Schlechtes Körpergefühl

Hallo Lilavendel,

ich denke, damit bist du nicht allein. Ich kenne diese akut auftretenden Schmerzen selbt. Wochenlang dümpelt man so vor sich hin und dann plötzlich, wirklich von jetzt auf gleich, tut es irgendwo höllisch weh. Ich hatte das z. Bsp. in der Hüfte plus Pobacke. Extremste Schmerzen, ich konnte kaum stehen, auf der Seite liegen und beim Sitzen habe ich mir quasi eine Kissenburg bauen müssen. Das hielt 2 Monate an, dann war es einfach weg und kehrte nie wieder.

Ich könnte hier noch viel mehr solche Geschichten aufzählen, aber du siehst schon, dass es nichts Schlimmes sein muss. Deine Angst verstehe ich sehr gut, habe das selber durch. Nach gründlicher Diagnostik war ich endlich überzeugt, nicht todkrank zu sein. Seitdem nehme ich alles viel gelassener.

Aus Scham brauchst du Arztbesuche nicht vermeiden! Das wäre ja destruktiv. Vielleicht versuchst du es mit Fristen - also wenn es zum Beispiel in 2 Wochen nicht besser wird, gehst du zur Untersuchung.

Ich beobachte an mir auch, dass ich immer wieder in Phasen schlittere, in denen ich meinen Körper akribisch studiere. Ich arbeite daran, das zu unterlassen. Fällt mir nämlich dann was auf, dreht sich die Spirale.

Halte die Ohren steif und rücke das Krönchen zurecht! Ich bin überzeugt , das ist kein Dauerzustand.

Viele Grüße

Tenna

Hallo Lilavendel, 

alles, was du beschreibst, hatte ich auch schon. Ist gekommen, war da, war irgendwann wieder weg. Dafür war was anderes da. 

Meine Ferse tat letztes Jahr auch so weh, dass ich nicht mehr wirklich laufen konnte, hat 7 Monate angehalten, dann war es wieder weg. 

Meine Hande - und alle anderen Körperteile - schlafen auch ständig ein, aber das habe ich gefühlt schon immer, je nach dem wie ich sitze, oder liege. Die Hände Nachts öfter mal, weil ich auch immer drauf liege. 

Die Schweßausbrüche sind bei mir auch nicht immer da. Mal habe ich gar keine, dann gefühlt jede Stunde oder sobald ich mich im Ansatz bewege. 

Das gemeine ist, dass die Angst, die man durch diese ganzen seltsamen Syptome bekommt, das Ganze noch schlimmer macht. Ich vermute stark, dass einiges durch erhötes Cortisol kommt, wenn man dann noch Panik bekommt, dann schießt es noch weiter in die Höhe. Mir hilft es tatsächlich, wenn ich mir Projekte suche, die ich machen kann, bei denen ich konszetriert arbeite und mich nicht um die körperlichen Beschwerden kümmere. Zum einen entspanne ich dann wieder und ich bin abgelenkt.

Wenn ich merke, dass ich rumlaufe wie ein aufgescheuchtes Huhn und Bewegung nichts hilft, dann setze ich mich bewusst still hin und oft schlafe ich dann tatsächlich sogar ein, obwohl ich vorher wie aufgezogen war. Es ist halt schwierig, die ganzen Empfindungen einzuordnen, wenn man sie nicht kennt.

Ich gehe übrigens auch nicht mehr zum Arzt, aus demselben Grund wie du. Weil ich eh nicht ernst genommen werde, bzw. wurde. 

Liebe Grüße

Lena