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WJ und Job

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

15.06.2025 | 12:40 Uhr

Hallo zusammen, 

ich bin neu im Forum und habe aus heiterem Himmel seit 04.25 massive WJ - Beschwerden, habe mit HET Therapie gestartet, s. mein Post weiter unten.

Wenn ich Eure Beiträge so lese - habe auch viele Seiten im Forum zurückgeblättert -  mit all den Beschwerden und Einschränkungen, dann frage ich mich unwillkürlich, könnt ihr noch arbeiten gehen ? 

Wart ihr lange krankgeschrieben, habt ihr Stunden reduziert, seid ihr evtl. arbeitsunfähig geworden ? Habt ihr evtl.den Job gewechselt ? 

Dazu hört man nämlich auch in all den Podcasts nichts, welche Folgen die WJ auf die Arbeitsfähigkeit haben.

Ich arbeite noch Vollzeit im Büro, habe aber noch bis Ende Juni Urlaub, danach denke ich über eine Stundenreduzierung nach.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr Eure Erfahrungen schreibt, ich finde, das ist ja auch ein wahnsinnig wichtiger Aspekt, über den keiner spricht 

Vielen Dank schonmal und VG, S. 

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15.06.2025, 12:55 Uhr
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Hallo Syllvie!

Bei mir fing´s Ende 2018 so richtig bewußt mit Symptomen an,die ich nicht zuordnen konnte.Von Hormonen und WJ hatte ich keine Ahnung.War fast ein Jahr krank geschrieben,weil keiner wußte was mit mir los war.Die Diagnose WJ bekam ich erst knapp zwei Jahre später durch den Endokrinologen.

Ende Letzten Jahres habe ich meine Std. ein wenig reduziert,da ich mich auch ab und zu um meine Mutter kümmern muß und mittlerweile merke,wann ich an meine Grenzen komme.

Im Moment habe ich auch Urlaub und werde Morgen versuchen für diese Zeit eine Krankmeldung zu bekommen.Mein HA hatte es mir schon angeboten,da es mir im Moment auch nicht so gut geht.Möchte auch erstmal abklären,was mit meinem Knie ist.Bin schon vor´m Urlaub 4 Wochen rungehumpelt.Bin mir auch noch nicht sicher,wie´s nach´m Urlaub weiter geht.

LG Sunflower51

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15.06.2025, 13:44 Uhr
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Hallo Syllvie 

also bei mir war das so, dass etwa vor 4 Jahren gar nichts mehr ging . Ich hatte viel angste Panik Schlafstörungen Schwindel schwäche und vieles mehr. War zuerst drei Monate krankgeschrieben und dann nochmals ein Monat . Ich arbeite 80% , keine sitztatigkeit , habe noch eine studierende Tochter zuhause. Ich merkte und auch heute noch Trotz Hormon Therapie dass ich schneller an meine Grenze stoße. Aber man muss trotzdem weitermachen da man ja sein Lebensunterhalt verdienen muss. Das ist zusätzlich auch noch ein Druck mehr. Manchmal denke ich mir, nun werfe ich den ganzen Mist hin ... es ist für mich sehr schwierig das alles alleine zu schmeißen ... aber wir müssen stark sein. 
lg 

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15.06.2025, 14:06 Uhr
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Hallo Syllvie,

Bei mir ging es los, als ich 37 war. Ich habe moch durchgekämpft, bin auch mal einen Tag krank gemeldet gewesen und habe ab und zu Homeoffice gemacht. 

In den schlimmsten Phasen habe ich durchgehalten, aber es war heftig. Mir ging es nach stressigen Wochen richtig schlecht, das stecke ich auch heute nicht mehr so gut weg. Darum habe ich meine Prioritäten geändert. Erst komme ich, dann lange nichts, und dann der Job. Es hat gedauert, bis ich das verinnerlicht hatte, aber jetzt geht es mir gut damit.

Ich mag meine Arbeit, verdiene gut und brauche die Aufgaben. Aber das ist nicht mein Leben.

Irene

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15.06.2025, 14:28 Uhr
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Hallo Syllvie. Ich stecke auch seit mehreren Jahren in den Wj. fest. Bin seit über 2 Jahren postmeno,  seitdem alles nur noch schlimmer, oder man kann die Symptome nicht mehr so einfach ab wie früher. Keine Ahnung. Die Hitzewallungen, Schwindel, Lustlosigkeit, manchmal Traurigkeit, Gehirnnebel, schlimme Konzentrationsschwierigkeiten usw. schaffen mich. Ich beiße mich auch in Beschwerden fest, die mir Angst machen. Habe aber auch abstrakte Beschwerde, die ich früher nie und nimmer hatte....Ich arbeite in Teilzeit und schaffe meinen Alltag oft nur mir Mühe und Pausen. Durch ATZ muß ich nur noch 4 Jahre arbeiten und hoffe das ich die noch durchstehe....

Aber es ist nicht alles düster und ich habe auch gute Zeiten...oh Gott, das klingt ja jetzt echt schlimm..

Aber ich würde sagen, wenn man in dem Wj.-Dilemma mit vielen Beschwerden steckt und nicht mehr weiß wie man das alles schaffen soll, vorausgesetzt das geht auch finanziell....ich würde Stunden reduzieren (evtl. befristet)....denn Geld ist nicht alles...

Lg. Nanninchen 

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15.06.2025, 15:47 Uhr
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Hallo Sylvie,

ich war zwei Jahre arbeitsunfähig. Seit einem Jahr arbeite ich wieder aber ich bin ziemlich unglücklich damit weil es mir einfach mental und körperlich nicht gut geht. 
Vermutlich habe ich mich überschätzt mit direkt wieder Vollzeit arbeiten aber ich kann mir alles andere nicht leisten. Meinen Job habe ich meiner Leistungsfähigkeit angepasst und trotzdem ist es mir zuviel. 

Lg

 

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15.06.2025, 17:01 Uhr
Antwort

Hallo Sylvie

Seit 1,5 Jahre habe ich WJ Probleme.

Ich arbeite als Erzieherin vollzeit. Ich war nur 3 Wochen krank geschrieben.

Ich habe schlechtes Gewissen, das meine Kollegin alleine 20 Kinder betreut, deswegen lasse ich mich nicht so lange krank schreiben :,(

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15.06.2025, 18:50 Uhr
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Liebe Syllvie,

wie wäre es wenn du diese Frage mal direkt an Frau Dr.Schaudig & den Podcast Hormongesteuert stellst?

Ich finde, dass es eine berechtigte Frage und mit fehlenden bzw. extrem frustrierenden Antworten ist! Mich würde es auch interessieren was da so kommt von den "Expertinnen"... 

LG Nelam

 

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15.06.2025, 18:54 Uhr
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Huhu, 

In dem Podcast "Hormongesteuert" Folge 32 geht's um WJ am Arbeitsplatz. 

 

ÖG Jules 

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15.06.2025, 18:54 Uhr
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LG 

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15.06.2025, 18:56 Uhr
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Und von "meno an mich" und "menomio" gibt's glaube ich auch welche zu diesem Thema :-)

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15.06.2025, 19:25 Uhr
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Danke dir Jules, ich kenne die hormongesteuert-Folge, aber bei der Folge geht es ja vor allem auch um den wirtschaftlichen Schaden welcher durch Frauen in den WJ entsteht und was Unternehmen tun sollen/können/wollen/müssen usw.

Was mir da fehlt ist, dass kommuniziert wird wie groß der Druck von außen auf uns Frauen ist! Egal ob das im Mutterdasein oder in den WJ ist - wir denken, dass wir permanent funktionieren müssen und denken dass wir "krank" sind und geheilt werden müssen damit wir wieder "normal" werden und uns so fühlen wie früher. Und wenn das nicht klappt weil es uns zu schlecht geht müssen wir Frauen - nur weil wir Frauen sind - am Ende finanzielle Einbußen in Kauf nehmen für etwas wofür wir ja nix können: unsere Hormone. 

Frauen bekommen weniger Gehalt weil sie ja Frauen sind, aufgrund ihres Geschlechts bekommen sie oft die schlechteren Jobs weil sie ja schließlich schwanger werden und ausfallen (dabei sichern Frauen unser aller Nachwuchs und Zukunft - andererseits bekommen viele Frauen gar keine Kinder und werden dennoch so eingestuft weil sie ja eben Frauen sind) und wir werden in Sachen KV-Beiträge usw. viel höher eingestuft und zahlen deutlich mehr Beiträge nur weil wir Frauen sind und dafür dass wir so viel bezahlen bekommen wir nur wenig geboten in den WJ. 

Die Wirtschaft weiß, dass es ein Problem ist, aber es wird als Lösung nur eine Hormontherapie aufgezeigt. Es wird nur gesprochen von "es könnte" und "es wäre" und dass nur "Hormone helfen würden, dass "wir Frauen funktionsfähig bleiben". Mir persönlich ist die Folge zu wirtschaftspolitisch :-(

LG Nelam

 

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16.06.2025, 01:43 Uhr
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Bravo, liebe Nelam! Das ist genau meine Ansicht. Wir Frauen müssen immer "funktionstüchtig" gehalten werden, egal wie und möglichst preiswert. Dabei leiden auch genug Frauen schon vor den WJ an Menstruationsbeschwerden und das nimmt ebenfalls keiner so richtig ernst.

LG

Tenna

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16.06.2025, 09:53 Uhr
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Danke dir liebe Tenna :IN LOVE: Ganz genau!

Ich bekomme da echt Pickel wenn ich da diese "Pseudo-Diskussionen" sehe, lese und höre! Es könnten Massen an KV gespart werden wenn Frauen gleich richtig beraten und die richtigen Therapien erhalten würden- was passiert stattdessen? Wir "verursachen Kosten" für die Medizin & Pharmaindustrie bis man uns erst mal sagt was wir denn überhaupt haben - dabei sind die WJ keine Krankheit und hinreichend bekannt und die Leidtragenden sind am Ende immer wir Frauen.

Mein Rheumatologe hat auf meine Frage hin ob es bekannt ist dass bei rheumatischen und arthritischen Symptomen die Hormone schuld sein können gesagt: Ja das ist schon lange bekannt, aber es gibt nur wenige repräsentative Studien dazu weil es nicht lukrativ ist.................... Zum Vergleich: eine systemische Therapie hätte bei mir damals Tausende Euro im Monat gekostet (Immunsuppressiva und Biologika kosten nochmal mehr) während die Hormone/Pille 48€ für 6 Monate gekostet haben. Gewollt hab ich die Hormone (er wollte Cortison) und geholfen haben mir dann die Hormone.

Heute denke ich mir, dass ich nicht wissen will was alles unnötige Diagnosen und Therapien sind weil keiner 1.nach Vitaminmangel schaut und 2.keiner nach den Hormonen sieht und damit meine ich sowohl Geschlechts- als auch Schilddrüsenhormone. Egal ob bei Männern oder Frauen...  

LG Nelam

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16.06.2025, 10:25 Uhr
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Hallo Nelam,

indirekt hast Du die Antwort damals schon bekommen: Es geht ums Geld. Wie immer.

Da wird rumprobiert mit Mittelchen, biH, Pille usw., oftmals wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, anstatt auch mal andere Gedanken und Herangehensweisen zu akzeptieren.

Was mich am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass viele Ärzte uns mit den individuellen Beschwerden nicht ernst nehmen. Stur nach Leitlinie/Studie, das wars. Wenn ich sage, dass ich nach wie vor zyklusähnliche Symptome habe, dann ist das so, ich bilde mir das nicht ein. Aber nein, kann nicht sein, 3,5 Jahre postmeno, da ist ja alles ruhig usw. Von wegen.

Und hier im Forum liest man auch sehr oft, wie empathielos viele Frauen von den Ärzten behandelt werden. Wenn sie nicht weiterwissen, gibts halt AD, weil es dann die Psyche sein muss. Das ist wirklich traurig.

Ich denke, es hat sich bzgl. Job etc. schon einiges getan, wenn ich da an meine ersten Berufsjahre Anfang der 90er zurückdenke.. Mein lieber Scholli, da war vieles noch anders (und wesentlich schlimmer).

Mich stört dann eher, dass auf Krampf versucht wird, Frauenquoten zu erfüllen und zwanghaft Frauen auf Jobs zu bringen, damit es nach außen gut aussieht. Nein, ich bin dagegen. Es soll rein die Qualifikation entscheidend sein. Ich hatte schon einige Frauen, die meine Chefinnen waren, und es war bis auf eine Ausnahme nie sehr angenehm. Ich fand es eher belastend. Da musste ich mich als Frau bei den Chefinnen noch mehr beweisen als meine männlichen Kollegen, weil die Damen es auch nicht leicht hatten. HÄ? Die Männer als Chefs waren mir wesentlich lieber, da hatte ich das Gefühl, wesentlich mehr Anerkennung zu bekommen. Klar, ist meine persönliche Erfahrung, das ist nicht allgemeingültig.

Irene

 

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16.06.2025, 10:37 Uhr
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Bravo Irene :BRAVO: Ich sehe das ganz genau SO ! 
Danke für deine Rückmeldung die sicher vielen Frauen aus der Seele spricht!

LG Nelam

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15.06.2025, 19:35 Uhr
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Liebe Sylvvie,

als es vor zwei Jahren mit 52 bei mir losging war ich 10 Monate au. Hab nich zurück gekämpft und seit Ostern diesen Jahres bin ich wegen der schlimnen Augenbeschwerden wieder krank geschrieben. Macht moch echt fertig. Ich arbeite gern und es lenkt gut von den Beschwerden ab.

Mittlerweile gehen mir meine Augenprobs auch schwer aufs Gemüt.

Viele Grüße 

Asterix

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