Mundtrockenheit durch bioidentische Hormone?

Hallo Irene,

vielen Dank für die schnelle Antwort 

 Ich dachte erst ich komme ohne Hormone durch, aber seit der Postmenopause plagen mich Gelenkschmerzen, Ängste, innere Unruhe und BrainFog.

Ich nehme schon jahrelang D3/K2 (Vit. D Spiegel ist gut), Magnesium und Calcium habe ich vor kurzem etwas höher dosiert, auf 400mg M und 800mg C. Dazu nehme ich noch einen Komplex aus Biotin, Zink, B5 und Selen, dann noch Lysin (bin Herpes geplagt) und Aminosäurenshakes.

 Ich habe hier 100mg und 200mg Kapseln. Dachte ich nehme jetzt  erstmal wieder 100mg P für 14 Tage und steche dann die 200mg auf um erstmal auf 150mg zu erhöhen - was meinst Du?

LG Andrea

Hallo Andrea,

bleib erstmal eine Weile bei der niedrigsten Dosierung mit 100 mg P und 1 Hub Ö. Oral wirkt das P schlaffördernd und beruhigend, vielleicht wäre das eine Option für Dich?

Wie gesagt: Ein zu schnelles Hochfahren der Dosis ist oftmals kontraproduktiv. Jetzt musst Du erstmal testen, ob Du die biH auch gut verträgst und wie sich auswirken.

Es ist super, dass Du auch NEMs zuführst!

Irene

Guten Morgen Irene,

ja, die NEM nehme ich schon lang, da achte ich drauf ;-)

Oral traue ich mich wegen den Nebenwirkungen noch nicht, da ich eh schon genug mit Kopfschmerzen und Schwindel gesegnet bin, auch der BrainFog (der jetzt seit den biH viel besser geworden ist!) war nicht ohne. Vielleicht werde ich nach einer Zeit mutiger :-)

Ich habe jetzt noch für 25 Tage 100mg. Meine FÄ hat sie mir noch dazu auf Anfrage verschrieben, ich weiß nicht ob ich dann nochmal welche bekomme, da ich sie mir gleich für 3 Monate die 200mg verschrieben hatte...

Ich lese hier öfter dass die Kapseln aufgestochen werden, um dann ggf. die Menge runterzudosieren - was meinst Du dazu? Ist natürlich nicht so genau die Dosierung...ich habe halt noch für ganze 3 Monate von dem 200mg Progesteron hier rumstehen...

LG und einen schönen Tag 

Andrea

Liebe Andrea,

wenn die Mundtrockenheit nur aufgetreten ist als du das P hochdosiert hast dann war das ein Moment-Anzeichen für Ö-Mangel (davor hat das Ö mit 1 Hub ausgereicht- mit 200mg war es dann im Gegensatz zum Davor zu wenig).

Die Mundtrockenheit war dann wieder weg? Falls nicht kann es auch an den Trägerstoffen/Hilfsstoffen liegen - welche Produkte nimmst du denn?

Die Speichelproduktion kann bei vielen Medikamenten eingeschränkt werden. Ich würde es beobachten. Eventuell helfen dir dann Mundpflegeprodukte bei Mundtrockenheit weiter.

Du kannst ja auch Frau Dr.Grüne befragen:

https://fragen.lifeline.de/expertenrat/frauenheilkunde/wechseljahre/

LG Nelam

Hallo Nelam,

vielen Dank für Deine Antwort, das könnte natürlich sein, da ich vom Östorgen ja unverändert 1 Hub genommen habe...die 100mg ist das Progestan und die 200mg das Utrogest - kann auch sein, dass ich das Utrogest nicht vertrage... 

Ich habe gestern abend wieder nur 100mg genommen, bin mal gespannt wie es heute ist. Hatte in der Vergangenheit nie Probleme damit, deshalb war das für mich extrem auffällig.

Vielen Dank für den Tipp mit dem Expertenrat!

LG Andrea

Liebe Andrea, 

sehr gern! Wenn wir schon Experten haben sollte man sie auch nutzen - vor allem bei möglichen Nebenwirkungen im Kopfbereich. Damit muss man immer eine gewisse Vorsicht walten lassen. 

Interessanterweise liest man diese Art Nebenwirkungen in Kinderwunsch-Foren. Progestan & Utrogest werden ja auch dafür verwendet und die Frauen berichten da ab und an über Mundtrockenheit & komischer Geschmack im Mund. Hier im Forum gibt es Rückmeldungen beim Progestan über einen "komischen Geschmack" im Mund. Das ist übrigens laut meiner FÄ ein Symptom wenn tatsächlich noch ein Eisprung stattfindet. Meine Teenie-Tochter hatte eine Phase wo sie das hatte und wir haben nachgefragt. Witzig was die Natur manchmal für lustige Sachen macht oder?

Ich nutze seit 1 Woche die TePe Zahnpasta bei Mundtrockenheit. Ich hab zwar keine Trockenheit, aber mein Zahnfleisch geht stetig zurück und ich möchte sehen ob ich dem gegensteuern kann. 
Da in unserem Mund (wie in allen Schleimhäuten & Haut an sich) Hormonrezeptoren sitzen kann es natürlich auch zu Mundtrockenheit kommen - egal ob durch die eigenen oder von aussen zugeführten Hormone. Die Meisten bringen das nur nicht in Verbindung.

Tritt diese Mundtrockenheit dann um eine bestimmte Uhrzeit auf und ist dann wieder weg?

LG Nelam

Hallo Nelam,

ich war gerade am Schauen welche Wirkstoffe das Progestan und das Utrogest haben, sind aber fast völlig gleich. Die Phospholipide aus Sojabohnen sind wohl eine Mischung aus verschiedenen Verbindungen und das 3-sn-Phosphatidyl cholin ist wohl eine Verbindung aus der Mischung...

Progestan: 

• Raffiniertes Sonnenblumenöl (Hilfsstoff)
• Gelatine (Hilfsstoff)
• Titandioxid (Hilfsstoff)
• (3-sn-Phosphatidyl)cholin (Hilfsstoff)
• Glycerol (Hilfsstoff)

Utrogest:

• Raffiniertes Sonnenblumenöl (Hilfsstoff)
• Phospholipide aus Sojabohnen (Hilfsstoff)
• Gelatine (Hilfsstoff)
• Glycerol (Hilfsstoff)
• Titandioxid (Hilfsstoff)

In der Schwangerschaft habe ich auch eine zeitlang Utrogest vaginal genommen, da der Muttermund im 6. Monat geöffnet war, kann mich aber an keine Nebenwirkungen mehr erinnern...in der Schwangerschaft ist man eh so vollgepumpt mit Hormonen, da merkt man das eine oder andere dann auch nicht mehr :-))

Ich habe Montag abend 200mg Utrogest genommen und hatte Dienstag nachmittag plötzlich das Gefühl von Mundtrockenheit. Dachte erst es wäre ein Durstgefühl weil ich an diesem Tag nicht so viel getrunken hatte. Am Abend war es wieder weg. Dienstag abend habe ich wieder das Utrogest genommen und Mittwoch (gestern) nachmittag fing es plötzlich wieder an und hat bis zum zu Bett gehen angehalten. Normalerweise trinke ich etwas über 2 Liter pro Tag aber gestern waren es über 3! Mir ging es auch nicht so gut muss ich sagen, war irgendwie benommen, was ich die Tage vorher mit 100mg Progestan garnicht mehr hatte. Bin jetzt wirklich mal gespannt wie es heute nachmittag aussieht...

Das mit dem komischen Geschmack habe ich noch nicht bemerkt, nehme aber ja auch erst seit 1 Woche die biH. 

Bist Du auch schon in der Postmenopause und nimmst Du biH?

LG Andrea

Also Andrea, ich finde es superklasse dass du dich so gut beobachtest! Das hilft sehr viel finde ich. Wenn du magst kannst du auch mal nach der Organuhr schauen- hilft bei manchen Symptomen zu wissen wann welches Organ am Tag aktiv bzw. in Ruhephase ist. Was wir auch bedennen müssen ist, dass alles was wir zu uns nehmen auch verstoffwechselt und ausgeschieden werden muss. Medikamente, NEM, Hormone (auch transdermal über die Haut aufgenommen) hinterlassen Spuren die unser Körper verarbeiten muss. 

Einige vier haben mit zu hoch dosierten Progesteron Probleme und ich denke mir da bei mir immer: was will mir mein Körper sagen wenn er auf etwas reagiert was ich zu mir nehme?

Ich bin Allergiker... Dazu bin ich autoimmunkrank und es gibt 1 Eierstockkrebsfall in der Familie welcher nicht hormonell bedingt ist. Mein Hämatologe hat sein okay gegeben bei sehr niedriger Dosierung... Und dennoch nehme ich bisher keine BiH. Mein "Fenster" schließt sich, aber ich bin mir einfach uneins. Ich lese hier ja sehr sehr viel von Frauen die welche einnehmen und wenn ich mein Auf und Ab so sehe dann wird es Postmenopausal immer weniger was ich an Probleme habe. Sie sind zentriert auf frühere Eisprung- und Regelblutungszeit und für mich damit "vorhersehbar". Ich weiß genau wann es bergab geht und dann steuere ich mit Cimicifuga, Pulsatilla oder Zyklus-Balance-Öl (Muskatellersalbeiöl und Mönchspfefferöl) bei was bisher erstaunlich gut funktioniert. Ich habe meine Ernährung in der Perimenopause umgestellt  und ich habe meinen Fokus auf "weniger ist mehr" - weniger Stress, weniger Arbeit & mehr ich. Ist nicht immer einfach, aber mit zunehmender Zeit schaffe ich es immer besser mehr "ich" in meinen Tag einzubauen. Irgendwie auch mal schön :-) Früher habe ich mir keine Pausen gegönnt, habe sehr viel gearbeitet (was auch Spaß gemacht hat), aber meine Kraft brauch ich jetzt für mich wenn ich noch mein Leben lang durchhalten will. Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen Hormone zu probieren - wahrscheinlich hauptsächlich wegen meiner Allergien.

Ich drück dir die Daumen, dass es sich mit der 100mg Dosierung wieder normalisiert. 

LG Nelam 

Ich dachte ja auch, ich komme so durch, bin seit 3 Jahren ohne Regel, aber der BrainFog, die Ängste und die Gelenkschmerzen waren etwas, dass ich vor der Menopause nicht hatte - natürlich waren die Wechseljahre davor auch nicht gerade schön, aber da habe ich es irgendwie hingekriegt. Ich wollte es auch mit pflanzlichen Mitteln schaffen, aber es hat leider nicht geholfen...

Das mit der Organuhr finde ich spannend, das werde ich mir heute abend mal anschauen.

Ich danke Dir für Deine Zeit und wünsche Dir einen schönen Tag!

Muss jetzt zur Arbeit :-)

LG Andrea

Du, ich verurteile Niemanden wenn er Hormone nimmt. Ich finde es muss jede Frau das suchen und finden was ihr auf Dauer hilft. Wir sollen und müssen ja funktionieren - egal ob im Job oder in der Gesellschaft. Oft bleibt uns nicht viel übrig.

Im Nachhinein betrachtet hatte ich meine ersten Wechseljahre nach der Schwangerschaft mit der Geburt - Psoriasis arthropatica und die damit verbundenen Schmerzen in Muskeln und Gelenken waren grauenvoll. Ich konnte damals nicht mal meine kleine Maus halten ohne zu Heulen vor Schmerzen. War nicht schön - aber jetzt komme ich dadurch mit dem Schmerz besser klar weil ich ja weiß woher er kommt und dass er aufhören wird wenn mein Körper in seinem Hormonstand angekommen ist. Aber ich verstehe extrem gut was hier jede einzelne Frau mit Schmerzen durchmacht.

Es ist doch schön wenn es dir jetzt besser geht mit den Hormonen :-)

Frohes Schaffen - ich muss auch los nachdem ich heute mal kein Homeoffice machen kann... 

LG Nelam