Guten Morgen ihr Lieben
Ich war 2020 schon mal kurz hier, als ich in der Perimenopause die ersten Probleme hatte. Damals hatte ich mich für eine HET mit BIH entschieden, Anfangs nur mit Utrogest 200mg Vaginal. Bin jetzt 47 im August werde ich 48 und bin postmenopausal, letzte Periode April 2024. Seitdem ist viel passiert, das versuche ich kurz zu beschreiben.
Unter Utrogest, hatte damals Myom, starke Periode und Panikattacken, ging es mir erstmal eine Weile besser. Bis ich im August letztes Jahr in die Klinik kam, weil meine L-Thyroxin Dosis zu hoch war mit 175 Mikrogramm, hatte extreme Überfunktion, wurde vom Rettungsdienst abgeholt, Zittern am ganzen Körper, 10 kg und 3 Wochen verloren, Massive Panikattacken und Herzrasen. Ging dann mit einer Dosisanpassung schnell wieder besser, fühle mich auch psychisch wieder gut. War dann engmaschig beim Gyn und HA in Kontrolle. D3/K2, OPC, Magnesium, MSM , Vitamin C nehme ich auch schon seit 3 Jahren. Soweit so gut. Meine Gyn meinte, es wäre dann auch Zeit für Gynokadingel 2-4 Hübe, da jetzt ja auch der Östrogenspiegel sinken würde, obwohl ich gar keine richtigen schlimmen Mangelerscheinungen hatte. Ende 2024 begann ich dann damit, erst nur 1Hub, hatte aber von Anfang das Gefühl, dass ich dann total aufgedreht und neben der Spur war. Darauf meinte sie, ich soll erhöhen. Hat aber auch irgendwie nicht geklappt und ich musste dann immer mit Utrogest gegensteuern, dass ich wieder runter kam. TSH, t3 und t4 waren zu der Zeit (alle 3 Monate Kontrolle) gut. Mor geht es jetzt seit Februar zunehmend psychisch schlechter, seit ich beides nehme. Es wechselt stündlich die Stimmung, so extrem war das vorher alles nicht, ich bin kein Mensch mehr, gehe kaum noch raus, wechsel zwischen depressiv, Angst+Panik und körperliche Probleme die ich nicht zuordnen kann und mir echt Angst machen. Vor 2 Wochen saß ich auf dem Sofa, als plötzlich mein linker Mundwinkel und Lippen leicht kribbelten und dezentes Taubheitsgefühl dazu kam, ich hatte sofort Panik und dachte an einen Schlaganfall. Da ich aber auch Kieferprobleme habe (Beisschiene nutze ich schon), hieß es, dass es wohl am Kiefer läge. Habe mich trotzdem an meinen HA gewandt. Montag Blutentnahme für SD, D3, HoloTc und Calcium, am Mittwoch Termin beim Gyn, habe einen Hormonstatus verlangt, den Sie in den letzten 5 Jahren noch kein einziges Mal machte. Die innere Unruhe und die Stimmungsschwankungen unter BIH machen mich wahnsinnig. Mein HA sagte, dass eine HET nach so einer ausreichend langen Einnahme Symptome verbessern, statt verschlechtern müsste und ich wohl entweder gar keine benötige, oder nicht vertrage. Er schlug vor, da ich ja keine Hitzewellen, Schlafstörungen oder sonstige klassischen WJ Beschwerden habe, mal für 6-12 Monate ein SSRi (Escitalopram 10 mg) einnehmen könnte, bis ich auf einem normalen Level bin und die Umstellung so erleichtern könnte. Er war der Meinung, dass BIH nicht für jeden das richtige sind. Ich habe als Grunderkrankung eine chron.PTBS und seiner Ansicht nach kann es sein, dass BIH das auch noch antriggern/verschlechtern kann, wie auch die Antibabypille Depressionen auslösen kann. Das Medikament habe ich schon hier und werde heute auch damit beginnen.
Ich kenne meinen Körper recht gut, da ich mal im Leistungssport aktiv war, bin Sozial sehr gut integriert mit Freundeskreis und Arbeit, bin seit 3 Jahren glücklich geschieden, es gibt keine Störfaktoren in meinem Leben, die etwas an dem Zustand erklären können. Habe in den letzten 10 Jahren auch schon therapeutische Behandlungen gehabt sowohl Physiotherapie als auch Psychotherapie und fühle mich vom Grund auf Gut und glücklich. Das hat sich alles erst so manifestiert seit ich BIH nehme. Zu den o.g. Problemen kommt noch eine hartnäckige Akne dazu (unter dem Busen und im Intimbereich), hatte ich vorher noch nie. Die Gyn sagt, dass kommt vom Rauchen, habe ich noch nie vorher gehabt.
Könnt ihr mir dazu eure Erfahrungen mitteilen? Kennt das noch jemand? Habe in meinem Leben nur einmal die Pille genommen (14-19 LJ.) und dann am Anfang der Wechseljahre, wegen des Myoms, da habe ich auch nach einer Woche schon fette depressive Symptome entwickelt und abgesetzt. Deswegen bekam ich Utrogest. Das Myom ging innerhalb eines halbem Jahres Weg, Ultraschall alles okay bis jetzt. Ich habe das Gefühl die BIH machen alles nur noch schlimmer. Nehme ich Gynokadingel rauscht das Progesteron runter, nehme ich Utrogest dann rauscht das Östrogen runter, ich komme einfach auf keine Konstante.
Vielen Dank fürs Lesen, ich freue mich auf regen Austausch.