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Starke innere Anspannung

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

04.12.2024 | 05:40 Uhr

Hallo, ich wollte mal fragen, ob ihr dieses Symptom in Zusammenhang mit den Wechseljahren kennt. Ich bin Mitte 40 und habe noch einen regelmäßigen Zyklus, der jedoch im Vergleich zu früher kürzer ist (im Durchschnitt 26-27 Tage statt früher 29).

Ich hatte Anfang des Jahres schon eine Phase, in der ich ständig stark angespannt war, ohne dass es einen erkennbaren Grund gab. Damals hatte ich die Wechseljahre noch gar nicht auf dem Schirm und habe mich da sehr reingesteigert und dachte ich wäre körperlich krank. Ich bin psychisch auch vorbelastet, aber das war echt ne andere Liga, als ich es bisher kannte. War dann beim Arzt, alles wurde ausgeschlossen und es wurde langsam besser. Dann hatte ich ab Mitte des Jahres mit starkem Herzstolpern zu tun (hatte auch hier geschrieben und inzwischen realisiert, dass ich wohl langsam mit Pauken und Trompeten in die Wechseljahre komme). Das hat sich zum Glück auch (erstmal?) wieder beruhigt.

Jetzt ging es mir einige Wochen tatsächlich richtig gut, von ab und zu etwas PMS abgesehen. Und nun, seit ein paar Tagen quasi aus dem Nichts fühle ich mich wieder so dauerangespannt. Es ist nicht wie so eine Unruhe, bei der mal nicht stillsitzen kann, sondern eher wie eine starke Anspannung der Muskeln und ein allgemeines Unwohlsein. Wenn ich mich ablenke, geht es besser. Aber sobald ich zur Ruhe komme, spüre ich es stark. Schlafen geht damit auch schlecht. Da sich äußerlich nichts verändert hat zu vor ein paar Tagen, wo es mir noch gut ging, können es ja fast nur die Hormone sein? Es fing quasi 2 Tage nach dem Eisprung an. Nicht so genau zu wissen, was gerade los ist und warum es einem auf einmal so schlecht geht, finde ich immer schwierig. 

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04.12.2024, 08:26 Uhr
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Hi Ryanne,

mir geht´s auch so, ich hab aber zur Anspannung noch diese innere Unruhe. Unter Ablenkung wird´s auch besser. Ekeliges Gefühl. Ich bin 44. 

LG Jules2

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04.12.2024, 08:50 Uhr
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Ja, es fühlt sich echt eklig an, das beschreibt es gut. Auch, dass es so plötzlich kommt, ohne dass etwas vorgefallen ist. Aber gut, dass bei dir auch Ablenkung hilft, so bekommt man zumindest zeitweise Abstand dazu.

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04.12.2024, 08:54 Uhr
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Ich finde es immer gut zu wissen, dass man nicht alleine ist damit,sonst denkt man ja, man wäre verrückt. Ich habe das jeden Tag, aber schwankend. Morgens beim Aufstehen/Frühstück noch nicht, erst später dann so bis spät Nachmittag und dann geht's wieder weg. Muss mich oft zur Ruhe zwingen, sonst würde ich den ganzen Tag das Treppenhaus hoch und runter rasen:-|

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04.12.2024, 08:27 Uhr
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Hallo Ryanne,

Du hast es vollkommen richtig erkannt, Du bist in der Perimenopause. Gerade in der zweiten Zyklushälfte sind da wesentlich mehr Beschwerden als früher, PMS verstärkt sich usw.

Nimmst Du Magnesium und B-Vitamine? Das könnte ein wenig helfen. Und mache Dir keine Sorgen. Du bist nicht schwer krank oder verrückt, das ist die Hormonumstellung bzw. es sind Schwankungen, die Dir zu schaffen machen.

Ich habe mir damals immer aufgeschrieben, wann es mir schlecht ging, und konnte so ein Muster erkennen. So wie bei Dir, kurz nach dem Eisprung diverse Symptome, das steigerte sich dann bis kurz vor Beginn der Blutung, dann war es wieder okay. Mich beruhigte das, weil ich schwarz auf weiß sehen konnte, wann die Beschwerden losgingen und ich mir das nicht eingebildet hatte.

Irene

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04.12.2024, 08:56 Uhr
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Hallo Irene, danke für deine Antwort! Das bestätigt mich in meiner Vermutung, dass das alles mit den Hormonen zusammenhängt. B-Vitamine und Magnesium nehme ich ohnehin schon.

Bei meinen Beschwerden Anfang des Jahres und auch beim Herzstolpern konnte ich keinen Zusammenhang mit dem Zyklus erkennen. Das hat mich auch so irritiert, da ich bisher eben PMS in der zweiten Zyklushälfte kannte, in der ich auch mehr Herzstolpern hatte. Aber plötzlich war kein zeitlicher Zusammenhang oder irgendein Zusammenhang mit irgendwas erkennbar. Die Beschwerden waren einfach immer da. Nur diese Anspannung jetzt kam direkt nach dem Eisprung. 

Aber ja, ich werde versuchen, mir nicht zu viele Sorgen zu machen, sondern mir zu sagen, dass das "nur" die Hormone sind, und das Beste draus machen, bis es wieder besser wird (oder was anderes kommt haha).

 

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04.12.2024, 10:01 Uhr
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Liebe Ryanne,

ich reihe mich gern ein in das "kenne ich" ;-)

Bei mir war und ist es immer so, dass ich es durchweg habe, dann wird es mit jedem Zyklus besser und nach 6 Monaten bin ich dann auf einem normalen Niveau angekommen. Dann kommt wieder ein Abwärts und es geht von vorn los. Vielleicht hilft dir das ja - ich hab es wie Irene gemacht dass ich mir ein Symptom-Tagebuch geschrieben habe und irgendwann hab ich realisiert dass es wiederkehrende Symptome waren. Nicht alle Symptome kommen permanent vor - manche auch nur alle 3-6 Monate - manche auch alle 9-12 Monate. 

Aber das Wichtigste ist: mit dir ist alles i.O. Was das Herz angeht: Ich hab mir einen Kardiologen gesucht welcher mich nun alle 2-3 Jahre durchcheckt und mich wieder beruhigt wenn ich so Gestolper und Gerase habe. 

Ich habe in der Perimenopause mit diesen Unruhen und Verspannungen Pulsatilla D12 genommen. Es wirkt P-ähnlich und wird auch gerne gegen Ängste und Angstgefühle, Grübeln und Co verwendet. Die Ärzte verabreichen gerne Lasea - das wirkt Ö-ähnlich durch den enthaltenen Lavendel. Am Ende hilft es nur auszuprobieren was Dir da evtl. Linderung verschafft. Pflanzliche oder homöopathische Optionen gibt es ausreichend - aber sie wirken nicht bei allen gleich und auch nicht in jeder Phase der WJ gleich. Wenn du mit dem Homöopathischen nix anfangen kannst ignorier den Absatz einfach :-)

Hast du denn Entspannungsformen für dich gefunden welche dir helfen? 

LG Nelam

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04.12.2024, 14:24 Uhr
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Danke auch dir, vor allem auch die zeitliche Einordnung. So ungefähr erlebe ich es gerade auch: Von Januar bis Mai Unruhe und Anspannung, von Juni bis November Herzstolpern - jeweils anfangs stark, dann nach und nach nachlassend. Jetzt wieder Anspannung. Wer hat sich das ausgedacht? :D

Beim Kardiologen bin ich auch alle 3 Jahre, weil ich schon lange mit Herzstolpern zu tun habe. Aber erst jetzt wurde es so richtig stark. Herz ist gesund, aber angenehm sind die Dinger trotzdem nicht.

Für mich ist vor allem die Schwierigkeit, mit der Ungewissheit umzugehen, woher die Symptome kommen. Es steht ja nicht dran, ein Arzt kann es einem auch nicht wirklich sagen. Am Ende ist es dann eine Vermutung, dass es eine Mischung aus Hormonen und Psyche ist. Immerhin habe ich schon begriffen, dass ich körperlich nicht krank bin.

Mir hilft dann vor allem, mich eben nicht verrückt zu machen, was jetzt mit mir los ist und ob und wann das wieder weggeht. Aber das klappt nicht immer gleich gut. An Entspannung mach ich eigentlich alles von Meditation über Yoga zu Sport, Hobbys, Rausgehen in die Natur, alles in Ruhe machen und mir nicht zu viel aufladen. Das ist dann so frustrierend, wenn man das macht und gefühlt gerade wieder nichts hilft. Aber ich bleibe trotzdem dran.

Es ist auf jeden Fall schon mal gut zu wissen, dass es anderen auch so geht. Ich lese halt überall was von Unruhe, Angst und Depressionen während der Wechseljahre, aber das passt eben nicht so richtig. Ich bin "einfach nur" sehr angespannt. Heute Vormittag war es auch besser, da dachte ich, es wäre wieder weg. Aber jetzt ist es wieder da.

Danke euch allen für den Zuspruch! Das hilft etwas weiter. 

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05.12.2024, 10:24 Uhr
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Aber gern! Für mich ist es genauso interessant, dass du diese Zeitspannen genau so erlebst wie ich.

Es hört sich wirklich super an wie du damit umgehst. Ich denke nicht, dass du es noch besser machen kannst!

Du findest sicher deinen Weg mit der Anspannung und vielleicht hast du auch irgendwann mal was das dir hilft. Ich denke uns bleibt nicht viel übrig als es anzunehmen - auch wenn es denkbar schwer ist. Mir hat es schon geholfen mein hohes tägliches Pensum runter zu schrauben und meinem Körper Erholungsphase einzubauen.

Wenn diese "Abstürze" kommen dann sage ich mir jeden Tag: du schaffst das - bald ist es wieder vorbei. Und es ist tatsächlich so was ich ja als sehr beruhigend empfinde.

Du bist nicht allein und du schaffst das auch :-)

LG Nelam

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05.12.2024, 11:01 Uhr
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Dankesehr :) Heute geht es mir auch schon wieder besser. Vielleicht war es doch "nur" die Psyche. Aber der Gedanke, dass ich das schaffe und dass es wieder vorbeigeht, ist wirklich sehr sinnvoll. Man liest ja, dass Ängste und Co. besonders am Anfang der Hormonumstellungen auftreteb. Vielleicht liegt das auch mit daran, dass man merkt, dass etwas anders ist, aber man es gar nicht so zuordnen kann. Ich hab ja anfangs auch gedacht, dass ich mit meinen 45 noch zu jung für die Wechseljahre bin :D Meine FÄ sprach zwar mal davon, dass man das langsam auf dem Schirm haben sollte, als ich Anfang 40 war, aber das war nur dieser eine Satz und dann kam nichts mehr. Und ich hab mich erst recht zu jung dafür gefühlt zu dem Zeitpunkt ;) Vielleicht werden die Ängste dann besser, weil sich der Körper bzw. die Psyche mit der Zeit an die Veränderungen und Schwankungen gewöhnt und weil es einem vielleicht auch klarer wird, was mit einem los ist, z. B. wenn man dann so die typischeren Wechseljahrsbeschwerden bekommt wie Hitzewallungen oder einen unregelmäßigen Zyklus. Jetzt ist zwar mein Zyklus etwas kürzer als früher, aber nach wie vor regelmäßig wie ein Uhrwerk und mit einem Eisprung in jedem Zyklus. Da fragt man sich dann, wenn man so unspezifische Symptome wie starke Ängste oder Herzstolpern hat, ob das jetzt die Hormone sind oder doch "nur" die Psyche, gerade wenn man psychisch vorbelastet ist. Wobei es letztlich auch egal ist, weil ja beides nicht gefährlich ist und man egal, was die genaue Ursache ist, ja trotzdem ähnlich rangeht. Aber es macht zumindest für mich schon so eine Unsicherheit und das mag ich nicht so. Aber ich schaff das - wir alle schaffen das! 

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05.12.2024, 12:29 Uhr
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Das hätte ich schreiben können *lach* - die ersten Symptome hatte ich - im Nachhinein betrachtet - bereits mit Anfang 40 und mit 46 kam der "Absturz" was sich als das Ende der Perimenopause entpuppt hat... WJ waren für mich gedanklich noch ewig weit weg und im Leben hätte ich nicht gedacht, dass ich (48) dann so schnell postmeno bin...

Unsicherheiten kann ich auch nicht leiden *lach* - wir haben so Einiges gemeinsam.

Genau -DAS ist die richtige Einstellung *daumenhoch*

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06.12.2024, 16:52 Uhr
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Hallo, 

wie fühlt sich diese Anspannung genau an?

Hast Du eine Art "Engegefühl " im Rumpf 

oder Brustkorb ?

Danke für deine Rückmeldung und einen

schönen Abend !

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06.12.2024, 17:26 Uhr
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Hallo Wurstkessel (toller Name :D), 

es fühlt sich an, als wären die Muskeln im Oberkörper dauerangespannt. Das wandert dann auch so, mal mehr im Brustbereich, mal mehr im Rücken, mehr in den Oberarmen. Und dabei/dadurch fühle ich mich auch insgesamt sehr unwohl. 

Inzwischen hat es aber wieder nachgelassen und mir geht es wieder besser. Dafür hat gestern das Herz wieder rumgestolpert. Die nächsten Jahre werden definitiv "lustig" :D

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06.12.2024, 17:53 Uhr
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Danke, geht es mir auch so , wobei

bei mir diese Beschwerden immer seltener 

werden .. ich habe die seit 4 Jahre . 

Ich nehme die BIH , Ö und P , aber 

dadurch verschwinden leider nicht alle Beschwerden 

Ich wünsche Dir einen schönen Advent!

Lg

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06.12.2024, 18:02 Uhr
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Ja, ich könnte mir vorstellen, dass sich der Körper ein bisschen an die Schwankungen gewöhnt und dann vielleicht nicht mehr so stark mit Anspannung reagiert. Aber mal sehen. Dir auch einen schönen Advent! 

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