Ich hab alles verloren. Liegt es an den Hormonen. Hilfe!!!

Noch eine kleine Frage 

was machst du beruflich ?

arbeitest du vollzeit ? 
also ich habe offen über meine Symptome auf der Arbeit gesprochen 

und dann erst einmal als es mir schlecht ging 

die Stunden reduziert !

dann wieder aufgestockt als es mir besser ging !

ist auch eine Möglichkeit!

jeder hatte auf der Arbeit Verständnis 

Versuch macht klug 

Vielen vielen Dank ihr Lieben. Ich bin zu Tränen gerührt, dass ihr mir antwortet und für eure Erfahrungen und Tipps.

Ich habe mir alles mehrmals durchgelesen und ihr haltet mich gerade über Wasser. Ich bin euch so dankbar, auch für die aufmunternden Worte. Das hilft mir aktuell so unglaublich.

Es gab ja noch ein paar Fragen und ich möchte euch noch ein paar weitere Infos geben.

Im letzten Jahr wurde ich an der Schilddrüse operiert. Totalentfernung. Grund war ein heißer Knoten, der wohl recht groß war.

Ich war danach krank geschrieben, weil nach der OP überhaupt nichts mehr ging. Ich musste zum Teil auf allen Vieren auf Toilette. Ich hatte wahnsinnige Kopfschmerzen. 3 Monate lang 24h am Tag. Ich hatte Pulsrasen und extremen Schwindel und habe zum Teil meine Gliedmaßen nicht mehr gespürt. Ich bin mit meinen Werten im Mittelfeld, also eigentlich ganz gut eingestellt und das sollte auch nicht solche Symptome machen.

Ich hatte nach der OP ein komisches Erlebnis. Direkt nach dem Aufwachen bekam ich meine Regel, mitten im Zyklus. Und ab da kam PMS vom Feinsten. Das kannte ich vorher nicht. Die Schmerzen und der Schwindel waren unerträglich. Und dann fing alles an, was ich oben beschrieben habe.

Was mich auch wundert. Ich habe am meisten Schwierigkeiten in der 1. Zyklushälfte aktuell. Was kann das sein? Ich lese immer von Progesteronmangel in der 2. Hälfte.

Meine Ergebnisse kennen der Frauenarzt, der Heilpraktiker und der Endokrinologe. Alle sagen, alles schick. Ich dachte immer es sind die Schilddrüsenhormone, jetzt glaube ich, es sind die Geschlechtshormone. Ich habe über den ganzen Zyklus Brustschmerzen und Schmierblutungen. zum Beispiel. Das muss man doch den Geschlechtshormonen zuordnen, denke ich.

Vor meiner Krankschreibung war ich Vollzeit tätig. Eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit mit vielen Reisen und Personalverantwortung. Das ist jetzt so weit weg für mich.

Bekommt man denn mit Wechseljahresbeschwerden tatsächlich eine Berufsunfähigkeit hin? Die sind doch so hart beim Bewerten. Und diese ganzen Symptome kann man ja auch nicht nachweisen. Wie habt ihr das gemacht?

Ich habe tatsächlich seit über einem Jahr mit meinen Kindern nichts unternommen. Hatte das Glück, dass meine Hausärztin und der Heilpraktiker so nett sind. Die Krankschreibungen waren unkompliziert möglich. Als ich am Anfang nach der OP in der Praxis war, bin ich zusammengeklappt. Ich konnte nicht laufen, da ging nichts mehr,. Da hat sie gesehen, wie schlecht es mir ging.

Soll ich wirklich eine Berufsunfähigkeit wagen? Hab ich da wirklich eine Chance? Ich werde auch mit meinem Chef sprechen, aber was soll er schon mit so einem armen Bündel. Ich kann ja gar nichts versprechen. Wenn die Symptome überhand nehmen, liege ich nur, da kann ich doch gar nicht arbeiten?

Meine Familie ist zu weit weg und kann mich nicht unterstützen. Und aktuell kann ich nicht alleine für meine Kinder sorgen. Ich schaffe das nicht, von der Kraft her.

Vielleicht kann mir noch jemand was zu meinen Werten sagen. Meine Frauenärztinhat keine Ahnung von Geschlechtshormonen, aber hat mir aus Mitleid ein Rezept für Progesteron gegeben. Ohne Erklärungen. Soll ich das versuchen oder eure Tipps? Ich hab so schrecklich Angst, dass es nach hinten losgeht und noch schlimmer wird.

Wie lange muss man denn leiden. Und kann man überhaupt in der Perimenopause irgendwas ausgleichen? Ich denke, dass schwankt alles so extrem.

Tut mir leid für den langen Text, aber ich hab keinen außer euch. Ganz lieben Dank für alle Antworten.

Hast du deine Schilddrüsenwerte da, um uns die mal zu zeigen?

Ich hatte auch eine Total OP wegen SD Krebs.

Wurde der Vitamin D Wert bestimmt?

Ich hab heute noch so gedacht, Mensch und wenn es die Schilddrüse ist? Ich denke, das ist kein Zufall, dass der Schrecken direkt nach der OP begann. Bleib da mal dran. Und die gyn ist doch behämmert, dir einfach was in die Hand zu drücken bei den ganzen Symptomen. Brustschmerzen hatte ich auch, eine fette Verhärtung die so weh tat und das ging nach und nach mit mastodynon weg. Spricht tatsächlich für Progesteronmangel. Meine Freundin hat Berufsunfähigkeit und ist berentet mit 48, aber sie hat Diagnose Depression und fibromyalgie. Ist nicht so leicht, aber vor allem brauchst du einen Arzt, der ganzheitlich auf dich schaut, das rumdoktern an Symptomen ist unbefriedigend. AllesGute! 

Hallo 

Kopf hoch! Und Ja! Viele andere Frauen und ich können sehr gut nachvollziehen, was du gerade durchmachst. Bitte nicht verzweifeln. Genau vor einem Jahr ging es mir genauso. Ich will jetzt gar nicht so weit ausholen. Aber ich kann dir Tipps geben, die mir wirklich geholfen haben. Zuerst ging ich zu meinem Hausarzt und direkt von da zur Frauenärztin. Der Weg dorthin war schwer, denn ich traute mich auch nicht raus, aber so konnte es nicht weitergehen. Meine Kinder, mein Mann, meine Freunde haben sich extreme Sorgen um mich gemacht. Ich dachte, es sei einfach nur Stress. Ich informierte mich vor den Arztterminen im Internet, weil ich auch Zyklusstörungen hatte. Bin 44 und war bis dahin gut drauf. Ich entdeckte dieses Forum, Gott sei Dank, und sprach die Ärztin auf progesteron an. Es war eine depressive Phase in den Wechseljahren. Die bioidentischen Hormonen halfen nach ein paar Wochen. Ich legte meinen Fokus auf lustige Bücher und Podcasts. Nicht zu viel Fernsehen! Das ist nicht gut. Ich ging durch meinen Garten und spielte mit meinem Hund. Mein Mann ging täglich mit mir spazieren. Langsam kam ich mir wieder näher und kümmerte mich um meinen Kram. Natürlich war nicht jeder Tag gleich. An manchen Tagen dachte ich, dass es ewig dauert, bis die Hormone wirken. Ich fing wieder mit Sport an, zeichnete, und spielte Klavier. Als ich mich wieder gut fühlte, suchte ich mir einen Job. Vorher war ich Vollzeitmama und pflegte die Schwiegermutter. Ich wollte raus aus meinem Alltag zuhause. Mittlerweile arbeite ich mit sehr viel Freude an einer Grundschule als Schulbegleitung. Es macht mir so viel Spaß. Meine Stimmung wurde immer besser. Die Hormone nehme ich immer noch. Mein Zyklus ist wieder normal. Mein Gewicht ist super. Hatte in der Zeit sehr abgenommen. Das war nicht schön. Wichtig ist, dass man sich manchmal selbst zwingen muss rauszugehen. Kleine Dinge erledigen. Sich einfach mal schick machen. Für sich selbst Rituale suchen, die einem guttun. Lesen, zeichnen, Musik, Podcasts, mit Freunden telefonieren und ins Café gehen und so weiter. Und viel reden. Aber mit den richtigen Leuten. Es gibt auch welche, die bei solchen Themen einen Rückzieher machen, weil sie es einfach nicht verstehen. Neue Kontakte knüpfen. Jederzeit ins forum schreiben. Das hilft auch schon. Alles Gute. 

Hallo bibi, tausend Dank. Das ist für mich so hilfreich zu lesen. Ich bin echt am Boden und die Welt da draußen dreht sich einfach weiter. Ich fühle mich so anders, nutzlos und überflüssig.

Und ich bin auch total schreckhaft und ängstlich geworden. Ich kann nicht alleine sein. Schon wenn ich weiß, dass ich dann und dann alleine sein werde, auch wenn es nur ein paar Stunden ist, dann dreht mein Körper völlig durch. Mir wird schwindlig, meine Symptome werden stärker und stärker und ich bekomme Angst, dass ich genau jetzt sterben werde.

Du, das kann nicht alles nur von den Hormonen kommen, du hast m.E. eine Angststörung entwickelt, wahrscheinlich getriggert durch die Schilddrüsen OP. Ich denke, zusätzlich zur medikamentösen Behandlung täte eine Psychotherapie gut. Man kann sicher nicht die Symptome glasklar den einzelnen Hormonen zuordnen, tendenziell vielleicht aber die Mischung macht's. Deswegen sollte sich das jemand anschauen, der dich als Gesamtpaket betrachtet. Mit Körper und Seele am besten. Dieses schreckhafte kenne ich auch, mit der Schilddrüse habe ich es seit der Pubertät: Watte im Kopf, vergesslich hoch 10, antriebslos und verpeilt. Brustweh spricht für Progesteronmangel. Aber diese krasse Angst, ob die wirklich Hormonen zuzuordnen ist? Liebe Grüße

Hallo,

ich hatte das ganz genau so, ich konnte nicht alleine sein. Diese Symptome des Körpers haben mir so wahnsinnig viel Angst gemacht, das ich solche Panik hatte, wenn nur mein Sohn zu Arbeit gegangen ist. Ich habe die Haustür gehört und dann war es schon aus. Ich dachte lange das irgentwas übersehen wurde und ich sterben werde. Nie hätte ich gedacht, das die Hormonelle Schieflage das veranstalten kann. Meine ganze Familie hat echt viel mitgemacht mit mir.

Meine Symptome waren Schwindel mit Drehschwindel, Wahrnehmungsstörung, heftige Gedächnis und Konzentrationsprobleme. Später dann totale Erschöpfung, das Gefühl Umzukippen oder in Ohnmacht zu fallen. Migräne mit Aura, die ganze Reizverarbeitung stimmte nicht mehr. Jedes kleine Geräusch war wie ein Stich im Körper. Dann war oft Übelkeit dabei, konnte nix essen. 20131 hatte ich 12 kg abgenommen....u.v.m.

Ich kann sagen, das alles die Hormone waren!!!!

Ich nehme seit 8 Monaten die Desogestrel Gestagenpille und alles hat sich beruhigt in mir. Aber wirklich alles! Die Angst ist auch komplett weg, aber auch deshalb weil die körperlichen Symptome fast weg sind.

Auch wenn hier im Forum oft gegen synthetische Gestagene geschimpft wird, mir und meine ganze Familie hat es gerettet.

Liebe Grüße Andrea

2021 hatte ich 12 kg abgenommen, sollte es heissen.

Andrea, tausend Dank. Du beschreibst mich. Das bin wirklich auch alles ich. In jedem Wort erkenne ich mich wieder. Bin ich froh, dieses Forum gefunden zu haben. Ihr rettet mir gerade mein Leben. Ich hab Lichtblicke, ich hab Ansätze. Was bin ich dankbar.

Ich habe mir es fast gedacht. Ich mache ja schon seit 2019 mit meinen Beschwerden rum. Als ich im Juni 22 in dieses Forum kam, dachte ich lese nicht richtig!!!!! Alle Symptome, dann war ich noch zu einer Ausschabung, dann eine neue Gynokologin und dann diese Pille. Dann ist Ruhe da unten im Karton sagte Sie nur. Hab dann erst dieses Jahr im April mit dieser Gestagenpille angefangen, hatte mich lange nicht getraut.

Es geht auch nicht sofort alles weg. Hatte noch über 4 Monate Blutungen mit Symptomen. Manchmal ist auch noch ein blöder Symtom Tag dabei. Aber es ist mir dann egal ob ich alleine bin oder nicht. Das ist doch das allerbeste!!!!!

Hallo Andrea,

Du hattest aber keine Probleme mit der SD, oder?

Das ist bei der Userin hier ein großes Thema. Hormone sind nicht nur die Sexualhormone, ALLES kommt zusammen.

Schilddrüse, Nebenniere usw. Hier muss man schon einen Unterschied machen.

Irene