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Mein Erfahrungen im letzten Jahr

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

18.06.2025 | 12:44 Uhr

 

Hallo zusammen,

ich war in letzter Zeit nicht viel hier, deswegen wollte ich mal berichten, wie es mir ergangen ist. 

Ich bin bis letztes Jahr ja auch oft hier im Forum gewesen, hatte alles an Symptomen, was man sich vorstellen konnte. Mir war über Monate immer übel, dann konnte ich nicht mehr schlafen, habe beim Einschlafen ständig gezuckt, phasenweise habe ich keine Luft bekommen, ständig die Augen entzündet, hoher oder niedriger Blutdruck, Schwitzen und Frieren (manchmal zusammen), Angst und Panik, Stimmungsschwankungen, Rückenprobleme, Magen-Darm-Probleme, Schummerig im Kopf, keine Kondition, von Haut, Haaren, Gewicht, etc. möchte ich gar nicht erst anfangen. 

Ich war nicht nur in allen WJ-Foren ein fleißiger Mitleser, ich bin auch ständig von Arzt zu Arzt gelaufen, teilweise auch mehrfach in die Notaufnahme, weil ich mich permanent schlecht gefühlt habe. Dort wurde ich einmal sogar aufgenommen und mehrere Tage komplett durchgescheckt, es wurde nichts gefunden. Ich habe trotzdem danach noch Blutwerte machen lassen, Hormone getestet, auch auf eigene Kosten. Schilddrüsenwerte, Vitamine, alles.

Ich habe alles an Nährstoffen genommen, was auch hier im Forum empfohlen wurde. Es wurde nichts besser, eher nur schlechter. Ich habe mich bei teuren Privatärzten für teure Checks angemeldet, wo aber eigentlich nur genau das gemacht wurde, was im Krankenhaus oder anderen Ärzten schon gemacht wurde. Ich war total verzweifelt, habe mich nicht ernst genommen gefühlt. 

Die Ärzte waren alle immer nett, haben mir aber erklärt, dass sie nichts Schlimmes finden. Irgendwann hat mit einer nahegelegt, dass ich beknackt bin und bitte nur noch kommen soll, wenn ich wirklich was habe.

Hört sich erstmal schlimm an, aber das war bei mir auch mit ein Game-Changer, denn danach habe ich alle Nährstoffe abgesetzt, habe noch ein paar Wochen Hefetabletten für die Darmflora genommen, danach nix mehr. Kein Magnesium, keine Vitamine, keine Hormone, nicht mal mehr Tees, wie Frauenmantel oder so. Alles weg. 

Dazu kam, dass ich gelesen hatte, dass es eine Nickelallergie gibt, die sich auch auf die Organe auswirkt. Da ich auf Nickel per Kontaktallergie reagiere, habe ich mein Essen auf nickelarme Lebensmittel umgestellt, d.h. z.B. keine Schokolade oder Nüsse mehr, ich vermeide alles, was (teilweise unbekannte) Zusatzstroffe hat, wenn ich Kuchen will, backe ich den selbst, wenn ich Eis möchte, mach ich es selbst, etc.. Dadurch ist mein Darm wirklich besser geworden. 

Und anstatt auf meine hormonellen Beschwerden zu achten habe ich mir Projekte gesucht, um aus dem Gedankenkarussel raus zu kommen und endlich auch mal wieder positive Dinge zu erleben, die Produktion von Glückshormonen anzuregen, anstatt die Produktion von Stress- und Angsthormonen. Ich versuche nicht mehr bequem zu sein, ich koche anstatt zu bestellen, ich backe mein Brot und Kuchen selbst, ich nähe, ich bastle, ich renoviere das Haus, Gartenarbeit, ich misste alles aus, was ich nicht mehr benutze, ich arbeite mehr, sehe zu, dass ich meine Wohnung aufräume, damit ich mich wohl fühle, habe alle Medien radikal reduziert, tagsüber kein Fernsehen mehr, keine Nachrichten, kein Streaming mehr, nur noch Musik hören (und mitsingen und tanzen) oder Radio. Internet nur noch wenn ich was bestellen will oder wenn ich arbeite oder Ausnahmen wie heute, wo ich mal wieder hier ins Forum geschaut habe.

Fakt, ist, dass ich jetzt disziplinierter bin, ich nehme wieder ab, ich bewege mich mehr, vorallem hatte auch der Rücken Probleme gemacht, durch zu viel Internet und Handy, krummes sitzen, schlechte Matratze. Seitdem ich das reduziert oder geändert habe, sind viele Rückenprobleme weg. Als Beispiel... ich bin gestern abend auf dem Sofa eingeschlafen in einer sehr krummen und unbequemen Haltung. Heute tut mir links in Richtung Hüfte die Leiste weh. Ich überlege gar nicht mehr, ob das was Schlimmes ist, oder rege mich auf, weil wieder was anderes weh tut, ich gehe davon aus, dass es von meiner krummeln Lage gestern Abend kommt und in ein bis zwei Tagen wieder weg ist. 

Ich gehe jeden Tag eine Runde spazieren, ich schlafe wieder, bin ausgeglichener, es zuckt nichts mehr, keine Wadenkrämpfe, auch ohne Magnesiumtabletten, ich vertrage deutlich mehr Stress und wage mich langsam wieder an Dinge, die ich lange vermieden habe.

Und ich habe auch gelernt, dass mein Bauchgefühl nicht immer Recht haben muss, auch Gedanken und Gefühle können falsch interpretiert werden. Wenn ich weinerlich bin, dann ist das erst mal nur ein Gefühl, es schadet mir nicht. Es ist dann halt da, wird aber auch wieder vergehen. 

Das war am Anfang alles sehr schwierig, weil ich nicht die Geduld hatte und mich zu vielen Sachen echt zwingen musste, aber je mehr ich durchgezogen habe, um so besser wurde es. Ich denke nur noch selten über irgendwelche Beschwerden nach, ich google nix mehr und ich akzeptiere, dass es mir zwischendurch nicht gut geht, aber ich muss nicht mehr sofort eine Besserung haben, ich sehe es jetzt wie eine Grippe, die doofen Tage vergehen.

D.h. ich habe auch noch schlechte Phasen (zyklisch), aber das ist halt so, ich versuche das hinzunehmen. Das klappt manchmal besser, manchmal schlechter. Es gibt noch immer Phasen, in denen ich am liebsten in die Notaufnahme möchte und auf schnelle Hilfe hoffe. Aber das hat nie funktioniert und bis ich einen Termion beim Arzt habe, ist es eh wieder weg. Ich traue dem Frieden tatsächlich noch nicht so richtig, ich warte noch immer jeden Tag auf die neue miese Phase, die mich vielleicht doch wieder runter zieht. Alleine die Erinnerungen an die Zeit sind wie ein schlechter Gruselfilm. 

Deswegen habe ich mit einer Freundin, die auch mit den WJ zu kämpfen hat, einen Pack geschlossen, dass wir uns gegenseitig in den Hintern treten, sobald eine von uns wieder ins Jammertal verfallen will. Und das mit viel Humor. Und auch das ist eine große Hilfe für mich.

Was für mich gilt, gilt definitiv nicht für andere. Jeder muss für sich seinen Weg finden. Mir hat der Stillstand, zu viel Bequemlichkeit und der permanete Fokus auf meine Beschwerden und alles schlechte in der Welt, nicht gut getan. Ich hätte eine Zeit lang nicht gedacht, dass es überhaupt noch mal besser sein könnte, weil ich über Monate keinen einzigen guten Tag hatte und bin jetzt um jeden Tag glücklich, an dem es gut läuft.

Und manchmal sind es gar nicht die Hormone, sondern das Wetter, die Energien oder einfach die schlechte Stimmung um einen herum, die einen runter ziehen oder Probleme machen. Auch das sollte man nicht vergessen. 

Deswegen möchte ich euch Mut machen, dass ihr dran bleibt, ausprobiert. Wenn irgendwas nicht hilft, dann lasst es weg, es hilft dann nicht. Probiert lieber was anderes aus. Aber lasst euch nicht hängen. 

Und verabschiedet euch vielleicht von dem Gedanken, dass es DIE EINE Tablette gibt, die euch sofort alle Beschwerden nimmt. Das, was bei leichtem Kopfweh funktioniert, klappt in den WJ eher nicht. Leider. 

Aber solange die Ärzte euch sagen, dass euch nichts fehlt, könntet ihr selbst die Tablette sein, die euch fehlt.

Viele Grüße

Lena

 

 

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18.06.2025, 13:37 Uhr
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Liebe Lena,wir hatten ja auch des öfteren geschrieben wegen dem Darm etc....schön mal wieder von dir zu lesen und dazu so etwas positives.

Ich wünsche dir dass es so bleibt und Du auch weiterhin ohne Nems durch die Wj gehen kannst,ohne Magnesium und Vit D ,was ja genau für unsere WJ als so wichtig empfunden wird, wer weiss das schon ob es wirklich so ist,hinterfrage das auch immer wieder....

Vielleicht hat u.a. auch die Umstellung auf nickelfreie Ernährung etwas positives bei dir verändert?! 

lg Anthrin

 

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18.06.2025, 13:50 Uhr
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Hallo Anthrin, 

es ist wirklich schön dich zu lesen. 

Die nickelfreie Ernährung als großen Faktor kann ich tatsächlich nicht ausschließen. Angefangen mit der Hefe und dann die Umstellung auf die reduzierte Kost und die Tatsache, dass ich dadurch nahezu auch alle Lebensmittel weglasse, die irgendwelche Farb-, Aroma oder andere Zusatzstoffe haben, kann natürlich schon hilfreich gewesen sein. Man sagt ja auch, dass die Gesundheit im Darm anfängt.

Aber da ich noch immer auch zyklisch Probleme mit den üblichen Verdächtigen habe und es vorher ja auch je nach Zyklustag mal schlimmer und besser war, denke ich, dass vermutlich alles zusammen hängt. Aber weniger Magen-Darm-Probleme ist schon erholsam und macht deutlich weniger Stress. Zwar hast du keine Probleme mit dem Gewicht, aber ich bin froh, dass jetzt auch einige Kilos runter sind.  

Die Nährstoffe nehme ich jetzt schon einige Monate nicht mehr und fühle mich ohne tatsächlich besser und auch fitter, als zu der Zeit, als ich die genommen habe. Verrückt, weil ich ja auch weniger esse und trotzdem mehr Kondition habe. 

Wie läuft es denn bei dir? Hast du denn schon was gefunden, was bei dir eine Verbesserung macht?

Liebe Grüße

Lena

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18.06.2025, 13:38 Uhr
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Hallo liebe Lena.

Ich ziehe den Hut vor dir....Das ist echt bemerkenswert!!!

Ich merke bei mir (ich nehme momentan an Symptomen auch alles mit), das es über die Woche mir manchmal ziemlich schlecht geht und wenn mein Mann (sonst die Woche über auf Montage) dann nach Hause kommt, dann geht es mir gleich etwas besser. Er beruhigt mich und sagt das es ihm auch manchmal schlecht geht bzw. er was an Beschwerden hat und das das normal ist, das auch mal was weh tut. Er tappt jetzt momentan auch von einem ins nächste. 

Ich denke, das ich leider auch viel zu viel im Internet bin um die eine "rettende" Tablette zu finden. Und die gibt es wahrscheinlich nicht...

Von deiner Einstellung bin ich in der Praxis meilenweit entfernt. Werde mich aber damit beschäftigen. 

Vielen Dank für deinen Beitrag . 

Lg. Nanninchen 

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18.06.2025, 14:14 Uhr
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Huhu Nanninchen,

vor einem Jahr bin ich zu der Zeit vollig abgedreht, das ging bei mir auch nicht von heute auf morgen. 

Ich habe letztes Jahr, so September oder Oktober, angefangen zu backen, ich habe mir einen Wochentag ausgesucht, an dem ich frei habe und beschlossen, dass an dem Tag irgendwas gebacken wird, bevorzugt etwas, was vielleicht auch herausfordernd ist - und zwar als fester Termin, egal wie gut oder schlecht es mir geht. Die ersten Wochen waren echt schlimm, weil ich lustlos war, fahrig, mir ging es schlecht und ich habe ewig lange gebraucht, aber ich habe gemerkt, dass es winzig kleine Glücksgefühle gab, als ich fertig war und auch, als ich gelobt wurde, weil es halt lecker war. Und, das wichtigste, ich habe tatsächlich mal nicht an meine Beschwerden gedacht, weil der Kopf mit was anderem beschäftigt war. Das hat meine Einstellung doch etwas verändert. Genauso wie du sagst, dass dir selbst auch auffällt, dass es dir besser geht, wenn dein Mann da ist. 

Im Dezember habe ich dann meine Ernährung geändert, aufgrund dieser Idee mit dem Nickel, seitdem esse ich wirklich sehr reduzierte Sachen, aber auch das hat was bewirkt, nicht nur, dass es dem Darm besser gegangen ist, sondern auch das Gefühl, dass endlich mal was "wirkt" und ich nicht ganz so hilflos bin.

Wie gesagt, ich traue der Sache selbst noch nicht, erwarte eigentlich jeden Tag wieder den "Absturz", aber solange es besser läuft, werde ich mich nicht beschweren. 

Deswegen möchte ich euch ermutigen, nicht aufzugeben, schaut, was euch gut tut und probiert aus, was hilft und was nicht hilft - weg damit, egal was andere sagen. Diese Tipps von anderen haben es bei mir nämlich auch zum Teil eher schlimmer gemacht. Ich bin eben nicht die anderen. 

Ich kann dir leider nicht sagen ob und was bei dir helfen könnte, aber ich schicke dir eine dicke Umarmung. 

Liebe Grüße

Lena

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18.06.2025, 14:27 Uhr
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Ich danke dir, liebe Lena. Mach weiter so....

Wir müssen alle unseren Weg finden, egal wie der aussieht. 

Berichte immer mal weiter wie es dir geht.

Lg. Nanninchen 

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18.06.2025, 14:33 Uhr
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Sehr gerne werde ich das machen, egal ob im guten Sinn oder auch wenn es doch wieder Abstürze gibt. 

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18.06.2025, 13:55 Uhr
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Hallo Lena,

vielen lieben Dank für Dein tolles Posting!

Ich sehe es ähnlich wie Du. Man muss schlechte Phasen auch annehmen, es ist nun mal so. Es gibt (leider) nicht DIE optimale Lösung für die WJ-Beschwerden. Oftmals hilft es schon, sich abzulenken und was Gutes zu tun.

Ich habe es mir auch abgewöhnt, bei jedem Zipperlein sofort zu recherchieren o. ä. Der Medienkonsum macht oft noch mehr kaputt als er helfen könnte.

Wir sind nicht schwer krank, auch wenn es sich so anfühlt.

Du hast das super gemacht mit dem selbst backen, kochen usw. Alleine das ist schon wichtig, weil es um die eigene Gesundheit geht und wir uns damit was Gutes tun. Ich backe und koche leidenschaftlich gerne und es ist für mich immer wie "Gehirn-Yoga". Ich kann entspannen und was Tolles kreiern.

Und bzgl. Energien bin ich voll bei Dir. Ich dachte anfangs auch, ich hätte seelische Probleme o. ä. Aber wenn ich mich umsehe/umhöre, merke ich, wie vielen Leuten es dann gleichzeitig ähnlich geht. Das ist zwar keine Heilung in dem Moment, aber es beruhigt. Das ist mein Thema und es hilft mir in miesen Phasen sehr, dass ich weiß: Hey, das kommt von außen, es ist wie es ist, geht auch wieder vorbei.

Mit den NEMs ist es halt so ein Thema. Ich vertrage kaum Magnesium, nehme daher auch relativ wenig, und es geht mir gut damit. Okay, nach dem Sport nehme ich Magnesiumöl, das brauche ich einfach, aber ansonsten halte ich mich zurück. D3 ist halt insofern schwierig, weil es auf die Art des Mittels ankommt. Ich schwöre auf Tropfen, die nehme ich seit Jahren und ich fühle mich richtig gut damit.

Ich wünsche Dir, dass Du weiterhin so positiv und gelassen bleibst, das ist großartig.

Irene

 

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18.06.2025, 14:32 Uhr
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Huhu Irene,

du warst und bist hier im Forum immer meine Nummer 1, was Antworten angeht, du bist auch nicht ganz unschuldig dran, dass ich nach und nach versucht habe, die Beschwerden nicht mehr so ernst zu nehmen und dem Gehirn mal wieder andere Inhalte zu bieten.

Die Tatsache, dass auch äußere Faktoren ein Problem sein können, war für mich wichtig. 

Oder die Zeiten, als wir uns mit den anderen fast jeden Tag ausgetauscht haben, wie es uns geht und vieles so ähnlich war, hat sowas von geholfen - schon alleine um die Angstgefühle etwas zu reduzieren, weil man einfach nicht alleine ist. 

Und ja, weniger Medien kann ich auch nur empfehlen - alleine schon so lange am Handy zu scrollen oder im Netz zu surfen geht bei mir extrem auf den Rücken. Aber auch dieses starre sitzen und irgendwelche - möglichst noch aufregende - Serien zu schauen oder alleine die Nachrichten zu verfolgen, hat bei mir Stress und Rückenprobleme erzeugt, ebenso das ständige suchen nach Lösungen, bei dem einem mehr Krankheiten begegnet sind, als jeder Arzt im Studium lernt. Das ist wie ein Schmerz, der nachgelassen hat. 

Im Gegenzug ist dieses Backen, Kochen, Nähen, Renovieren, egal...  etwas, bei dem man im echten Leben ist, es ist unaufgeregt aber trotzdem herausfordernd und es erzeugt - zumindest bei mir - totale Glücksgefühle, wenn ich selbst etwas hergestellt habe. Kein Film im TV hat das geschafft. 

Ich glaube auch, dass ich deswegen wieder besser schlafen kann, also weniger Medien und dafür mehr Aktionen im echten Leben. Meine Nerven sind echt entspannter. 

Wie gesagt, ich schätze deine Erfahrungen und Meinungen sehr und die haben mir echt weiter geholfen, danke dafür. Ich hoffe, wir lesen uns hier noch lange. Und ich kann bestimmt noch so einge Erfahrungen von dir gut gebrauchen.  :IN LOVE:

Liebe Grüße 

Lena

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18.06.2025, 14:45 Uhr
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Liebe Lena.

ich danke Dir von Herzen für die lieben und aufbauenden Worte!

Ich bin so froh, dass Infos bzgl. Energien manchmal ein "Trost" und eine Hilfe sein können. Es ist so wichtig, nicht mit dem eigenen Körper zu hadern, das ist auf Dauer total schlecht.

Ich erinnere mich oft und gerne an die intensiven Phasen des Austauschs und weiß, dass dieses Geben und Nehmen oft mehr bringt als ein Rezept vom Arzt.

Ich träume auch oft davon, irgendwo in einer einsamen kleinen Hütte zu leben, mich NUR um mein täglich Brot zu kümmern (backen, kochen, einkochen, konservieren usw.) Das ist das wahre Leben. Kein übertriebener Konsum, kein super 5G und WLan überall. Braucht man nicht ;-)

Wir könnten ja ein Unterforum zum Rezeptetauschen aufmachen, das wäre doch was :GIRL 012:

Irene

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18.06.2025, 21:08 Uhr
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Hahaha, ja ich komme mit in die Hütte.

Ich lerne wirklich gerade die einfachen Sachen zu schätzen. Das macht tatsächlich viel mehr Spaß als erwartet und ist wirklich erholsam und auch gut für die Seele und fürs Selbstbewusstsein. Zumindest bei mir. 

Bei dem Unterforum zum Rezeptetausch wäre ich auch sofort dabei. 

Das Forum, du und auch die anderen hier, haben mir wirklich viel geholfen. Einfach zu hören, dass es anderen ähnlich geht, war für mich wirklich wichtig, da habe ich das meiste draus gelernt. 

 

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gestern, 10:24 Uhr
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Hallo Lena,

Mir geht es ähnlich.

Wenn ich für Bekannte Kuchen backen darf für eine Feier, ost das das Größte für mich. Kopf frei bekommen, bisschen Musik im Hintergrund m, mehr brauche ich da nicht.

Ich denke, das Forum ist oft besser als ein Gespräch mit einem Arzt. Austausch unter Gleichgesinnten ist hilfreich, und man fühlt sich mehr verstanden. Wenn mein Gyn mir gegenüber sitzt, kann er nur von anderen Patientinnen berichten. Er selbst weiss nicht, wie es uns Frauen geht, das ist Fakt. 

Irene

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gestern, 11:35 Uhr
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Das sehe ich genauso, die Erfahrungen austauschen ist viel mehr wert. Und ich gehe noch weiter, nicht nur männliche Gyn haben keine Ahnung von den Wechseljahren, weil sie nie in den Genuß kommen, auch weibliche Gyn unter 50 sind ja ebenfalls noch nicht selbst betroffen, bzw. auch ältere, wenn sie selbst wenig Probleme haben oder z.B. selbst durchgehend Hormone, nehme und den Zyklus unterdrücken. Dann neigen auch die weiblichen Ärzte dazu entweder von sich selbst auf andere zu schließen (ich hab auch nix, dann kann es bei den Patienten auch nicht so schlimm sein) oder eben Hormone zu verschreiben (hilft bei mir ja auch). Aber auf die einzelnen Menschen geht ja niemand ein. Die sind doch eher froh um jeden, der nach 2 Minuten wieder draußen ist und denen nicht mit den Problemen auf den Nerv gehen. Zeit ist Geld. 

Es ist halt schwierig. 

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18.06.2025, 14:37 Uhr
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Ach Lena, ich kann dir gar nicht sagen wie ich mich für dich freue!

Es ist toll eine positive Rückmeldung zum Thema WJ zu bekommen & ich bin mir sicher, dass es Einigen hier helfen wird durchzuhalten. Sicherlich haben die auch viele Beiträge aus dem Forum geholfen an diesem Punkt anzukommen und das ist auch wiederum total schön :-)

Weiterhin alles Liebe für dich,

Nelam

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18.06.2025, 21:16 Uhr
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Hallo Nelam, 

ja, die Leute in diesem Forum waren (und sind noch) für mich eine gute Stütze, vor allem auch, weil man nicht immer nur gehört hat: "Nimm Hormone und gut ist", sondern weil ein echter Austausch da war und hoffentlich noch ist. 

Es hilft manchmal einfach auch mal alles raus zu lassen und schon geht es besser und das wurde hier nie verurteilt. Das mag ich sehr. 

Und vor allem waren wir alle immer daran interessiert zu erfahren, ob es einigen auch irgendwann besser gegangen ist, aber meist kommen die Leute ja nicht mehr vorbei, sobald es ihnen besser geht, also erfährt man dann selten auch positive Geschichten. 

Liebe Grüße 

Lena

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gestern, 09:25 Uhr
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Da kann ich dir nur zustimme liebe Lena - das mag ich an diesem Forum auch total gern, dass sich alle unterstützen und vor allem helfen wollen. Wir sitzen ja wie gesagt alle im gleichen Boot.

Das mit den Erfahrungsberichten ist glaube ich schwierig, da mit zunehmender Postmenopause und Alter ja auch weitere Zipperlein dazukommen welche Ärzte nicht den Hormonen zuordnen- ich hoffe das ändert sich noch, denn es ist ja Fakt dass Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislaufprobleme usw. sehr wohl hormonell bedingt sein können, auch wenn man "durch" ist mit den Blutungen...

LG Nelam

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gestern, 11:23 Uhr
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Das liegt vermutlich auch daran, dass die Wechseljahre tatsächlich recht wenig erforscht sind, weil uninteressant für die Wissenschaft - geht ja nur um Frauen und dann auch noch alte.

Manchmal komme ich mir noch vor wie im Mittelalter, wo man gesagt hat, die Frauen leiden an Hysterie ausgelöst durch die Gebärmutter, die durch den Körper wandert - oder so ähnlich. Viel mehr Wissen scheint es heute auch noch nicht zu geben. Jeder sagt was anderes. Deswegen ist es, glaube ich, wirklich wichtig auf sich selbst zu hören und nicht auf andere. 

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18.06.2025, 22:34 Uhr
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Liebe Lena,

ganz lieben Dank für Deinen tollen Beitrag! :-)

An einem ähnlichen Punkt bin ich im Herbst 2024 angekommen. Ich hatte es so satt: diese ganzen nervigen Symptome der Perimenopause -inklusive Dauerblutungen und Darmprobleme-, Experimente mit NEM, extremer Stress mit meiner alten, "klapprigen" Mutter, psychische "Downs" und immer mehr Probleme mit meinen Zähnen, sicherlich teilweise auch stressbedingt.

Da habe ich einen Schnitt gemacht: endlich Grenzen setzen, keine NEM mehr, nur noch selten "Dr. Google" befragen. Wenn ich wieder komische (neue) Symptome hatte, habe ich mir gesagt "Das sind wieder die Wechseljahre" und mich anderen Dingen zugewandt. Bei plötzlicher Unruhe und negativen Gedanken sage ich mir "Stopp! Weg damit!" 

Ein Thema, welches ich nicht wegschieben kann, sind meine Zahnprobleme (eher nicht wechseljahrsbedingt). Diese lenken mich aber von den Wechseljahren ab!

Ich höre nur noch im Auto Musik und dann auch nur klassische Musik. Ansonsten heißt es für mich: Radio und Fernseher fast dauerhaft aus! (Einzige Ausnahmen sind die Sendungen "Lecker an Bord" und "Land und Lecker".) Lieber lese ich Bücher. Nachrichten kann ich im Internet nachlesen oder überfliegen. Die braucht mir keiner vorlesen/ vortragen.

Da ich introvertiert bin und meine Ruhe brauche, nutze ich kein WhatsApp. Auch telefonieren gehörte noch nie zu meinen Hobbies. Am Liebsten sind mir Emails, da kann ich in Ruhe überlegen, was ich schreibe bzw. antworte und das immer, wenn es mir gerade passt! Jahrzehnte lang habe ich immer gedacht, "was die anderen wohl von mir denken?" Mich selbst habe ich fast immer hinten an gestellt. Damit ist jetzt Schluss! Ich selbst bin auch wichtig, habe auch ein Leben und muss nicht immer "springen", weil die anderen es gewohnt sind und nur darauf warten.

 

Dieses Forum und ein paar weitere sind mir aber wichtig! :IN LOVE:

Auch ich miste nun sehr viel aus, freue mich über aufgeräumte Schränke, Schubladen usw. und befreie mich von "Altlasten". Alle persönlichen Dinge, welche negative Gefühle oder Erinnerungen auslösen, landen nun in der Mülltonne!

Ich hoffe, dass dieses mir weiterhilft und ich so besser die Wechseljahre durchstehe!

Liebe Grüße und morgen einen schönen Feiertag!

Uta

 

 

 

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gestern, 11:18 Uhr
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Hallo Uta,

ja das liest sich wirklich ähnlich wie bei mir. Auch ein ähnlicher Zeitpunkt. Wie hat sich das bei dir entwickelt? Geht es dir auch besser damit? 

Was hat dir denn am meisten geholfen? Hast du irgendwas, wo du gemerkt hast, dass dir das besonders gut tut? Ich finde das echt spannend und auch toll zu lesen. Danke dafür.

Viele Grüße

Lena

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gestern, 13:39 Uhr
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Hallo Lena,

außerhalb dieses Forums gab und gibt es in meinem Umfeld keine Frau, mit welcher ich über meine Symptome gewinnbringend sprechen kann. Entweder hatten sie keine Probleme, blocken ab oder sagen, wie meine Mutter: nimm Hormone, wie ich es gemacht habe und alle Probleme sind gelöst... Mit meiner Mutter hatte ich im letzten Herbst eine für mich sehr verletzende Auseinandersetzung über dieses Thema. Ich empfand sie als extrem übergriffig, mal wieder. Dies war für mich der Punkt! So konnte es nicht mehr weitergehen! Es ist mein Leben, da hat sich meine Mutter endgültig nicht mehr einzumischen! Nur ich weiß, was mir wirklich gut tut.

Ich musste eine innerliche und äußerliche Grenze ziehen! Ich überlege mir nun immer genau, was ich ihr erzähle.

Wirklich hilfreich für mich ist es, bei Unruhe die negativen Gedanken wirklich sofort zu stoppen und mich abzulenken!

Wenn meine Beine zucken, kribbeln usw. ignoriere ich es, anstatt diese Gefühle zu "beobachten" oder bewege mich.

Ich merke, dass ich in diesem Jahr gelassener geworden bin, was die WJ Symptome betrifft und hoffe, dass dieses so bleibt und vielleicht noch besser wird!

Auch für Dich weiterhin gutes Gelingen!

Viele Grüße,

Uta

 

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gestern, 14:14 Uhr
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Danke, für deine Antwort. Das Verhältnis zu deiner Mutter hört sich anstrengend an. Gut, dass du dich entschieden hast, dich davon nicht mehr runter ziehen zu lassen. 

Ansonsten denke ich mittlerweile ähnlich. Es ist jeden Tag eine neue Herausforderung sich nicht runter ziehen zu lassen, aber ich glaube es lohnt sich. 

Ich hoffe, dass es bei dir weiterhin besser wird, bei uns allen.

Viele Grüße

Lena

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gestern, 12:03 Uhr
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Hallo Lena, 

 

danke f. Deinen ausführl. Bericht der Mut macht.

Ich stehe ganz am Anfang der Probleme mit den WJ und so froh dieses Forum entdeckt zu haben.

Ich würde gerne noch wissen, ob Du eine HET gemacht hast.

 

Dir weiterhin alles Gute ! 

 

VG, Syllvia

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gestern, 13:57 Uhr
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Hallo Syllvia,

nein, damit habe ich gar nicht erst angefangen.

Abgesehen davon, dass ich seit jeh her als Risikopatientin angesehen wurde, die mit Hormonen vorsichtig sein soll, habe ich hier (und in anderen Foren) bei so vielen gelesen, dass sie keine vernünftige Einstellung hinbekommen haben und trotz der Hormone genauso am Stock gegangen sind wie ich, bzw. es teilweise sogar eher schlimmer wurde. 

Manchen wurde auch gesagt, dass es Monate dauern würde, bis die Hormone greifen, aber nach Monaten sind die Beschwerden auch meist von alleine weg gewesen und wurden von was Neuem abgelöst. 

Auch gerne genommen war das Argument, wenn es nichts hilft, dann macht die Frau was falsch, falsche Dosierung, falsches Mittel, falsche Kombination, etc. 

Das einzige, was bei vielen die Hormone bewirkt haben, war eher die Hoffnung, dass die irgendwann helfen könnten, als dass sie wirklich geholfen hätten. 

Das wollte ich mir alles nicht antun, zumal ich auch der Typ bin, ich möchte gar keinen künstlichen Zyklus immitieren, ich will das ganze Hormongedöns los sein und nicht noch Jahre weiter füttern. 

Viele Grüße

Lena

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