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Meine Psyche ist so was von kaputt

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

21.02.2017 | 16:28 Uhr

 

und das wird immer schlimmer. Jetzt wo meine Mann mit seinem Krankheit einigermaßen leben kann, steht wieder eine andere Diagnose aus, verdacht Prostakrebs, Freitag muss er zur Biopsie. Er vergisst so viel, er merkt nicht mehr wenn ein Medi aufgebraucht ist lässt es dann einfach weg. Ich muss ihn ständig regelrecht überwachen, sonst vertauscht er auch schon mal Medis und ihre Einnahme.

Ich kann nicht mehr...seit Wochen versuche ich zur Ruhe zu kommen...Entspannungsübungen, Entspannungshynose und mein Gewicht geht einfach nicht runter. Ich starte mit der Ernährungsumstellung nehme 3-4 kg ab und dann nix mehr. Ich habe resigniere dann leider nach 4-5 Wochen, obwohl ich weiß wie gefährlich so viel Übergewicht ist.

 

Seit November versucht meine HÄ mein Blutdruck einzustellen mit 4 mg Candesartan morgens  und abends  habe ich angefangen, dann 8 mg nur noch morgens die Werte waren auch zu ihrer Zufriedenheit. Naja die Panikattacken die ich habe gefielen Ihr natürlich nicht weil die ab und an den Blutdruck schon mal auf 180/100 gebracht haben...nachdem ich letzten Samstag in der Notaufnahme gelandet bin 220/120 Blutdruck bekam kaum noch Luft und Schmerzen(brennen) in der Brust stand der Verdacht  Herzinfakt im Raum. Was sich zum Glück nicht bestätigt hat. Der Kardiologe erhöhte das Candesartan 16 mg morgens  und HTC 12,5mg zur Entwässung. Er hat festgestellt das die Bronichtis die ich habe und meine Panik das alles ausgelöst hat. Antibiotikum musste ich auch sofort absetzen mein Magen mal wieder hyperempfindlich reagiert hat.

Ergebnis...ich bin allergisch auf HTC darf es auch nicht nehmen...ich habe Dauerangst, das sich alles widerholt...mein Psycho Doc ist krank und mit viel Glück morgen wieder da

Ich kann mich selber nicht mehr ausstehen, ich heule nur, diese ständige Panik, die Blutdruckkrisen meine ganzen aussehen ich könnte :GIRL 155: was heißt könnte, das kommt mache ich ja schon wieder täglich.

Wie lange muss ich das alles noch aushalten, bzw wie lange wiederholen sich die einzelnen Symptome immer und immer wieder????

Ich drauf und daran mich freiwillig in die Psychiatrie einzuweisen

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21.02.2017, 17:35 Uhr
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Hallo Joul,

du bist sehr verzweifelt und das kann ich auch sehr verstehen. Du brauchst dringend mal eine Auszeit. Alles scheint auf deinen Schultern zu lasten. Gibt es niemanden in der Familie, der dich mal 2-3 Tage ersetzen kann, so dass du vielleicht mal ein Wochenende mit einer Freundin verbringen kannst. Einfach mal die Beine baumeln lassen?

Das klingt sicherlich immer so einfach, ist es aber nicht....ich hätte auch niemanden wenn ich in deiner Situation wäre.

Diese vielen Jahre im Wechsel sind schon schlimm genug.

Gruß Anne

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21.02.2017, 18:54 Uhr
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Hallo Anne

 

Ich habe leider nicht das Geld im Moment das ich mal hier raus kommen kann und eine Freundin gibt es in meinem Leben seit paar Monaten auch nicht mehr...nach 36 Jahren wurde mir dir Freundschaft gekündigt weil ich Flüchtlinge verteidigt habe.

Niemand sieht die Probleme so wie ich sie wahrnehme...man sagt mir nach ich lebe in der Extreme...meine Eltern sind 77/87 Jahre helfen immer auch heute noch...sie sagen mir immer wieder ich soll mal in eine Klinik oder zur Kur...es würde immer ein Weg geben das man das realisieren kann

 

LG Joul

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21.02.2017, 18:41 Uhr
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Hallo Joel,das du sehr verzweifelt bist kann ich sehr gut verstehen. Du bist mit der Krankheit deines Mannes anscheinend ziemlich allein gelassen. Dein Körper schreit nach Hilfe. Leider scheinen die Ärzte das nicht zu sehen. Ich weiß nicht wie alt du oder dein Mann ist, aber vielleicht kannst du dir Hilfe vom medizinischen Dienst holen. Du brauchst dringend eine Auszeit. Das ist nicht egoistisch von dir, sondern dringend erforderlich, damit du in Zukunft deinem Mann eine Hilfe sein kannst. Ich spreche aus Erfahrung, da mein Mann 10 Jahre Dialyse Patient war. Seit zwei Jahren hat er eine Spenderniere. Und trotzdem treten immer wieder Probleme auf. Letztes Jahr ist unser erstes Enkelkind drei Tage nach der Geburt gestorben. Mit diesen Schicksalsschlägen muss man klar kommen. Man darf nicht den Blick für das schöne im Leben verlieren! Vielleicht kannst du für dich auch eine Psychotherapie machen. Mir hat es jedenfalls geholfen, mich selbst nicht zu verlieren, sonst wäre ich wohl auch durchgedreht. Denk an dich! Hol dir Hilfe. Liebe Grüße Hortensie 82

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21.02.2017, 19:05 Uhr
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Hallo Hortensie82

das hört sich auch nicht so schön an was dir von Schicksal beschwert wurde. Ich wünsche dir auch viel Kraft das alles zu bewältigen.

Ich bin in Therapie ich habe leider schon seit 27 Jahren Probleme mit der Psyche und seit dem ich in den WJ ist alles 10 mal schlimmer geworden.

Ich habe grade so eine schlechte Phase...beschäftige mich täglich mit dem sterben und wie endlich unsere Zeit hier ist....

ich wünsche mir so sehr das ich meine Gedanken in die richtige Richtung lenken kann weil dies vieles verändern würde.

Hilfe vom Medizinischen Dienst...die wollen meinem Mann nur aus dem Krankengeld bezug haben, Er musste wieder eine Reha beantragen, weil er sich geweigert hat Rente zu beantragen. er hat Anspruch bis Dez auf Krankengeld und wird dann ausgesteuert und hätte dann noch Anspruch auf Arbeitslosengeld...wIr sehen nicht ein das er auf dieses Geld verzichtet er hat 43 Jahre immer alle Sozialabgaben gezahlt...eine Erwerbsminderungsrente ist viel geringer als diese Leistungen.

Das ist sicher auch ein Problem was mich ständig beschäftigt.

 

LG Gruß Joul

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21.02.2017, 20:31 Uhr
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Hallo hortensie8,ich hätte an dich eine Frage bezügl.der Erkrankung deines Mannes. Kurz meine Geschichte,ich trennte mich vor 6 Monaten aus einer 12-jährigen Beziehung,die Zeit die dann folgte war nicht einfach,alleine zu sein fiel mir schwer. Anf.Dez.lernte ich einen sehr lieben Mann kennen....Dialysepatient....vor 3 1/2 Wochen kam der Anruf aus der Klinik.....am nächsten Tag bekam er eine Spenderniere,morgen kommt er nach Hause. Es geht ihm so weit ganz gut. Nun schreibst du,es treten immer wieder Probleme auf. Welche Probleme sind das? Vielen Dank für deine Antwort.

Schneerose

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22.02.2017, 06:24 Uhr
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Hallo liebe Schneerose, ich werde dir heute Abend ausführlich Antworten. Es ist toll das dein Freund eine Niere bekommen hat! Liebe Grüße Hortensie

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22.02.2017, 10:37 Uhr
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Liebe Hortensie,ich halte mich kurz,bin auch in der Arbeit,bis 18h30. Vielen lieben Dank jetzt schon für deine Mühe. Heute ist ja der grosse Tag,er kommt nach Hause,die Klinik ist über 300KM von entfernt.

Liebe Grüsse Schneerose:GIRL 252:

 

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22.02.2017, 16:18 Uhr
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Da bin ich wieder Schneerose, ich gratuliere deinem Freund zu seinem neuen Leben. 300km war ganz schön weit weg. Wie lange war er denn an der Dialyse? In den ersten Wochen nach der Transplantation hatten wir immer Angst das die Niere wieder abgestoßen wird. Zuerst waren die Werte nicht so gut, aber mit der Zeit wurde es besser. Ich muss aber sagen das mein Mann und ich sehr konsequent mit der Nahrung waren. Es gab kein rohes Gemüse und auf keinen Fall Bioprodukte. Da die leider Schimmelpilze enthalten können und das ist Gift für die Niere! Mein Mann litt lange unter Schmerzen im Bauch. Und immer ein unangenehmes Gefühl das hat er leider bis heute. Er muss viel weitere Unterhosen und Hosen tragen, sonst wird der Druck zu stark. Du weißt sicher das die neue Niere vorne eingesetzt wird. Und seit der OP hat er immer Schmerzen im linken Bein, von oben nach unten. Wir können nicht entspannt einkaufen oder spazieren gehen. Er muss sehr oft stehen bleiben und gegen den Schmerz angehen. Mit dem Essen kommen wir jetzt gut klar. Inzwischen darf er auch wieder rohes Gemüse essen. Was sehr wichtig ist die Medikamente gegen die Abstoßung müssen sehr pünktlich eingenommen werden! Nicht Schlampen. Aber das sollte dein Freund selbst wissen. Alles ist besser als dreimal die Woche Dialyse. Ich hoffe ich konnte dir helfen. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden. Liebe Grüße Hortensie

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23.02.2017, 19:36 Uhr
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Hallo liebe Hortensie,vielen lieben Dank für deine Infos u.das Angebot,dass ich mich bei Fragen melden darf. Ist ein bissl schwer im Moment. Um auf d.Frage zu antworten. Mein Freund bekam schon das 2.Mal eine Niere,d.1.ging leider nach 10Jahren durch die Unachtsamkeit eines Arztes(falsches Medikament) kaputt. Dann wieder Dialyse,(alles inkl.8Jahre) u.am 28.1.um 19Uhr kam der Anruf......Er hatte diesesmal nur eine Wartezeit von 1 1/2 Jahren,diese Niere passt lt.Ärzte so perfekt,so dass er vorgezogen wurde. Ein Lebensgeschenk .....Nun wünsche ich euch Beiden alles Gute und viel Gesundheit und nochmal DANKE!!!:GIRL 252:

Schneerose

 

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21.02.2017, 18:42 Uhr
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Ich meine natürlich Joul

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21.02.2017, 19:33 Uhr
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Das du dir Sorgen machst und deine Gedanken sich um eure Zukunft kreißt und wie es alles weitergehen soll kann ich sehr gut nachvollziehen. Leidest du schon immer an Depressionen? Ich mache mir auch Mal Gedanken über das Sterben und den Tod. Aber das sollte nicht zuviel Raum einnehmen! Schade das die Freundschaft kaputt gegangen ist weil du dich für Flüchtlinge eingesetzt hast. Das als habe ich auch gemacht. Seit ihr nun total zerstritten oder könntet ihr nicht aufeinander zugehen? Jemanden zu haben mit dem man sich Aussprechen kann finde ich schon wichtig. Ich wünsche dir sehr viel Kraft und das du einen guten Weg für dich findest. LG Hortensie

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21.02.2017, 22:22 Uhr
Antwort

Hallo Joul08!

Man liest wirklich heraus, wie fertig du bist. Hast du schon mal an eine Selbsthilfegruppe gedacht? Vor langer Zeit (ca. 20 Jahre) habe ich mal selber eine Anzeige unter Chiffre aufgegeben und enorm viele Zuschriften erhalten.  Es war eine Zeit, wo es mir auch nicht gut ging. Ich muss sagen, uns allen hat diese Gruppe sehr geholfen. Es wurden auch viele Freundschaften geschlossen. Obendrein ging es allen nach und nach besser.

Vergisst dein Mann wegen der Dialyse alles? Bei so viel Stress wirst du auch schlecht abnehmen. Deine Pfunde könnten ein Schutzpolster sein.  Ich nehme mir auch täglich vor abzunehmen, schaffe es auch nicht. Von Kleidergröße 40/42 auf 42/44. Das ärgert mich und macht mich unglücklich, denn ich war immer sehr unternehmungslustig und sportlich aktiv. Seit zwei Jahren bewege ich mich sportlich kaum noch, und ich weiß, es ist an der Zeit, den inneren Schweinehund zu besiegen.

Mache einfach mal etwas, was dir gut tut. Denke dann nur an dich.

Ich wünsche dir alles alles Gute……Sale

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22.02.2017, 09:35 Uhr
Antwort

Hallo Joul,

dein Hilferuf hat mich sehr an mich erinnert.

zwar habe ich keinen kranken Mann hier Zuhause aber ich glaube den psychischen Problemen ist es egal wodurch sie ausgelöst werden.

ich war auch fast 4 Wochen in einer klinik für Psychosomatik weil ich es nicht mehr aushalten konnte. Meine Hausärztin riet mir vor 4 Jahren dazu. Ich hatte ja täglich neue Symptome die ich nicht zuordnen konnte. Mein Blutdruck war total am spinnen. Übelkeit, Hitzewellen, kälteschübe, Herzinfarkt Befürchtungen usw. Usw. Heute kann ich die Symptome besser einordnen. Sie machen mir etwas weniger Angst ( toi, toi, toi ) . 

Viele Symptome der Psyche ähneln den Symptomen der Wechseljahre.(logisch hängt ja zusammen. Aber ich meine echte psychische Probleme die man auch hat wenn die Wechseljahre ausnahmsweise nicht dran schuld sind.)

Wenns dann ab und zu wieder richtig loslegt, stelle ich mir vor: diese blöden Symptome haben sich zusammen geschlossen. Deshalb herrscht bei mir absolutes "Land unter"

-ich muss dagegen an. -Alles ist irgendwann vorbei. ( naja, das liest sich jetzt so einfach und harmlos. Ist natürlich viel schlimmer. )

vielleicht kannst du ja mal schreiben aus welcher Gegend du kommst.

vielleicht findet sich ja jemand, der in deiner Nähe wohnt. Ich hätte gerne eine Freundin mit ähnlichen problemen. Meine Bekannten haben alle irgendwie nix. Weder probs. mit Wechseljahre, oder probs in der Familie, geschweige denn waren sie in Kliniken wegen der Psyche. 

Man muss ja denken dass bei einem nix normal ist wenn man die einzige im Umfeld ist, der das Leben über den Kopf zu wachsen scheint. Ein generelles Rezept gibt es nicht, aber die Erkenntnis das man nicht alleine ist, hilft mir immer wieder. Ob in der Klinik mit Gleichgesinnten oder auch hier im Forum. 

Ich drücke dich mal ganz dolle. Alles wird sich irgendwie regeln.

Wenns auch noch ein ganzes Stück ist bis du oben auf der Bergspitze stehst. Irgendwann schaust du runter, auf den schweren, steinigen Weg den du gegangen bist. Und dann hast du es auch geschafft.

liebe Grüße  :-)

chandy

 

 

 

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24.02.2017, 06:44 Uhr
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Guten morgen ich bin grade auf dem Weg zu Biopsie mit meinem Mann. Kannst du mir sagen in welcher Klinik du warst? Lg Joul

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24.02.2017, 10:19 Uhr
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Hallo Joul!  Ich drücke euch ganz fest die Daumen.  Ganz liebe Grüße Alpenveilchen 

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25.02.2017, 21:01 Uhr
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Danke Alpenveilchen er hat alles gut überstanden nächste Woche bekommen wir die Ergebnisse.

Ich suche nach einem Krankenhaus welches mich schenll aufnehmen kann, es geht so nicht mehr weiter mit mir. LG Joul

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28.02.2017, 10:49 Uhr
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Hallo liebe Joul!  Ich hoffe, es geht dir den Umständen entsprechend.  Wünsche dir alles Gute und ganz liebe Grüße.  Alpenveilchen 

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22.02.2017, 10:17 Uhr
Antwort

Liebe Joul,

das ist wirklich sehr viel was Du versuchst zu stemmen. Ich bin nicht so belastet wie Du, deshalb will ich nicht zuviel schreiben, weil ich Sorge habe, ich rede "dumm" daher.

Ich würde Dich nur auch gern ermuntern, wie die Vor-Schreiberinnen, dass Du Dir Hilfe suchst. Es gibt offizielle Hilfsgruppen für pflegende Angehörige - ich weiß das aus meinem Freundeskreis. Die Menschen dort sind gut, weil sie wissen, wie sehr man als Familienmitglied ausbrennen kann. Vielleicht hat auch Deine Krankenkasse Beratungsstellen. Oder sei es nur, dass Du mal die Telefon-Seelsorge anrufst, wenn Du Dich mal wieder sehr allein fühlst.

Es gibt wirklich viele Hilfsorganisation in Deutschland, die wir nicht scheuen sollen zu nutzen. Die Ärzte machen halt ihr 0815 Ding - nur die Standard-Blutwerte testen, und BD senken, damit ist es in schweren Lebenssituationen nicht getan.

Ich weiß nicht, wo Du wohnst ... wenn Du in einer ländlichen Gegend wohnst, ist es vielleicht schwieriger. Aber auch dort hat manchmal die Kirche, Caritas, Rotes Kreuz, Wohlfahrt, Frauenverbände,  Anlaufstellen. Mir wurde vor 9 Jahren, als meine Panikattacken ganz schlimm waren, auch empfohlen, im Notfall die Psychiatrie aufzusuchen. Auf mein damaliges Entsetzen  sagte die HÄ ich bräuchte davor keine Angst zu haben - da sind gute Leute, die Dir helfen. Man wird nicht gleich "eingewiesen".

Das mit dem Gewicht würde ich derzeit mal lassen. Du kannst Dich nicht um alles kümmern, im Gegenteil Du brauchst Entlastung - Du kannst nicht zwei Leben leben und einen anderen Menschen komplett tragen.

Mein BD war kürzlich auch immer auf 200:150, teilweise höher. Nach zwei Monaten neuem BD-Mittel und Auszeit (ich arbeite gerade nicht), ist er nun sogar bei 112:75 manchmal und meist im gesundem Bereich. Hab Vertrauen!

Jetzt wurde es doch wieder mehr. Ich hoffe, Du findest das Richtige für Dich und es kommt von irgendwo ein guter Mensch, der Dir unter die Arme greift.

LG

hermana

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25.02.2017, 21:30 Uhr
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Liebe hermana vielen damk für deine Antwort

das mit der Selbsthilfegruppe habe ich schon ausprobiert leider ist das nicht so gut gelaufen. Ich bin ein Mensch der mit anderen leidet und als ich die ganzen Schicksale mitbekommen habe zog es mich noch mehr runter. Teilweise bekam ich auch die Symptome die einige aus der Gruppe hatten bzw. ich glaubte auch diese Erkrankung der anderen zu haben.

Ich bin tatsächlich noch am, 22.02.2017 um 17;00 Uhr ins Krankenhaus gefahren und sofort auf die Psychiatrie dort hat man mich abgewissen ich soll in die Notaufnahme. Dort habe ich dann in einem Hinterzimmer 2,5 Stunden gewartet bis ein Psychaiter sich mein "Problem angehört hat. Was er dann sagte hat mich umgehauen; Natürlich können wir Sie ein paar Tage aufgenommen werden, wenn sie mal zu Hause rauswollen, aber wir sind keine STation die auf Angststörung spezielle Therapien macht, ich würde Ihnen vorschlagen morgen in der Tagesklinik anzurufen und dort einen Gesprächtermin zu machen. 

Dann wurde noch ein EKG gemacht natürlich hatte ich da überhaupt keine Symtome mehr. Ich bekam Luft, Puls war auch normal und der Blutdruck war nur 160/98 als ich mich angemeldet hatte. Nach Haus entlassen und im Bericht steht ich hätte mich gegen einen stationäre Aufnahme entschieden weil ich eine Teilambulante Tagesklinik aufsuchen möchte.

Ich hoffe das ich das mit dem Blutdruck in den Griff bekomme Candesartan 4mg ist das einzige BD Mittel was ich vertrage ohne Allergien auszulösen bzw andere Nebenwirkungen. 8 und 16mg haben einen zusatzstoff der bei mir Herzklopfen und Luftnot hervorruft ich nehme seit gestern morgens 2x4mg und abend 2x4mg hoffe es funktioniert.

LG Joul

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22.02.2017, 19:53 Uhr
Antwort

Liebe Joul,

ich kann dir gut nachfühlen, wie fertig du bist. Ich habe seit fast drei Jahren zwei Pflegefälle in der Familie: meine Mutter und meinen Stiefsohn - und bin 2015 auch zusammengeklappt, sodaß ich 8 Monate arbeitsunfähig war.

Aufgrund dieser Erfahrung kann ich dir auch nur raten, etwas für dich zu tun und dich zu entlasten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Mir hat u. a. eine Schmerztherapie, eine Reha und ambulante Psychotherapie sehr geholfen. Meine Mutter ist in einem Pflegeheim und auch bei unserem Jungen nehmen wir alles an Hilfen in Anspruch, die es hier gibt. Auch eine Angehörigengruppe ist gut. Ähnlich wie hier im Forum ist das sehr entlastend, wenn man sieht, daß es anderen ähnlich geht. Man muss nur aufpassen, daß man die anderen Schicksale nicht wieder zu nah ran lässt.

Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, möchte ich aber noch etwas anderes schreiben (vorausgesetzt dein Mann ist nicht dement oder sonstwie eingeschränkt, dann bitte das Folgende überspringen):

Ich habe erlebt, wie eine Kollegin von mir total zusammengebrochen ist, weil ihr Mann sich mit einer Krebserkrankung ähnlich verhalten hat: SIE ist trotz Vollzeitarbeit zu Patientenschulungen gegangen - er war zu Hause, SIE hat sich über mögliche Therapieverfahren informiert, Sie hat Arzttermine vereinbart, SIE hat die Medikamenteneinnahme überwacht etc. pp.

Es kann sein, daß viele Männer mit Krankheit schlecht umgehen können - aber ich finde, daß auch sie an einer Krankheit wachsen können und lernen müssen, sich damit auseinander zu setzen. Irgendwann geht verdrängen einfach nicht mehr und die Delegation auf die (Ehe-)Frau ist ein wenig erwachsenes Verhalten. Wir Frauen sind darauf abonniert für andere zu sorgen, aber das hat seine Grenze dann, wenn jemand (wie gesagt: Potential vorausgesetzt) durch seine Weigerung, sich erwachsen zu benehmen, den Partner fertig macht. Das ist so ähnlich, wie wenn die Eltern professionelle Hilfe/Pflege verweigern, bis die Tochter körperlich und psychisch zusammenbricht.

Sicher ist Krankheit und eine mögliche neue schlimme Diagnose ein schwieriger Zeitpunkt (auch da weiß ich, wie sehr einen das mit runter zieht  - mein Mann hatte vor Jahren Krebs) - aber wenn du sebst zusammenbrichst, bist du deinem Mann auch keine Hilfe mehr. Vielleicht ist es manchmal trotz oder gerade wegen einer existenziell bedrohlichen Situation notwendig, ein paar Beziehungsdinge zu klären. Sonst kann daraus auch eine heftige Beziehungskrise werden, weil man insgeheim dem Partner Vorwürfe macht, sich ausgenutzt oder überfordert fühlt. Und dein Körper signalisiert dir doch offensichtlich ein vehementes  STOP....

Ich hoffe, du nimmst mir diese Gedanken nicht übel, sie sind wirklich nur als wohlwollende Anregung gemeint vor dem Hintergrund dessen, daß ich viele deiner Erfahrungen teile.

Dir und deinem Mann alles Gute und hoffentlich Entwarnung nach der Biopsie!

Liebe Grüße

Mira

 

 

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25.02.2017, 21:52 Uhr
Kommentar

Liebe Mira danke für deine Antwort du hat den Nagel auf dem Kopf getroffen

Ich finde mich so in deiner Kollegin wieder...meine Mann empfindet seine Krankheiten für garnicht so besorgnisserregend wie ich. Ich bin die jenige die sich ständig sorgt immer alles sofort regeln muss und immer aufpasst das er seine Medis nimmt, lasse ich mal etwas nach passieren auch schon Fehler. So hat er 8 wochen sein Vitamin D 20000i.E nicht genommen weil er vergessen hatte wo er es hingestellt hat. Oder er hat vergessen als er sein leeren Inhalator vom Cortison weggeworfen hat ein neues Rezept zu holen und hat stattdessen geglaubt er hat noch was, falsch das war Notfallspray das hat er seit über Wochen morgens und abend 2 Hub genommen was zur Folge haben kann das es nicht mehr wirkt wenn er einen Asthmaanfall bekommt. Anrufe bei der Krankenkasse habe ich immer gemacht weil er sich nicht richtig ausdrücken kann, meint er, ich mache und tue und bleibe selbst auf der Strecke. Heute hat er zu mir gesagt,  du bestimmst doch immer alles,  du reißt alles an dich, ich habe das doch nie verlangt das du das alles machst.

Das hat mir heute den Rest gegeben, Ich werde mich ab sofort um meine Gesundheit kümmern, ich werde ihn gern begleiten wenn er es wünscht zu seinen Terminen, aber ich werde nichts mehr organisieren oder Gespräche mit Ärtzen oder Sachbearbeitern für ihn führen,das kann er ab jetzt alles allein machen und mal wieder Verantwortung für sich übernehmen.

sollte die Biopsie ein gutes Ergebnis sein, muss er in die Reha die verschoben wurde...wer macht sich jetzt schon einen Kopf was machen wir mit den Tieren falls ich dann auch schon im KH bin...ich:HELP:

LG Joul

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26.02.2017, 20:13 Uhr
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Liebe Joul,

na wenn ihr euch beide in euren momentanen Rollen unwohl fühlt, dann ist das doch eigentlich die beste Voraussetzung für eine Veränderung. Dass Selbsthilfegrupen nicht immer hilfreich sind, kann ich gut nachvollziehen. Vielleicht hilft euch ja auch eine Paartherapie, um aus diesen eingefahrenen Mustern rauszukommen?

Wegen eurer Haustiere (was habt ihr denn eigentlich?) ... mach es doch ganz praktisch. Warte erstmal die Biopsie ab. Wenn die gut ausgeht und dein Mann in die Reha fährt, kannst du doch erstmal Erholung zuhause machen und lässt dich dann von deinem Arzt für die Zeit danach ganz regulär ins Krankenhaus einweisen.

Wahrscheinlich reagieren die im KH verschnupft, wenn jemand sich selbst einweist. Wenns vom Arzt kommt, ist es quasi abgesegnet. Ambulant ist ja gut gemeint, aber das ist ja keine Option, mit der du wirklich mal zuhause rauskommst. (Aber das sollte man wahrscheinlich aus taktischen Gründen im KH nicht sagen....)

Im KH hättest du dann eine ganze Weile Abstand von deinem Mann und kannst zu dir kommen und nachdenken ...

Wenn dein Mann doch Krebs hat, ist es wahrscheinlich komplizierter, aber du solltest dann trotzdem einen Weg finden, der auch dir gerecht wird. Wenn dein Mann sich eh bevormundet fühlt, dann trifft mit ihm klare Vereinbarungen, wer sich um was kümmert (vor allem: er sich um seine Dinge...). Und halte dich dann auch selbst  dran. Frau muß auch mal loslassen können. (Ich finde das auch schwierig und will auch oft alles kontrollieren - nur das mein Mann anders gestrickt ist und mir dann echt was hustet!)

Wie gesagt, solche gesundheitlichen Krisen führen oft auch dazu, daß man an anderer Stelle aufräumt. Vielleicht gelingt es euch ja, ohne Vorwurf und ohne Groll ein neues Arrangement zu treffen.

Erstmal drücke ich euch die Daumen, daß die Biopsie kein schlimmes Ergebnis hat ... und du dann so oder so einen guten Weg für dich findest!

Liebe Grüße

Mira

 

 

 

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23.02.2017, 16:28 Uhr
Antwort

Liebe Joul,

Du hast ja ein ausführliches Nutzerprofil  mit Wohnort und Krankheitsverlauf erstellt, welches ich mir eben durchgelesen habe.

Ohne Frage, Du hast sehr viel Schlimmes um die Ohren, was natürlich großen Einfluss auf die Psyche hat.

Die meisten Symptome, die Du hast, sind hausgemachte Ängste, die dann in Panikattacken ausarten, durch Hormonschwankungen und seelische Belastungen ausgelöst.

Sterben müssen wir alle Mal irgendwann und Jede von uns muss sich früher oder später damit auseinandersetzen. Drehen die Gedanken sich aber täglich darum, schaffst Du das nicht mehr alleine, den Teufelskreis zu durchbrechen.

Da Du schon seit 27 Jahren Probleme mit der Psyche hast, ist eine Einweisung   nicht die schlechteste Wahl, warum auch ?:-) Auf jeden Fall wird dort jemand sein, der die Sache in die Hand nimmt und Dir schnelle Hilfe gibt.  Dein Körper schreit ja nach seelischem Beistand. Es gibt Situationen im Leben, wo man egoistisch sein muss. Leicht gesagt mit einem schwerkranken Mann zu Hause, ich weiss:-( Aber ihm ist auch nicht geholfen, wenn Du psychisch völlig am Boden bist. Deine Eltern haben recht, es gibt immer einen Weg !

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du um Deiner selbst Willen, Dich ausklinkst und nur für Dich da bist !:ROSE:

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25.02.2017, 21:58 Uhr
Kommentar

Liebe Lindy danke für deine Antwort du hast so recht und im Grunde weiß ich das ja auch alles. Ich wünsche mir nichts sehnlicheres als diese Zwangsgedanken los zu werden.

ich bin so weit das ich an mich denken muss, ich werde die neue Arbeit erstmal nicht annehmen und muss aber damit rechnen das ich wenn ich ins KH gehe meinen jetzige Job verlieren. Wie wir das dann finanziele hinbekommen wenn das Geld fehlt weiß ich nicht nicht, aber das wir sich dann auch ein Weg finden .

LG Joul

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24.02.2017, 10:23 Uhr
Antwort

Hallo Joul,

was hälst Du davon, wenn Du in Punkto Medikamenteneinnahme Deinem Mann einen Zettel anfertigst, wann er welche Medis nehmen muß? Oder besorg ihm so eine Medikamentenbox, die gibt es in Apotheken, da kann er oder eben Du seine Medikamente den Abend vorher einsortieren, ob eben für morgens, mittags, oder abends die Medikamenteneinnahme sein muß. Hört sich vielleicht komisch an, funktioniert aber - das klappte sogar bei meinem dementen Vater. Dann mußt Du ihn nicht immer an die Medi-einnahme erinnern. Leg es ihm sonst einfach mit auf den Frühstückstisch und gut. Klar, bleibt evtl. wieder mal an Dir hängen, aber denk dran, er unterstützt Dich ja auch, und vielleicht ist ihm seine Krankheit jetzt einfach zu viel...insofern, zusammenhalten, dann klappt das schon.

Ich wünsche Dir, daß alles wieder gut wird!

LG Jamila

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