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Postmeno, seit 7 Jahren vorwiegend Schlafstörungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

04.08.2021 | 08:39 Uhr

Hallo,

ich möchte mich nach längerer Zeit auch wieder melden, habe seit paar Tagen wieder hellwach Phasen beim einschlafen mit Unruhe und dachte, es müsste doch mal durch sein. Habe immer wieder Probleme mit einschlafen, durchschlafen usw. Hitze und andere Symptome nicht mehr. Die letzten Jahre waren nicht einfach mit Unruhe, Stimmungsschwankungen und eben schlechter Schlaf. Hatte mich eigentlich schon immer durch gewurstelt und jetzt denke ich, geht das wieder los? Es war so kräftezehrend die Jahre, dass ich eigentlich wenig Kraft noch habe, wieder so eine Phase zu durchleben. Wie geht es eich mit Ähnlichen beschwErden? Wer macht mir ein bisschen Mut? 

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06.08.2021, 21:27 Uhr
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Hallo Greta,

ich bin 57 und seit bald 3 Jahren postmeno.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich seit 10 Jahren wechseljahrsbedingte Beschwerden habe. Nur wusste ich das lange nicht. Habe schlimme Jahre gehabt mit Panikattacken, Ängsten vor Krankheiten, Muskelzittern, Schmerzen in den Gelenken, Herzrasen und sehr, sehr wenig Schlaf. Es gab auch ruhige Zeiten, aber dann kam es wieder dicke.

Ich habe mich auch durchgewurstelt, aber in diesem Jahr hatte ich genug. Ich las das Buch von Sheila de Liz über die Wechseljahre und war dabei unvoreingenommen. Es hat mich überzeugt, obwohl ich vorher nie an eine Hormonersatztherapie für mich dachte.
Postmeno heißt für immer nach der letzten Mens  und ich habe keine Ahnung, wie lange mein Körper noch braucht, um sich an ein Leben fast ohne Hormone zu gewöhnen. Ich konnte und wollte nicht mehr darauf warten.Ich habe eine Hormontherapie begonnen mit bioidentischen Hormonen. 
Nach Anlaufschwierigkeiten, geht es mir heute gut.

Ich schlafe gut ein wieder durch, meine Gelenke tun nicht mehr weh, meine Scheide ist nicht mehr trocken, meine Psyche ist entspannter, mein Herz schlägt ruhiger, die Unruhe ist weg.

Vielleicht sind es jetzt bei dir die letzten Tage/ Wochen der Umstellung. Das kann ja niemand voraussagen. Ich wünsche es dir von Herzen. Baldrian/ Hopfen und auch Lasea haben mir zeitweise etwas Ruhe gebracht sowie Entspannungsreisen über YouTube . Aber sicher kennst du das schon alles?!

Jede Frau muss und wird auch ihren eigenen Weg finden, ich wollte dir meinen aufzeigen. Besser spät als nie.

Gute Nacht und einen hoffentlich erholsamen Schlaf !

Lindy

 

 

 

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06.08.2021, 21:51 Uhr
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:-)

:-)

Hallo lindy, 

danke für deine Nachricht, es tut immer gut zu hören, dass auch viele anderen Frauen ihre Geschichte haben, in der man sich auch wieder finden kann. Ich war heute noch bei meiner Hsusärztin, die eigentlich immer ein offenes Ohr für mich hat, sie empfahl mir auch nochmal mit meiner Frauenärztin zu sprechen, ob ich nochmal mit famenita/Progesteron anfangen soll und schauen ob es mir nochmal hilft. Hatte es schon mal, hatte mir auch eine bioident Creme anfertigen lassen, mal schauen, ob Progesteron noch wirkt bei mir. Desweiteren hab ich Trimipramin-Tropfen bei Bedarf bekommen zum schlafen, ich werde es testen, hatte schon mal ähnliche Tropfen, die aber ungünstige Wirkung auf mein gelegentliches restless leg Syndrom (von der Bandscheibe) haben, brauche da dann nur Mini Dosis von 3-4 Tropfen, hilft dann auch gelegentlich. Pflanzlich hab ich auch fast alles durch. War eher was für den Anfang. Ja, ich hoffe, es kommen wieder bessere Zeiten, wenn man schon länger "dabei " ist, weiß man auch, dass es Höhen und Tiefen gibt. 
ich wünsche dir auch eine gute Nacht , 

lg Greta 

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08.08.2021, 08:00 Uhr
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Guten Morgen Lindy,

habe gerade deinen Beitrag gelesen (ich war jetzt lange nur noch Stille Leserin hier) und finde mich in dem, was Du schreibst ziemlich wieder.

Ich habe mich jetzt (bin 58 und 4 Jhr postmeno) auch gefühlt ewig durchgewurschtelt und mich dann vor 2 Monaten auch für eine HET in Absprache mit meiner Gyn entschieden.

Mein Problem ist allerdings, dass ich nach 14 Tagen (1Hub Östrogen morgens und 100mg Progesteron abends) das Gefühl hatte, Alles verschlimmert sich - ich stand teilweise vollkommen neben mir. Ich habe daraufhin erstmal abgesetzt, da meine Ärztin jetzt ausgerechnet auch noch den ganzen Monat in Urlaub ist.

Wie hat sich denn der Anfang bei dir gestaltet?

Würde mich sehr freuen, wenn Du berichten könntest.

Liebe Grüße und schönen Sonntag 

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08.08.2021, 18:00 Uhr
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Hallo Wechseldrama,

leider ist es so, dass es eine ganze Weile braucht, bis der Körper sich an die Umstellung gewöhnt hat. Das Ganze um so länger, je weiter man postmeno ist. Man ist ja völlig verarmt an den Hormonen und da kann das 3 Wochen dauern, aber auch bis zu einem halben Jahr. Das hört sich sehr lange an, meist wird es aber nach und nach schon vorher besser.

Bei mir war es so, bei gleicher Dosierung wie bei dir, allerdings wie Prof. Bohnet aus dem hiesigen Expertenrat empfiehlt, alles Beides abends vor der Nachtruhe. Ich schmiere mir das Gynokadin , 1 Hub auf die Hüfte, das Progesteron ( bei mir Famenita 100 ) führe ich im Bett vaginal ein. Die Leberpassage wird damit umgangen und es kommt mehr an im Körper, als wenn man es einnimmt.

Angangs war es so, dass meine Hitzewallungen schon am nächsten Tag verschwunden waren. Dann wurde ich nach und nach beweglicher, vorher wie ein Brett. Die Unruhe, das Herzrasen verschwanden auch nach kurzer Zeit. Der Schlaf wurde besser.

Nach drei ca. Wochen ging es mir morgens plötzlich komisch,so benommen,unangenehm, was ich aber aus der Wechselzeit auch schon kannte. Das Ganze ging ein paar Tage und danach, ein Segen, ich fühle mich wie früher ( fast :-)) bin fitter, war jahrelang eine Heulboje, seitdem nicht einmal geweint, bin jetzt ausgeglichen und diese schlimme Unruhe und Benommenheit, Übelkeit, alles weg. Und ich schlafe tief und gut.

Ich kann es selbst noch gar nicht glauben, Anfang Mai habe ich begonnen

Da meine Oma vor über 50 Jahren an Brustkrebs verstarb, hatte ich große Angst vor Hormonen. Es gibt aber einen Urintest, der ein erhöhtes Risiko dafür feststellen kann, als Selbstzahler werde ich diesen Ende August durchführen.  Ansonsten sind die BIH, transdermal durchgefühRat, die risikoärmste Variante , um dem Hormonmangel zu begegnen. Null Risiko ist es nicht, aber was ist das schon?

Da ich viel bei Prof. Bohnet gelesen habe, weiß ich, dass man möglichst durchhalten soll, auch nicht ständig die Dosierung ändern o.ä. Geduld zahlt sich aus. 

Liebe Grüße von

Lindy

 

 

 

 

 

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08.08.2021, 19:53 Uhr
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Hallo Wechseldrama und die anderen Leidgeplagten,

ich bin auch Postmeno und ich nehme derzeit 1 1/2 Hub Gyno Morgens und einen Abends. Progesteron 300 mg über den Tag verteilt, da P nur 6-12 Std. wirkt. Am Anfang habe ich P auch nur Abends vaginal genommen. Merkte aber Tagsüber eine vermehrte Unruhe und hab dann auf 3x 100 mg gewechselt. Ich fühle mich mit der Dosierung wohl. Ich pausiere auch ca. 9-12 Tage im Monat mit P damit sich die Rezeptoren wieder erholen können. 

Narürlich ist die Dosierung nicht in Stein gemeiselt. Manchmal benötige ich auch mal nen halben Hub Gyno am Tag mehr. Kommt immer auf meinen Streßpegel an:)

Liebe Grüße Schlumpi

 

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08.08.2021, 20:10 Uhr
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Danke für deinen Hinweis. Laut meiner Frauenärztin darf/soll ich kein Östrogen wegen familiärer Vorbelastung nehmen. Blieb also nur das Progesteron übrig und da frag ich mich, ob das allein in der späten Phase der WJ noch hilft ? 
Es geht mir hauptsächlich ums schlafen, ist es einen Versuch wert? 
Was meint ihr ? 

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07.08.2021, 18:50 Uhr
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Hallo Greta,

das ist ja schön, Dass du  einen guten Draht zu deiner Hausärztin hast, sicherlich hat sie recht, nochmal bei deiner Frauenärztin vorzusprechen.

Dann hast du ja schon Erfahrungen mit Hormonen und sie verlieren ja nicht ihre Wirkung. Eventuell brauchst du jetzt eine andere Dosierung, als früher,aber ansonsten hilft es ja sehr vielen Frauen bei schlechtem Schlaf. Das kannst du ja alles mit ihr besprechen und dann entscheiden, was du möchtest.

Timipramin sagt mir nichts, aber vlt. brauchst du diese dann garnicht mehr. Seitdem ich BIH nehme, klappt es ohne was extra bei mir mit dem schlafen, durch die eingependelte stabile Hormonlage.

Alles Gute und liebe Grüße von Lindy :-)

 

 

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07.08.2021, 22:37 Uhr
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Ich werde mal schauen, was meine Frauenärztin sagt, sie ist bis Ende August im Urlaub noch. 
ich würde dann abwägen, ob die Tropfen meine Schlafprobleme lösen, wenn ich sie zuerst länger und dann ab und an nehme, bis sich mein HormonStatus beruhigt hat, auch wenn es BIH sind, bleiben es ja Hormone mit einem Restrisiko für Brustkrebs. Da wäre ich mit den paar Tropfen eventuell besser bedient, aber ich werde es noch mit meiner Ärztin besprechen, Hauptsache, jede Frau findet ihren  passenden Weg, damit es besser wird. LG und schönen Sonntag wünsche ich dir. 

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08.08.2021, 10:40 Uhr
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Guten Morgen,

nachdem die erste Nacht von Sa auf So mit den 4 Tropfen gut lief, war direkt die 2. Nacht eine Katastrophe gestern, immer wieder nächtliches aufschrecken, restless less Syndrom verstärkt, kann es mir nicht erklären. 
ich habe auch Sorge, dass, wie bei  wechseldrama, die Symptome nach kurzer Zeit der Besserung mit Hormonen  wieder zunehmen. 
Ich hab schon so viel ausprobiert, dass ich manchmal denke, ich schmeiß alles weg und nehm nun garnichts mehr, was wahrscheinlich auch nicht die Lösung ist.

Morgen ist Montag und ich muss arbeiten, wie soll ich das hin bekommen? Auch wenn Jammern nicht hilft, weiß manchmal nicht, wie ich das alies durchstehen soll. Mein Job macht mir eigentlich Freude, aber in so einem Zustand geht fast gar nichts. 

lg Greta 

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08.08.2021, 18:06 Uhr
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Hallo Greta,

ich habe weiter oben schon Wechseldrama dazu etwas geschrieben. Ich denke, das Wichtigste ist, durchzuhalten und nicht auf jeden Pieks zu achten.

Diese Hormone hat unser Körper ein Leben lang selbst produziert und wird durch BIH auf niedrigem Level ersetzt.

Die Entscheidung muss jede Frau für sich treffen.

Liebe Grüße von Lindy

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08.08.2021, 18:08 Uhr
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Ich weiß, wie du dich fühlst, ging es mir doch viele Jahre ähnlich. Alles Gute :ROSE:

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