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Wer hat Erfahrungen mit Progesteron

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

01.02.2025 | 06:18 Uhr

Hallo, ich habe seit meiner Gebärmutterentfernung letztes Jahr schlimme PMDS Beschwerden. Von Angstzustände bis schlimme Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Schwindel, frieren, usw. Mir wurde von einer Frauenärztin Progesteron (Famenita) verschrieben. Zum einschleichen habe ich 50mg abends oral genommen, es sollte vor allem beim Schlafen helfen. Leider habe ich schon bei der kleinen Dosis das Gefühl das es mich körperlich eher etwas aufgewühlt, so als hätte ich Kaffee getrunken. Und ab ca 3 Uhr war mir immer etwas schwindlig und unwohl. Nun habe ich es mit der vollen Dosis versucht (100 mg) aber es war noch schlimmer :-(  Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Sollte ich es vaginal versuchen? Aber ich habe Angst das es dann noch schlimmer wird.

 

Liebe Grüße Vivichen 

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01.02.2025, 08:55 Uhr
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Hallo Vivichen,

nimmst Du denn auch Östrogen? Frauen ohne GM wird meist nur Ö als Monotherapie verschrieben.

Wurden die Eierstöcke während der OP auch entfernt? Wurde ein Hormontest gemacht, bevor Dir P verschrieben wurde?

P vaginal hat keine schlaffördernde Wirkung. Ich würde eher auf einen Ö-Mangel tippen. Ein Blutbild wäre wichtig

Irene

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01.02.2025, 09:59 Uhr
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Hallo Irene, meine Eierstöcke sind noch da und funktionieren wohl auch sehr gut. Mir wurde von meiner "alten" Frauenärztin tatsächlich nur Östrogen empfohlen, allerdings ohne vorab einen Bluttest gemacht zu haben. Meine neue Frauenärztin hat einen Bluttest gemacht und meinte das ich einen leichten Progesteronmangel habe und ich soll nur Progesteron nehmen. Der Endokrinologe hat eine Menge Blutwerte genommen und meinte es wäre alles in Ordnung. Es ist zum verrückt werden. Ich weiß ja, dass der Hormonstatus nur eine Momentaufnahme ist und die Hormone ständig schwanken, aber irgendwie muss man mir doch helfen können.

 

LG Vivichen 

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01.02.2025, 09:22 Uhr
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Gute Morgen Vivichen,

da kann ich Irene nur zustimmen! Das müsste deine FÄ aber wissen und die Ärzte welche die die Gebärmutter entfernt haben hätten dir das sagen sollen dass ohne Gebärmutter Östrogene gut sind aufgrund der vielen Erkrankungen (Osteoperose, Herz-Kreislauferkrankungen usw.) Probleme machen können.

Damit eine vollständige Einschätzung deiner Lage möglich ist muss ich dich ergänzend noch fragen:

Warum wurde deine Gebärmutter entfernt? Wenn du Endometriose oder andere östrogenanhängige Erkrankungen hattest würde es erklären dass du kein Ö bekommst. Wie alt bist du denn?

LG Nelam

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01.02.2025, 10:03 Uhr
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Hallo Nelam, ich bin 40. Meine Gebärmutter wurde wegen Krebsvorstufen entfernt. Meine Eierstöcke funktionieren noch einwandfrei und mein Zyklus ist regelmäßig, nur leider merke ich diesen seit der Entfernung extrem. Mein Leben ist seit dem total aus den Fugen geraten und irgendwie muss es da doch eine Lösung geben.

 

LG Vivichen 

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01.02.2025, 10:27 Uhr
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Okay - also das ergibt nun ein komplett anderes Bild und damit ist es gut dass du kein Ö bekommst!

Nun ich muss etwas ausholen damit du verstehen kannst was da im Loment in deinem Körper abgeht. Da ist nicht nur Ö und P sondern auch das FSH, das Testosteron, Prolaktin usw. Alles Hormone die sonst ineinander greifen und bei einer Gebärmutterentfernung sind die Eierstöcke auf sich gestellt. Aber sie sind nicht mehr gut durchblutet.

Dann - nur zur Erklärung - können auch Vitamin-Mangelsituationen ähnliche Symptome auslösen. Allem voran wäre hier Vitamin-D3 (ist eigentlich auch ein Hormon). Hast du einen aktuellen Status? Ohne Vitamin D3 kein Ö und ohne Magnesium kein Progesteron. Das ist jetzt total vereinfacht dargestellt. Dazu kommt dass unsere Leber alles an Hormone, Medis usw. verstoffwechseln muss und wenn sie überlastet ist kann es zu ähnlichen Symptomen kommen. 

Hast du ein gutes Verhältnis zu deiner FÄ oder zu deinem damaligen Onkologen? Es gibt schwächere pflanzliche Optionen die man probieren kann- allerdings musst du dafür wirklich engmaschig überwacht werden. Zudem wäre extrem wichtig zu wissen ob du einen östrogenanhängige Krebsvorstufen hattest oder progesteronabhängige. Es gibt beides.

Ich habe einen Eierstockkrebsfall in der Familie (seit kurzem gilt sie als geheilt) und sie hat Pulsatilla verwendet. Die Küchenschelle ist eine uralte Heilpflanze welche progesteronähnlich wirkt. Sie wirkt nicht zu stark - weitere solcher Pflanzen wären Sepia (Tintenfisch) oder Mistel. Letztere kennt man aus der Krebstherapie wo sie sehr gerne begleitend zur Chemo eingesetzt wird. Schafgarbe und Frauenmantel wäre der klassische Tee welcher sanft und progesteronähnlich wirkt. Natürlich gibt es nun auch östrogenähnlich wirksame Mittel bei welchen aber die Ärzte extrem vorsichtig sind bei Patientinnen die einen hormonellen Krebs oder Vorstufen haben/hatten. 

Wichtig wäre jetzt dass du einen Arzt an der Seite hast welcher sich aus onkologischer Sicht auskennt und mit dir eine auf dich zugeschnittene Therapie erarbeitet...

 LG Nelam

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01.02.2025, 11:09 Uhr
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Das Problem ist zusätzlich noch, das3 mir jeder Arzt etwas anderes sagt. Meine "alte" Frauenärztin sagte, dass ich nach der OP nur Östrogen brauche (ohne Blutbild), meine neue Frauenärztin meinte ich brauche nur Progesteron (mit Blutbild) und der Endokrinologe hat sehr viele Werte genommen und meinte es wäre alles in Ordnung. Bis auf den Vitamin D Mangel, gegen den ich schon 2 Monate was nehme. Vitamin B12 war auch unten, aber der ist mittlerweile besser. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

 

LG und danke für deine ausführliche Antwort 

Vivichen 

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01.02.2025, 11:49 Uhr
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Also ich kenne das bisher nur so, dass man erst mal von einem gynäkologischen Onkologen weiter betreut wird. Der hat einen völlig anderen Background als alle Anderen und in deinem Fall wäre das wirklich wichtig damit das leider vorhandene Krebsrisiko so minimal wie nur möglich gehalten wird. Hast du da was in deiner Nähe? Oder zumindest einen gynäkologischen Endokrinologen?

Die Schwankungen lassen sich schwer messen. Gut ist schon mal dass du Vitamin D3 und B12 auffüllst! 

Schilddrüse wurde aber untersucht? Davon gehe ich einfach mal aus da du beim Endokrinologen gewesen bist...

Also hättest du keine Krebsvorstufen gehabt wäre die Standardtherapie Ö-Gabe gewesen. P kann man je nach Symptomatik zusätzlich geben. Aber mir persönlich wäre das in deinem Fall zu riskant da Ö ja auch entzündungsfördernd ist und in ein paar Studien klar in Zusammenhang gebracht wurde mit Krebs. Aber auch Progesteron ist nicht ohne - wie gesagt da wäre wichtig zu wissen was die Histologie der Krebsvorstufen gezeigt hat. 

Vielleicht magst du ja mal bei den Expertinnen nachfragen? Möglicherweise können sie dir was raten...

LG Nelam 

 

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01.02.2025, 11:55 Uhr
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Danke für die ganzen Infos. Ich habe keinen Onkologen und mir wurde nicht gesagt, dass ich einen brauche. Mir wurde einfach die Gebärmutter entfernt und danach hieß es alles ist gut und mein Leben wird sein wie vorher. Das war eine große Lüge. Ich habe einen Experten angeschrieben, mal sehen was er mir rät.

 

Danke und LG Vivichen 

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01.02.2025, 12:02 Uhr
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Puh... Das tut mir wirklich sehr leid, dass man dich da so "im Regen stehen lässt". Aber halte dich nicht damit auf - du hast hier nachgefragt und du bekommst nun einen unabhängigen Rat. Fokussiere dich darauf was in Zukunft sein wird. Lass am Besten alles Andere hinter dir auch wenn es schwer fällt. Wichtig ist jetzt nur dass du in Zukunft so gut wie nur möglich betreut wirst!

Ich drücke dich mal in Gedanken :IN LOVE: Du bist nicht alleine damit! Ich hoffe ja, dass sich noch Jemand meldet der Ähnliches durchgemacht hat und ggf. bereits Erfahrung hat mit Hormonen und Krebsvorstufen.

Ich bin gespannt was Frau Dr.Grüne sagen wird...

LG Nelam 

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01.02.2025, 12:06 Uhr
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Ich danke dir von Herzen, vielen Dank!

 

Liebe Grüße Vivichen 

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01.02.2025, 13:23 Uhr
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Total gern :IN LOVE:

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01.02.2025, 12:06 Uhr
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Ach ich dachte du hast hier: https://fragen.lifeline.de/expertenrat/frauenheilkunde/wechseljahre/ 

angefragt bei Frau Dr.Grüne? Falls nicht - sie kannst du auch immer fragen...

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01.02.2025, 12:28 Uhr
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Doch dort habe ich nachgefragt :-) 

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01.02.2025, 13:58 Uhr
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Jetzt hab ich deine Frage gefunden :-)

Vivichen, du hast vergessen Frau Dr.Grüne zu schreiben weshalb deine Gebärmutter entfernt wurde. Das ist eine wichtige Info - bitte nochmal nachhaken da sie Mönchspfeffer empfiehlt. 

LG Nelm 

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gestern, 07:26 Uhr
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Alles klar, danke für den Tipp. 

 

LG Vivichen 

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01.02.2025, 10:53 Uhr
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Hallo vivichen

wir hatten ja schon mal geschrieben. Wie lange nimmst du p jetzt schon und wann hast du erhöht? Nimmst du es durchgängig?

ich hatte am anfang auch recht lange bis ich mich daran gewöhnt hatte vorallem weil ich dauernd die dosierung geändert habe. 

Lg karli

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01.02.2025, 11:17 Uhr
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Hallo Karli, leider habe ich unseren alten Nachrichtenverlauf nicht mehr gefunden :-(

Ich habe jetzt 5 Tagelang abends 50 mg oral genommen und gestern Abend das erste Mal 100 mg oral. Aber selbst bei der kleinen Dosis hatte ich nach Tag 2 das Gefühl total aufgeputscht zu sein, was jetzt natürlich noch schlimmer war :-( Eigentlich sollte es bei meinem zyklischen Schlafstörungen helfen, stattdessen habe ich mir dadurch jetzt auch die gute Nächten in der guten Phase versaut. Dadurch das der Hormonstatus immer nur eine Momentaufnahme ist und jeder etwas anderes sagt, weiß ich einfach nicht was ich machen soll.

 

LG Vivichen 

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01.02.2025, 13:30 Uhr
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Tja das ist halt immer schwierig. Ich kann ja auch nur sagen wie es bei mir ist/war. Ich hab sicher 14 tage die gleiche dosis gebraucht bis ich mich daran gewöhnt hatte. Daher kam ich auch mit der zyklischen einnahme nicht klar und hab dann auf durchgängig gewechselt. Seit 6 monaten nehm ich ja jetzt die gestagenpille plus noch 100mg progesterin dazu. 
versuch doch mal 14tage bei der gleichen dosis zu bleiben. Ich weiss ist hart aber sonst weisst du nicht wirklich ob es was bringt. Und denk daran den kopf auszuschalten (ich hoffe du weisst was ich meine). Ich war anfangs so panisch dass ich dachte mit p gehts noch schlechter. Und dass bei 30mg. Und dann gings plötzlich mit150mg und eine besserung stellte sich ein. 
schwierig sind halt schon die körpereigenen schwankungen. Die hab ich dank pille nicht mehr. 
ich hab mich aber auch nicht nur auf hormone gestützt sondern mache neben bei noch zig therapien. 
einfach wichtig, dass ist mein weg, aber jeder ist anders. 
lg

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gestern, 07:25 Uhr
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Danke für deine Antwort. Ja, ich glaube ich hätte wahrscheinlich erstmal bei der kleinen Dosis bleiben sollen. Aber ich habe neben diesem aufgewühlten Gefühl, auch das Gefühl das es meine Stimmung drückt, so als würde es mich etwas depressiv machen. Es ist wirklich anstrengend das richtige für einen selbst zu finden, vor allem wenn es einen sowieso schon nicht gut geht und man einfach nur Hilfe möchte. Ich bin nebenbei auch bei einer Therapeutin :-)

 

LG Vivichen 

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