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Wechseljahre

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

22.11.2017 | 12:58 Uhr

Hallo,

ich bin neu hier. 49 Jahre alt (werde im Januar 50) und  vor ca. 2 Jahren bekam ich erste Wechseljahrsymptome. Beginnend mit unregelmäßigen Zyklen. Bei mir komischerweise verkürzte Zyklen zunächst (alle 14 Tage Blutungen).. Dann auch mal längere Zeit dazwischen keine Blutung. Leider haben bei mir - schon immer - Hormonschwankungen zur Folge, dass ich teils migräneartige Kopfschmerzen bekomme (manchmal sind es auch "nur" Spannungen im Kopf). Bekomme ich immer bei Blutungen. Zudem kamen mit der Zeit jetzt immer massiver Schlafstörungen hinzu. Über 1 Jahr lang bin ich jeden Morgen um ziemlich genau 5h aufgewacht, egal, wann ich ins Bett gegangen bin. Teils auch Einschlafprobleme und durchschlafen tue ich schon lange nicht mehr. Mit Bioidentischen Hormonen, die ich seit 1 Jahr nehme, wurde es besser, zumindest das 5h-Aufwach-Problem. Nun hat seit kurzem das Problem wieder angefangen. Ich wache wieder um 5h auf.... Laut meiner Ärztin liegt das am Progesteronmangel. Habe heute wieder einen Hormontest (Speicheltest) gemacht. Dann mal weiter sehen, ob man die bioidentischen Hormone anpassen kann und es wieder besser wird?! Ich bin zudem sehr müde (kein Wunder --> Schlafprobleme), stehe nur noch mühsam meine Frau (meinen Job, Haushalt, Kind - ich habe eine 7jährige Tochter - wurde mit 42 erst Mama). Alles ist mir in letzter Zeit zu viel. Auch psychisch bin ich oft dann oft down. Freudlos. Kraftlos...

Ich habe jetzt keine konkrete Frage. Wollte mich einfach nur mal kurz vorstellen und sagen, das ich hier ein wenig angefangen habe zu stöbern und mir das schon mal ganz gut tat einfach auch zu sehen, man ist nicht ganz allein mit Wechseljahreproblemen... Über einen Austausch hier, würde ich mich freuen. Denke, das hilft auch irgendwie weiter...

Einfach mal liebe Grüße an alle Leidensgenossinnen (ich vermute mal, Frauen, die keine Wechseljahreprobleme haben, verirren sich seltener hierher ;-) ) Und danke für's Lesen. Sorry, ist lang geworden...

 

Niesel

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23.11.2017, 11:23 Uhr
Antwort

Hallo Niesel, willkommen hier im Forum. Ich kenne das auch so ziemlich alles, was du beschreibst. Dass sich die Zyklen verkürzen, wieder länger werden, dann große Pausen dazwischen sind, ist "normal" in den WJ. 

Was die Schlafstörungen betrifft hast du in mir auf jeden Fall eine Leidensgenossin. Die waren (und sind) bei mir oft ein ganz schwieriges Problem, denn so wie du sagst, das nimmt einem Energie und der Tag ist oft gelaufen, wenn man sich gerade mal so durch schleppt wegen fehlenden Schlafs.

Bei mir dauerte es bis mir klar wurde, dass das von der hormonellen Problematik in den WJ kommt. Auffällig war eben, dass es auch im Urlaub war, wo ich doch entspannter bin als im Alltag. Also nur von "Stress" kommt es ganz sicher nicht.

Ich stimme deiner Ärztin zu, es liegt sicher auch  am Progesteronmangel. Ich hatte sehr viel an Naturheilkundlichem probiert und nix half. Entweder konnte ich gar nicht erst einschlafen oder ich schreckte nachts hoch oder ich wachte frühmorgens auf und konnte nicht weiterschlafen (normalerweise bin ich Typ Nachtigall und stehe nicht freiwillig um 5 auf...).

Als ich dann HET mit Gynokadin und Progesteron einnahm, konnte ich dank Utrogest plötzlich schlafen.Leider war es bei mir so, dass sich dieser schlaffördernde Effekt des Progesterons, der gerade bei oraler Einnahme von den meisten Frauen bestätigt wird, abnutzte. 

Auch wenn die Schlafstörungen von den Hormonschwankungen kommen, ist man natürlich insgesamt leicht irritierbar in den WJ. Wenn ich merke, ich komme wieder in so eine Schlaflosigkeit versuche ich mittlerweile, mich abends abzuschotten. Im Freundeskreis und hier im Forum sehe ich, dass es den meisten Frauen so geht, dass sie mehr Ruhe und Zeit für sich brauchen.

Eine Freundin von mir, die auch noch kleine Kinder hat, legt sich immer nach der Arbeit erst einmal hin und macht ein Nickerchen, mir hilft aktive Entspannung oft besser als ein Nickerchen. Von Naturheilkundlichem finde ich Baldrian nicht so gut, der auch gegenteilige Wirkung haben kann, Lavendel mag ich lieber, sei es als ätherisches Öl oder als Tee. Sich Gutes tun, mehr Pausen und Sport, Bewegung an der frischen Luft.

Du bist jedenfalls nicht alleine mit deinen Problemen. Es ist einfach für alle betroffene Frauen eine schwierige Zeit. Es wird nur oft nicht so offen darüber geredet. Außer zum Glück hier im Forum.

GLG Jorinde

 

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24.11.2017, 09:13 Uhr
Kommentar

Liebe Jorinde,

danke für Dein Willkommen und Deine ausführliche Antwort.!

Da scheinen wir besonders in Sachen Schlaf wirklich Leidensgenossinnen zu sein. :-( Bei  mir war es zwischenzeitig ja jetzt eine längere Zeit besser mit den bioidentischen Hormonen, die ich seit 1 Jahr nehme, aber offensichtlich hat sich dies inzwischen auch schon abgenutzt!? Ich habe im Moment noch die leise Hoffnung, dass man - nach Sichtung des Hormontests, den ich jetzt wieder gemacht habe - die Hormone etwas anpassen (Progesteron erhöhen?)  kann und es dann wieder besser wird!?

Leider weiß ich aber von meiner 77jährigen Tante, dass sie seit sie in die Wechseljahre kam mit Anfang 50 unter Schlafstörungen leidet (morgens wie ich um 5h aufwacht) und sich dies nie gelegt hat... :-(((

Momentan ist das bei mir auch wieder jeden Morgen der Fall, als wenn ein Schalter mich anknipst "hallo wach, es ist 5h". Schlagartig liege ich wach und egal, wirklich egal, wann ich ins Bett gegangen bin. Wenn es erst um 2h war, liege ich ebenfalls wach um 5h und finde auch nicht mehr in den Schlaf. Es ist schon fast zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre, das der Körper so verrückt spielt und täglich um 5h einen aus dem Schlaf weckt.

Deshalb muss ich jedenfalls zwangsläufig zusehen, dass ich möglichst zeitig ins Bett komme. Zwangsläufig ziehe ich mich auch mehr zurück und habe nicht mehr den Elan, Manchmal verabrede ich mich trotzdem, aber es stresst mich eigentlich innerlich, weil ich dann weiß, ich bekomme auf jeden Fall wieder viel zu wenig Schlaf.

Generell brauche ich - schon immer eigentlich vom Typ her - viel Zeit und Ruhe für mich. Ich kann nicht sagen, ob das noch mehr geworden ist? Bei mr ist es allerdings auch schwierig, da ich noch eine kleine Tochter habe. Sie ist absolutes Wunschkind! Und ich liebe sie über alles. Dennoch fühle ich mich manchmal der Aufgabe kaum gewachsen....

Es tut irgendwie gut,  zu wissen, man ist nicht ganz allein mit seinen Problemen. Über einen Austausch weiterhin würde ich mich freuen.

 

Viele liebe Grüße Niesel

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