerzen bereiten mir Sorgen. Hatte auch zunächst an einen Leistenbruch gedacht aber die Blutungen lassen ja eher auf eine gynäkologische Ursache schließen.

Dazu muss ich noch sagen, dass ich seit 2 Monaten kaum essen kann aufgrund einer Gastritis, Pantoprazol nehmen muss und bereits einige KG abgenommen habe (dabei wiege ich ohnehin schon nicht viel). Könnte eine solche Zwischenblutung auch durch Nährstoffmangel ausgelöst worden sein? Für mich ist das alles neu, ich hatte noch nie zuvor Zwischenblutungen.

Vielen Dank schon mal, ich hoffe auf ein wenig Beruhigung. Meine Nerven liegen blank.

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16.05.2025, 09:40 Uhr
Antwort


Liebe Beki,

zuerst mal willkommen hier im Forum :-)

Also es ist gut, dass die Zwischenblutung gleich durch deine FÄ abgeklärt wurde. Nun, es ist so, dass starke Diäten, Gewichtsabnahmen usw. zu Zwischenblutungen führen können. Durch den Vitamin- Nährstoff- und Kalorienentzug kann das passieren. Eine Gastritis kann übrigens auch durch Hormonentzug/Hormonüberschuss ausgelöst werden und es würde Sinn machen da mal in Sachen Hormonstatus genauer hinzusehen. Vielleicht ist ja der Hausarzt bereit einen solchen Status auf deine Kosten zu machen? Würde ich in jedem Fall erfragen.

Bei einer Magenschleimhautentzündung ist die Aufnahme von Vitaminen und Nährstoffen nicht mehr richtig gewährleistet und durch die Einnahme von Magensäurehemmern wird diese gehemmt. Viele wissen das nicht und normalerweise sollte Pantoprazol ja nur kurz eingesetzt werden, aber ich höre es immer öfter dass es dauerhaft verschrieben und eingenommen wird. Die Aufnahme der B-Vitamine ist vor allem betroffen, Biotin (elementar für die Schleimhäute), Eisen, Zink, Vitamin D3, Magnesium usw. Das Blöde ist dass dann in einem Kreislauf endet, denn wenn diese Vitamine und Nährstoffe fehlen erhält das auch die Magenschleimhautentzündung.

Wie sah denn dein letztes großes Blutbild aus und wann war das genau? Wurden B12, Vitamin D3, Biotin usw. mal gecheckt? 

Viele Frauen haben diese Leisten- und Beinschmerzen während des Eisprungs oder während der Periode. In der Schwangerschaft kommt das z.B. auch häufig gegen Ende vor was dann am hohen Progesteronspiegel liegt. Weitere Gründen können sein: Beckenbodendysfunktion, Gebärmuttersenkung, Endometriose, Abszesse im Leistenbereich usw. Bist du denn damit bereits beim Hausarzt gewesen? Er kann diesen Bereich mal mit dem Ultraschall ansehen und ggf. ein CT oder MRT veranlassen. Ein Leistenbruch würde sich durch eine starke Schwellung zeigen - aber du schreibst nichts von einer äußeren Veränderung. Aber auch das würde der Hausarzt sehen. 

Ich verstehe, dass du aufgeregt bist und dass du dir Sorgen machst. Gynäkologisch ist ja nun alles abgeklärt und daher würde ich mich - wie gesagt - in die Hände des Hausarztes begeben dass man herausfindet ob die Ursache Hormone oder etwas Anderes ist. 

Gute Besserung und LG Nelam

 

 

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16.05.2025, 11:54 Uhr
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Vielen vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Das hilft mir sehr weiter.

Mein letztes Blutbild ist aus November 24. Ich hatte eine größere OP. Dir Werte waren alle soweit in Ordnung. Allerdings habe ich öfters mit Kaliummangel und Herzrhythmusstörungen zu kämpfen. Die Vitamine wurden nicht überprüft. Ich werde meine Hausärztin mal darauf und auf die Erhebung des Hormonstatus ansprechen. Leider muss das noch warten, da ich nächste Woche erstmal zur Kur muss.

Können die Blutungen auch durch Stress ausgelöst werden. Es ist momentan wirklich viel los bei mir, bei der OP wurden Nerven geschädigt und ich versuche mich wieder ins Leben zu kämpfen allerdings sind da die ständigen Zusatzbaustellen nicht hilfreich. Ich weiß aber auch dass ich unter Stress Magenprobleme auftreten. Das hängt sicher irgendwie alles zusammen.

Gegen Pantoprazol habe ich mich lange gestreubt aber leider haben weder Heilerde, Leinsamen, Heilwasser, Magengel, Kamillekur, Schonkost usw. Besserung gebracht. Unter Pantoprazol ist es nun etwas besser geworden aber nur solange ich Schonkost esse. Ein falsches Essen und die Beschwerden sind wieder da.

Eine richtige Schwellung in der Leiste kann ich nicht erkennen. Höchstens eine flächig Verhärtung (vllt. der Muskel) die etwas vorsteht. Im der unteren Leistengegend habe ich einen größeren Knubbel (ca. 2 cm). Allerdings schon seit 2 Jahren. Ich war damals beim Arzt, dort wurde dieser abgetastet und als ein vergrößerter Lymphknoten diagnostiziert (ohne weitere Untersuchung). Danach war ich deswegen nochmal beim Frauenarzt, da meine Hausärztin etwas gynäkologisches dahinter vermutete. Dort wurde ich untersucht, ohne Auffälligkeiten. Dieser Lymphknoten macht immer wieder Beschwerden und schmerzt immer zeitgleich mit meinen Beinschmerzen. Ich habe es für mich immer mit meinen Lymphödemen/Lipödemen erklärt weil kein Arzt da eine Erklärung für hatte.

Vielen Dank nochmal für die Antwort!

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16.05.2025, 13:30 Uhr
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Ah... Du wirst lachen, aber das wollte ich dich eigentlich gleich fragen ob du evtl. eine OP hinter dir hast, hab es dann aber gelassen. 

Ich nehme an dass du eine Spinalkanal-OP hattest?

Also ich kann mich nur wiederholen - geh zum Hausarzt und er soll den Knoten per CT vom Radiologen abklären lassen und er soll die Leiste mal schallen. Eventuell lässt sich da schon was erkennen. Eigentlich ist das die normale Vorgehensweise & wäre gleich zu Beginn nötig gewesen. Leider sieht man auf einem CT keine Verwachsungen und man sieht keine Verklebungen der Faszien usw. Das kommt sehr gerne nach Bauch-und LWS-OPs vor und da sollte dann zügig gehandelt werden. Eventuell überweist der HA dich auch an einen Orthopäden damit fasziale Probleme oder auch Sehnen/Bänder abgeklärt werden können.

Wie gesagt - für die Magenschleimhäute sind B12, D3, Biotin und Magnesium elementar wichtig. Wenn du Pantoprazol noch länger nimmst solltest du die jeweiligen Vitamine und das Magnesium zuführen. Bist du beim Gastroenterologen in Betreuung deswegen? Wurde die Gastritis per Magenspiegelung gesichert? Helicobacter pylori ausgeschlossen?

Stress kann (wie Nahrungsentzug) zu sehr Vielem führen und wegen der Blutungen bist du ja bereits ärztlich versorgt bzw. gecheckt. Gynäkologisch ist ja soweit alles gut und nun machst du dich einfach auf die Suche nach der Ursache für die Schmerzen.

Was den Kaliummangel und die Herzrhythmus-Störungen angeht - da sollte vielleicht bei Gelegenheit mal die Nebennieren und die Nebenschilddrüsen überprüft werden. 

Melde dich in jedem Fall wenn du die Hormonwerte vorliegen hast.

Alles Liebe für dich & eine schnelle Besserung deiner Schmerzen

:IN LOVE: 
LG Nelam

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16.05.2025, 13:41 Uhr
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Mir wurde eine Rippe entfernt, in der Nähe der Leiste wurde nicht operiert :-)

Ich habe immer mal wieder nachgefragt wegen dem Hubbel in der Leiste und ws wurde immer abgetan aber ich werde da nochmal nachhaken. 

Meinen Termin für eine Magenspiegelung habe ich leider erst im September. Meine Ärztin hält es nicht für einen Notfall und so muss ich wohl warten. Vor 2 Jahren hatte ich schon mal die gleichen Beschwerden und da wurde bei der Spuegelung rein gar nichts gefunden. Ich hatte auch schon an das Zwerchfell als Auslöser gedacht. Den Nerv fürs Zwechfell hatten sie auch beschädigt und ich hatte einen Zwechfellhochstand nach der OP. Dazu atme ich unter Stress immer sehr flach.

Naja, ich versuche genauere Untersuchungen zu bekommen.

Vielen Dank nochmal 

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16.05.2025, 14:08 Uhr
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Ah okay - nun das erklärt natürlich Einiges. Der Magen hängt direkt am Zwerchfell und das wiederum an den Rippen. Unser "oben" und unser "unten" wird über das Zwerchfell verbunden und jegliche Beeinträchtigung dort dort für weitreichende Auswirkungen. Ich selbst hatte nach der Geburt (Becken-Endlage, Kopf nach oben steckte in meinem Zwerchfell fest) massive Probleme und erst die Physio hat mir geholfen diese Beeinträchtigungen wieder in den Griff zu bekommen. Überhaupt habe ich das Gefühl nachdem was ich hier auch so lese, dass Frauen mit OPs im Bauchbereich mehr unter Symptomen hormoneller Natur leiden als Frauen die nicht operiert wurden. Kann natürlich auch sein dass ich das nur so empfinde - wäre aber mal interessant da eine Umfrage zu machen.

Gut dass du einen Termin zur Magenspiegelung hast - das gehört tatsächlich auch abgeklärt ob du z.B. unter dem Helicobacter leidest und nicht nur auf Verdacht mit Pantoprazol behandelt. Wie gesagt - du kannst mit dem Hausarzt das Ganze Schritt für Schritt durchgehen und ich bin mir sicher, dass er dich beruhigen kann. Vielleicht kann er dir auch Physiotherapie aufschreiben, so dass die Anspannung und der Stress welcher dich aktuell auch blockiert besser werden können?

LG Nelam

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