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Total neben der Spur...

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

05.10.2019 | 18:50 Uhr

Hallo liebe Wechselmädels,

ich habe mich hier so ca. vor drei Jahren angemeldet, aber nie viel geschrieben, immer nur gelesen. Dennoch habe ich manchmal das Gefühl, ich kenne Einige von euch persönlich, wei ich regelmäßig mitlese :ROSE:schon witzig irgendwie. Kurz zu mir: Ich werde bald 54, bin seit ca. vier Jahren in den Wechseljahren, nehme seit Anfang des Jahres abends Progestan 100 und einen Hub Gynokadin vor dem Schlafengehen. Habe Haskimoto.........keine Medikation. Letzte Periode vor ca. 4 Monaten. Beschwerden hatte ich schon viele, aber seit ca. 4 Wochen ist es sehr heftig und langsam fehlt es mir an Lebensqualität :HEADSHOT:und es geht mir mächtig an die Substanz. Ich musss dazu sagen, dass ich seit ca, einem viertel Jahr sehr unter emotialen Stress stehe, aufgrund meiner kranken Mutter, die mich sehr fordert. Ich fühle mich ausgelaugt, Watte im Kopf, Schwindel, Blutdruckschwankugen, mal etwas erhöht und dann wieder total im Keller. Pulsrasen von jetzt auf gleich, aber das schlimmste finde ich sind die permanenten Herzstolperer. Manchmal den ganzen Tag und manchmal fast alle Symptome gleichzeitig. Ich nehme Magnesium, Selen, Vitamin D. Langzeit Blutdruck und Langzeit EKG sind vor Kurzem gemacht worden. Der Blutdruck ist meistens leicht erhöt gewesen, die Pulsraser sind auch zu sehen, die Extrasystolen auch, aber alles nicht pathologisch. Einen leichten Betablocker sollte ich nehmen, ich glaube aber nicht, dass es die Rettung ist. Mein Gefühl sagt mir, es ist was anderes.

Vor ca. zwei Jahren hatte ich ähnliche Symptome, da ist bei mir eine Herzkatheteruntersuchung gemacht worden. Alles ohne Befund!

Liebe Wechselschwestern, ich kann bald nicht mehr. Was soll ich tun.? Yoga, autogenes Trainig, gegentlich Nordic walking, stehe am Anfang einer Psychotherapie.....ich mache schon so viel, aber ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer. :HELP:. Ob es evtl. die Schilddrüse sein kann, die jetzt rumspinnt oder nur reine Nervensache? Ich bitte um eure Meinung und Erfahrungen.

Danke für´s Zuhören....Herzlichst...Maruta

 

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05.10.2019, 19:12 Uhr
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Liebe Maruta

das hört sich ja alles nicht so schön an. Herzstolpern habe ich auch öfter. Da ich auch hashimoto habe denke ich das das damit auch zu tun hat. An manchen Tagen habe ich das extrem, an anderen ist es kaum zu spüren. 

Nimmst du den für die Schilddrüse was ein? Im Sommer hatte ich extrem damit zu tun und ich habe mit Abspache der Hausärztin das L-Thyroxin reduziert. Seitdem ist das herzstolpern nicht mehr so stark gewesen. Da jetzt die Herzuntersuchungen bei dir ohne Befund waren, wäre ich in der Hinsicht beruhigt. Wie sieht dein Eisenwert/Ferritin aus? Auch so ein Mangel kann Herzprobleme machen. In solch extremen Situationen versuche ich möglichst viele Stresssituationen zu vermeiden und schöne Dinge für mich zu machen . Halte durch. Ich weiss es fällt schwer, aber du bist nicht allein. Hier im Forum haben wir alle ähnliche Symptome. Vielleicht hilft ja schon ein wenig das Wissen, das du damit nicht alleine bist...

Lg

Summer 52

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05.10.2019, 19:31 Uhr
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Liebe Maruta,

mir geht es ähnlich heute extrem. Habe seit heute Mittag extreme Beklemmung in der Brust. Als ob ich gleich sterbe. Mein Herz rase zwischendurch auch.

Ich bin 47 und auch ziemlich neu hier im Forum. Lese laufend hier um mich zu beruhigen.

Ich bin heute Zyklustag 27 und hoffe ich bekomme sie heute oder morgen. Mein Zyklus spielt seit einem Jahr verrückt. 

Bei mir kommt es oft Schubartig. Und bei Stress und Kopfkino extrem. Heute ist kein Stress und dann kam trotzdem totale Beklemmung. Ein Sch..... Gefühl.

 

Ich kann dich sooo gut verstehen aber einen Tipp habe ich leider nicht. AAber die alten Hasen hier bestimmt. Die haben alle sooo viel Erfahrung.

Wünsche gute Besserung.

LG Sweetes

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06.10.2019, 02:17 Uhr
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Liebe Maruta!

Wir sind fast gleich alt, bin im Juli 54 geworden. So wirklich raten kann ich dir leider nicht. Es scheint mir, als ob du durch den zusätzlichen Stress mit deiner Mutter zu dem, den du durch die WJ eh schon hast, einfach überfordert bist. Man hat ja sonst auch noch Stress zB durch den Job, Haushalt, Kinder (falls vorhanden), diverse Termine die man einhalten muss, sogar durch Wetterwechsel. Irgendwann ist das Fass halt voll und wenn es durch den WJ-Stress schon sehr angefüllt ist, passt nicht mehr viel hinein. Das Herzstolpern kenne ich auch, aber bei mir tritt es nur vereinzelt auf, nicht permanent. Hier im Forum nehmen einige einen Betablocker dagegen und das scheint auch recht gut zu helfen. Ich trinke dann immer Magnesium, aber das nimmst du ja eh schon. Ich hatte auch schon ein paar arge Tachykardien mit über 200 Puls, im schlimmsten Fall war es eine 3/4 Stunde. Ist aber bis jetzt nix rausgekommen, es dürfte eine Reizleitungsstörung sein, aber es tritt so selten auf, dass es bis jetzt nicht auf EKG aufgezeichnet werden konnte. Die letzte ist schon knapp über ein Jahr her. Trotzdem ist die Angst immer da, dass wieder eine auftreten könnte.

Auf jeden Fall scheinen Probleme mit dem Herz/Kreislauf in den WJ sehr oft vorzukommen, hier im Forum leidet praktisch jede in irgendeiner oder mehreren Formen gleichzeitig daran. Die Hormonschwankungen bedeuten sehr viel Stress für den Körper und das sind dann die Begleiterscheinungen. Ich hatte heute auch wieder mal Probleme mit Herz/Kreislauf. Ich war die letzten 2 Wochen sehr stark erkältet und bin viel gelegen. Mittlerweile geht’s wieder, aber komplett ist die Erkältung noch nicht weg. Heute haben wir einen Ausflug gemacht und eine Burg besichtigt. Zur Burg sind wir sehr schnell hingegangen, weil es geregnet und gestürmt hat. Da war ich noch verwundert, dass ich das nach der Erkrankung so gut geschafft habe konditionsmäßig. In die Burg haben etliche Treppen geführt und drinnen war es stickig und ich habe erste Beklemmungen bekommen. Dann wieder etliche Treppen und ich hatte Herzrasen und Atemnot. Da fühlte ich mich schon total unwohl. Ich hab eine Dysto Loges genommen, das ist homöopathisch und kann gegen Herzrasen und Unruhe helfen. Ich brauche die nur ganz selten. Es war aber keine Zeit die Wirkung abzuwarten, ich musste schon wieder weiter, eine ganz enge 50 treppige Wendeltreppe hoch. Oben angekommen dachte ich es ist vorbei mit mir. Herzrasen ohne Ende, keine Luft, ein alter Mann hat mich gefragt „Geht’s Ihnen nicht gut?“. Hab mich dann hingesetzt und langsam hat es sich beruhigt. Ich nehme ja ein AD gegen Panikattacken, ohne dem hätte ich sicher eine bekommen. Das war wieder mal nach langer Zeit ein negatives Erlebnis für mich das mir sicher länger im Kopf herumspuken wird. Ich kann soetwas nicht einfach wegstecken und nicht mehr dran denken. Mein Mann ärgert sich dann immer, weil er nicht will, dass ich mich in eine Angstspirale reindenke. Aber es ist für mich nicht so einfach, sowas abzuhaken. Vermutlich war die Anstrengung nach der Erkältung und dem Herumliegen zu viel, extremen Wetterwechsel haben wir auch grade, heute regnet und stürmt es. Und die Hormone arbeiten vielleicht auch grade wieder stärker. Alles zusammen ist Stress für den Körper. Trotzdem ängstigt mich sowas und ich frage mich dann, ob mein Herz vielleicht was abgekriegt hat von der Erkältung. 

Ich verstehe also deine Sorgen ums Herz sehr gut, liebe Maruta, habe selbst leider kein Patentrezept dagegen anzubieten. Stress reduzieren ist auf jeden Fall wichtig, ein leichter Betablocker könnte Abhilfe gegen extremes Herzstolpern bringen. Die Psychotherapie, die du beginnst, tut auf jeden Fall gut. Da kannst du sämtliche Ängste und Sorgen, die du hast, ansprechen und bekommst hoffentlich gute Ratschläge. Omega 3 Fettsäuren könntest du noch nehmen, die hab ich letztes Jahr auch längere Zeit genommen. 

Natürlich könntest du auch nochmal die SD checken lassen, aber ich bin da eher skeptisch. Ich hatte auch eine SD Untersuchung, angeblich ebenfalls Hashimoto, im schriftlichen Befund war das dann aber nicht herauszulesen und ein anderer Arzt meinte, laut dem Befund hätte ich kein Hashi. Ich weiß es also selbst nicht. Hatte dann keine Medikation und mir ist es trotzdem das letzte Jahr gut gegangen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bissl weiterhelfen 

LG

Toffifee

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06.10.2019, 06:49 Uhr
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Guten Morgen Maruta,

auch ich habe Hashimoto und weiß, dass der mit unterschiedlichen Untersuchungen festgestellt wird. Die 3 Schilddrüsenwerte (die gerade bei Hashimoto schwanken können), die Antikörper (es gibt wohl eine Form ohne Antikörper, also das ist allein nicht aussagekräftig) und das Ultraschallbild, Da ist bei Hashi typischerweise eine Abnahme des Gewebes festzustellen. Was wurde bei dir bisher gemacht?

Ein Hashi-Schub kann deine Symptome erklären (oder eben auch nicht). Die Medikamente gibt man meist, um die Schilddrüse zu entlasten. Generell ist Hashimoto potentiell unangenehm und macht viele Symptome, die denen der Wechseljahre gleichen. Ich jedenfalls, kann sie kaum auseinanderhalten.

Ich rate dir, noch mal nach der Schilddrüse schauen zu lassen. Wenn du da nicht eingestellt bist, wird es auch nicht besser werden. Wobei wegen den Schüben "eingestellt" eher eine nette Vorstellung bleibt. Mir hat die Einnahme der Schilddrüsenhormone jedenfalls geholfen. Zusätzlich nehme ich Selen, Magnesium, Zink, D3 und ab und zu Eisen.

LG Vila

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06.10.2019, 09:26 Uhr
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Guten Morgen Ladys,

vielen Dank für eure Rückmeldungen. Es tut sehr gut auf Verständnis zu stoßen. Im nahen Umfeld, ja sogar von guten Freunden, werde ich oft als Psycho abgestempelt. Dabei war ich früher immer die Taffe und die ruhigste von allen. Es konnte mich kein Wässerchen trüben.... Und jetzt, sobald mehr als ein Stressfaktor auf mich trifft, geht es los. So wie jetzt. Komischerweise hatte ich gestern bis auf ein bisschen Watte im Kopf keine Beschwerden., aber man wartet förmlich drauf, dass es wieder losgeht. Manchmal denke ich , alleine schon drüber reden hilft.

Bis vor Kurzem war mein Eisen/Ferritinwert im Keller. Durch meine  starken und langen Blutungen in der Vergangenheit war dieser extrem gesunken. Durch Eisentabletten habe ich diesen wieder aufgefüllt, ist also jetzt im Normbereich. Die Schilddrüse wurde letzmalig vor einem Jahr geschallt, da war alles in Ornung. Die Werte, bis auf einen Antikkörperwert, sind auch o.k. Die Anti TPO AK sind erhöht, aber zum Vergleich zur ersten Messung auch schon wieder runter. Aber, wie ich ja jetzt höre, ist das auch nicht unbedingt aussagekräftig. Eine Opipramol 50 nehme ich auch am Abend. Alle anderen Blutwerte sind top :OK:

Diese Dysto Loges, kann man die auch zusätzich zu den Hormonen nehmen? Obwohl, was soll man noch alles schlucken.....komme mir eh schon vor, wie eine wandelnde Apotheke!

Ich habe jetzt zwei Wochen Urlaub. Bin zwar zuhause, aber ich hoffe, dass ich etwas zur Ruhe komme. Morgens mal nicht mit dem Wecker früh aufstehen und nicht fünf Tage acht Stunden lang unter Strom stehen. Mal sehen, ob sich die Symptome bessern. Nächste Woche wollte ich zum Hausarzt über die Schilddrüse sprechen.... Er soll mal eine Ultraschall machen.

Ich wünsche euch Allen einen schönen entspannten Sonntag und sage vielen liebe Dank

liebe Grüße...Maruta :-P

 

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