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Therapie

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

08.01.2025 | 12:21 Uhr

Hallo zusammen, 

ich muss heute eine andere Frage stellen. 
Bin schon seit 10 Jahren Postmenopause, 57 Jahre alt.

Hab wirklich alle Symptome der WJ und noch mehr mitgenommen. Am meisten leidet meine Psyche, habe mittlerweile eine Angststörung entwickelt, gehe kaum noch raus und das macht depressiv. Vor den WJ hatte ich niemals mit der Psyche etwas zu tun.

Bih und verschiedene AD haben alles noch schlimmer gemacht. Mir blieb nur der Weg zum Therapeuten. Nachdem ich jahrelang trotz Angst versucht habe alles zu tun und mich immer den Ängsten ohne Erfolg gestellt habe, dachte ich es muss etwas tieferliegendes sein... Also Tiefenpsychologie.

Um das ganze etwas zu kürzen ich war bis jetzt 10 mal bei einer Therapeutin, mir ging es von Mal zu Mal schlechter. Ich habe die Therapie abgebrochen... Ich weiß nicht mal, was da getriggert wurde. Die Therapeutin war leider nicht einfühlsam, ich saß heulend vor ihr, sie ist aufgestanden und hat auf ihre Uhr gezeigt. 
Kann denn eine Therapie so Schief laufen.

Sorry, etwas lang geworden, sitze hier bin am heulen, so viele verlorene Lebensjahre und keine Hilfe, kein Ende in Sicht...

Liebe Grüße 

Mona

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08.01.2025, 12:38 Uhr
Antwort

Hallo Mona,

es tut mir leid das es dir so schlecht geht.

Mit den Therapeuten ist es ja wie mit allem anderen auch, es gibt "gute" und weniger "gute".

Hattest du denn Probesitzungen bei der Therapeutin? Meist zeichnet sich da schon ab ob man miteinander kann oder nicht.

Aber ganz unabhängig davon, habe ich schon öfter gehört, das es einem bei so einer Therapie erstmal schlechter gehen kann. Gerade wenn man einiges übles erlebt hat oder viele Schicksalsschläge hinnehmen musste.

Gerade in der Tiefenpsychologie werden die Themen doch intensiver beleuchtet.

Du könntest das ja bei deiner Therapeutin ansprechen, das du dich unwohl fühlst.

LG Shonah

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08.01.2025, 12:45 Uhr
Kommentar

Liebe Shonah,

ich hatte Probesitzungen, da war sie ganz einfühlsam. 
Danach war sie wie ausgewechselt. Ich bin der Überzeugung, sie hat Ahnung aber absolut null Empathie. 

Ich hatte sie angesprochen leider ohne Erfolg. 

LG 

Mona

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08.01.2025, 13:12 Uhr
Antwort

Hallo Mona!

Ich bin seit 7 J. postmeno,, 60 J. und mir geht es auch sehr schlecht. Gehe auch kaum noch raus,,weil mich alles stresst. Ärzte sind am untersuchen, aber bisher ohne Erfolg.

Bei mir ist es auch mit dem Darm so schlimm. Kurios ist,,dass ich hier seit Monaten ein Schena habe: alle,8 Tage habe ich Krämpfe und DF. Dann geht es wieder los mit Stille im Bauch, dann eher Verstopfung und am Tag 8 wieder Durchräumung. Untersuchungen haben nichts ergeben. Und allgemein habe ich immer ein ungutes Gefühl Bauch. Ich leide sehr darunter. Mein Darm ist mein Feind geworden. Essen zur Herausforderung.

Auch Muskeln oder das Gefühl krank zu sein gehen rauf und runter. Mal gibt es 1-2 Tage, da geht es mir recht gut und dann genauso wieder total schlecht.

Dann kommt noch die Antriebslosigkeit. Früher lernte ich z.B. gerne Sprachen oder was auch immer. Mir war nie langweilig. In den letzten Jahren (seit dem Ende der Blutung) geht es bergab. Heute mache ich nur noch ein paar oberflächliche Dinge. Sprachen sind mir zu anstrengend geworden und auch sonst null Interesse. 

Mir macht das Angst. Ich wache oft morgens auf und denke, dass ich bald tot sein werde, wenn da so weiter geht. So fühlt man sich nicht, wenn man gesund ist.

Ich könnte jetzt noch viele weitere Symptome aufzählen... Leider ist es halt so, dass jeder Mensch anders tickt. Deshalb ist es so schwer eine allgemeine Lösung zu finden.

Wünsche Dir einen schönen Tag.

Maladi

 

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08.01.2025, 13:27 Uhr
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Liebe Maladi,

vielen Dank für deine Antwort.

Mensch es tut mir so leid....

LG 

Mona

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08.01.2025, 13:14 Uhr
Antwort

Liebe Mona,

das tut mir sehr leid. Was du von der Therapeutin erzählst hört sich wirklich gruselig an, ich kann absolut verstehen, dass sich deine Ängste dadurch verschlimmert haben. Bei mir war das ähnlich. Mir wurde auch immer gesagt, dass ich einfach "nur" in die Situationen gehen muss, auch wenn ich mich schlecht fühle, und es "aushalten" muss. Irgendwann würde man sich wieder entspannen und - tadaaa - man ist geheilt.

Leider funktioniert das so höchsten bei Spinnen oder Höhe, aber nicht wenn die Hormone schwanken. Denn bei Spinnen oder Höhe hat man selbst die Kontrolle, bei den Hormonen eben nicht. Und wenn unkontrolliert die Stresshormone hoch gehen und man dann noch in Panik gerät, geht einfach nix mehr.

Deswegen wäre mein Tipp an dich, dass du dich eben NICHT allen Situationen aussetzt, die dir Probleme machen, sondern erst mal überlegst, warum in der Situation deine Stresshormone hochschießen. Bei mir hatte und hat es viel mit Hilflosikeit oder einer Situation ausgeliefert zu sein zu tun. Oft in Verbindung mit unangenehmen Menschen, halt genau sowas wie du von der Therapeutin erzählst. Du gehst dahin, weil du dir Hilfe versprichst, aber wirst komplett oberflächlich behandelt, traust dich in der Situation aber auch nicht zu fragen, was mit der Therapeutin nicht stimmt, dass sie dir ihre Uhr zeigt, während du gerade nervlich am Ende bist. Genau DAS ist nämlich oft das Problem, die Hilflosigkeit in einer Situation gefangen zu sein, in der man nicht sein möchte, aber sich nicht wehren kann - bzw. nicht traut etwas zu sagen. Paradox halt, weil du Hilfe erwartest, aber das Gegenteil passiert.

Bei dem Rausgehen habe ich irgendwann gemerkt, dass ich kein Problem hatte raus zu gehen, also Tür auf und raus - kein Thema. Mein Problem waren eher die Gedanken wie: Wenn es mir jetzt schlecht geht, was mache ich dann? Ich kann mich ja nicht einfach irgendwo hinsetzen, die Leute halten mich ja für bescheuert. Was, wenn mich die Nachbarn sehen, ich habe keine Lust mit denen zu reden. Was, wenn ich irgendwo an der Kasse stehe und mir wird schwindelig...  keine Ahnung, ob es dir ähnlich geht, aber das hat bei mir schon so viel Stress erzeugt, dass ich mich da immer mehr verkrochen habe.

Viele Grüße

Lena

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08.01.2025, 13:25 Uhr
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Liebe Lena, 

du hast es schön auf den Punkt gebracht. Leider bin ich im Schreiben nicht so gut.

Bei mir ist es immer im Freien, im Park, usw. Weil im Freien meine ersten Attacken kamen... Irgendwie hat sich das ganze verselbstständigt. Ich zwinge mich rauszugehen, immer mit den Gedanken, was ist.... 

Ich habe nämlich am Anfang der WJ fluchtartig, Schwimmbad, Park, Besuch, Besprechungen verlassen müssen. 

Leider funktioniert das bei mir nicht, "die Situation muss man aushalten " dann wir es wieder...


Ich weiß echt nicht mehr weiter

LG 

Mona

 

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08.01.2025, 14:08 Uhr
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Liebe Mona,

bei mir hat das auch nicht geholfen und ich fand es auch immer ganz schlimm, wenn die Leute mir gesagt haben, ich soll doch einfach mal was "Schönes" machen und zum Beispiel ins Theater gehen. Und ich nur so: Ja na sicher, ich komme kaum bis zur Mülltonne und soll mich dann für Stunden in enen Raum voller Menschen einschließen lassen, wo ich, wenn es mir schlecht geht, nicht nur die Aufführung störe, sondern auch noch über viele Menschen klettern muss, um aus dem Raum zu kommen, die mich dann alle böse angucken...

Ich habe keine Ahnung, ob dir das hilft, aber ich habe mit sehr kleinen Schritten angefangen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin erst nur bei mir in der Straße ein bisschen auf und ab gegangen. Dabei habe ich extrem gemerkt, dass das Problem nicht das Rausgehen an sich war, sondern die Tatsache, dass ich mich beobachtet gefühlt habe und immer dachte, was denken die Leute, wenn ich immer nur 30m gehe und dann wieder umdrehe. Das Auszuhalten war schon Herausforderung genung.

Ich hab den Nachbarn dann erzählt, dass ich viel am PC arbeite und mein Rücken schmerzt und ich jetzt immer mal ein paar Schritte gehe, um den Rücken zu entlasten. Das schien den Leuten plausibel und ich war plötzlich gesundheitsbewusst und kein Freak mehr. Manche haben mir dann sogar gesagt, dass sie sowas auch machen sollten, aber sich nicht aufraffen können. Das war dann plötzlich eine neue Sichtweise und so konnte ich mich ein bisschen entspannen. 

Und es war halt auch ein gutes Training in einem kleinen Rahmen, also die Mini-Spaziergänge, die ganzen "Beschwerden" mitzunehmen, zu gucken, an welchen Tagen es besser läuft, an welchen schlechter - ich konnte mich also erst mal selbst beobachten, ohne gleich irgendwelche großen Termine wahrzunehmen oder im Supermarkt zu stehen. Der Radius wurde dann mit der Zeit auch immer größer und es wurde wieder normaler raus zu gehen, weil ich es jeden Tag gemacht habe. Der Kopf hat sich wieder ans raus gehen gewöhnt. 

Der zweite Punkt, der mir hilft, ist dass ich mir Projekte suche, damit mein Hirn was anderes zu tun hat als zu grübeln. Ich habe angefangen zu Backen, Kochen, Nähen - aber immer was, was mich herausfordert, also Blätterteig oder Windbeutel selbst machen, etc. 

Und was ich nie erwartet hätte, das erzeugt bei mir tatsächlich Glücksgefühle, wenn ich was hergestellt und geschafft habe. Wenn es nicht klappt, probiere ich es noch mal. Wenn es mich nervt mache ich was anderes. Das schent mein Selbstvertrauen in mich selbst wieder aufzubauen, aber eben von einer anderen Seite. Anfangs war es schwierig, weil es mir immer schlecht ging und es dann durchzuziehen war mühsam, aber es wurde tatsächlich immer besser, bis ich irgendwann gemerkt habe, dass ich tatsächlich für eine Zeit nicht mehr gegrübelt habe. 

Leider heißt es nicht, dass dir das auch helfen kann, weil ja jeder anders ist. Und das war auch nichts was von heute auf morgen geholfen hat.

Aber ich habe irgendwo mal gehört, dass wenn das eine nicht hilft, man dann einfach was anderes ausprobieren sollte. Das mache ich jetzt, denn wenn ich mir nicht selbst helfe, dann komme ich nicht weiter. Ärzte und Therapeuten habe ich durch und das war alles eher frustrierend als hilfreich. 

Viele liebe Grüße

Lena

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08.01.2025, 14:21 Uhr
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Liebe Lena,

erstmal vielen lieben Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, mir so ausführlich zu schreiben!
DANKE, deine Sätze haben mir gerade mehr Hoffnung gemacht, als die 10 Stunden Therapie. 
Ich denke, ich muss auch einen Weg finden mir zu helfen, sonst hilft einem Keiner, leider. 
Was mir sehr zu schaffen macht, ist das funktionieren müssen, bin alleinstehend, muss mein Leben alleine bestreiten. Dann kommen natürlich Existenzängste, was ist, wenn nichts mehr geht...

Liebe Lena, ich wünsche dir alles Liebe und Gute , deine Texte haben mir gerade Hoffnung und Mut gemacht. 

LG 

Mona

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08.01.2025, 14:26 Uhr
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Die Existenzängste sind bei mir auch ein großer Punkt, aber da versuche ich nicht mehr drüber nachzudenken, sondern sage mir, dass es ein Problem ist, was ich lösen kann, wenn es soweit ist. Jetzt löse ich erst mal die Probleme, die ich heute habe. 

Das ist auch alles leichter erzählt als gemacht, weil ich auch jeden Tag neu daran arbeiten muss und das klappt mal besser, mal schlechter. Aber aufgeben ist auch eine blöde Option. 

Ich hoffe, du lässt dich von den Erfahrungen mit der Therapuetin nicht zu sehr runter ziehen. 

Alles Liebe und Gute!

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08.01.2025, 17:22 Uhr
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Hallo Mona 

mir geht es genau wie dir , habe alle Symptome die man sich vorstellen kann . Nehme zwar bih aber was bleibt ist der Schwindel Panikattacke schlechter Schlaf und auch mit dem Herz Darm . das ist ganz heftig, denn , wie bei dir , wenn man alleine ist und funktionieren muss zehrt das enorm an den Kräften. Und man muss ja funktionieren um zu überleben. Habe auch eine Therapie angefangen aber nach ein paar Sitzungen aufgehört da mir das absolut nichts brachte . Die war zwar nett aber das genügt nicht , hätte auch mit einer Nachbarin quatschen können... wäre das selbe . 
zur zeit versuche ich johanniskraut und es scheint ein wenig zu helfen . Aber ich möchte Fortschritte sehen und nicht immer dass es gleich bleibt oder etwas Neues hinzukommt. Und ja die Ärzte seins auch nicht sehr hilfreich .

wünsche dir alles gute 

lg 

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08.01.2025, 17:30 Uhr
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Hallo Wechselchaos, 

es tut mir sehr leid, dass du auch leidest. 
Ich hoffe , Johanniskraut hilft dir. 

Ich habe viele AD und Het versucht, leider ohne Erfolg. Mittlerweile habe ich auch eine Phobie gegenüber Medikamente ja sogar Nahrungsergänzungsmittel entwickelt.

Das ist kein Leben sondern nur noch ein Kampf um zu überleben...

Alles Gute 

Mona

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08.01.2025, 17:35 Uhr
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Ja das stimmt. Habe auch eine Angst entwickelt gegenüber Medikamente und manchmal weiß ich nicht was mit was man zusammen einnehmen kann oder darf ... Echt krass 

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08.01.2025, 18:12 Uhr
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@wechselchaos

Liebe  Wechselchaos,Du hast nach wie vor Schwindel,das könnte evtl vom Östrogen kommen,denn ich habe das auch z.Z und vermute es liegt am Ö Pflaster,auch der Darm macht wieder soviele Geräusche,denke da ebenfalls dass es am Ö liegt.Habe vorhin mit einer FÄ telefoniert und sie meinte wenn man den Zerfall des Körpers aufhalten möchte und den Krankheiten vorbeugen möchte,ebenfalls Depressionen, sollte man unbedingt bioidentische Hormone nehmen, es wäre schon fast fahrlässig einer Frau keine biH zu geben......nun bin ich auch schlauer.....sie sagte man könne das Pflaster auch erst nach einer Woche wechseln, das müsse man ausprobieren. Deine Hormonwerte waren doch richtig gut im Verhältnis, wenn ich mich erinnere,oder? Bei mir sind die Hitzewallungen besser,aber sonst hat sich auch nicht viel getan... 

LG Anthrin 

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08.01.2025, 18:21 Uhr
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Hallo Anthrin ja das könnte sein ... meine Werte waren im November gut . Aber die Symptome sind nicht alle weg ... weiß einfach nicht mehr was von was kommt und was ich noch machen soll 

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08.01.2025, 18:26 Uhr
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Aber wenn Du die biH nicht nimmst ist doch alles noch schlechter,oder?

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08.01.2025, 18:29 Uhr
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Ja leider ... aber ich möchte wieder etwas mehr Lebensqualität haben ... 

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08.01.2025, 18:33 Uhr
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...wem sagst Du das.....wenn Du doch mal weniger Ö nimmst,man darf das Pflaster zerschneiden,das erwähnte die FÄ ebenfalls.Was ist mit deinem Darm?

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08.01.2025, 19:35 Uhr
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Ja aber dann ist es vielleicht zu wenig Östroge, müsste mal ausprobieren. Der Darm rumort auch immer wieder mal. 

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08.01.2025, 13:34 Uhr
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... kannst du die Gedanken ignorieren und einfach rausgehen? 
Bei mir kommt ein Gefühl von Starre hinzu, als ob eine unsichtbare Wand mich hindert rauszugehen... 

Gruß

Mona

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08.01.2025, 13:42 Uhr
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Ich gehe z.B. nicht mehr raus, weil ich mich dort (zusätzlich) gestresst fühle. Dazu kommen ständig die Schmerzen. 

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08.01.2025, 14:21 Uhr
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Ich kenne beides, sowohl die "Wand" als auch den zusätzlichen Stress. 

Wie gesagt, ich habe es in kleinen Schritten gemacht und die Wand sozusagen immer etwas weiter geschobene. Teilweise hat es Wochen gedauert, bis ich mir einige Meter Radius erkämpft habe. 

Jedes Geräusch, die lauten Autos, Kinder, Radfahrer, das Wetter, Nachbarn, Bauarbeiter, Müllwagen, Busse... das alles hat meine Aufmerksamkeit gesucht und mich dadurch gestresst, weil ich aber auch nicht mehr gewohnt war. Auch das wurde mit der Zeit immer besser und ich höre und sehe vieles nicht mehr, was mich vorher gestersst hat. 

Die Wand gibt es bei mir auch noch immer, also ins Theater würde ich z.B, noch immer nicht gehen, aber vielleicht kommt das auch irgendwann, wenn die Hormonschwankungen nicht mehr so krass sind und ich es noch besser einschätzen kann. Keine Ahnunng. Ich mach mir da aber auch keinen Stress mehr mit, dass ich irgendwas unbedingt machen müsste. 

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08.01.2025, 13:40 Uhr
Antwort

Bin kein Fan von Therapien. Unterhalte mich lieber mit Freunden darüber. Die hören mir zu, kennen mich und nach einem solchen Gespräch geht rs mir meist besser.

Habe mal gelesen, dass es auch die Meinung gibt, dass z.B. Verhaltenstherapien nicht gut seien, weil man ggf. die Angst durch das ständige erneute Aussetzen vertiefen satt heilen kann.

Ich hatte zuvor ein schönes Leben und keine Ängste. Seit über einem Jahr ist es für mich u.a. schlimm geworden alleine zu sein. Oder Schmerzen zu haben. Das kann ich nicht verstehen. Woher kommt das plötzlich? Ich war stets viel alleine und fand nichts dabei. Auch mit Schmerzen konnte ich umgehen. Alles anders geworden.

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08.01.2025, 19:07 Uhr
Antwort

Liebe Mona!

Ich bin kurz vor 60 und ich kann sagen, seit 2020 habe ich jedes Jahr eine große Krise, jetzt auch wieder. Die Jahre um 60 sind also nicht ohne. Das Thema "Angst vor dem Alter - Zukunftsängste spielen hier eine große Rolle und es ist richtig schwer. Anscheidend ist die 60 eine große Schwelle, so denke ich manchmal (man hat schon Pflegefälle, Todesfälle usw. erlebt und das beschwert das Ganze).

Von wegen nach der Menopause ist alles wieder paletti - da fängt es erst richtig an - da beginnt die neue Zeit ins Alter - es ist sehr schwer!

Gegen das Klimakterium gibt es nichts als es jeden Tage versuchen durchzustehen - alle, die anderes behaupten, haben Interessen!!!

Tag für Tag leben, Besenstrich für Besenstrich, mehr kann man nicht machen und versuchen die Angst und Spannungszustände auszuhalten, wenn man nicht zum Patienten werden möchte.

Du bist im Kampfe nicht alleine und es ist, wenn es wieder schlecht ist, wirklich ein Kampf, aber mein Mann sagt, es vergeht auch wieder.

Daran wollen wir uns orientieren.

Es grüßt Dich herzlich

Ophelia

 

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08.01.2025, 19:15 Uhr
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Liebe Ophelia, 

wie lieb du geschrieben hast.... Danke! 
Leider geht der Kampf bei mir schon seit über 10 Jahre...

Und es ist kein Ende in Sicht. Lebensqualität ist leider nicht mehr vorhanden. 
Wenn ich überlege, weiß ich nicht, wie ich es geschafft habe, denn es ist jeden Tag ein bisschen sterben! 

schönen Abend 

Mona

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08.01.2025, 19:30 Uhr
Antwort

Liebe Mona!

Das Klimakterium kommt ja schleichend mit zunehmender Tendenz, leider. Schleichend bin ich schon sicher seit dem 42. Lebensjahr mit von der Partie.

Aber die lezten Jahre sind schon sehr heftig, so wie jetzt auch wieder. Mein Mann muss mir öfter an Tag versichern, dass es wieder vergeht.

Daran kann man, wenn es schlecht geht, nicht glauben.

Das mit "jeden Tag ein bisschen sterben" kann ich gut nachvollziehen.

Wie gesagt es ist sehr schwer. 

Das Klimakterium ist eine lange seelische Krise mit ihren psychosomatischen Erscheinungen - diese Sicht ist leider ganz aus der Mode gekommen, da man ja schlucken soll.

Es soll bis in die 60er-Jahre gehen und sich dann aber verbessern, natürlich nur, wenn man keine Hormone genommen hat.

Mein Hausarzt sagt: Dann wird es wieder heller!

Also weiter kämpfen - so viele Frauen und auch Männer, die das Klimakterium auch haben und schweigen, kämpfen, auch wenn man nach so langer Zweit des Kampfes müde geworden ist.

Herzlichst Ophelia

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08.01.2025, 19:38 Uhr
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Liebe Ophelia, 

tatsächlich!!' Mit 42 Jahren hat es bei mir auch begonnen, kurz vor de Periode war ich nur noch in Panik unter Strom und hstte Angst den Verstand zu verlieren. Mit 46 ist die Periode ausgeblieben und mir ging es und geht immer noch besch...,

Dann hoffe und bete ich, für uns alle, dass es wieder gut wird.

LG

Mona

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08.01.2025, 21:10 Uhr
Antwort

Liebe Mona ich kann dir das Buch von Klaus Bernhard empfehlen. Panikattacken und Angststörung loswerden. Wirklich ein sehr gutes Buch und super erklärt. Das was du schreibst hab ich alles hinter mir. Therapie mit Konfrontation ist nicht sehr hilfreich. Ich musste damals als ich stationär in Therapie war immer allein mit dem Bus fahren. Der Therapeut hat gesagt, ich muss das lernen. Ich hatte so starkes Herzrasen und dachte ich fall in Ohnmacht. Nach 3 Stationen bin ich ausgestiegen vor Angst. Ich hab die Therapie dann auch abgebrochen. Ich bin dann nach Berlin zu K. Bernhard gefahren und hab ein 8 Stunden Seminar bei ihm mitgemacht. Er sagte mir auch, ich soll nur das machen was ich auch wirklich will. Sowie Lena das geschrieben hat und auch macht ist das Super. Mach nichts wovor du Angst hast. Du solltest kleine Schritte gehen. Mal jeden Tag 5 Minuten raus und das dann langsam steigern. Und sag dir von mir aus 30 oder 40 mal am Tag ich geh jetzt raus weil ich das will und niemand sonst. Ich weiß es wird am Anfang schwer aber du wirst sehen, es wird immer besser. Es gibt auch einen super Therapeut bei Youtube der Lukas Rick. Wenn du magst schau da mal rein. Klaus Bernhard ist auch auf Youtube da kannst du tolle Beiträge sehen. Ich war vor 7 Jahren bei ihm und hab bis heute Email Kontakt. Soviel ich weiß hat er schon ganz viele Therapeuten nach seiner Methode ausgebildet. Vielleicht findest du einen in deiner Nähe. Ganz liebe Grüße Scali 

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09.01.2025, 06:15 Uhr
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Liebe Scali, 

vielen herzlichen Dank, für deine Antwort.
Das Buch von Klaus Bernhardt und noch viele andere Bücher habe ich gelesen. Alles sehr gute Bücher, leider hat es bei mir noch nicht "Klick" gemacht. 
Ich bewundere jeden, der aus diesem Teufelkreis irgendwie geschafft hat rauszukommen. 
Ich war auch in zwei psychosomatischen Kliniken. Warum auch immer komme ich nicht weiter...

Trotzdem ich kämpfe, jeden Tag auf Neue...

Liebe Grüße und einen wunderschönen Tag.

Mona

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08.01.2025, 23:46 Uhr
Antwort

Liebe Mona,

ich schließe mich Lenas Meinung an.

Tu nichts, was du nicht willst!

Ich gehe auch nicht raus und wenn doch (zur Massage zum Beispiel), dann nur zu meinen Bedingungen.Manchmal werde ich gefragt, warum man mich nie trifft. Da habe ich mir mittlerweile eine echte Leck-mich-Mentalität zugelegt und antworte ehrlich: "Weil ich niemanden treffen will."

Oh ja - diese schockierten Blicke! Na und? Als würde sich ernsthaft einer für mich interessieren. Die, die es tun, akzeptieren mein Eremitendasein und mit denen verabrede ich mich auch gelegentlich. Mir wird selten schwindelig, aber ich habe extrem häufig starke Kopfschmerzen. Wenn mir das passiert, gehe ich einfach. Was bringt es, sich damit rumzuquälen und gute Miene zum bösen Spiel zu machen? Und natürlich setzte ich mich keiner Situation aus, in der ich ggf. irgendwie gefangen wäre. Das hat nichts mit Angst zu tun, sondern einfach mit der Tatsache, dass diese Schmerzen immer schlimmer werden, wenn ich mich nicht zurückziehen kann. Wer das noch nie erlebt hat, kann gar nicht mitreden, und so ist es bei dir in gewisser Weise schließlich auch.

Du musst auch nicht pausenlos funktionieren. Ich weiß nicht, ob du noch arbeitest, aber in deinen vier Wänden darfst du getrost nur rumgammeln. Das habe ich mir immer wieder gesagt, bis es Fuß gefasst hatte. Dann ist es mal liederlich, was soll's. Man verhungert auch nicht gleich.

Wie Lena habe ich in meinen schlimmsten Phasen angefangen, mich auf Projekte zu stürzen, die mich am Grübeln hindern. Nähen, Stricken, Häkeln, Basteln - das hat mir schon immer Spaß gemacht und Youtube liefert unzählige Anregungen. In der Zwischenzeit habe ich so viel, was ich unbedingt mal ausprobieren will. Manchmal spiele ich auch nur 3-Gewinnt-Spiele am PC. Da kann ich mich so herrlich aufregen, dass der Computer betrügt.

Ich bewundere ja deinen Schneid, überhaupt zum Therapeuten zu gehen. Ich glaube, das könnte ich nicht. Ob der nun empathisch wäre oder nicht - ich brächte es kaum über mich, auch nur ansatzweise über mein tiefstes Inneres zu reden. Da gehört meiner Meinung nach eine gehörige Portion Mut dazu.

Liebe Grüße

Tenna

 

 

 

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09.01.2025, 06:21 Uhr
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Liebe Tenna,

ein herzliches Dankeschön für deine Antwort. Ich bin zutiefst gerührt.

Ich gehe zwar arbeiten, habe meine Arbeitszeit reduziert. Weil die Zustände auf der Arbeit -warscheinlich wegen Leistungsdruck- noch schlimmer sind. Mit eine nicht endenden Panikattacke 8 Stunden funktioneren zu müssen, war die Hölle und das jeden Tag. 

Die Therapie habe ich als letzte Möglichkeit gesehen, da ich wie gesagt sogar gegen Nahrungsergänzungsmittel Phobien entwickelt habe.

Liebe Grüße

Mona

 

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09.01.2025, 07:11 Uhr
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Hallo Mona,wir hatten ja auch schonmal vor einiger Zeit ausgiebig geschrieben. Du schreibst oben ,Du gehst kaum noch raus und nun schreibst Du ,Du gehst noch arbeiten.....dann gehst du ja scheinbar öfter raus,oder bist Du im homeoffice??

LG Anthrin 

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09.01.2025, 07:23 Uhr
Kommentar

Hallo Anthrin,

ich arbeite 60 % im Homeoffice, die zwei Tage wo ich ins Büro fahre, bin ich unter enormer Anspannung und das Gefühl ich muss weg (Fluchtmodus). Bin dann 4 Stunden im Büro und das reicht, mehr schaffe ich nicht!


Wie schon gesagt, bin alleinstehend und muss mein Brot verdienen... Stimmt, ich gehe kaum raus aber muss eben mein Pflichprogramm (Einkaufen, zwei Tage ins Büro, Arztbesuche, usw,) duchziehen. Es ist jeden Tag ein Kampf aber wem sage ich das. 

 

LG

Mona

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09.01.2025, 10:14 Uhr
Antwort

Liebe Mona,

ich bin 58 und seid ca. 9 Jahren Postmeno.  Meine Probleme fingen auch erst so richtig an, als ich schon länger Postmeno war.

Ich habe/hatte ähnlich zu tun mit Angst und Panik.  Diese traten verstärkt auf nach einer Fehlgeburt und als ich Postmeno wurde.  Also habe ich auch gemerkt,dass Therapie mir. nicht viel gebracht hat.  Die Hormone sind bei mir die Ursache bzw. die Schwankungen. Eine Ärztin meinte mal, dass z.B. durch Östrogenmangel/Abfall das Cortisol zu hoch ist. Cortisol ist unser  Stresshormon und verursacht so ein "Fluchtgefühl".

Angst vor Spinnen z.B. ist ja immer da. Bei der hormonnellen Angst war und ist es bei mir so, dass ich an guten Tagen Dinge machen kann. Wenn die Hormone Achterbahnn fahren, gehts nicht oder ganz schlecht.

Mir hat es schon mal geholfen,  dass ich wusste woher das kommt. Ich hatte auch ganz heftige Phasen wo ich kaum mehr zum einkaufen. konnnte oder spazieren gehen,  gescheige denn etwas schönes zu unternehmen. Selbst zum Friseur war schwierig, da. ich diese permanente innere Unruhe hatte.  Da. baut. sich dann natürlich die Angst immer mehr auf vor  solchen situationen.. Mir haben für die ganz schlimmen Zeitenn Beta. Blocker etwas geholfen. Das macht etwas ruhiger.  Die nehme ich heute noch, wenn ich zum Beispiel zum Zahnarzt muss. 

Ich habe dann irgendwann angefangen das zu. akzeptieren. Hab das auch meinem Umfeld näheren erklärt. 

In kleinen Schritten habe ich versucht,  mir mein Leben zurückzuholen.  Bin mit dem Auto zum Bäcker um die Ecke gefahren um Brot zu holen. Da wusste. ich aber, ich muss nicht anstehen.  Bin mit dem Fahrad am Anfanng zu täglich 5-10 minuten um den Block gefahren und hab meinen Radius langsam erweitert. Einkaufen dann wieder. zu Rewe aber immer nur kleine Mengen damit es nicht so lange dauert usw.. Oft habe. ich. aber schon morgens gemerkt, dass heute einn besonders schlechter Tag ist. Das hab ich dann eben akzeptiert und mich auch mal zurückgezogen.

Ich glaube beides zusammen. Also das immer wieder überwinden in kleinen Schritten und das die Hormone sich langsam einpendeln hat es wieder besser gemacht. 

Ich kann jetzt fast wieder alles machen. Manche Dinge finde ich immer noch sehr. unangenehm. Also viele Menschen, lange Schlange an der Kasse, Zahnarzt oder generell Arztbesuche.  Also eigentlich Situationen aus denen man nicht einfach so weg kann. Wenn ich da merke, dass die Angst hochkommt, sage ich zu mir, ich trotzdem immer raus wenn ich möchte. Ist egal was die anderen denken.

Therapie hab ich auch versucht und gemerkt, dass das nichts bringt wenn die Hormone  die Ursache sind. Es kann sicher einne Untersützung sein, wenn die Hormone sich wieder beruhigen oder auch dann eher als Verhaltenstherapie denke ich.

Ich kann Dir auch sagenn, dass Du die Hoffnung nicht aufgeben solltest. Die Wechseljahre sind ein Monster. :-) aber es wird auch wieder besser :-)

Liebe Grüße

Chips

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09.01.2025, 10:39 Uhr
Kommentar

Liebe Chips,

das ist ja was mich zum verzweifeln bringt. Ich versuche,  jeden Tag auf's Neue in kleinen Schritten etwas zu machen. Und wenn dann unterwegs mir ganz anders wird oder ich im Büro vor lauter Panik nicht mehr weiss, wohin mit mir. Ist es zum k...

Seit Jahren versuche ich in kleinen Schritten mir mein Leben zurückzuholen und sehe immer noch kein Ende.

Am schlimmsten finde ich es auf der Arbeit, da kann ich ja nicht einfach raus, es geht mal aber nicht jeden Tag. Glaub mir ich habe auf der Arbeit immer mindestens zwei Attacken und bis die Attacken kommen, die Anspannung und alle anderen Befindlichkeitsstörungen ist die Hölle!!!

Ich hoffe, dass es eines Tages besser wird.

Wünsche dir alles Liebe und Gute

Liebe Grüße

Mona

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