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Wie lange dauert es bis die Hormonersatztherapie wirkt

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

18.08.2023 | 18:46 Uhr

Hallo ihr Lieben!

Bis jetzt war ich ein stiller Leser,  habe mich jetzt aber doch registrieren lassen. 

Zu meiner Geschichte: Ich werde im September 55 Jahre alt und seit April diesen Jahres geht es mir schlecht. Angefangen hat es mit Appetitlosigkeit, Übelkeit, vorallem in der Früh. Habe seit April so ca. 7-8 kg ungewollt abgenommen. Hinzu kam noch Antriebslosigkeit, Freudelosigkeit, innere Unruhe und massive Schlafstörungen, vor allem Früherwachen. Ich konnte früher sehr gut schlafen zu jeder Nacht und Tageszeit (arbeite im Schichdienst- Krankenschwester)

Bin seit Anfang Mai krankgeschrieben, war sogar 3 Wochen stationär in der Psychiatrie wegen Depression

Vor 20 Jahren hatte ich eine depressive Episode, nehme seitdem Antidepressiva (Escitalopram). Kam gut damit zu Recht. War immer eine Powerfrau sowohl im Beruf als auch privat. Bei dem Aufenthalt in der Psychiatrie wurde das AD auf 20 mg erhöht, brachte aber absolut nichts.

Ich habe bei dem Psychiater angemerkt ob die Depression durch Hormone kommen kann, er ist aber absolut nicht darauf eingegangen. 

Bin letztendlich zur Gyn. und habe sie gebeten mir Hormone zu verordnen. Nehme Progesteron 100 mg oral seit ein paar Wochen und Lenzetto 1 Hub (Östrogen) seit ca. 10 Tagen. Bis jetzt merke ich noch nicht allzuviel. 

Ach ja, schwitzen tue ich auch. Aber das Schwitzen ist nicht mein Hauptproblem. Letzte Woche habe ich probiert zu arbeiten, hat viel Kraft gekostet, vorallem mich aufzuraffen und in die Arbeit zu fahren. Muß dazu sagen, dass ich meine Arbeit überalles liebe und ein tolles Team habe, die sich wahnsinnig gefreut haben mich wieder  zu sehen. Leider konnte ich mich am Montag nicht aufraffen zu arbeiten und habe mich erneut krankgemeldet. Bin so wahnsinnig verzweifelt...

Fühle mich so antriebslos und freudelos, nichts macht wirklich Spaß! 

Weiß jemand wie lange es dauert bis die Hormone anfangen so richtig zu wirken? 

Ich möchte mein altes Leben wieder zurück...

Sorry für den langen Text. Ich musste mir das jetzt von der Seele schreiben ...

Ganz liebe Grüße,  Olga

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18.08.2023, 21:07 Uhr
Antwort

Hallo Olga,

wie viele Wochen nimmst du schon biH? Es kann durchaus 3 bis 4 Monate dauern, bis sich eine Verbesserung einstellt.

Wichtig wäre auch dein D3-Spiegel und Magnesium, B-Vitamine... Wurde die Schilddrüse schon gecheckt?

Irene 

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18.08.2023, 22:55 Uhr
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Guten Abend liebe Irene,

Danke für deine Antwort! Ich nehme das Progesteron ca.1 Monat lang 

Und das Östrogen ca.10 Tage. Ich war so blauäugig und habe gedacht, dass es fast sofort hilft. Ich bin sehr ungeduldig, möchte so schnell wie möglich  wieder arbeiten und normal am Leben teilnehmen

Magnesium nehme ich abends zum schlafen und bekomme aktuell

Medivitan Aufbaukur (es sind B6, B12 und Folsäure) i.m. gespritzt.

Die Schilddrüse wurde abgeklärt, ist in Ordnung.

LG Olga

 

 

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18.08.2023, 22:00 Uhr
Antwort

Guten Abend, liebe Olga,

ich kann mich gut in deine Lage versetzen. Bei mir war es ähnlich. Tatsächlich kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis deine Hormone wieder auf einem guten Stand sind. Hab Geduld und gönne dir Pausen, lenk dich mit Sachen ab, die du gerne hast. 

Ganz liebe Grüße 

Bibi 

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18.08.2023, 23:02 Uhr
Antwort

Guten Abend, liebe Bibi!

Danke für deine Antwort! Nimmst du auch Hormone? 

Falls ja, wie lange hat es bei dir gedauert, bis eine spürbare Wirkung  sich einstellte? Fühle mich zur Zeit wie ein halber Mensch. Möchte so gerne wieder arbeiten. Zur Zeit weiß ich gar nicht womit ich mich ablenken könnte, irgendwie macht gar nichts Spaß. 

Aber da muß ich durch!

LG Olga

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19.08.2023, 09:13 Uhr
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Guten Morgen Olga, 

bei mir hat es ca. Zwei Monate gedauert. Ich nehme seit Januar nur Progesteron. Morgens und abends jeweils 100. Kann wieder arbeiten und am Leben teilhaben. Ich hatte ähnliche Symptome wie du, auch wenig Hunger und extreme Stimmungsschwankungen. Das war schlimm. In der Zwischenzeit habe ich mir die Podcasts von fröhlich mit schäfer angehört und viel gelesen. Einmal am Tag bin ich spazieren gegangen. Teilweise habe ich mich selbst dazu gezwungen rauszugehen. Die bioidentischen Hormone haben mir auf jeden Fall sehr geholfen. Hab Geduld. Es wird dir mit Sicherheit bald besser gehen. Kopf hoch. Du schaffst das. Und lass mal zwischendurch was von dir hören. 

LG Bibi

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19.08.2023, 12:08 Uhr
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Hallo liebe Bibi,

Östrogen nimmst du wohl gar nicht?

Ja, ich weiß, dass ich Geduld haben muss. Aber ich bin oft am Verzweifeln...

Ich muss ja wieder arbeiten, denke ich mir immer und setze mich dadurch sehr unter Druck. Meine Familie ist langsam auch am Ende mit meinem Zustand. Sie versuchen mich zu motivieren, wir reden viel...Am Abend geht es mir etwas besser und ich denke positiv an den nächsten Tag, aber dann kommt der Morgen und es geht alles von vorne los...

Ich habe zu nichts Lust. Haushalt kann ich so notdürftig machen und dann hänge ich rum und grübele...

Wie lange warst du krankgeschrieben, wenn ich fragen darf?

Ich traue mich schon nicht in der Arbeit anzurufen um mich krankzumelden. Habe so ein schlechtes Gewissen. Sicher denken so einige Kollegen das sind doch nur Wechseljahre, ich hatte es auch und bin trotzdem arbeiten gegangen. 

Ich danke dir für deine aufmunternden Worte. Im Kopf weiß ich, dass es "nur" die Wechseljahre sind und dir Beschwerden geben vorbei,  aber zuf Zeit kann ich meinen Zustand noch nicht akzeptieren...

Wünsche dir ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße,  Olga

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19.08.2023, 17:28 Uhr
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Hi, liebe Olga, 

Östrogene nehme ich nicht. Das ist momentan noch nicht nötig. Krank war ich von Dezember 22 bis Anfang Mai 23. Hab mir im Mai einen neuen Job gesucht. Das klappt total super. Arbeite in einer Grundschule als Assistentin und helfe den Kids und Lehrern dort, wo ich gebraucht werde. Das macht mir ziemlich viel Spaß und ist eigentlich keine Arbeit. In den Ferien habe ich frei. Da habe ich dann meine Ruhepause. Sehr praktisch. Natürlich ist nicht immer alles super. Auch mit bioidentischen Hormonen hat man mal einen schlechten Tag. Immer wieder selbst motivieren und viel reden. Das hilft mir ganz gut. Vielleicht hast du es zufällig schon in meinen anderen Nachrichten gelesen, dass meine Vorsorgeuntersung beim FA nicht so gut war. Das hat mich aktuell wieder ein bisschen zurück geworfen. Es ist also sehr wichtig, dass man sich gut um sich selbst kümmert. LG Bibi

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19.08.2023, 19:10 Uhr
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Es freut mich sehr,  dass du eine gute Arbeit hast und dich damit wohlfühlt. Ich glaube, wenn ich wieder meine Arbeit aufnehmen kann, wüerde ich mich besser fühlen. Ich bin Krankenschwester, Stationsleirung, arbeite in der Neurochirurgie. Habe 19 Jahre lang ohne eine einzige Krankmeldung gearbeitet und die Arbeit hat mich immer aufgebaut und motiviert. Ich habe ein tolles Team, das voll hinter mir steht und die Beste Chefin der Welt, die mich jetzt in meiner schwerer Zeit ganz doll unterstützt. Deswegen setze ich mich so unter Druck so schnell wiemöglichwiederzu arbeiten, weil . Ich sie nicht enttäuschen will. Ich weiß, dass es falsch ist,  aber so bin ich nunmal. Die Arbeit selbst macht mir, glaube nichts aus, aber sich aufzuraffen und dahin zu fahren, das ist wovon ich Angst habe. Es geht mir in der Früh immer schlechter als am Abend, muss mit innerer Unruhe und Nervosität kämpfen und steigere mich so rein, dass ich fast panisch werde. Es hört sich wahrscheinlich dumm an...

Ohh, das tut mir leid, dass deine Voruntersuchung nicht so gut ist...

Ich habe den Beitrag, wo du es schreibst nicht gelesen....

Auf jeden Fall wünschen ich dir vom Herzen, dass man es gut behandeln kann.

LG

 

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19.08.2023, 06:35 Uhr
Antwort

Guten Morgen liebe Olga

hast du denn einen Hormonstatus machen lassen?

ich kann dich sehr gut verstehen, sowie hier viele andere Frauen auch, die sehr gelitten haben und leiden.

Dein Beschwerdebild kenne ich auch. 

Ich würde dir das Buch von Dr. Sheila de Liz Women on fire empfehlen!

Man braucht leider viel Geduld. Ich bin seit 6 Jahren ohne Periode und dann hatte ich u.a. auch eine hormonbedingte Depression.

AD halfen nicht, nur die bioidentischen Hormone.

Ich nehme sie seit fast 2 Jahren. Morgen 1 Hub Gynokadin und abends 100 mg Famentia. 

Nach vier bis 5 Monaten wurde es besser. nach knapp zwei Jahren ist der spuk nun vorbei.

Hab Geduld. Es braucht seine Zeit.

lg und ein schönes Wochenende Tina

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19.08.2023, 07:04 Uhr
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Kann dem nur zustimmen. Nehme seit april p und seit letzten monat erst scheint sich alles zu stabilisieren. Trotzdem gibts immer wieder auf und ab. Versuche mir immer für den nächsten tag positive dinge vorzunehmen und auch meine tegelmässigen auszeiten zu gönnen. Wenn der körper mal spinnt, schwindel bauchweh oder verspannungen, dann weiss uch es geht auch wieder vorbei.

halte durch es dauert einfach und du bist nicht allein.

vg

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19.08.2023, 12:26 Uhr
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Hallo liebe Hazeline, 

Dankeschön für deine Antwort und fürs Mut machen!

Wie ich schon geschrieben habe, war ich so naiv und dachte, dass die Hormone schnell wirken und jetzt bin ich wieder in ein Loch gefallen und verzweifele daran, dass es noch Monate dauern kann bis mein Zustand sich wieder stabilisiert...Ich versuche mich jeden Tag aufs Neue zu Tätigkeiten zu motivieren, aber es fällt sehr sehr schwer. Und wenn ich den ganzen Tag nichts mache, fühle ich mich auch schlecht...

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende,  

Olga

 

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19.08.2023, 12:18 Uhr
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Hallo liebe Tina,

Ja Hormone habe ich bestimmen lassen. Östrogen ist unter 20...Ich habe in der Arbeit eine bekannte Endokrinologin und sie meint, dass es sehr wenig ist , quasi 0.

Das Buch "Woman on fire" habe ich mir schon gekauft. Ich habe bereits sooo viel über die Wechseljahre gelesen, alles was im Netz zu finden ist. 

Und ich weiß, dass es vielen Frauen noch schlechter geht als mir...Aber im Moment kann ich meinen Zustand noch nicht akzeptieren und dadurch geht es mir wahrscheinlich noch schlechter...

Danke Dir, liebe Tina für deine aufmunternden Worte! 

Schönes Wochenende und ganz liebe Grüße, Ola

 

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19.08.2023, 10:26 Uhr
Antwort

Hallo Olga,

ich kenne auch diese totale Erschöpfung, kann keine 2 Schritte tun, keinen Topf aus dem Schrank holen, sich nicht versorgen. Alles ist egal, was andere wollen und sagen, ob man geduscht ist oder nicht. Es ist eine Katastrophe diese WJ.

Ich hatte noch ganz andere Beschwerden, nehme seit gut 4 Monaten Hormone, aber die Gestagenpille. Ich war auch so naiv das ich dachte ach bald kannst du wieder arbeiten gehen. Dem ist aber nicht so. Es ist sehr vieles besser geworden aber der Körper lässt sich nicht einfach so überlisten. Manchmal denke ich einfach der sagt nö, ich will aber nicht. Was dein Verstand möchte zählt hier nicht. Es ist auch kein mangelndes können und wollen, für alle eine riesen Herausforderung.

Du könntest vielleicht noch Eisen zu führen. Der Ferritinwert wird oft nicht berücksichtigt und ist im unteren Drittel, von den lebenslangen Blutungen.

Wir sind halt das 1/3 der Frauen, die es hart trifft. Schlafstörungen und Hitzewallungen hatte ich nie.

Also Geduld mit Dir und der HET. Es wird besser werden.

Viele Grüße Andrea

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19.08.2023, 12:38 Uhr
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Hallo liebe Andrea,

Dankeschön für deine Antwort und dass du mir Mut machst. 

Ich war auch so naiv und dachte, dass die Hormone ganz schnell wirken. Wenn ich im April schon wusste, dass meine Beschwerden durch die Wechseljahre kommen, hätte ich mir die 3 Wochen in der Psychiatrie wegen Depression sparen können. Letztendlich brachten sie mir so gut wie gar nichts. 

Meine Erschöpfung ist nicht so schlimm wie bei dir, schaffe halbwegs meinen Haushalt. War gerade einkaufen und jetzt motiviere ich mich zum Bad putzen :THUMBS UP:

Welches Eisenpräparat meinst du, gibt es ohne Rezept?

Du klingst so tapfer, obwohl es dir so schlecht geht! Wie schaffst du es?

Wünsche dir auch vom Herzen viel Durchhaltevermögen!

Aber erstmal ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße, Olga

 

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19.08.2023, 13:06 Uhr
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Hallo Olga, Ferrosanol 50 gibt es frei in der Apotheke zu kaufen. Das kannst du 2 mal die Woche nehmen, das macht der Darm auch gut mit. Und es ist auch nicht so hoch dosiert.

Ich mach einfach weiter, war immer ein lebensfroher glücklicher Mensch. Da will ich wieder hin. Und arbeiten werde ich auch wieder. Ich bin schon im 5. Jahr krank. Weil niemand meinen Schwindel mit den Hormonen in Zusammenhang gebracht hat.

Unglaublich, naja ich ja auch nicht.

Diese super Erschöpfung ist aber auch weg. Also es geht aufwärts.

LG 

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19.08.2023, 13:22 Uhr
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Danke dir, liebe Andrea für deine schnelle Antwort!

Ferrosanol kenne ich. Nehmen oft auch unsere Patienten.

Ich werde es mir besorgen. 

Ja, ich bin auch ein sehr fröhlicher Mensch, der mit beiden Beinen im Leben steht und alles mit links schafft und immer für alle da ist! Zur Zeit erkenne ich mich selbst nicht. Möchte sooo gerne mein altes Leben wieder zurück!

Lg

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19.08.2023, 18:44 Uhr
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Hallo Olga, übrigens bin ich 56. Du schreibst seit April geht es Dir schlecht. War das so schlagartig? Hat dein Zyklus sich verändert oder ganz aufgehört? Bist du Postmeno? Kannst du es damit in Zusammenhang bringen? Das würde mich noch interessieren. 

LG

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19.08.2023, 19:22 Uhr
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Da sind wir ja fast gleich alt! Im April hatte ich die letzte Periode, danach nur noch leichte Schmierblutungen. Aber jetzt im August habe ich wieder eine Blutung, paar Tage nach dem ich mit Östrogen angefangen habe. Ich glaube,  dass das mit Östrogentherapie zusammenhängt. 

Wenn ich jetzt zurückdenke, haben meine Beschwerden bereits im Januar in milder Form angefangen. Aber ich habe einfach weitergemacht und konnte es gut kompensieren.Anfang April hatte ich Corona, mit hohem Fieber und gefühlt ab da ging es bergab...

Konnte noch bis AnfangMai arbeitenunddann ging nichts mehr

Ich glaube, dass ich in der perimenopause stecke.

LG

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19.08.2023, 19:29 Uhr
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Das beschreiben übrigens sehr viele Frauen das nach Corona nichts mehr ging. Das hat wohl das Hormonchaos noch verstärkt.

Darf ich Dich als Fachkraft fragen ob du wusstest das es Drehschwindel Attacken und auch Schwindel in der PerimenoPause gibt? 

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19.08.2023, 19:46 Uhr
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Böse Corona....

Ich habe übrigens seit Anfang der Pandemie sehr viel mit Corona Patienten gearbeitet. War am Anfang auf einer Corona Station eingesetzt und hatte mich nie angesteckt. Und jetzt im April habe ich mich bei meinem kleinen Enkelsohn angesteckt. Verrückt, oder?

 

Nein, ich wusste nicht, dass Drehschwindel oder überhaupt Schwindel mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht werden kann. Ich war bis vor ein paar Wochen sehr uninformiert gewesen was die Wechseljahre angeht...

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20.08.2023, 07:51 Uhr
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Also das ist ja wirklich verrückt, in der dicksten Pandemie holst Du Dir nichts, arbeitest sogar auf der Corona Station, echt heftig. Und jetzt Zack durchs Enkelchen. Vielleicht war der Körper geschwächt von den Hormonen und jetzt sagt er nein danke, nie krank gewesen wie du schreibst und immer volle Kraft voraus. Jetzt langts.

Ich bin so froh das es so viele WJ Frauen hier gibt die auch von jetzt auf gleich nichts mehr können, ich dachte ich bin die allereinzigste. Ich hatte das früher auch noch nie gehört. Im Bekanntenkreis bin ich die einzigste. 

Ich bin 2 Jahre immer wieder an meinen geliebten Arbeitsplatz gegangen, wo ich auch 17 Jahre voll power und mit Liebe gearbeitet habe.Ich war immer dort wie im Film, alles war so fremd und unrealistisch. Ich musste nach 15 min gehen weil ich den Gesprächen nicht weiter folgen konnte. Und immer leicht schwindelig. Wer denkt denn da an Hormone? Hätte jemand gesagt, ach geh mal zum Gynokologen und lass dir die Pille verschreiben, das kommt von den ÖstrogenSchwankungen, das geht wieder weg. Aber das war leider nicht der Fall.

Aber jetzt bin ich so glücklich und Du wirst auch wieder auf die Beine kommen. Es ist völlig egal was die anderen denken, niemand steckt in deinem Körper.

Ich hatte zum Glück eine super Psychaterin die mich bis in die Erwerbsminderungsrente gebracht hat.

Langer Text, aber vielleicht findet sich din eine oder andere wieder mit diesem Problem, ich werde bestimmt nicht die einzigste sein.

Viele Grüße Andrea

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20.08.2023, 08:06 Uhr
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Ach und ich kann nach 5 Jahren wieder Fahrrad fahren, das ist doch der Oberknaller. Wer hätte das gedacht. 

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20.08.2023, 11:17 Uhr
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Hallo Andrea, 

Ja, wahrscheinlich war es so...Da kam Corona gerade "richtig " und hat meinen Körper zum Zusammenbruch gebracht. 

Gestern hatte ich eher einen guten Tag, habe eingekauft, ein bisschen geputzt, gekocht und am Abend ging es mir ganz gut. Da dachte ich, super! Vielleicht wird der nächste Morgen auch gut, aber heute wieder alles wie immer: müde, schlapp, lust-und antriebslos. Mein Mann sagt, du weißt ja was das ist und dass es vorbei geht, denke gar nicht daran. Aber wie soll ich es anstellen? Wenn ich mich so schlecht fühle, kann ich an nichts anderes denken. Mein Hausarzt hat mich für 2 Wochen bis zum 29.8. krankgeschrieben. Ich dachte, dass ich vielleicht schon eher arbeiten kann. Hatte letzten Dienstag mit meiner Chefin telefoniert und ihr mitgeteilt wie es mir geht und dass ich jetzt Hormone nehme (ich habe mit meiner Chefin ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis)

Sie meinte, lassen sie sich 1 Woche krankschreiben und schauen sie wie es ihnen geht. Jetzt muß ich sie morgen anrufen und mitteilen, dass es mir noch nicht gut geht. Ich habe so ein schlechtes Gewissen, dass ich sie wieder enttäuschen muss. Sie hat schon so viel für mich getan. Ich glaube, dass es mich enorm unter Druck setzt. 

Was soll ich nur tun? Mich in die Arbeit schleppen? Aber ich fühle mich dazu noch nicht in der Lage...Und wenn ich zu Hause rumhänge, werde ich noch "depressiver"...Es ist zum Verzweifeln...

 

Ich freue mich sehr für dich, dass du dich besser fühlst und sogar wieder Fahrrad fahren dir wieder gelingt und offenbar Spaß macht. 

LG Olga

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20.08.2023, 12:00 Uhr
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Hallo Olga,

du entäuscht niemanden. Es geht sehr vielen Frauen schlecht in den WJ, wahrscheinlich kommt noch Long Covid dazu. Auf keinen Fall zur Arbeit schleppen, wenn in Deinem Job was schiefläuft, Du bist unkonzentriert, schlapp, müde und ohne Antrieb dann ist das Geschrei groß. Dann fragen Dich alle was Du hier machst mit Deiner schweren Depression. Man nennt es Depression in den WJ. Weil es nicht greifbar ist mit den Hormonen.

Es ist auch richtig typisch, seit Jahren kenn ich das, morgens sehr schlecht und zum Mittag, Nachmittag besser. Das habe ich auch noch so.

Wenn Du ein nettes Verhältnis mit Deiner Chefin hast, dann sag Ihr das Du dich kaum auf den Beinen halten kannst, warum auch immer. Das es etwas ist das nicht ruck zuck wieder weg ist.

Du fällst nicht als einzigste aus im Hormonchaos.

Probiere weiter BIH, wenn Du keinen Erfolg verspürst, könntest Du mit der Gynokologin besprechen, das was ich jetzt mache. Die Gestagenpille, sie hält diese heftigen Hormonschwankungen in Schacht und führt dich sozusagen langsam in die Menopause. Die Blutungen bleiben dann weg. 

Das geht aber alles nicht von heute auf morgen wie merkst, da sind zwei Wochen oder zwei Monate garnichts.

Die Zeit läuft anders in der Hormonumstellung. Diese völlige Verzweiflung kenne ich sehr gut und ich verstehe dich da sehr gut.

Sonst gehe zur Psychaterin und lass Dich über die Psyche krank schreiben. Eine andere Möglichkeit gibts nicht.

Es gibt viele Frauen denen es so geht, man liest es hier im Forum. 

Viele liebe Grüße Andrea

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20.08.2023, 15:38 Uhr
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Danke liebe Andrea für deine aufmunternden Worte und Tipps!

Irgendwie weiß ich das alles: man soll das machen, was einem selbst gut tut und nicht in erster Linie Rücksicht auf andere nehmen. Aber das habe ich leider so mein ganzes Leben gemacht: immer schauen, dass es den Anderen gut geht sowohl in der Arbeit als auch zu Hause. Und meine Bedürfnisse habe ich irgendwo ganz hinten an. Außerdem habe ich gemerkt, dass wenn ich nichts mache, sind meine Beschwerden schlimmer. Deswegen bin ich so im Zwiespalt. Ich denke, vielleicht geht es mir besser, wenn ich arbeite. Wo ich letzte Woche 2 Tage gearbeitet habe, ging es mir danach gut und in der Arbeit war ich konzentriert. Wie ich schon sagte, Probleme macht mir sich aufzuraffen und ins Auto zu steigen. Da kommen meine Ängste: und wenn es mir während der Autofahrt oder in der Arbeit schlecht wird und ich ohnmächtig werde (war ich noch nie in meinem Leben). Mein Sohn sagt: Ach Mama, wenn es dir in der Arbeit schlecht wird, bist du doch besser aufgehoben, als zu Hause, es sind ja so viele Ärzte da...

Er hat ja Recht! Ich denke mir oft:Komm, Olga, reiß dich zusammen,  du schaffst es! Und dann kommt der besagte Morgen wo ich los muss und es geht von vorne los. Es ist mittlerweile so ein festgefahrenes negatives Verhaltensmuster, das sich schwer durchbrechen lässt. 

Ich hoffe, dass du mich verstehen kannst, wie ich es meine. Nichtstun ist schlecht und Arbeiten gehen klappt nicht wegen meinen Ängsten...

Ich hoffe sooo sehr,  dass die Hormonersatztherapie bald wirkt.

Ganz liebe Grüße, Olga

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20.08.2023, 15:54 Uhr
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Ich verstehe Dich sehr gut. Mir ging es genauso. Ich bin Mutter von 2 Kindern und war immer berufstätig. Mir brauchst du das nicht erzählen. Aufeinmal weiß man nicht mehr was einem gut tut, es macht ja nix Freude weil es einem echt einfach schlecht geht. Seit Jahren denke ich ich falle in Ohnmacht, manchmal hatte ich das sogar im Liegen. Nur schrecklich. Du findest schon das richtige für Dich.

Liebe Grüße 

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20.08.2023, 16:02 Uhr
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Es tut echt gut zu wissen, dass man mit den Beschwerden nicht alleine ist! Danke dir, dass du mich aufmunterst. Es bleibt zu hoffen, dass es bald besser wird! 

 

LG Olga

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19.08.2023, 18:10 Uhr
Antwort

Hallo Olga.

Ja ich kann dich auch vollkommen verstehen.

Hatte vor 2,5 Jahren von jetzt auf gleich totalen Zusammenbruch. Obwohl wenn ich so zurück denke hatte schon paar Jahre davor Harzrasen den sich keiner erklären konnte und noch paar Kleinigkeiten.

Jetzt weiß ich das es der Anfang war. Nehme seit 1,5 Jahren BIH es ist viel besser, kann wieder arbeiten. Es gibt aber immer wieder Tage wo es mir nicht so gut geht.

Das dumme ist Ärzte kennen sich nicht aus mit Wechseljahren und man bekommt das Gefühl die wollen dir so vorsichtig sagen du hast was psychisches. 

Man hat Angst zum Arzt zu gehen weil man oft nicht ernst genommen wird.

Wenn du magst ich würde mit dir persönlich Mal schreiben.

LG Elena

Meine Email kann dir Viktoria schicken.

 

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19.08.2023, 19:32 Uhr
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Hallo liebe Elena,

Ich glaube jetzt auch, dass meine Beschwerden bereits im Januar in milder Form angefangen haben. Ich konnte es noch irgendwie kompensieren...Dann kam Anfang April Corona (hatte hohes Fieber) und gefühlt ab da ging es bergab...

Du hast ja so Recht, dass man sofort in die Psychokiste gesteckt wird.Auch viele Kollegen denken, dass ich Burnout habe und solche Beschwerden gar nicht von den Wechseljahren kommen können. Erst wenn man sich mit der Materie näher befasst,  weiß man was alles dazu gehört. 

Ich würde gerne mit dir privat schreiben. Wer ist Viktoria, ist sie Admin? Wif kann ich sie kontaktieren?

 

LG Olga

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20.08.2023, 17:00 Uhr
Antwort

Hallo Olga,

absolut meine Geschichte, könnte wirklich von mir sein. Seit April 22 nach Pillenabsetzung, das totale Chaos. Allerdings wenn ich mich zurück erinnere, fing es schon im Dez 21 an.

Von heut auf morgen Herzrasen mit Kreislauf und PuddingBeinen, das hat mir furchtbare Angst gemacht, sodass ich nach dem dritten Mal( merkwürdiger Weise aber immer ca alle 4 Wochen), ins KH ging.

Fortan habe ich meinem Körper nicht mehr vertraut und das trotz dessen, dass im KH , nach 5 Tagen Aufenthalt, nichts festgestellt wurde.

Ich war nur noch aus Angst zusammen gesetzt!!!

Aus dem Grund setzte ich nach 14 Jahren, pausenloser Einnahme, die Pille ab.

Leider rutschte ich in einen heftigen Entzug, wie ich es heute nenne.

Und dann begann meine Geschichte, wie du sie beschreibst 

Appetitlosigkeit, häftige latente Übelkeit, die mir am MEISTEN!!!Angst machte, Gewichtsverlust 8 kg, Antriebslosigkeit, Unruhe...

Ich landete für 5 Wochen, in eine Psychosomatische Klinik ( habe mich selber dafür entschieden, weil keiner mehr etwas, mit mir anfangen konnte und meine Angst immer größer wurde. In der Klinik wurde mir gesagt, dass ich nicht psychisch krank bin. Fand ich prima half mir aber nicht weiter!

Ich wurde arbeitsfähig entlassen aber verlor dennoch meinen sehr geliebten Arbeitsplatz:-(

Was habe versucht gegen meinen miserablen Zustand zu tun???

Ich nahm das BIH Estramon comp dann versuchte ich anschließend noch Bijuva( wohl recht neu auf dem Markt)

Da sich an meinem Zustand überhaupt nichts ändern wollte, ich habe gewiss auch zu wenig Geduld , habe ich beides wieder gelassen.

Mir konnte ja auch niemand sagen, ob Übelkeit, von den Hormonen kam. Da diese mich aber am dollsten belasteten, suchte ich Rat bei einer HP.

Sie war und ist teuer aber sie stellte einiges mit mir an. Dazu mehr wenn du es wissen möchtest, Olga.

Sonst ,,langweile" ich euch noch, mit meinem eh schon langen Text ;)

Schlussendlich weiß ich nicht wirklich, was nun half oder ob es einfach die Zeit bringt . Ich kann dich aber sooooo gut verstehen und diese Verzweiflung, glaube mir , die kenne ich sehr sehr arg!!

Hier in diesem Forum, sind aber so super viele liebe Mitleidende, die so gut helfen. Ihr seid mein ,, täglicher Begleiter". Danke, an dieser Stelle wenn auch recht anonym....für euer Vertrauen und Verständnis. Das tut so unfassbar gut!!

Leider kann ich aber eigentlich nur sagen, dass ich es alles ausgehalten habe und nun den ersten Monat fast Ü frei bin und es mir ansonsten auch wieder recht gut geht . Leider sage ich es so aber ganz vorsichtig denn ich hatte schon öfter mal zwei Wochen Ruhe und Zack dann war es dich wieder da. Und das mit dem morgens am schlimmsten kenne ich auch sehr gut und vor allem diese Hoffnung auf, morgen ist es bestimmt genau so , wie heute Abend. Und dann ist es moren doch wieder katastropha. Wie viele Antworten, aus diesem Post hätten von mir sein können. ICH BIN NICHT ALLEIN UND DAS IST NICHT GUT ABER GUT!!!:-)

Ich bin im Mai 53 geworden, nun den ersten Monat ohne Mens und das ganze Drama begleitet mich nun, seit gut 1,5 Jahre.

Lass von dir hören, liebe Olga wenn du magst und fühl dich gedrückt 

Glg vom Finchen :ROSE:

 

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20.08.2023, 17:01 Uhr
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Oje, danke fürs lesen ihr Lieben 

Kleiner Nachsatz , vom Finchen :KISSING:

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20.08.2023, 18:16 Uhr
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Hallo liebe Finchen!

Vielen Dank für deinen Beitrag! Wie du sagtest, es ist  zwar schlecht, dass viele Frauen dermaßen leiden müssen in den Wechseljahren,aber es tut gut zu wissen, dass man mit seinen Beschwerden nicht alleine ist. Ich bin neu hier im Forum und es tut sehr gut sich den Frust und die Verzweiflung von der Seele zu schreiben und Zuspruch zu bekommen. 

Ich weiß nicht ob du alle meine Posts gelesen hast. Das einzige was bei mir jetzt etwas besser ist, ist die Übelkeit. Ich habe zwar immer noch nicht meinen gewohnten Appetit zurück, aber es ist besser. Schlimmer finde ich die Angstzustände und zwar von ganz alltäglichen Dingen. Z.b. hat mein Sohn heute gefragt ob ich morgen mit ihnen (seiner Frau und unserem kleinen Enkelsohn) ins Freibad fahren möchte. Möchte ich sehr gerne,  aber da ist die Angst hochgekrochen: und wenn es mir morgen wieder ganz schlecht geht usw. Ich möchte meine Liebsten nicht immer enttäuschen, wenn ich Verabredungen absage. Sie unterstützen mich sehr,  aber irgendwann können sie auch nicht mehr so viel Verständnis aufbringen. Was ich ihnen nicht übel nehmen kann. Sie können sich ja nicht in meinen Körper hineinversetzen um zu spüren was ich spüre.

Ich hoffe soo sehr, dass die biH bald wirken. Ansonsten weiß ich auch nicht. Ich habe ja jetzt schon das Gefühl,  dass ich zur Zeit nicht lebe, sondern überlebe.

Ich war ja auch diesen Sommer 3 Wochen in der Psychiatrie wegen Depression. Hat mir letztendlich nicht viel gebracht. Ich nehme auch ein AD, hilft auch nichts. Oft frage ich mich, vielleicht lasse ich mich zu arg gehen und müsste mich nur zusammen reißen. Bei manchen Dingen klappt es mit sehr viel Anstrengung und Kraft.

 

Darf ich dich fragen warum du deinen Arbeitsplatz verloren hast? 

Mich würde auch sehr interessieren, was die HP so mit dir gemacht hat? 

Ich war auch ein paar Mal vor dem KH Aufenthalt bei einer HP für Psychotherapie. Sie arbeitet nach Metacluster (ich weiß nicht ob es dir was sagt). Es braucht alles seine Zeit. Da ich aber die Therapie wegen KH abgebrochen habe, weiß ich nicht ob es mir was gebracht hätte. 

Mir fehlt es an Geduld, war noch nie meine Stärke. Ich möchte alles am liebsten sofort. 

Jetzt habe ich einen langen Text...

Dankeschön fürs Lesen und ganz liebe Grüße zurück,  Olga

 

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20.08.2023, 20:38 Uhr
Antwort

Okay, sehr interessant was du schreibst. Ehrlich gesagt weiß ich nie was zu erst da ist , das Huhn oder das Ei. Also, ich glaube bei mir hängt das Angstgefühl und die Ü zusamme. Ich habe mal mit Nicole Wischermann, ich weiß nicht, ob die dir etwas sagt?... auf jeden Fall hat sie ein Videoccall, mit mir gemacht. Unter anderem kennt sie sich sehr gut mit den Hormonen aus. Von ihr kam da auch schon mal der Satz ,, Was kam erst, das Huhn oder das Ei"

Fand ich putzig und fühlte mich gut aufgehoben, bei ihr. Sehr informativ und kostenlos erstmal. Sie würde auch Analysen machen usw. Natürlich habe ich die über Netz kennengelernt aber du kannst sie prima bei Tube finden!

Meine HP hat sämtliches gemacht was ein Arzt auch könnte, da ich mich von denen aber ziemlich alleine gelassen gefühlt habe, bin ich zu ihr und zahle halt. Das hätte ich beim Arztz aber auch z.B für D3 oder Vit B12, also nur für den Test, so hat er zumindest gesagt. Seit dem ich in die Klinik bin, hat mein Hausarzt mich fallen gelassen. 

HP hat sich dann umfangreich, mit meiner Verdauung beschäftigt und festgest, dass dort vieles aus dem Lot war. Ich habe eine Kur mit Bactoflor und Mutoflormite( um nur einiges zu nennen gemacht). Es dauerte dann noch ein bisschen, bis es besser wurde aber es geht , in die richtige Richtung. Ich hoffe so sehr, dass es nun mal so bleiben kann.

Ich habe neun Jahre am Empfang einer Pysiotherapie gearbeitet und ein super Verhältnis zu allen gehabt, wir haben uns alle sehr geschätzt. Als ich , wie du auch sagst, anfing nur noch zu überleben statt zu leben, war die Wertschätzung dann doch nicht mehr so groß. Als ich in die Klinik ging, haben sie mir versprechen auf mich zu warten. Als ich nach sechs Wochen wieder kam, saß wer anders, auf meinem Platz und mir wurden 4Std die Wo angeboten. Davon kann kein Mensch leben, oder ?

Dann suchte ich mir etwas neues aber bin super traurig über den Verlust. Da sie mich nicht aufgehalten haben, fühle ich mich vertrieben und verstehe die Welt nicht mehr.

Noch etwas zur Angst. Meine Tochter ist Video Clip Tänzer und da sie noch nicht alt genug ist, begleite ich sie öfter. Busfahrt bis zu 10 Std, da konnte ich doch auf einmal kein Bus mehr fahren, habe da mein ganzes Leben kein Problem mit gehabt. Das ist die selbe Angst, die du beschreibst. Ich habe ne schlimme Zeit gehabt, wo ich immer überlegTe und wenn es morgen nicht geht?......

Auf einmal Angst vorm Autofahren, vorm einkaufen... und was am schlimmsten ist , vorm arbeiten. Kommt an einem neuen Arbeitsplatz nicht so gut, darum...Das mir das mit der Arbeit passieren musste ist sehr contra:(

Ne Zeit lang habe ich Prometazin , bei mir gehabt aber nur als,, Krücke" . Ich habe es nie genommen aber es hat mir Sicherheit gegeben. Mittlerweile habe ich den Glauben teilweise wieder gefunden, dass mir nichts passiert. KLAPPT IMMER ÖFTER!

So nun schon wieder soviel, sorry. Ich glaube aber, wir sind da ziemlich ähnlich 

Danke, für diesen Austausch

Immer wieder sehr gerne

Lg Finchen:-)

 

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21.08.2023, 12:24 Uhr
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Hallo liebe Finchen,

Das tut mir aber wirklich leid, wie man mit dir in der Arbeit umgegangen wurde. Ob die Wechseljahre mit all den Beschwerden nicht genug wären, kommt sowas noch dazu. Es ist echt traurig. 

Es klingt so interessant was du über den HP schreibst. Schade dass der Hausarzt sich nicht besser um dich kümmert. Ich habe auch die Erfahrung, dass die Ärzte oft mit den Wechseljahren überfordert sind und schicken zum Gyn. Aber auch viele  Gyn. kennen sich mit den Wechseljahren schlecht aus. 

Ich habe heute keinen guten Tag. Wie ich gestern geschrieben habe, wollte ich mit den Kindern und dem Enkelchen ins Freibad.  Habe aber wieder geschwächelt und mich nicht getraut. Es ist sooo schlimm, wenn man keinen Antrieb und keine Freude Hat. Nicht mal an den schönen Dingen. Mein Mann hat mich angerufen und geschimpft, dass es so nie besser wird, wenn ich mich verkrieche. Er hat auch Recht, aber in dem Moment wenn man was machen soll fühlt man sich irgendwie "gelähmt" ,obwohl man versteht, dass sich verkriechen nicht das richtige ist.

Also habe ich wieder nur gejammert,  sorry.

Wünsche dir einen schönen Tag und bis hoffentlich bald!

 

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21.08.2023, 13:33 Uhr
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He he, du darfst jammern, das ist total okay!!! Es kann sich keiner, in unsere Lage rein versetzen. Das dürfen wir zwar auch nicht verlangen aber wünschen darfst du es dir. Vor allem, von deinen Liebsten. Sie müssen es einfach aushalten, mit dir ( diese Scheiß Situation). Denn du würdest alles dafür geben wenn du dein altes Ich wieder hättest. Leider erfahre ich auch sehr viel Unverständnis, von meinem Mann aber ich kann es einfach nicht ändern. Ich brauche die Kraft nun , für mich und kann keine Energie dafür aufbringen, dass es auch ihm damit gut geht. Das liegt in seiner alleinigen Verantwortung und seiner Achtsamkeit, auf sich. Männer bauen aber leider , in der weiblichen Wechselzeit einen merkwürdigen Frust auf. Mein Mann findet mich sogar egoistisch, er ist da wenig emphatisch, bin darüber etwas erschrocken, leider.

seit gestern Nachmittag geht es mir leider nicht so gut, wieder das alte Spiel . Übelkeit, ziemlich Unruhig und es baut sich darauf hin, wieder ein wenig Angst auf. Zum Glück gehe ich heute Nachmittag zu meiner HP und bekomme auf jeden Fall, meine Dosis an Vitaminen gespritzt.

Alles weitere werde ich mit ihr besprechen, wie der weitere Plan ist usw.

Ich war übrigens vor meinem Klinikaufenthalt auch bei einer Heilpraktischen Psychotherapeutin, wir brachen das dann erstmal ab aber auch sie wollte noch Dinge wie, systhemische Aufstellung, mit mir machen. Mir haben die Gepräche mit ihr sehr gut getan und reden über dieses, auf links gedrehte Leben, hilft mir auch sehr gut.

Nun hatte ich ja aber , im Gegensatz zum letzten Jahr, tatsächlich mal fast einen Monat,, Ruhe". Das möchte ich dir doch nochmal sagen...Ich glaube fest daran, dass es immer besser wird.

Ausserdem brauche ich auch ganz viel Kraft, für meine Tochter (15 Jahre). Sie steckt Mitten in der Pupertät und hat selber mit viel innere Unruhe zu tun. Bei ihr auch Hormonell, kommt immer mal in Abständen (vieleicht Zyklusabhängig) auch da sind wir noch nicht ganz hinter gestiegen. Sie nimmt dann Calmvalera, hilft ihr ganz gut. Meint sie! Das wollte ich dir auch noch, gegen die Unruhe und Ängste vorschlagen!!

Ich möchte, wenn ich es aushalt, ohne BIH klarkomme. Ich habe so viele Jahre die Pille genommen und habe einfach Schiss, dass ich nach Absetzung der BIH wieder, in eine Rückwärtsspirale gerate. BIH soll man ja auch nicht länger, als 5 Jahre machen. Und dann...

Ich möchte aber ausdrücklich und unmissverständlich noch sagen, dass ALLE die sich für BIH entschieden haben, oder es noch tun, mit Sicherheit auch ihren eigenen, guten Weg einschlagen und gegen!!!

Uch wünsche dir trotz allem heute, einen guten Tag und gönne dir bitte ganz viel Achtsamkeit. Das ist nun das allerwichtigste, damit du schon bald wieder, ne tolle Kraft für deine Liebsten hast.

Dafür liebste Grüße und Energie, vom Finchen :KISSING:

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21.08.2023, 14:02 Uhr
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Danke dir für deine ausführliche Antwort, liebe Finchen!

Meine Kinder sind schon erwachsen, die Tochter wird bald 33 Jahre alt und der Sohn wird 30, er ist verheiratet und hat einen Sohn, unser liebes Enkelchen, er wird bald 1 Jahr alt. Die Tochter ist schon sehr lange in einer Beziehung, hat noch keine Kinder.  So gesehen, kann man sich bei erwachsen Kindern voll auf sich konzentrieren...Aber ich möchte ja trotzdem so viel wie möglich Zeit mit ihnen verbringen und genießen, was zur Zeit leider nicht so gut klappt. Das macht mich sehr traurig. Die Zeit vergeht und man kann so manches nicht nachholen. 

Aber du hast es nicht leicht, Tochter in der Pubertät braucht viel Zuwendung und Kraft. Wünsche dir auf jeden Fall dass du die Kraft aufbringen kannst. 

Meine Familie, inkl.Mann, unterstützen mich so gut es geht,  aber viel mehr als mich momentan auszuhalten und halbwegs zu verstehen,  können sie auch nicht. Manchmal habe ich auch schon keine Lust zu berichten, dass es mir schlecht geht ...

Das tut mir wirklich leid, dass es dir aktuell nicht so gut geht. Wünsche dir gute Besserung und hoffe, dass deine HP dich etwas aufbauen kann. 

Ich hoffe weiterhin auf die Wirkung der Hormone...

Fühl dich gedrückt,  Olga

 

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21.08.2023, 14:07 Uhr
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Hallo Olga, wie Fienchen schon sagt, hier darfst Du jammern so viel du willst, wir verstehen Dich gut. Ich könnte auch nicht ins Schwimmbad. Meine Kinder sind heute auch zum Campingsplatz zu meiner Mutter gefahren. Ich hatte gestern schon gesagt das ich nicht mitkomme. mein Sohn hat kaum Verständnis dafür, meine Mutter und meine Tochter schon eher. Aber mir ist das viel zu heiss heute und zu viel bla bla und zu hell alles. Bin sehr lichtempfindlich. Ich bin lieber zu Hause und hab meine Ruhe. Meine Wohnung ist auch wunderbar kühl. So ist das halt, es wird auch wieder anders kommen. LG

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21.08.2023, 15:50 Uhr
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Hallo liebe Andrea, Dankeschön!

Ich bin sonst kein Mensch, der jammert. Und aktuell kommt es mir vor ob ich nur jammere. Kann mich selbst schon kaum ertragen. 

Hoffentlich geht es bald wieder vorbei...

LG ,Olga

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21.08.2023, 11:55 Uhr
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Hallo Olga,

du hast schon so viele mutmachende Antworten bekommen, ich möchte dir aber auch noch antworten:

Ich bin 49, Anfang des Jahres wurde der Zyklus etwas unregelmäßig. Im März hatte ich Corona und 4 Wochen danach haben mich mit einem Schlag alle möglichen Wechseljahressymptome getroffen, die es so gibt. Am schlimmsten waren die Muskelschwäche mit Zittern, ständige Übelkeit, hoher Puls und eine mir fremde Psyche: Ich hatte eine ständige unkonkrete Angst und null Antrieb.

Erst dachte ich, Corona hätte jedes Organ inklusive Gehirn infiziert, aber irgendwann habe ich die Symptome mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht. Seit 7 Wochen nehme ich Gynokadin und Famenita. Ich habe langsam begonnen und bin jetzt bei 1 Hub morgens und je 100mg Famenita vaginal morgens und abends.

Sehr viele Symptome sind deutlich besser oder sogar verschwunden, insgesamt gibt es aber immer noch Schwankungen. Inzwischen bin ich mir sicher, dass ich schon lange mit einem Progesteronmangel lebe, ich habe die Symptome nur nie damit in Verbindung gebracht - Ärzte natürlich auch nicht... Ich habe bei den BIH die Erfahrung gemacht (meine Erfahrung, keine Empfehlung !), dass ich mehr Progesteron brauche. Ich habe mit 100mg oral begonnen, da ich aber einen sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt habe, bin ich auf vaginal umgestiegen und damit haben sich weitere Symptome gebessert (mit vaginaler Anwendung kommt mehr an als oral), mit 2 x 100mg geht es mir noch besser.

Nicht jede kommt mit derselben Dosierung klar - leider, das macht es schwieriger. Aber du gibst jetzt mit den BIH deinem Körper das, was er braucht bzw. gewohnt war und mit der Zeit bzw. mit der richtigen Dosierung wird es dir hoffentlich besser gehen!

Liebe Grüße Jule

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21.08.2023, 12:43 Uhr
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Hallo liebe Jule,

Deine Geschichte klingt so ungefähr wie meine. Bei mir kam auch alles nach Corona...Und es hat auch gedauert bis ich auf die Wechseljahre gekommen bin.  Obwohl ich Krankenschwester bin und somit vom Fach, kannte ich mich mit den Wechseljahren überhaupt nicht aus. Vorallem wusste ich nicht, dass psychische Symptome damit in Verbindung gebracht werden können. Die Psych.Symptome machen mir zur Zeit am meisten zu schaffen. Die Unruhe, auch die, wie du schreibst, unkonkrete Angst und enorme Antriebslosigkeit und keine Freude..Ich wollte dich fragen wie du das Progesteron vaginal einfürst? Die Kapsel, die man oral einnimmt einfach vaginal? Und löst sich die Kapselhülle auf?

Mich macht das Progesteron abends oral eingenommen müde.Es ist auch ok so. Aber wenn du es vaginal in der Früh nimmst, wirst du da nicht müde?

Ich nehme die Hormone noch nicht so lange und bin noch am Finden der richtigen Dosis. Das Progesteron nehme ich so ungefähr 1 Monat lang und das Östrogen (Lenzetto über die Haut) etwa 2 Wochen. 

Wann hast du die erste Besserung der Symptome gespürt?

Sind deine psych.Symptome auch besser geworden?

Ganz liebe Grüße zurück,  Olga

 

 

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