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Man glaubt man wird meschugge

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

29.06.2018 | 18:10 Uhr

Hallo meine Lieben!

Ich bin ja zur Zeit in Urlaub. Heute sind wir von Südtirol weiter an den Gardasee gefahren. Meinem Mann geht es soweit gut, obwohl er sicher unter meinem Jammern zu leiden hat.  Mir ist es ja seit ich mein AD erhöht habe langsam stetig etwas besser gegangen. Im Urlaub geht es mir  jedoch wieder schlechter. Die letzten drei Tage habe ich nicht durchschlafen können sondern bin immer so um drei Uhr herum erwacht und ca eine Stunde wachgelegen. Einmal war es ganz schlimm, denn da hatte ich das Gefühl, ich wäre in Wirklichkeit zu Hause und würde nur träumen ich wäre weg. Gleichzeitig war ich aber wach und mir eigentlich bewusst wo ich war. Trotzdem war ich mir nicht sicher, das war sehr beängstigend. Vielleicht war das wieder so eine Art Derealisation (habe mit Biene schon darüber geschrieben, das kann man durch großen Stress bekommen.) Angeblich soll das ja nicht gefährlich sein, trotzdem fühlt es sich an, als würde man meschugge werden. Früher als ich jünger war hatte ich einen ähnlichen Zustand öfters: wenn ich munter wurde, nicht in der Früh wenn der Wecker läutete, sondern zB wenn ich beim Fernsehen eingeschlafen war, wusste ich nicht wo ich bin. Ich habe dann das Zimmer betrachtet, die Möbel, die Vorhänge und dachte mir „das kommt mir bekannt vor“ aber es dauerte trotzdem kurz bis mir bewusst wurde, dass ich zu Hause bin. Das war manchmal sehr beängstigend. Ich glaube besonders oft hatte ich das nach einer Urlaubsreise. Einmal als ich noch ganz jung war habe ich sogar schlafgewandelt, habe meinen Mann gefragt wo ich bin und wie man hier auf die Toilette kommt. Er hat mich dann hingeführt. Als er mir amnächsten Tag davon erzählte konnte ich mich an nichts erinnern.

Jedenfalls ist es leider nicht weiter bergauf gegangen sondern leider wieder bergab, warum weiß ich nicht, aber vielleicht wirklich durch den ganzen Stress. Urlaub sollte ja was schönes sein, aber für mich war es stressig, nach der Reha meines Mannes kaum dass er zurück war schon wieder wegzufahren. Dazu der ganze Stress der Wochen davor. Jedenfalls haben mich ganz arg wieder komische Gefühle zu plagen angefangen. Teilweise könnte ich die selbst nicht einordnen. Es sind einfach negative unangenehme Gefühle, die ich teilweise sogar körperlich spüre. Ich habe mich in den Berichten von prisca, Feder und Jorinde sehr stark wiedergefunden. Wenn man das dann von anderen so liest, denkt man sich: aha, es gibt auch andere, denen geht es genauso wie dir. Trotzdem zweifelt man ob man nicht doch vielleicht meschugge wird, denn das ist alles so abnormal. Ich leide jetzt auch wieder verstärkt an Zwangsgedanken, durch das Steigern der AD-Dosis hatte sich das schon stark verbessert. Mit der Urlaubsreise war es wieder da. Zwangsgedanken entstehen immer durch Ängste hat mein Arzt gesagt und nachdem der Urlaub für mich ja mit Stress und Ängsten verbunden ist, ist es eigentlich kein Wunder, dass die Zwangsgedanken wieder stärker geworden sind. Trotzdem ist das alles sehr beängstigend. Ich sage mir seit Tagen gebetsmühlenartig vor: das sind nur die Hormone, das sind nur die Wechseljahre, das ist ganz normal. Gestern ist es mir den ersten Tag wieder etwas besser gegangen, wir waren bumm in Bozen und ich konnte das teilweise auch genießen. Endlich war der Kopf mal still und die blöden Gefühle weg. 

Ich wollte mir aber zB nichts kaufen. Kennt ihr das, dass ihr ein ganz schlechtes Gefühl habt bei der Vostellung, euch etwas zu kaufen? Einerseits habe ich eh extrem viel Gewand und Schuhe. Aber soetwas kannte ich früher nicht, so eine Art Schuldgefühl, wenn ich mir jetzt was kaufen würde. Ein ungutes Gefühl halt. Aber ich schätze das hängt ebenfalls mit den Stimmungsschwankungen zusammen. Ich versuche jedenfalls immer wenn solche Gedanken kommen, mich selbst zu beruhigen und sage mir, das ist normal. Nimm das nicht so wichtig, dann vergeht es wieder von selbst, usw. Meine Therapeutin hat gesagt, man soll die Situation annehmen wie sie ist und nicht dagegen ankämpfen und sich sagen: heute ist es eben so, morgen ist ein neuer Tag und dann kann es wieder besser sein.

Das alles ist eine große Herausforderung. Nachdem es leider mit der Ärztin bei der ich war, mit dem bioidentischen Progesteron nicht geklappt hat möchte ich mir nach dem Urlaub im Internet ev die Biovea ProgesteronCreme bestellen, die kriegt man auch ohne Rezept. Leider kennen sich die meisten Ärzte bei uns mit bioidentischen Hormonen nicht aus.

So, jetzt habe ich euch vollgelabert 

LG

Toffifee

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29.06.2018, 21:38 Uhr
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Hallo Tofiffee, 

Schade das es dir so beschissen geht und du deinen Urlaub so garnicht genießen kannst  Wo der Gardasee doch so wunderschön ist. Ich war auch schon dreimal dort und möchte auch gerne mal wieder hin nur es ist aber auch so schrecklich weit weg. 

Wenn ich deine Zeilen so lese könnte man denken das wir irgendwie verwandt sind. Solche unschönen Gefühle hätte ich auch schon. Wir waren im Urlaub und als wir wieder zu Hause waren und ich bin am anderen Morgen aufgewacht, kam mir meine eigene Wohnung fremd vor. Das selbe hatte ich voriges nach dem Umzug obwohl wir nur über den Flur in eine größere Wohnung gezogen sind da hätte ich einige Tage mit diesen hässlich Gefühlen zu tun. 

Diese Fremdheitgefühle machen mir auch immer wahnsinnige Angst und auch ich denke dann öfters jetzt knallt es gleich durch bei dir.

Ich hatte mal gelesen man soll sich da kaltes Wasser ins Gesicht spritzen und es müsste dann wieder vergehen.

Für dich denke ich mal war das alles zuviel in letzter Zeit, ihr hätte erstmal wieder zur Ruhe kommen müssen bevor ihr in den Urlaub startet. Aber es geht eben nicht immer alles glatt und wenn man gebucht hat und sagt kurzfristig ab wird man trotzdem ganz schön zur Kasse gebeten. 

Seit ihr mit einem. Wohnmobil unterwegs? Weil du woanders jetzt bist.

Ich denke mal wenn du wieder zu Hause in deiner vertrauten Umgebung bist, wird es wieder besser bei dir. Würde mir bestimmt so gehen. 

Liebe Tofiffee halte durch und versuche den wunderschönen Gardasee noch zu genießen.

LG Biene 63 

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29.06.2018, 22:42 Uhr
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Danke Biene!

Es ist ja nicht so, dass es durchgehend nur schlecht ist. Ich kann schon auch das schöne sehen, aber nicht so genießen wie sonst. Teilweis habe ich das Gefühl meine Stimmung wechselt minütlich. Ist wahrscheinlich gar nicht so aber durch das viele hin und her kommt es einem halt so vor. Wir sind übrigens  mit dem Auto unterwegs. Ich versuche das Schöne so gut es geht zu genießen, geht mal besser, mal schlechter. 

LG

Toffifee

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30.06.2018, 11:39 Uhr
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Hallo Toffifee,

setz Dich nicht unter Druck, so nach dem Motto: ich muß das jetzt genießen, wir haben doch Urlaub. Nimm es an, wie es gerade jetzt ist. Und wenn es jetzt gerade nicht so gut ist, dann ist es eben so. Ich denke, es war alles zu viel für Dich in der letzten Zeit, daher dieses Gefühlschaos. Trotzdem wünsche ich Dir noch eine schöne Zeit am Gardasee.

LG Jamila

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30.06.2018, 12:22 Uhr
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Ja das stimmt Jamila. Das ist eine gute Idee, ich versuche auch, es anzunehmen wie es ist. Sobald mir das gelingt fühle ich mich sofort etwas besser. Ich glaube auch,dass ich mich mit vielem selbst unter Druck setze und versuche jetzt, diverse Situationen nicht so wichtig zu nehmen und anzunehmen wie sie sind. Ist aber nicht einfach.

LG

Toffifee

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30.06.2018, 14:29 Uhr
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Liebe Toffifee!

Ich kann dir bestätigen, daß solche seltsamen Gefühle von großem Stress kommen!

Ich hatte als Kind schon so einen wahnsinnigen Streß, daß ich über Jahre hinweg immer wieder dogsr in ein richtiges Wachkoma gefallen bin, es warvalles wie im Traum, ich wußte nicht, ob ich wach bin oder ob ich alles nur träumen würde. Ich spürte dann meinen ganzen Körper überhaupt nicht mehr, es war als ob ich durch die Gegend schweben würde, wenn jemand neben mir geredet hat, war es als ob es aus kilometerweiter Entfernung kommen würde auch habe ich alles wie von ganz weit entfernt gesehen. Es war schrecklich, alles wie in Zeitlupe und wenn es nicht ganz so schlimm war, dann hatte ich auch diese Fremdheitsgefühle, meine Umgebung war mir genauso fremd wie ich mir selber, meine Gedanken, mein Körper. Im Alter von 25 hat mich dieser Traumzustand dann durchgehend fast für ein Jahr gepackt, sogar noch stärker. Nur eine starke Droge kann so einen Zustand auslösen ( habe ich ein einziges mal probiert, im Alter von 44 Jahren, eigentlich war es gar keine wirklich Starke, aber für mich schon). Aufjedenfall war es bei mir nur durch starken Streß und Mangelernährung, ich dachte damals auch immer, daß ich verrückt bin und habe in Büchern nach allen Geisteskrankheiten geschaut, konnte aber nichts finden das wirklich auf mich zutraf, bis mir dann später nach und nach klar wurde, daß es mein Leben war, ich war so fertig und gestreßt, daß ich eigentlich schon längst tot sein müßte! Mir fällt es nicht leicht darüber zu schreiben, ich habe Angst mich an diese Gefühle zu erinnern, Angst der Gedanke daran, bringt mir diese Gefühle lieber, denn im Grunde geht mein Streß immer noch, nur etwas verändert. Ich glaube, daß es mir auch deswegen jetzt in den Wechseljahren so sehr schlecht geht, weil ich schon so am Ende war. Ich konnte damals nach der Schule (in die ich jeden Tag tapfer gegangen bin), natürlich nie etwas anfangen zu arbeiten, ich traute mich ja kaum mehr das Haus zu verlassen, somit ging für mich ein Führerschein natürlich auch niemals in Erfüllung, wie auch vieles Andere nicht. Es kamen noch viele Probleme dazu, sowohl gesundheitliche, wie auch soziale, mein Leben war und ist die Hölle (nur wegen diesen seltsamen Gefühlen, denn dadurch wurde mein Leben zerstört, bevor es überhaupt anfing), aber ich habe damals durchgehalten und ich versuche auch heute noch durchzuhalten! Mein größter Wunsch wäre, wenn mein Magen/Darm nach den Wechseljahren wieder gut werden würde!

So, ich hoffe, daß ihr mich nun nicht aus dem Forum jagt und denkt ich möchte Mitleid oder ich hätte hier nur eine Geschichte aus Langeweile erfunden oder so... ich habe die ganzen Jahrzehnte über nie von jemanden gehört, der solche oder ähnliche Gefühle hat, nur ein oder zwei mal hat auch mal jemand in Zeitschriften ähnliches berichtet... "nur" deshalb habe ich ganz spontan hier mal versucht, meine Lebensgeschichte kurz (ich weiß, so kurz ist es gar nicht) aufzuschreiben b.z.w. etwas zu erklären! Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, weil niemals wollte jemand etwas darüber hören, was ich aber auch verstehe, weil es eben mehr als schwierig ist dies alles nachzuvollziehen!

Wünsche euch Allen ein schönes Wochenende!

Ich bin so froh, daß es Euch b.z.w. diese Seite gibt, weil ihr mir schon sooo oft geholfen habt!!!

Liebe Grüße

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30.06.2018, 14:43 Uhr
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Ach so, ich wollte noch schreiben, daß ich mich damals, immer wenn ich in diesem Zustand war, gefühlt habe, so als ob ich gar nicht da wäre, als wäre ich ein "Nichts"! Dies kann man natürlich auch sagen, wenn man Minderwertigkeitskomplexe hat, aber damit hat es rein gar nichts zu tun! Auch habe ich diesem Zustand damals einen Namen gegeben: "Das Eine", später dann "Koma".

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30.06.2018, 16:13 Uhr
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Diese Gefühle werden ja vom Gehirn ausgelöst, der schlimmste Streß dafür ist "Schlafmangel"!!!

Also denkt nach, ob ihr vielleicht übermüdet wart, oder ob ein chronischer oder gar extremer Schlafmangel bei Euch vorliegt, wenn es bei Euch zu derartigen Gefühlen kam/kommt!!!??? Ich kann das mit 1000% Garantie sagen und wenn Ärzte dann AD's oder ähnliches verschreiben, wird es nur noch schlimmer, weil diese Tabletten ja noch zusätzlich irgendwie das Gehirn betäuben... außer die Tabletten werden für Schlafstörungen eingesetzt und bringen auch den nötigen Schlaf herbei, kommt natürlich immer darauf an, warum jemand nicht schläft oder schlafen kann.

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30.06.2018, 16:30 Uhr
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Natürlich gibt es auch eine psychische Erkrankung mit derartigen Gefühlen, hat Toffifee doch genannt, fängt mit D an (weiß jetzt nicht genau den Namen dafür), gibt es für die Wahrnehmung auf den eigenen Körper und das "Ich" bezogen und auf die Umwelt. Ob es einzeln oder kombiniert auftritt, weiß ich nicht, aufjedenfall glaube ich, daß es da dann nichts mit Schlafmangel zu tun hat, ob es auch mit eine Ursache bei dieser Krankheit ist, weiß ich auch nicht - wollte das unbedingt noch gesagt haben.

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30.06.2018, 16:43 Uhr
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Liebe Prisca!

Wie kommst du nur auf die Idee, wir würden dich aus dem Forum jagen!? Du hast doch nichts Böses getan! Im Gegenteil! Du brauchst unsere Unterstützung! Und auf die Idee, dass sich jemand so eine Geschichte ausdenkt käme ich erst gar nicht. Wozu solltest du das machen!?

Du hast im Leben schon viel mitgemacht. Ich nehme mal an, wenn du seit der Kindheit solchen Stress hattest, dass das auf irgendeine Art mit deiner Familiensituation zu tun hatte. Vielleicht war es so scglimm, dass du nicht genauer darüber berichten möchtest. Wenn du als Kind schon so ausgeprägt Zustände hattest, hätten deine Eltern doch etwas bemerken müssen und mit dir zu einem Psychologen gehen müssen. Bist du denn als Erwachsene nie in eine Therapie gegangen. So schlecht wie es dir immer ging hättest du doch dringend einer Behandlung bedurft.

Ich kann auf jeden Fall deine Geschichte gut nachvollziehen. Ich war ebenfalls ein sehr sensibles Kind, litt schon als Kind unter Ängsten. Meine Mutter hat mir auch viele Ängste eingetrichtert, hat mich total übervorsichtig erzogen. Als ich ab einem gewissen Alter einen eigenen Willen entwickelte wurde sie bösartig. Sie war launisch und unberechenbar. Meine Eltern waren beide noch Kriegsgenerstion und haben von daher sicher einen psychischen Schäden davongetragen. Allerdings haben viele Menschen den Krieg miterlebt, das alleine entschuldigt nicht alles. Im Teenageralter wurde mir bewusst, dass mein Vater Alkoholiker war. Er ging normal arbeiten, der Alkoholkonsum fand zu Hause statt. Ich habe erst im Erwachsenenalter erkannt, dass er den Alkohol vermutlich konsumiert hat um starke Ängste zu bekämpfen. Er hat auch starke Beruhigungsmittel genommen. Ich denke heute (er lebt nicht mehr, so kann ich ihn nicht mehr fragen), dass er unter Panikattacken litt, damals gab es diesen Begriff noch nicht.

Ich wurde mit 11 Jahren in der Schule gemobbt, weil ich mich gegen andere aufgrund meiner Erziehung nicht wehren konnte. Wenn mich jemand schlug konnte ich nicht zurückschlagen. Ich habe ungefähr in dieser Zeit starke Zwänge entwickelt. Teilweise Zwangsgedanken, teilweise Zwangshandlungen. Ich musste zB immer Gegenstände immer so oft zurechtrücken, bis es nach meinem Gefühl „gut“ war. Ansonsten hätte etwas schlimmes passieren können. Diese Zwänge waren sehr quälend. Ich glaube, dass man eine gewisse Veranlagung für soetwas haben kann. Wenn man dann von den Eltern gewisse Dinge nonverbal vorgelebt bekommt, schlechte Erlebnisse in der Kindheit hat, dann entwickelt man sich wahrscheinlich so. Ich habe mich irgendwann dazu gezwungen mit diesem Herumrücken aufzuhören. Damals habe ich auch angefangen Bücher über Sigmund Freud zu lesen. Mir war schon als Teenager klar, dass ich psychische Probleme hatte. Nur konnte ich mit niemandem darüber reden. Ich hatte keine Vertrsuensperson. Meine Mutter war bösartig und hat alles negative, was sie über mich wusste, sobald sie sich über mich ärgerte, gegen mich verwendet. Zu meinem Vater hatte ich gar keine Gesürächsbasis. Damals waren psychische Erkrankungen auch noch sehr tabuisiert. 

So bin ich schon mit 18 von zu Hause ausgezogen und habe damals auch meinen Mann kennengelernt, der wie ein rettender Engel für mich war. Meine Schwiegereltern habe ich geliebt wie eigene Eltern, wir waren immer sehr viel zusammen. Mit 20 Jahren hatte ich die erste Panikattacke und habe einige Jahre später  verschieden Gesprächstherapien gemacht. Leider wurde es ab dem Alter von ca. 37 so schlimm, dass ich mit einem AD begonnen habe. Damit ging Demut schnell sehr viel besser. Und das hat angehalten bis vor kurzem, als ich im März Grippe hatte und plötzlich lauter so komische Zustände begannen. Jetzt bin ich bald 53 Jahre alt.

Mein Vater ist an Krebs gestorben, meine Mutter lebt noch, wir haben ein schwieriges Verhältnis. Ich telefoniere öfters mit ihr, meistens schreiben wir uns E-Mails und im Großen und Ganzen bemüht sie sich halbwegs. Aber auch heute noch schreibt sie mir lauter negative Dinge, warnt mich ständig vor Unerttern, Waldbränden, Autounfällen usw. usw. Das alles geht ja noch, aber manchmal wird sie bösartig und spinnt und dann breche ich für eine Zeit den Kontakt ab. So geht das immer dahin.

Liebe Prisca, dass es dir so schlecht geht tut mir leid, lebst du denn alleine? Hast du Unterstützung? Falls du noch keine Therapie gemacht hast, hast du das nie in Erwägung gezogen? Ich denke, dass so sensible Leute wie wir es sind vermutlich stärker unter den WJ zu leiden haben, da wir sowiesoschon belastet sind. Du hast aber in deinem Leben dich schon einiges geschafft, trotz schwieriger Bedingungen! Also musst du stark sein, sonst hättest du das gar nicht bewältigt.

Ich kann dir leider keine Lösung für deine Probleme bieten, außer dem Vorschlag eine Therapie zu machen, falls du das nicht schon tust. Ich kann dir jedenfalls versichern, du bist nicht alleine mit komischen Gedanken, Gefühlen und Ideen.

Ich drücke dich ganz fest

LG

Toffifee

 

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30.06.2018, 22:37 Uhr
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Liebe Toffifee!

Ohje, du hattest es aber auch nicht gerade leicht...genau genommen hattest du es eigentlich schwerer mit deiner Familiensituation als ich...bei mir ist nur alles so dumm gelaufen, so daß ich mich nicht wirklich retten konnte, weil ich ja irgendwie jeden Tag dabei war mich zu retten.

Es ist sehr schwer mein Leben zu erklären, oft erscheint es mir sogar fast unmöglich. 

Eine Therapie lehne ich ab, gewünscht hätte ich es mir schon immer, aber es ist zwecklos, einige Versuche sind fehlgeschlagen und ich kann das Haus nur sehr schlecht verlassen. Außerdem bringt mir das nicht wirklich etwas, weil es niemanden gibt, ich bin absolut alleine. Gut, Nachbarn, Sozialarbeiter und eine Betreuerin, die immer versucht mich ins Heim zu stecken, da will und kann ich nicht hin. Mir bringt es auch nichts mit irgendwelchen Leuten zusammen zu sitzen, weil ich mich innerlich alleine fühle. Einen Bruder habe ich auch, aber ganz wenig Kontakt, seine Frau mag mich nicht. Ich habe immer nur mit meinen Eltern zusammen gelebt, mein Vater starb 2006 und meine Mutter 2011, ein Leben ohne meinen Vater konnte ich mir nie vorstellen, weil er alles für mich gemacht hat und immer für mich da war. Eigentlich hatte ich gute Eltern, aber als ich 6 Monate alt war, wurde die Mutter meiner Mutter von einem Betrunken totgefahren, als Sie auf dem Heimweg war, Sie war gekommen, weil ich geboren bin, um mich zu sehen, nur 5 Minuten vom Haus weg, und da erlitt meine Mutter einen Schock, von da an war Sie psychisch krank bis zu ihrem Tode. Sie war immer krank, hatte jeden Tag nur Angst und sprach immerzu vom Tod und Sterben. Es kam dann so, daß ich Probleme hatte richtig zu Essen und zu Schlafen, dadurch wurde ich dann so krank und schwach, bis ich dann in diese Art "Koma" fiel, da war ich so ca.11 Jahre alt. Ich glaube mit 15 habe ich dann deswegen angefangen Alkohol zu trinken, damit es einen Grund gab, in so einem Zustand zu sein (hauptsächlich für mich nicht für die Anderen), obwohl Alkohol ja noch zusätzlich betäubt, konnte ich diesen Zustand damit besser ertragen, dann kam noch Liebeskummer hinzu und ich habe gesoffen bis zum Umfallen. Mit Anfang 20 habe ich aufgehört und mit 30 wieder angefangen, aber nur kurzzeitig, weil es mir hinterher immer schlechter ging, so daß ich nicht mehr konnte. Mit 14 habe ich auch Beruhigungstabletten bekommen, weil ich durch ständigen Schlafmangel so rumgezappelt habe, wie bei einem Tourette-Syndrom, später habe ich mir dann immer weiter Tabletten besorgt, weiß nicht warum, habe die Pillen total mißbraucht und dann bin ich noch an Schmerzmittel geraten. Nach und nach habe ich mit allem aufgehört, erst hatte ich nix mehr und hab ich plötzlich nix mehr vertragen, seit ich den Wechseljahren bin, habe ich sogar Angst vor einer Halstablette und einem medizinischen Tee:GIRL 101:und früher habe ich an einem Tag ein paar hundert Schmerztropfen genommen!

Ich weiß gar nicht, ob man das überhaupt hier schreiben darf, möchte hier keine Drogenwerbung machen. Ich war auch nie wirklich für dieses Zeugs... es war eher so, daß ich Baccardi-Cola getrunken habe und aber viel lieber (bitte nicht lachen!) einen heißen Kaba gewollt hätte!

Ich bin auch nicht wirklich erwachsen geworden (zum Glück habe ich bisher auch immer noch viel jünger ausgesehen, aber nun mit den WJ ?!!), ich habe mein Leben in meinem Zimmer verbracht, auch noch in ständiger Dunkelheit... immer Nachts, dann bin ich immer länger aufgeblieben bis zu 36 Stunden, dann 15 Stunden geschlafen, dann wieder nur ein paar Stunden und trotzdem wieder 36 auf. Ich stehe mal morgens auf, mal mittags, mal nachts, habe ich 1-2 Wochen kaum geschlafen, dann schlafe ich mal 30 Stunden, ich habe inzwischen keinerlei Zeitgefühl mehr. Ich leide auch schon lange an vielerlei Zwängen, früher habe ich noch schöne Dinge gehabt, wie Essen, Musik hören, nun sind es nur noch Zwänge. Nächtelang räume ich Müll raus, ich werde nie fertig mit aufräumen... ach die Zwänge zu beschreiben, würden bis ins Unermessliche gehen... Aber in meinem Leben gab es auch schöne Momente, eigentlich möchte ich ewig leben, aber nicht so, ich habe mich damit abgefunden, daß es nichts mehr wird, weil ich in meinen bald 52 Jahren zum Realisten geworden bin, man mag es als pessimistisch ansehen, aber ich mache mir nichts mehr vor, mein Kämpfen bringt mich nicht weiter, weil ich immer nur für das Durchhalten kämpfen mußte. Vor knapp 2 Jahren ist eine Katze von meinen Nachbarn bei mir eingezogen ( ich selber habe schon viele verloren ), für diese Katze muß und will ich noch durchhalten... was dann kommt, weiß ich nicht, sehr viel Kraft habe ich nicht mehr, seit denn WJ packe ich das mit meinem Schlafrythmus kaum noch, ich breche fast zusammen, aber ich kann es nicht ändern, es funktioniert nicht! Es ist mir sehr unangenehm, zu schreiben was ich schreibe, es soll wirklich kein Jammern sein, ich beschwere mich auch nicht über mein Leben, ich habe es schon so lange und ich finde mich einfach damit ab, ich schaffe es nicht da raus. Liebe Toffifee, ich hoffe, ich habe dir hiermit einen kleinen Einblick verschafft, sicher habe ich auch noch wahrscheinlich wichtige Punkte nicht erwähnt, aber das würde den Rahmen hier wohl sprengen.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute, laß dich nicht unterkriegen und auch alles Gute für deinen Mann!!!

Und die WJ, die schaffen wir beide ... ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß es irgendwann wieder besser geht!

Ich danke dir für deine Antwort und deine lieben Worte an mich!

Viele liebe Grüße

 

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01.07.2018, 08:39 Uhr
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Liebe Prisca, du trägst eine grosse Last. Die Schilderung deines Lebens und deines Zustandes lesen sich unglaublich bedrückend und traurig. Dein Leben verlief bisher anders, als bei den allermeisten. Und jetzt kommen noch die Hormonschwankungen dazu.

Ich finde es grossartig, dass du deine körperlich schädigenden Süchte überwunden hast. Das schaffen nur wenige. Ich wünsche dir, dass es so bleibt.

Vor vielen Jahren machte ich ein Praktikum in einer Psychiatrie. Dort stellte ich fest: Alle Symptome, die die Patienten haben, habe ich auch in mir....allerdings in abgeschwächter Form. Ich kam zu dem Schluss: Psychische Erkrankunge oder Auffälligkeiten, sind "aus dem Ruder" gelaufenes menschliches Verhalten, Denken und Fühlen. Die Ursachen dafür sind unglaublich vielfältig und oft gar nicht zu ergründen und somit auch ganz oft nicht zu ändern.

Unsere Kultur und Gesellschaft legt Normen fest, wie ein Mensch zu sein und zu funktionieren hat. Fällt er aus der Norm und kann nicht so funktionieren, wie es erwartet wird, ist er halt "krank" oder "unnormal". Diese Menschen werden ausgegrenzt, es ist schwierig, Beziehungen aufzubauen und dann kommt die Einsamkeit dazu. Womöglich fühlen sie sich auch noch schuldig, weil sie so sind, wie sie sind.

Therapien und Medikamente sollen es richten und den Menschen, der "anders" ist, wieder an die "Norm" anpassen. Das ist auch für viele eine sehr grosse Hilfe und Erleichterung, wenn sie dann wieder so funktionieren, wie es erwünscht ist.

Ich möchte dir damit sagen, dass es hauptsächlich darum geht, dass du dich wohl fühlst in deiner eigenen Haut, in deinem individuellen Denken, Fühlen und Handeln. Dass du lernst, dich selber so zu akzeptieren und zu lieben, wie du nun mal bist.

Ein Verwandter von mir hat seit kurzem die Diagnose Asperger bekommen....mit über 30 Jahren! Das ist für ihn eine Erleichterung, denn jetzt weiss er, warum er schon immer "anders" funktioniert und die gesellschaftlichen und auch mitmenschlichen Normen in all den Jahren nicht erfüllen konnte. Natürlich erlebt er immer noch Ablehnung durch andere, weil er einfach "anders" ist, aber für ihn selber ist diese Diagnose ein Schritt, sich selber mehr zu akzeptieren.

Manchmal kann es helfen, wenn diese Symptome, unter denen ein Mensch leidet, einen Namen bekommen. Eine Diagnose. Dann besteht auch die Möglichkeit, das zu ändern, was einen furchtbar belastet, weil dann evtl. die passende Therapie gefunden werden kann. Und wenn die Ursachen in Geschehnissen aus der Kindheit liegen, dann besteht auch da die Möglichkeit, zu lernen, diese zu akzeptieren. Vergangenes kann nicht mehr geändert werden. Aber die Sichtweise darauf kann sich ändern und oft bringt das Linderung.

Das sagt sich so leicht, aber ich weiss, dass es sehr anstrengend ist.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du Wege und Hilfe findest, die wenigstens Linderung für die ganz belastenden Symptome bringen.

LG :ROSE:

 

 

 

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01.07.2018, 12:30 Uhr
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Liebe Prisca!

Auch wenn unsere Geschichten unterschiedlich sind haben sie doch vieles gemeinsam. Unsere Ängste  haben mit unserer Kindheit zu tun. Wir hatten beide Probleme mit der Mutter,wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Am schlimmsten wurde es anscheinend bei uns beiden mit 11 Jahren, da fängt auch die Pubertät an, die Hormone verändern sich und dadurch ist man noch zusätzlich belastet. Wir mussten beide sehr vieles in uns hineinfressen und mit uns selbst ausmachen. Wir waren mit der jeweiligen Situation überfordert und diese Situationen waren äußerst ungesund für uns. 

Ich habe zwar in Gesprächstherapien meine Kindheit aufgearbeitet undmöchte mich eigentlich gar nicht mehr damit beschäftigen. Für mich ist das abgeschlossen. Trotzdem wirkt sie anscheinend bis heute in mir nach.

Wenn man in so einer Situation ist greift man sehr leicht zu Drogen oder Alkohol (mein Vater hat ja auch versucht damit seine Ängste zu bekämpfen). Das hätte mir such passieren können. Ich war aber immer zu feige für solche Sachen. Dass du davon losgekommen bist zeugt von deiner Stärke. Es ist sehr schade, dass du nicht außer Haus gehen kannst und deshalb auch keine Therapie machen kannst. Ich denke die richtige Therapie und Medikamente könnten dir doch helfen. Wenn du immer alleine zu Hause bist hast du keine Abwechslung und verstrickst dich immer mehr in deine Probleme.

Ich würde dir wünschen, dass du es schaffst wieder rauszugehen und am Leben wieder teilzunehmen. Du hast dir viel mehr verdient als alleine zu Hause zu sitzen. Du bist stark, sonst hättest du es nicht soweit geschafft. Es wäre so schön, wenn du deinem Leben nochmal eine Wendung geben könntest!

LG

Toffifee

 

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01.07.2018, 08:07 Uhr
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Hallo liebe Toffifee,

es tut mir leid das es dir nicht besser geht, aber ich denke auch das du ab deiner Grippe sehr viel mitgemacht hast und jetzt fällst du erst in dieses Loch. Gib dir Zeit da langsam wieder raus zu krabbeln! Das wird wieder! Glaub an dich und nimm Hilfe von außen in Form von  Therapie und lieben Freunden an! 

LG und doch noch ein paar schöne Urlaubsstunden immer mal Midi 

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01.07.2018, 12:03 Uhr
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Danke Mid!

Ich hoffe sehr das es wieder besser wird. Das komische ist ja, dass es schon besser war aber wieder schlechter wurde. Das kann ich mir nicht so recht erklären, da da ich ja die AD-Dois erhöht habe. Das kann doch nicht erst wirken und dann wieder doch nicht? Oder war wirklich der ganze Stress zuviel und dazu noch Hormonschwankungen.....

Ich versuche auf jeden Fall alles mögliche, damit es besser wird, angefangen von Therapie, Medikament, Nahrungsmittel, selbst gut zu reden usw.

LG

Toffifee

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02.07.2018, 09:21 Uhr
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Liebe Toffifee, mir ging es die letzten Jahre oft so im Urlaub, dass die Stimmung bei mir gerade nicht so gut war und ich dann noch mehr down war aus schlechtem Gewissen der Familie gegenüber or 2 Jahren hatte ich gerade im Urlaub ständig Blutungen, da war ich sehr geknickt

Das Leben ist ein Auf und Ab und vor 4 Wochen hatte ich zb ein Hoch und dachte, das bleibt so (naiv wie ich oft bin). Ja, ich dachte sogar, vielleicht komme ich in eine bessere Phase der WJ (zb nur noch Hitze und Herzrasen, kein Stimmungstief und Angst mehr). Aber nichts da, bekam innerhalb 3 Wochen zweimal meine Regel und stecke im Tal fest.Trotzdem gab es auch in dieser Zeit gute Erfahrungen, es ist nur echt schwer.

Die Zwangsgedanken kommen durch den inneren Stress, man hat sie immer, aber normalerweise filtert man sie raus und hängt ihnen nicht nach. Ist man gestresst gibt man ihnen Bedeutung und lässt sich ängstigen davon. Ich kenne das, in der Pubertät hat mich das belastet (zb mir Leute urplötzlich nackt vorzustellen usw. ;-)fand ich damals schlimm, da sehr moralisch erzogen, das belastet mich heute nicht mehr so stark:-)). Aber in den WJ ist das Thema Zwangsgedanken massiv wieder gekommen bei mir, zb Zwangsgedanken über Schuld und Tod, richtig schwierige Themen. Ich mach es so, dass ich entweder Tagebuch schreibe (ich schreib auf und das beruhigt mich) oder mit Gedankenstopp arbeite. "Ah, wieder dieser Gedanke, okay, da denk ich nicht weiter, muss nicht sein!" 

Ich versuche immer meine Aufmerksamkeit auf die Natur zu richten, wenn ich dort bin. Der Gardasee ist sehr schön, vielleicht legst du die Ansprüche niedriger und versuchst das Wasser, den Himmel, die Sonne zu genießen, den Moment anzunehmen. Glg :IN LOVE:Jorinde

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02.07.2018, 09:30 Uhr
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Liebe Toffifee und liebe Prisca, danke für eure Offenheit, das hat mich sehr berührt. Ich habe querlesen müssen, ich bin im Moment so dünnhäutig, dass ich nur heulen kann, wenn ich schwierige Geschichten lese. Mein Filter ist dann kaputt und ich kann das kaum aushalten. Wenn ich wieder stärker bin, lese ich es ausführlich nach. Ich drücke euch jedenfalls. 

Meine eigene Kindheit und Pubertät war auch schwer und anscheinend wird das in den WJ reaktiviert, die Gefühle von früher und manche der Themen. Andererseits schreiben hier auch Frauen, die derartige Probleme nie hatten, aber von den WJ Gefühlsschwankungen bestürmt werden. Körper und Seele lassen sich nicht trennen, unsere Geschichten gehören zu uns, das ist vielleicht das Herausfordernde in den WJ, zu lernen, sich so anzunehmen wie man ist.

Alles Liebe:IN LOVE:Jorinde

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02.07.2018, 17:35 Uhr
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Liebe Jorinde!

Danke für deine lieben Worte! 

Wenn du schreibst die letzten Jahre im Urlaub, dann heißt das ja dir geht es schon jahrelang so schlecht?=-O Das kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es noch jahrelang so weitergehen soll, ist ja nicht auszuhalten. Ich glaube du hast mal an anderer Stelle geschrieben dass du es mit bioidentischem Progesteron versucht hast und es ging dir auch besser, aber dann hast du so starke Blutungen bekommen, dass du wieder aufgehört hast? Hast du seither nie wieder was genommen? Ich bin schon stark am Überlegen zu einem ander FA zu gehen, der sich mit Hormonen besser auskennt als meiner.

Mein Neurologe sagt auch Zwangsgedanken kommen durch Ängste und logisch macht einem der Zustand in dem wir sind Ängste. Die Zwangsgedanken machen mir aber noch zusätzlich Ängste. Bei mir ist es so dass ich dann immer an meine Atmung denken muss. Das hatte ich auch als Kind mal eine Zeit lang, und dann nochmal kurz bevor ich mit dem AD begann. Ich weiß gar nicht was scheußlicher ist, Zwangsgedanken oder dieses unangenehme dunkle Gefühl, das immer wieder aufsteigt. Und natürlich grübelt man dann die ganze Zeit warum und wieso. Ich will einfach nur mein altes Leben zurück. Heute habe das ch es mit einer neuen Strategie versucht und zwar das negative Gefühl abzuspalten. Ich habe mir gesagt, ok, du hast dieses negative Gefühl und es geht dir schlecht, aber mein altes Ich ist sich noch da und nicht verschwunden oder ersetzt. Mein altes Ich ist genauso wie früher und hat noch die selben Wünsche und Hoffnungen und zusätzlich ist da dieses negative Gefühl, das ist aber nur ein neuer Teil von mir aber das ist jetzt nicht mein ganzes Ich. Der Gesanke fühlt sich gut an, auch wenn ich mich dadurch nicht gleich viel besser fühle.

LG

Toffifee

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03.07.2018, 09:06 Uhr
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Liebe Toffifee, na, seit 2014 fing es an mit den Extremtiefs und Ängsten bei mir, davor war ich eher PMS geplagt, im Nachhinein sehe ich: ich hatte da auch mit Tiefs zu kämpfen, aber das waren ein paar schlechte Tage pro Monat.

 

Es ist aber auch jetzt in den WJ nicht durchgehend schlecht, ich hatte und habe gute Phasen, selbst in miesen Zeiten spüre ich gute Momente, und ich habe auch Hochs. Ich habe in den 4 Jahren auch Dinge gestemmt, wo ich selber staune, dass ich das geschafft habe, trotz der Tiefs. Aber unangenehm sind diese dunklen Tage sehr.

Nur wegschieben funktioniert bei mir nicht. Aber so wie du versuche ich schon auch meine andere Seite zu sehen. Nur Abspalten würde ich das nicht nennen. Abspalten heisst für mich so zu tun als ob die weinende, tief unglückliche, angstvoll, jammernde Seite nicht zu mir gehört. Tut sie aber, sie auszusperren bringt nichts und funktioniert seit den WJ nicht mehr.

Manchmal versuche ich die guten Seiten zu sehen, manchmal bei Phasen, in denen es gut läuft, vergesse ich fast wieder wie es sich im Tal anfühlt. Wenn ich dann wieder dort feststecken, bin ich verzweifelt, deshalb würde ich es gerne mit HET zu mildern versuchen.das kläre ich diese Woche.

 

Auch wenn Angst und Depri einem vorher nicht unbekannt waren, haben sie in den WJ eine ganz neue Intensität. Das geht vielen Frauen so, das habe ich durch das Forum hier gesehen, sonst ist das ja eher ein Tabuthema. Glg Jorinde 

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03.07.2018, 17:12 Uhr
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Hallo Jorinde!

Mit Abspalten habe ich gemeint, es als Teil von mir zu sehen, aber den anderen Teil von mir auch noch zu sehen. Also zu sehen, dass ich nicht nur aus schlechten Gefühlen und Angst bestehe, sondern dass mein altes Ich auch noch da ist. Ist aber nicht so einfach. Ich überlege auch, hormonell etwas auszuprobieren, nach dem Urlaub werde ich mich umhören wegen einem Frauenarzt der sich gut mit Hormonen auskennt.

LG

Toffifee

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03.07.2018, 09:18 Uhr
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Hallo zusammen,  Zwangsgedanken nerven. In der Pubertät hatte ich sie auch. Immer die Angst die Kontrolle zu verlieren.  Mit 17 waren sie plötzlich weg. Seit einer Woche sind diese Gedanken bei mir schwächer geworden. Was habe ich geändert.  Ich habe meine Thybondosis erhöht. (Ft3 Schilddrüse ). Empfehlung aus dem Facebook Forum Hashimoto mit Novothyral behandeln. Und ich höre jeden Abend auf YouTube Uwe Borchers Meditation gegen zwanghaftes Denken. Kurz vorm Einschlafen Kopfhörer auf und aktiv mitmachen. Nicht nur hören. Atmen, Gefühle vorstellen usw. Vielleicht hilft es Euch ja auch.  Leider habe ich nun wieder Probleme mit der Blase.  Als ob alle  Symptome meines Lebens der Reihe nach wiederkommen.  Drückt mir die Daumen,  dass ich das in den Griff bekomme. War früher schwer Blasenkrank und hatte nun Jahre Ruhe. Wir fliegen bald alle in Urlaub und das würde ich  gerne ohne Ängste und Schmerzen erleben. Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag.  LG Schneckchen

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03.07.2018, 17:20 Uhr
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Hallo Schneckchen!

Leider kann ich mir keine Medidation anhören, die irgendwie mit Atmen zu tun hat, denn mein Zwangsgedanke ist, dass ich mich auf meine Atmung konzentrieren muss. Kaffee trinke ich schon länger nicht mehr. 

Wegen deiner Blase kann ich dir D-Mannose empfehlen. Das ist ein natürliches Mittel, das Bakterien an sich bindet und die werden dann mit dem Harn ausgeschieden. Google das mal. Hat keine Nebenwirkungen. Ansonsten, wenn das nicht mehr hilft hat mir zweimal Monuril-Granulat geholfen, das ist ein Antibiotikum, eine Einmaldosis, man trinkt es am Abend damit es möglichst lange in der Blase bleibt. Bei mir waren zweimal die Beschwerden danach weg und ich hatte keine Nebenwirkungen.

Ich hoffe, deiner Blase geht es bald wieder besser!

LG

Toffifee

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03.07.2018, 09:20 Uhr
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Ach ja, und bloß nicht soviel Kaffee.

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03.07.2018, 18:40 Uhr
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D Mannose habe ich getestet. Wird dadurch leider schlimmer. Ich habe seit 30 Jahren eine inerstitielle Zystitis. Das ist eine chronische Entzündung der Blasenwand. Man hat mir prophezeit, dass ich mit 40 eine Blase aus Darm benötige. Ich bin fast 50 und habe noch meine Blase.  Wenn ich es nicht so in den Griff bekomme, werde ich mich an die Uni Klinik inMünster wenden müssen. Die forschen in dem Bereich.  Du kannst ja mal vorsichtig in die Meditation reinhören.. soviel atmen ist da nicht bei. LG 

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03.07.2018, 21:39 Uhr
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Oje Schneckchen, das hört sich ja richtig heftig an mit deiner Blase! Und da noch dazu WJ-Beschwerden, das braucht ja wirklich kein Mensch! Dann drück ich dir ganz fest die Daumen, dass sich die Blase wieder beruhigt! Vielleicht hilft ein warmes Sitzbad?

LG

Toffifee

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03.07.2018, 23:12 Uhr
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Das tut immer sehr gut. Aber ohne Zusätze. Mein Geheimtipp ist Kamillentee in rauen Mengen. Bei bakteriellen Entzündungen Vitamin C hochdosiert. Und bei mir Kamillentee, Kamillentee und Kamillentee. Jeden Tag 3 Liter. Morgens,  mittags und abends. Zusätzlich dann das was ich sonst noch trinke.  Wir hatten hier vor einiger Zeit Hochwasser und unser Keller war überflutet. Ich stand lange barfuß im kalten Wasser. Ich denke das ist ein Aspekt.  Der andere ist, das meine Kinder sich von mir lösen. Sie werden gross und ich muss sie loslassen, das ist der andere Aspekt. Wenn ich das Gefühl des Verlassens habe, spüer ich die Blase heftig. Als Kind war ich mal mehrere Wochen in Kur. Mit 11 ohne Eltern, da ging das los. Und da meine Eltern immer bei den Antibiotika Gaben nicht so exakt waren, wurde es immer und immer wieder verschleppt daher dann irgendwann chronisch ohne Bakterien. Aber nun mal was anderes, liebe Toffifee, solange du vor deinen Gedanken wegläufst, wirst du sie nie akzeptieren.  Es sind nur Gedanken. Sie gehören zu Dir. Nehmen Sie in den Arm als ein Teil von Dir. Versuche mal die Meditation.  Vielleicht gelingt es ja. Mit Ruhe. Du musst ja auch nicht mitmachen. Höre nur zu. Ich drück Dich. LG Schneckchen

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04.07.2018, 00:30 Uhr
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Danke Schneckchen!

Wenn ich wieder zu Hause bin probiere ich es mal. Ja du hast Recht mit dem Davonlaufen. Ist halt echt schwierig. Aber du hast Recht. Mein Kind ist schon 26 und hat sich schon länger von uns gelöst. Wir haben aber ein inniges Verhältnis. Im Juli wird er fertig mit seinem Studium in der Schweiz und kommt wieder nach Österreich, dann können wir uns wieder öfter sehen. Mal sehen, wo er dann eine Arbeit findet, ich hoffe in Wien. Das Loslösen hat bei uns gut geklappt. Obwohl ich mir das davor nie vorstellen konnte.  Vielleicht klappt es ja bei euch besser, als du denkst. Wichtig ist, dass man ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern hat, dann wird man immer eng verbunden sein.

LG

Toffifee

 

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05.07.2018, 10:16 Uhr
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Hallo Mädels!  Habe alle Berichte in diesem Thread durchgelesen. Manche Dinge sind wirklich sehr traurig und ich finde es schlimm wenn man sein Leben lang so kämpfen muss.Jeder einzelnen möchte ich mein Mitgefühl ausdrücken. Dass man so offen schreibt - dazu gehört viel Mut und auch Stärke. Auch wenn hier alles anonym ist. Vor den WJ hatte ich zwar auch mal Ängste aber die waren von einer anderen Qualität. Ich finde es wahnsinnig beruhigend zu lesen dass ich  mit meinen Gedanken diemich teilweise beschäftigen nicht alleine bin. Ich trau mich die zwar hier nicht niederschreiben aber im Prinzip sind alle belastend egal welche es sind. Ich bin ja nun doch schon seit mehr als drei Jahren im hormonellen Umbruch u d seit drei Jahren hier im Forum. Leider habe ich, so wie viele andere Frauen hier, mit diesen Schwankungen zu kämpfen. Mal gute Phasen und dann wieder Talsohle. Monatelang keine Blutung und dann doch wieder. Dementsprechend sind die psychischen und physischen Belastungen. Mal kann ich besser damit umgehen und mal überschwemmt mich alles. Oft denke ich jetzt schreib ich im Forum dann denke ich, ich hab das alles schon so oft geschrieben dass ich mir schon dumm dabei vorkomme. Komme mir vor wie eine Heulsuse die immer wieder das gleiche Dilemma beklagt. Deswegen tut es so gut wenn ich mich in euren Berichten wiederfinde. Ich hoffe dass wir irgendwann alle wieder unsere "Spur" finden in der wir uns wieder wohlfühlen. Sende euch allen liebe Grüße Sonnenblume

 

 

 

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05.07.2018, 12:48 Uhr
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Danke Sonnenblume!

Gerade du hast mich dazu gebracht so  offen zu schreiben, indem du in irgendeinem Thread mal geschrieben hast, du hättest teilweise so verrückte Gedanken, die traust du dir gar nicht hier niederschreiben. Da dachte ich: hoppla, es geht nicht nut mir so, andere haben auch so verrückte Gedanken. Ich bin also nicht alleine. Und siehe da, auch einige andere haben geschrieben dass es ihnen so geht. Vielleicht sind es ja noch viel mehr und trauen sich nur nicht darüber zu schreiben? Das schlimme daran ist, dass ich mich immer frage ob ich psychisch krank bin oder ob das tatsächlich von den Wechseljahren kommt.

Wenn ich bei manchen lese, dass es ihnen schon jahrelang schl geht denke ich mir: oh Gott, wie wird das wohl bei mir werden? Wie lange wird das dauern?

Ich wünsche uns ebenfalls allen, dass wir möglichst schnell wieder in unsere Spur finden.

LG

Toffifee

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05.07.2018, 19:54 Uhr
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Hallo ihr Beiden,

ja die richtige Spur das hätte ich auch mal wieder gerne. Trotz Urlaub habe ich nicht diese Leichtigkeit. Die Arbeit lasse ich wirklich total aussen vor aber die Ängste und Sorgen überstrahlen im Moment sehr viel. Es läuft eigentlich alles recht gut. Mein Mann hatte einen Unfall-es ist aber alles relativ glimpflich ausgegangen trotzdem überstrahlt einfach die Angst und Sorge und mein Herz flattert im Ruhezustand. Deshalb bin ich auch dauernd in Action und fühle mich auch dabei recht wohl. Magnesium und Kalium nutzen eigentlich nichts. Nächste Woche sind wir nochmal eine Woche in den Bergen und da hoffe ich auf die innere Ruhe.

Ich wünsche euch allen eine ruhige Zeit und darauf, dass wir uns nicht dauernd so Sorgen um uns und andere machen-also einfach, dass das Leben leichter und liebenswerter wird.

Bäumchen

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06.07.2018, 07:42 Uhr
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Liebe Toffifee!  Der Gedanke psychisch krank zu sein ist natürlich zuerst mal eine Überlegung. Ich bin aber für michnzu dem Schluss gekommen dass das nicht der Fall ist. Meine Probleme decken sich exakt mir Hormonchaos.  Ich habe das jetzt über 3 Jahre lang beobachtet. Immer wenn sich im Hormonhaushalt etwas tut sind Ängste und Gedanken ein Thema. Dann gibt es wieder Zeiten wo alles ok ist oder nur ganz minimal ausgeprägt ist. Beispiel vor 2 Wochen. Hatte am Wochenende Ängste und Gedanken "vom Feinsten". Was war zwei Tage später? Eine Blutung. Ich weiß dass das alles mit den WJ zusammenhängt. Vielleicht wurde der Nährboden für diese Auswirkungen viel viel früher gelegt, das mag sein. Aber ehrlich gesagt habe ich ein schönes Leben mit ganz normalen Auf und Abs. Die Kindheit war nicht so, prickelnd aber ich habe mich mit allem ausgesöhnt und da ist nichts mehr was ich aufzuarbeiten hätte.  Mach dir keine Gedanken darüber ob du psychisch krank bist. Ich bin überzeugt davon, dass uns die Hormone teilweise so dahinraffen. In der früh,  so wie heute, schon mit Angstgefühlen aufzustehen ist immer ein besonderes "Schmankerl". Aber wie heißt es so schön "Show must go on". In diesem Sinne wünsche ich dir und allen anderen Frauen hier einen schönen Tag.  LG Sonnenblume

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06.07.2018, 12:57 Uhr
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Hallo Sonnenblume!

Auch ich führe ja ein schönes Leben. Mit meiner Kinheit habe ich prinzipiell auch schon abgeschlossen, obwohl hier, wie du auch sagst, sicher der Nährboden für verschiedenes gelegt wurde. 

Bei mir ist es aber nicht so, dass ich nur vor einer Blutung solche Gedanken habe, ok, da vielleicht noch stärker, aber Gefühlschaos habe ich zur Zeit eigentlich ständig. Ich war ja auch schon lange davor wegen Panikattacken in Behandlung und nehme ja deshalb auch immer noch ein AD. Und mein Neurologe hat gemeint, egal wodurch es ausgelöst worden ist, seien es die WJ oder was auch immer, so ist das was ich habe seiner Meinung nach ein Wiederaufflackern meiner Erkrankung, diesmal in anderem Gesicht, also nicht Panikattacken, sondern depressiv und grübeln, Zwangsgedanken. Also betrachte ich es schon als psychisch, auch wenn es (was ich nicht sicher weiß), durch die WJ ausgelöst sein sollte. Das verunsichert mich sehr.

LG

Toffifee

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06.07.2018, 13:52 Uhr
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Liebe Toffifee, 

Ich frage immer ganz neugierig bei vielen Frauen, gerade älteren nach, wie es ihnen in den WJ ging, wirklich sehr viele geben dann zu, dass sie mit Depression, Angst zu tun hatten. Jeder nimmt das halt anders wahr und geht vielleicht anders damit um.

Zwangsgedanken sind sehr menschlich. Die Grenze zwischen "normal" und "psychisch krank" ist doch sowieso fließend. Der Mensch denkt und hat eine Menge unsinnige, unnötiger, bedrückende Gedanken. Es gibt ein gutes Buch darüber von David Adam "Zwanghaft" (Ich glaub, ich habs schon einmal empfohlen im Forum). Im Prinzip gehen viele religiöse Gebote darauf zurück, dass Zwänge Ängste lindern. 

Ich hatte vor Jahren sehr belastende Zwangsgedanken zum Thema Schuld und hab dann mit vertrauenswürdigen Leuten darüber gesprochen. Das half. Inzwischen ist es so, dass ich schnell verunsicherbar bin, etwas falsch gemacht zu haben. Zb habe ich dann Sorge, den Wasserhahn nicht zugedreht zu haben und das führt zu katastrophengedanken. Ich denke, das bin schon ich, ich will immer alles richtig machen und bin kontrollwütig, aber unter WJ Bedingungen ist es extremer  als früher. Passend dazu bin ich vergesslich durch den WJ Stress und hab schon Fenster offen stehen lassen, Tür nicht abgesperrt usw....;-)8-)

Ich bin etwas zwanghaft mit Essen geworden, , aber ich habe so oft was mit Magen und Darm, dass ich das verständlich finde.

 

Ich finde, man muss mit sich geduldig sein, aber eben auch versuchen, die Komfortzone immer mal zu verlassen.

 

Bestimmt findest du nach dem Urlaub eine Lösung und kannst ja auch probieren ob Hormone helfen. Glg Jorinde 

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07.07.2018, 09:25 Uhr
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Liebe Toffifee!  Es ist nicht so dass ich meine Gedanken und Ängste nur vor und während einer Blutung habe. Ich habe nur die Beobachtung gemacht, dass es da definitiv einen Zusammenhang gibt zwischen Blutung und starkem Gefühlschaos. Die Hormone schwanken sonst ja auch und dass spür ich.    Was ich alles von Erķlärungen seitens der Ärzte gehört habe - puh! Kann schon sein dass etwas wieder aufflackert aber die Ursache ist eine andere und das macht den entscheidenden Unterschied. Jeder hat so seine Schwachstellen. Wenn diese Schwachstelle wieder offenbar wird weil die Hormone Tango tanzen dann liegt die Ursache darin dass der Körper bzw die Psyche halt mit diesen Tanzschritten noch nicht vertraut ist. Es dauert seine Zeit bis das wieder flüssiger wird. Aber irgendwann ist es dann so als gebe es gar keinen anderen Tanz mehr und jeder kleinste Step passt und dann gehts uns auch wieder gut. Ich hatte so wie du auch immer diese schreckliche Angst psychisch krank zu sein. Auch jetzt wenn es wieder einmal recht heiß in meinem Inneren hergeht schleichen sich diese Gedanken und Ängste ein. Aber durch die mittlerweile lange Beobachtung weiß ich dass ich das nicht bin und die Ursache in den WJ liegt. LG Sonnenblume

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07.07.2018, 11:19 Uhr
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Guten Morgen liebe Sonnenblume,

bei mir ist im Moment auch wieder der Gedanke da, dass doch alles

psychischer Ebene ist. Erst habe ich 1/4 Jahr den fetsen Bauch, jetzt ist dieser von einem Tag auf den anderen verschwunden und nun ist das Herz an der Reihe. Immer im Ruhezustand - es ist zum Verzweifeln. Man mag sich gar nicht mehr legen.

Ich bin aktiv aber die Traurigkeit bleibt. Das ist alles so schade und so eine vertane Zeit.

Morgen geht es ja wieder in Urlaub und ich hoffe da wieder etwas abgelenkt zu werden. Mir graut es aber schon vor der Fahrt, da ich die 600 km ganz alleine fahren muss.

Bäumche n

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07.07.2018, 15:35 Uhr
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Liebes Bäumchen. Letztlich ist es doch immer eine Wechselwirkung zw. Psyche und Körper. Seit nach einer längeren blutungsfreien Zeit bei mir wieder 2 x die Regel kam, habe ich fast dauernd Magendruck, Geruchsüberempfindlichkeit, Unruhe und zwischendurch eine unglaubliche Schlappheit und Traurigkeit. Ich frage mich, wer solche Symptome locker wegstecken könnte, das müsste eine Wahnsinnsfrohnatur sein oder jmd. der nicht so empfindsam ist. Der Magendruck kommt evtl. vom sich Sorgen, vlt ist er weg, wenn das vorbei ist, worüber ich mir Sorgen mache. Kann aber auch sein, es ist rein hormonell, da es sich wie Schwangerschaftsübelkeit anfühlt. Wer weiß das schon. Symptome kommen und gehen. Ich frag mich auch, warum und wieso, aber es bringt meistens nichts. 

Ich finde es sehr tapfer, dass du diese weite Strecke fährst und bin mir sicher, dass du es gut schaffen wirst. Trotz der Beschwerden wünsche ich dir einen schönen und erholsamen Urlaub. Glg:IN LOVE:Jorinde

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07.07.2018, 15:39 Uhr
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Vielen lieben Dank, es ist immer wieder schön, wenn wir uns nur mit diesen kleinen Mitteln etwas aufbauen können.

Euch allen ein gelungenes Wochenende-der Koffer ist gepackt;)

Bäumchen

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07.07.2018, 17:10 Uhr
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Danke Sonnenblume!

Ich hoffe es ist so, und dass diese komischen psychischen Zustände wirklich von den Hormonen kommen, Das macht es zwar nicht unbedingt angenehmer, aber dann wüsste man wenigstens warum und wieso, bzw. könnte man dann mit einer Hormontherapie zb ev etwas erreichen. Ich finde es beruhigender zu wissen woher etwas kommt als unbestimmte, diffuse Gefühle ertragen zu müssen und nicht zu wissen warum. 

Ich frage mich auch, wenn diese Gefühle von den WJ kommen und die Hormone ja immer weniger werden, ob dann die negativen Gefühle jemals weggehen, denn die Hormone werden ja nicht mehr mehr. Bzw. wenn jemand eine HET macht und irgendwann aufhört (man macht das ja nicht ewig), dann gehen dies Hormone ja auch zurück und dann fäng das ganze ja dich wieder an oder?

LG

Toffifee

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08.07.2018, 08:19 Uhr
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Liebe Toffifee!  Natürlich gehen die negativen Gefühle und Gedanken weg. Der Körper gewöhnt sich ja daran. LG Sonnenblume

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06.07.2018, 13:19 Uhr
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Liebe Sonnenblume, ich freu mich von dir zu hören. Hab an Dich gedacht, wo du bist, seitdem ich hier wieder aktiver bin.

Bei uns beiden lässt das Auf und Ab nicht nach, stimmt? Wir sind ja in einer ähnl. WJ Phase. Es wird  noch ein paar Jährchen vermutlich dauern bis die Menopause vielleicht ein bisschen Ruhe bringt, vielleicht auch nicht.

Wahrscheinlich ist dieses Auf und Ab der Grund, weshalb wir uns das Etikett "psychisch erkrankt" nicht aufdrücken lassen wollen, weil es doch auffällt wie stark die Hormonlage Einfluss auf die Stimmung hat. Heute so, morgen so.

Ich hatte wie gesagt auch keine einfache Jugend und Kindheit, aber das habe verarbeitet, klar, Wunden bleiben eben, das kommt manchmal hoch, aber ich hab auch viel Glück gehabt.

Diese Verbindung aus körperlicher Reaktion (Herzrasen, Zittrigkeit) und psychischer Befindlichkeit (nur noch Heulen wollen, Unruhe) und die Schlafprobleme waren früher höchstens in einer Lebenskrise (Todesfall in der Familie, Konflikte im Arbeitsleben) da. Wenn das so aus heiterem Himmel kommt in unserem Alter, dann sind das die WJ. Definitiv. Da lass ich mir von Ärzten, gerade männlichen oder jüngeren nix erzählen. Das sollen die mal selbst erleben und aushalten müssen, dann würden sie anders reden. Glg Jorinde

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07.07.2018, 09:04 Uhr
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Liebe Jorinde! Ich bin ganz deiner Meinung. Mittlerweile bin ich vollkommen überzeugt dass das von den WJ kommt. Man kann es zu Beginn halt nicht glauben dass das so heftig sein kann. Früher dachte ich immer "na dann werd ich halt ein wenig schwitzen,na und". Da wusste ich nicht dass das regelrechte Sturzbäche sein werden - von der Psyche ganz zu schweigen. Wie du sagst wird es wahrscheinlich noch einige Jahre dauern bis wir das Hormonchaos überstanden haben. Obwohl es in jungen Jahren für mich nicht immer einfach war fühle ich mich reich beschenkt und bin dankbar für das was ich habe. Man kann natürlich auch immer mit seinem Schicksal hadern, warum ist und war dieses oder jenes? Manche Dinge sind wie sie sind. Das Annehmen fällt oft sehr schwer vorallem weil ich ein Mensch bin der die Ärmel hochkrempelt und immer versucht Probleme, Schwierigkeiten zu lösen. Und auch da habe ich Glück dass ich bis jetzt immer irgendwie die Kraft dazu gefunden habe. Wobei ich sagen muss dass diese Zustände in den WJ mich schon oft an den wirklich äußersten Rand meiner Belastbarkeit gebracht haben. Ich weiß es klingt so schrecklich banal aber ich freue mich über mein  Haus, meinen Garten, meinem gefüllten Kühlschrank, mein gemütliches Bett und den Frieden den wir haben. Ich bin dankbar dass ich einen ganz lieben Mann habe, Freunde und ein Hündchen dass ein spezielles Exemplar ist.......hihi! All diese Dinge sind so viel wert. Die Welt steht teilweise Kopf da sind diese einfachen Dinge gar nicht mehr so selbstverständlich.  Jetzt bin ich fast ins Philosophieren gekommen.  Tut mir leid wenns zu lang geworden ist. Wünsche dir ein schönes Wochenende.  LG Sonnenblume

 

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07.07.2018, 09:52 Uhr
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Lieb, dass du dich noch mal gemeldet hast, liebe Sonnenblume. Du hörst dich eigtl. ganz gut an, Dankbarkeit zu spüren hilft mir auch manchmal durch die dunklen Phasen. Und ich stell mir dich hemdsärmlig und power mäßig vor:-), immer schon.Ich bin das zb nur zum Teil, da siehst du, die WJ treffen alle. Unterkriegen lassen wir uns aber nicht. Glg und dir auch sonniges WE

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