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Loslassen und locker sein

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

10.01.2018 | 13:36 Uhr

Hi ihr Lieben,

was mir gerade im Kopf rumspukt ist wieder mal, dass ich auch ein ziemlicher Kontrollfreak bin, was die Wechseljahre erst recht schwierig macht. Vorhin hatte ich - öffentlich - einen Hitzeschub. War mir echt unangenehm.

Ich verliere nur äußerst ungern die Kontrolle und kann nur schwer damit umgehen, dass ich vieles eben gar nicht mehr steuern kann. Kann ja nicht mal sagen, wann ich meine Regel kriege und wie die dann wieder ausfällt. Für jemanden wie mich, die früher alles - scheinbar - immer unter Kontrolle hatte ein hartes Ding. Wie ist das bei euch? Seid ihr auch eher auf der Kontrolletti-Seite oder ist das eigentlich nicht euer Problem?

GLG Jorinde

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10.01.2018, 13:56 Uhr
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Hallo Jorinde, hatte ja gerade in dem anderen Threat mit dir geschrieben. Ich bin der totale Kontrolletti, das war vor den Wechseljahren prima, weil alles immer gut lief und macht jetzt die Sache schwierig, sich hinzustellen und zu sagen geht bei mir grad gar nicht. LG

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10.01.2018, 15:13 Uhr
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Hallo ihr Beiden,

das Loslassen und locker sein fällt mir auch im Moment besonders schwer obwohl ich im Urlaub bin; ich fühle mich nur in ganz bestimmten und auch nur kurzen Momenten so richtig wohl und sicher. Sobald nur ,kleine' Engpässe auftreten werde ich unsicher und habe null Selbstbewußtsein; das ärgert mich dann natürlich um so mehr und mein Mann hat es mit mir auch nicht gerade leicht.

Bäumchen

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10.01.2018, 15:26 Uhr
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Hallo zusammen,

das macht mir auch mit am meisten zu schaffen: die Kontrolle abgeben und einfach etwas hinnehmen zu müssen ohne zu wissen, wohin das letztendlich führt, wie lange es noch dauern wird usw.

Als Kopfmensch mache ich mir darüber dauernd Gedanken, immer auf der Suche nach einer wie immer gearteten Lösung.

Der Königsweg liegt wahrscheinlich in der absoluten Akkzeptanz dessen, was mit einem vorgeht. Und dabei ist der Kopf eher hinderlich, das muss aus vollstem Herzen passieren. Aber soweit bin ich leider noch nicht.

LG Lieke

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10.01.2018, 16:07 Uhr
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Hallo,

in der Hochphase der Wechseljahre habe ich zwangsläufig gelernt, Kontrolle auch mal abzugeben und mich fallen zu lassen, auch in die Symptomatik, anstatt jedem Symptom hinterher zu springen. Da in dieser Zeit auch die Gedanken von den Hormonen beeinflusst werden, kann man sich als Kopfmensch auch darauf nicht mehr verlassen. Es ist ein langer Lernprozess und auch heute gibt es noch Stolperfallen, aber sie werden weniger. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben und dazu gehören für uns Frauen sicher auch die Wechseljahre.

Roxana

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11.01.2018, 06:50 Uhr
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Hallo,

diese loslassen und locker sein fällt mir auch sehr schwer.

Dazu hat es mich zu arg gebeutelt. Ständig horche ich in mich hinein, wie es mir geht und was ist lost.

Die Hitzewallungen habe ich im Griff, bei mir ist es eher die nervosität und das Herzstolpern. Ich bin da dann wenn es stark hochkommt wie fremdgesteuert und ich kann ja nie sagen wann es kommt.

Zu Hause ist mir das ja egal, aber eben in der öffentlichkeit ein ganz anderes Thema.

Da kann der Psychologe mir sagen so oft er will, mir ist dabei noch nie was schlimmes passiert, das weiss ich ja im Grunde. Aber in dem Moment schaltet dann immer mein Hirn aus.

Dementsprechend bin ich immer heftig angespannt und natürlich durch die Anspannung kommen vermehrt Symptome.

Ich weiss ich sollte das unterbrechen nur gelingt mir das irgendwie eher selten und ich hoffe darauf das es irgendwann einmal besser wird und die vegetativen Beschwerden aufhören.

LG Bine

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11.01.2018, 08:29 Uhr
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Hallo Bine,

genauso, wie du es schreibst, so empfinde ich es auch. Außerdem fällt mal das locker sein einfacher und manchmal sehr schwierig.

LG, Sushi

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12.01.2018, 07:31 Uhr
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Hallo Bine 

Das hast Du wunderbar geschrieben hätte ich selbst sein können 

Genau so geht es mir auch 

Glg miramis 

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11.01.2018, 08:59 Uhr
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Hallo Jorinde. Da ich nicht möchte, dass andere sehen wie ich mit meinen Symptomen kämpfe, kontrolliere ich mich. Aber je mehr ich dieses tue, um so verkrampfter werde ich. Wir gehen hier einer HausmeisterTätigkeit nach und da schellt schon mal der Eine oder Andere. Auch der Eigentümer. Wenn ich dann gerade mit Herzklopfen, Unruhe oder sonst was zu tun habe, leide ich Höllenqualen. Also reiße ich mich zusammen und lächel. Aber am liebsten würde  ich ' Tschüß sagen' und die Tür zumachen. 

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11.01.2018, 09:10 Uhr
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Liebe Jorinde,

reihe mich da voll ein, dieser jahrelange Kontrollverlust macht mir

auch sehr zu schaffen, fliege auch deswegen so ungern ... kann ich

ja auch nicht steuern was da passiert.

Wallungen in der Öffentlichkeit sind für mich auch der pure Horror,

zu Anfang der WJ wars auch ganz schlimm, ich war ja dann immer

pudelnass geschwitzt, nun wallt es meistens nur noch so ein wenig,

aber die Anspannung sieht man mir dann schon an und mein Gesicht

wird rötlich, kleine Schweissperlen auf der Stirn.

Wenn frau eher der Kontrolletti-Typ wirds nicht einfacher, aber der

Lernprozess schreitet voran ... :THUMBS UP:

Viele liebe Grüsse

Svipa

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11.01.2018, 09:56 Uhr
Antwort

Hallo Jorinde,

der andere Strang ist schon so lange, deshalb antworte ich kurz hier. Ich mache Feldenkrais nach CD und was Gelenke angeht, kann ich das schlecht sagen ob Ö hilft, bei meinem Rücken definitiv nicht. Ich hab auch immer noch Überschüsse von denen wir ja vermuten, das die evtl. genau das Gleiche verursachen wie ein Mangel. Also von der Front kann ich nichts Positives berichten, am meisten helfen die Hormone meiner Psyche.

Ich wünsche dir, das deine Bronchien jetzt schnell ausheilen.

LG Ringelblume

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12.01.2018, 12:07 Uhr
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Danke liebe Ringelblume, es wird langsam mit der Erkältung. Ich wünsche dir auch, dass es bald wieder besser ist mit allem...

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11.01.2018, 12:40 Uhr
Antwort

Liebe Jorinde,

leider schaffe ich es im Moment zeitlich nicht gut (der Alltag hat mich wieder voll im Griff)  Ich wollte Dir schon längst antworten (in anderen Threads). Aber ich komme im Moment nicht hinterher mit nachlesen/schreiben.  Und da Du ja geschrieben hattest, das Du in älteren Threads oft gar nicht mehr liest, antworte ich Dir nun hier auf Deine Fragen, aber auch zum Thema des aktuellen Threads.

Also erst mal zum Thema "Loslassen" und "locker sein". Das ist von jeher mein Thema, dass ich das nicht gut kann (bin von jeher ein "Kontroletti"  und in den Wechseljahren wird das wohl erst recht zum Thema, weil wir das, was mit uns geschieht nun erst recht nicht mehr kontrollieren und ggf.  nur bedingt beeinflussen können... Ich denke aber, das es ein ganz Wichtiges Lebensthema ist und es vielleicht auch unsere "Aufgabe" ist, das zu lernen, das Loslassen, gelassen sein, annehmen...

Zu Deinen anderen Fragen an mich: Ja, ich bin noch immer dabei mit Bodyscan und auch mit progressiver Muskelan- und -entspannung. Bodyscan mache ich Mittags und auch im Alltag klappt es bisher (meine Kleine akzeptiert meinen kurzen Rückzug :-) ) und es erfrischt mich ungemein! Den Rest des Tages schaffe ich dadurch viel besser!

Mit der progressiven Muskelentspannung starte ich in den Tag, stelle mir extra den Wecker eine viertel Stunde früher und ich merke, das tut mir echt gut, bringt mich besser (fiter) in den Tag! Bin sehr froh das für mich entdeckt zu haben! Ich denke auch gerade im Punkto loslassen und locker sein, sind solche Entspannungsgeschichten hilfreich. Bei der Muskelan- und -entspannung spürt man die Entspannung ja auch körperlich. Das finde ich besonders wertvoll!  Die Stimme auf meiner CD sagt dann auch solche Sachen dazu, wie "... und mit dem Loslassen der Anspannung lassen Sie noch viel mehr los, was sie festgehalten haben...."  (so in etwa, sinngemäß). Ich habe - für mich - auch das Gefühl, dass es wirklich so ist. Anfänglich z.B. habe ich bei diesen progressiven Muskelan- und -entspannungen teils sogar geweint, die Tränen sind einfach gelaufen, als ob ich wirklich etwas "Schmerzliches", das ich festgehalten hatte, loslasse...

Dann zu Deiner anderen Frage: Ja, ich nehme momentan Gynokadin und Utrogest. Ich möchte oder kann im Moment noch nicht  sicher sagen, ob es mir wirklich aufgrund der Hormone nun besser geht!? Oder wegen der Entspannungsübungen!? Ich vermute aber, dass es eine Kombination aus beidem ist. Ich habe schon das Gefühl, das die Hormone mir helfen. Ich schlafe im  Moment auf jeden Fall wieder deutlich besser - toi toi toi. Zwar nicht durch, aber wenn ich aufwache 2-3x in der Nacht, schlafe ich gleich wieder ein und damit kann ich gut leben. Und ich wache auch nicht mehr regelmäßig gegen 5h endgültig auf (manchmal kommt es noch vor, aber viel seltener). Im Moment bin ich also erst mal echt froh, dass es mir besser geht. Bin mir aber bewußt, dass es da noch aufs und abs geben wird (da ja auch der eigene Hormonhaushalt noch mitmischt und schwankt und entsprechend reinfunkt) und weil es eben einfach ein Wechsel ist - da wird noch die ein oder andere Unausgeglichenheit körperlich/psychisch auftreten.

Jedenfalls im Moment bin ich echt dankbar, das es mir besser geht!!!! Ich hoffe nur, dass ich das auch im Alltag - der mich mit all seinen Anforderungen schon auch spürbar wieder unter Druck setzt -  so einigermaßen aufrecht erhalten kann und ich nicht wieder in die nächste Erschöpfung schlittere...

Und wie geht es Dir liebe Jorinde? Ein klein wenig besser? Erkältung? Kannst Du wieder sporteln? Ich bin auch ein sehr ungeduldiger Mensch und kann Dir nachfühlen. Wenn man z.B. weiß, eigentlich würde Sport einem jetzt für die Psyche gut tun, es aber gesundheitlich Sport grad nicht möglich ist... das fällt mir auch schwer, das dann auszuhalten. Allerdings denke ich auch, dass es wichtig ist, auf das zu achten, was einem der Körper sagt und ihm Ruhephasen zu gönnen (also annehmen, loslassen... womit wir wieder beim Thema wären ;-) ).

 

GlG Niesel

 

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12.01.2018, 12:15 Uhr
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Liebe Niesel, 

das hört sich gut an und ich freue mich für dich, ich weiß wie schwer die Phasen sind, wenn der Schlaf so mies ist, umso mehr blüht man wieder auf, wenn der Schlaf wieder mehr Erholung bietet.

Mit der HET kannst du es ja einfach sehen wie es läuft, ich finde, es ist eine sehr milde Art, den Körper hormonell etwas zu geben, das hat den Vorteil, dass man es individuell anpassen kann, der Nachteil ist eben, dass es auch Grenzen hat. Ich habe jetzt auch ein paar Mal überlegt, ob mir Ö fehlt, weil ich gar so weinerlich bin und ich merke es auch an der Trockenheit der Haut und so weiter. Aber bei mir waren halt die Blutungen das Problem und da würde mir nur die Minipille o.ä. helfen, und dazu kann ich mich nciht entschließen.

Am Bodyscan bin ich auch wieder dran und ich habe mich entschlossen, auch noch einen Kurs zu machen. Klar, man kann alles in Eigenregie auch lernen und per CD oder youtube, aber ich dachte, eine Gruppe ist vielleicht auch schön. Ich bin auch immer überrascht, wieviel Kraft es einem gibt, das zu machen, blöd also, dass ich gerade in guten Zeiten dann immer wieder aufhöre... als ob der eigene Körper einen immer wieder anstupsen muss... tu was für dich...

Liebe Niese, super das mitzubekommen, dass es dir wieder gut geht, ich wünsche dir, dass es so bleibt und bin auch zuverlässig, dass du deine Balance stabil hälst. 

GLG Jorinde

 

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12.01.2018, 12:56 Uhr
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Liebe Jorinde,

finde ich schön, dass Du sogar einen Entspannungskurs vor hast zu machen. :-) Da lernst Du auch Gleichgesinnte kennen, das ist nie verkehrt. Berichte mal, wenn Du magst.

Was Deine Vermutung - zu wenig Ö - angeht, lasse das doch mal mit einem aktuellen Hormonstatus abklären. Laut meiner FÄ ist auch das richtige Verhältnis zwischen Ö und Prog wichtig und eine Unausgeglichenheit kann viele Probleme unserer Art verursachen.

Danke Dir für's Mitfreuen. Ich hoffe, dass ich nun mal eine Weile stabil bin. Habe ein wenig Sorge, ob das klappen wird, weil ich jetzt schon wieder merke, dass der Alltag (frühes Aufstehen, Tage vollgepackt, stressig...) mir einfach zusetzt. Ich bräuchte z.B. schon das frühe Aufstehen nicht, geht mri einfach besser, wenn ich etwas später in den Tag starten kann - geht aber ja leider nicht (Schulkind, Beruf). Ich versuche aber meine Sorge (ob ich stabil bleibe) loszulassen und einfach erst mal so weiter zu machen mit Entspannung und Sport und Achtsamkeit auf die eigenen Bedürfnisse (soweit halt möglich).

 

GlG Niesel

 

 

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