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Übelkeit, Schwäche, Benommenheit dauern an trotz HET

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

15.02.2022 | 08:03 Uhr

Hallo Ihr lieben Leidensgenossinnen, 

ich bin 47 und kämpfe seit etwa 4 Monaten mit diversen Beschwerden. Es kam praktisch alles auf einmal. 

Rückenschmerzen, Schwindel ( ganz schlimm) Panikattacken

Ängste, Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Benommenheit, Kopfschmerzen, wiederkehrende Blasenentzündung, allgemeines Schwächegefühl...

Mein Hausarzt hat mich zu sämtlichen Fachärzten geschickt als da wären HNO wegen der Schwindelattacken, Orthopäde wegen der Rückenschmerzen, Neurologe, Zahnarzt ( knirschen), außerdem wurde ein MRT vom Kopf gemacht, mehrere Blutbilder. EKG gemacht. Gut, die Schilddrüse zeigt ein paar kleinere Wehwehchen..aber TSH ok,  Urologe ( Blase, Niere) Alles war absolut unauffällig. Die Rennerei hat mich total erschöpft.

Ich schwöre Euch, ich konnte kaum noch arbeiten, nicht mehr unter Leute, nirgends mehr hin, keine Freunde treffen. Ich hatte dann oft starken Schwindel, und sobald mehrere Leute sprachen, war ich völlig überfordert, und bekam Panikattacken, mir wurde schlecht.

Bei meiner Gynäkologin dann der erste Lichtblick, sie meinte, vieles könnte man auf WJ Beschwerden zurückführen , und damit verbundene Hormonschwankungen, und verschrieb mir Gynokadin Gel. Das nehme ich seit knapp 4 Wochen, und es geht mir schon mal erkennbar besser. Die Schwindelanfälle sind noch da, aber nicht mehr ganz so schlimm, die Panikattacken sind weg. Ich kann wieder Freunde treffen und auch mal wieder essen gehen. 

Geblieben sind manchmal eine Benommenheit wie Watte im Kopf, 

Und oft habe ich ein allgemeines Schwächegefühl , Zittrigkeit, oder wache morgens mit Übelkeit auf ( eher ein flaues Gefühl, nicht zum Erbrechen) . Auch die Ängste werde ich nicht los. Ich fühle mich allgemein nicht richtig fit, auch in der Arbeit, und habe immer Angst, dass hinter diesen Beschwerden doch noch eine ernste Erkrankung schlummert. Abends bin ich total erledigt, und schlafe um 8.00 Uhr vor dem Fernseher ein. 

Gegen meine Ängste hat mein Arzt mir Opipramol 50mg verordnet. Anfangs nahm ichs nur im Notfall wenn der Schwindel sehr stark war, oder ich etwas vorhatte, es half ganz gut. Aktuell nehme ich nachmittags eine Tablette ( weil ich beruflich früh raus muss. Nehme ichs zum Schlafengehen, häng ich morgens durch) .

Habt Ihr noch Tips für für mich ? 

 Ich nehme aktuell Vit B12 hochdosiert, Angocin wegen der Blasenentzündungen ( es scheint endlich etwas zu helfen nach mehrmals Antibiotika und keiner großen Besserung). 

Ich dachte auch schon an eine Nahrungsmittel- Unverträglichkeit, oder bin ich einfach zu ungeduldig,  dauert es länger, bis sich das mit der HET richtig einspielt? 

Ich war immer psychisch total robust, sportlich und muskulös, habe immer viel gearbeitet, auch zu Hause, und jetzt gerade schaffe ich kaum meinen Alltag, das macht mir vor allem psychisch auch sehr zu schaffen. 

Danke für Eure Antworten. Es hilft mir sehr, wenn man sieht, dass man nicht alleine ist. 

 

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15.02.2022, 08:29 Uhr
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Hallo Unbekannte, du musst dich in Geduld üben. du nimmst es ja erst 4 Wochen in 3 Monaten sieht die Welt schon ganz anders aus. Nimmst du auch Progesteron? Denn das beruhigt und entspannt dich.

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15.02.2022, 09:00 Uhr
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Hallo liebe Billli, 

Du rettest mir den Tag. 

Das kannst Du auf Deiner Karma-Liste gleich anstreichen! 

Ich merke ja schon eine deutliche Besserung, und die Schilddrüse muss ja auch noch genauer angesehen werden, aber wenn man nicht so kann, wie man möchte, schlägt das aufs Gemüt, und man wird eben ungeduldig. 

Ich habe auch bemerkt, dass an diesen Tagen mit dem flauen Gefühl mein Blutdruck oft zu hoch ist, ich habe generell normalen RR, und manchmal einen Ausreißer-Tag , ich schätze, dass auch das eine Hormonschwankung ist, und das Schilddrüsenthema ist ja noch offen. 

Ich bin so froh, dass es hier eine Möglichkeit gibt, Gleichgesinnte zu fragen, denn ich kenne nur Frauen, die keine Probleme in den WJ hatten. 

Ich danke Dir von Herzen, und sorry für die anonyme Fragestellung, 

ich fühle mich so einfach wohler. 

Beste Grüße 

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25.02.2022, 23:52 Uhr
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Hallo, es spricht ja natürlich nichts dagegen wenn du anonym bleiben möchtest, aber ich denke man sollte doch wohl über seine Probleme sprechen dürfen. Wer nicht versteht, wie schlimm es einem geht, der soll ruhig sein und froh darüber, dass es ihm nicht selbst so dreckig geht. Blöde Kommentare gibt doch eh nur jemand ohne Hirn. Egal ob in der Arbeit oder anderswo 

LG

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15.02.2022, 09:00 Uhr
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Ach so das Progesteron erledigt meine Spirale. 

 

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15.02.2022, 16:15 Uhr
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Hallo,

ich möchte dir auch noch kurz etwas dazu schreiben. 

Ich nehme bereits seit Oktober BIH und es hat sich so einiges gebessert. 

Blutdruck ist wieder stabil, Hitze weg, ich schlafe meist wieder gut,habe etwas mehr Antrieb und die extremen Stimmungsschwankungen sind besser, aber noch nicht ganz verschwunden. 

Zu tun habe ich nach wie vor auch mit Benommenheit, morgendlicher Übelkeit und extrem  trockenen Augen.

Ich denke ,dass wir uns da in Geduld üben müssen. Es hat bei mir fast 5 Jahre gedauert bis ich mich zur Einnahme von Hormonen durchgerungen habe ,bin jetzt 53.Da kann ja nicht innerhalb ein paar Wochen alles wieder okay sein. 

Auf anraten einer Userin hier werde ich mal etwas mit der Dosierung variieren und hoffe dass dann noch mehr Besserung eintritt. Nehme derzeit nur 100mg Famenita und einen Hub Gynokadin abends.

Ich wünsche dir rasche Besserung 

LG Primel68 

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15.02.2022, 20:04 Uhr
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Vielen Dank, 

ich muss mich wohl einfach in Geduld üben.

Ich bin ja schon mal dankbar, dass es erkennbar besser ist, und ich wieder einen einigermaßen geregelten Alltag habe.

Ich hab mich sehr über Eure Antworten gefreut, geht es doch nicht nur mir so. Es tut gut, wenn man nicht nur als hysterische Frau in mittleren Jahren angesehen wird.

Gute Wünsche 

 

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09.03.2022, 08:01 Uhr
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Guten Morgen Ihr Lieben! 

Ich kann Euch jetzt berichten, dass es mir deutlich besser geht.

Meine Schwindelanfälle sind so gut wie weg, wenns mal super stressig ist, hab ich das noch ganz leicht, das geht aber nach ein paar Stunden wieder weg. 

Die Panikanfälle sind weg, ich bin auch nicht mehr so super ängstlich.

Die Übelkeit ist praktisch verschwunden ( ganz selten mal noch ein flaues Gefühl ). Auch das Puddinggefühl in den Beinen ist weg, 

von der Benommenheit merke ich nichts mehr. 

Die Opipramol Tabletten habe ich abgesetzt-juhu, wieder ein Sieg! 

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie froh ich drüber bin! 

Was ich noch habe, sind Rückenschmerzen,  meine Gynäkologin hat ein oder mehrere Myome gefunden, da habe ich nächste Woche noch einen Termin, der Orthopäde hat nix außergewöhnliches gesehen außer Muskelverspannungen, ich hab aber das Gefühl, dass die Schmerzen "von innen" kommen,  auch von meiner immer noch nicht ganz ausgeheilten Blasenentzündung, und weil ich auch oft so Unterleibsschmerzen habe, als würde ich meine Tage bekommen. 

Da hilft mir im Notfall Ibuprofen, aber auf Dauer ist das ja auch nix.

Mal sehen, was meine Gyn nächste Woche sagt. 

Also an alle da draußen, danke für Eure Unterstützung! 

 

 

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01.02.2025, 17:40 Uhr
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Hi, ist ja nun schon etwas her, aber vielleicht liest Du ja doch noch mit.

Wie lange hat es denn gedauert bis alles besser wurde? Und bist Du bei dem einen Hub Gynokadin geblieben?

 

Danke. 

 

June

 

 

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01.02.2025, 18:44 Uhr
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Hallo June,

ich hatte insgesamt 2,5 Jahre hart zu kämpfen. Trotz der HET hatte ich

Immer mal ganz üble Phasen. Ich habe irgendwann 2 Hub Gynokadin genommen, und 100mg Progesteron abends. Die Dosis muss ich immer wieder mal anpassen, wenn mir die Brüste wehtun, dosiere ich auf 1 Hub rjntet. Aktuell nehme ich 1 Hub. Die ganz großen Schwierigkeiten sind weg. Den Schwindel habe ich nur noch sb und zu, für ein paar Stunden, Blase ist immer mal leicht gereizt, aucv der Darm, und die Rückenverspannungen habe ich nach wie vor, aber meine Panikattacken sind weg, und die starken Ängste auch. Ich hatte 2 Jahre eine regelrechte Angststörung, weil ich mir die Beschwerden einfach nicht erklären konnte. Ich habs nicht geglsubt, das das die WJ sind, dachte immer, ich bin schwer krank, und es hat nur noch niemand gefunden . 

Ich habe auch vor 10 Monaten wieder mit Sport angefangen, ich gehe zum Laufen in einer Laufgruppe, und es tut mir unglaublich gut, weil ich sehe, was mein Körper alles schaffen kann. 

Insgesamt kann ich Dir also Mut machen, es wird besser, und die HET hat mir gut über die schlimmste Zeit geholfen. Eine Weile werd ich das noch brauchen, tatsächlich bin ich mittlerweile 50 geworden. Hslt die Ohren steif, lg 

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