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Traumakinder

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

01.07.2018 | 10:33 Uhr

Hat es schon jemand gelesen? Wenn ja, lohnt es sich?

http://weiterlesen.de/Leseprobe/Traumakinder/9783732540167/html

 

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01.07.2018, 13:31 Uhr
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Liebe Wuppertalerin,

vielen Dank für diese wertvolle Information!:-)Denn

Kriegsenkel ist auch ein Thema mit dem ich mich beschäftige.

ich habe dazu neulich ein interessantes Interview mit Luise Reddemann gehört. 

Lieber Gruß von Marijam

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02.07.2018, 06:50 Uhr
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Liebe Marijam

Luise Reddemann kannte ich nicht. Habe gegoogelt und es gibt auf youtube ein Interview. Ist es das, was du meintest? Ich habe es noch nicht angeschaut, tönt aber interessant. Danke für den Tip.

Bisher habe ich je ein Buch von Bettina Alberti und Sabine Bode gelesen. Da sind mir einige "Schuppen von den Augen gefallen :-)

LG und einen sonnigen Tag :ROSE:

Wuppertalerin

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02.07.2018, 11:19 Uhr
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Liebe Wuppertalerin,

mir gefiel das Tischgespräch im WDR 5 mit Luise Reddemann sehr gut.

Hier ist der Link dazu. Vielleicht meintest du das bei You Tube?

https://www.youtube.com/watch?v=pdbNGALMPpc.

Lieber Gruß von Marijam

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01.07.2018, 23:29 Uhr
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Hallo Wuppertalerin!

Ich habe mich heute ein wenig in den Link eingelesen, aber noch nicht alles. Fakt ist, dass  Ängste usw. über Generationen weitergegeben werden, davon bin ich überzeugt und es gibt auch Literatur darüber. Ich bin auch so ein “Kriegsenkel“ bzw. haben auch meine Eltern den Krieg erlebt, mein Vater war sogar in Kriegsgefangenschaft. Dass da schreckliche Erlebnisse stattgefunden haben ist klar und das wirkt sich auf den Menschen, auf seine sämtlichen Handlungen und sein Wesen aus und dies wiederum wirkt sich auf seine Kinder aus. Ich habe meine Kindheit aber im Großen und Ganzen aufgearbeitet und glaube eigentlich nicht, dass es mir jetzt gerade deshalb schlecht geht, sondern schon dass das mit Hormonschwankungen und den WJ zu tun hat. Bis vor einiger Zeit ging es mir ja noch gut. Es kann aber   natürlich schon sein, dass mich die WJ dadurch stärker belasten, weil ich schon vorbelastet bin. Jedenfalls müsste ein Großteil der Frauen meiner Generation Kriegsenkel sein. Ich bin Jahrgang 1965 und alle die um diese Zeit herum geboren sind haben Eltern, die größtenteils 1945 als der Krieg endete zumindest schon gelebt haben, wie gesagt, mein Vater ist damals sogar noch eingerückt, ich glaube er war erst 16 Jahre alt. So gesehen gibt es ja wahnsinnig viele Kriegsenkel. Das hat sich aber anscheinend nicht auf alle gleich negativ ausgewirkt. Sonst hätten ja alle Frauen in meinem Jahrgang Probleme und das ist glaube ich nicht der Fall. So ist das von Familie zu Familie verschieden. Mein Schwiegervater war zB auch im Krieg und hatte eine schwere Kriegsverletzung. Meine Schwiegermutter hatte sich als die Russen kamen auf dem Hof ihrer Eltern mit anderen Frauen nachts immer versteckt um nicht vergewaltigt zu werden. Trotzdem ist aus meinem Mann ein sehr selbstbewusster, mutiger Mensch geworden. Anscheinend haben ihm seine Eltern nichts negatives aus der Zeit übertragen. Das Thema ist auf jeden Fall sehr interessant.

LG

Toffifee

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02.07.2018, 07:48 Uhr
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Liebe Toffifee

stimmt, es hat sich nicht auf alle belastend ausgewirkt. Dazu passt Luise Reddemann, die Marijam erwähnt, sehr gut.

MIr hat die Beschäftigung mit dem Thema sehr geholfen, viele meiner Ängste zu verstehen und weg zu legen. Zu erkennen: Das sind nicht meine Ängste, die ich da spüre! Das Trauma haben meine Eltern erlitten. Nicht ich!

Natürlich können schwankende Hormone mit den verstärkten Ängsten und der Panik in den WJ zu tun haben. Alle Frauen haben diese schwankenden Hormone, aber nicht alle leiden unter Ängsten und Panik.

Mir hat es geholfen, zu unterscheiden, ob eine Angst einen Grund hat, also berechtigt ist, meiner Vernunft entspringt.....oder diesen tiefen diffusen Ängsten, diesem komischen Bauchgefühl, diesen unrealistischen Befürchtungen, es könnte etwas schlimmes passieren, die Versuche, irgendwelche "Zeichen" zu deuten, Vorahnungen.....das waren bei mir die Folgen des Traumas, das meine Eltern erlitten und nie verarbeitet haben.

Das habe ich sortiert und gelernt, zu unterscheiden. Seit dem fühle ich mich nicht mehr "ausgeliefert".

Sicher gibt es auch Menschen, die den Krieg erlebt und in sich verarbeitet haben. Deine Schwiegereltern reden darüber, denn sonst würdest du ihr Erlebnisse nicht kennen. Meine Mutter hatte ihren Erzählungen nach eine wunderbare Kindheit und Jugend. Sie hat immer nur schönes erzählt.....aber sie war eine extrem ängstlicher Mensch, depressiv und besass keine Selbtsicherheit. Viele haben dieses Trauma nie verarbeitet, sondern einfach nur verdrängt. Deckel drauf und fertig! Und das spüren Kinder.  Das macht diffuse Ängste.

Wie schön, dass es heutzutage Hilfe gibt oder auch solche Bücher, und die Möglichkeit, das Trauma der Eltern zu erkennen und weg zu legen.

LG :ROSE: und einen schönen Tag

Wuppertalerin

 

 

 

 

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02.07.2018, 08:50 Uhr
Antwort

Liebe Wuppertalerin, ich habe mich mit dem Thema sehr auseinander gesetzt und sehe da auch einen Punkt. Sicher hängt es aber auch damit zusammen, wie die eigene Familie war, ob man genügend Zuwendung bekommen hat oder nicht. Bei den WJ Ängsten, ich weiß nicht. Hier sagen ja viele Frauen, es hat sie aus heiterem Himmel getroffen. Aber wenn es dir als Erklärung hilft, ist es gut. Luise Reddemann ist toll, auch ihre Traumreisen kann ich nur empfehlen. Glg Jorinde

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