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Gynokadin, Utrogest und Periode

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

10.01.2018 | 13:50 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

wer von euch nimmt denn Gynokadin, Utrogest und bekommt sein Periode? Wie läuft es denn dann mit eurer Periode?

Ich frage, weil ich jetzt schon wieder eine Blutung habe. Die vorletzte Blutung war Im Oktober, ging 3 Wochen nicht weg und endete dann, als ich mit Gynokadin und Utrogest begonnen hatte. Die nächste Blutung kam dann 4 Wochen nach HT-Beginn, hörte aber erst auf, als ich nach gut drei Wochen Blutung die Hormone für einige Tage absetzte. Jetzt, 2 1/2 Wochen ohne Blutung, hat es schon wieder angefangen zu bluten.

Ich weiß garnicht mehr, was ich jetzt machen soll. Habe Schiss, dass es wieder wochenlang blutet. Sollte ich gleich wieder eine Hormonpause machen oder warten, was sich tut?  Vielleicht habt ihr nochmal einen Tipp für mich. Tut mir leid, aber ich hab es langsam echt satt. Meine Laune ist im Keller...

LG binewilli

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10.01.2018, 14:15 Uhr
Antwort

Hallo, Binewilli,

ich würde dir ein Kombipräparat empfehlen, z. B. Lafamme. Bioidentisch ist sicher gut, nur bekommt man mit Utrogest die Blutungen oft nicht unter Kontrolle. Unter Lafamme habe ich keine Blutungen mehr und mein Eisenspiegel ist wieder o.k.

Oft wird dann auch empfohlen, mehr Utrogest zu nehmen, aber das halte ich für grenzwertig. Meine Leber hat das nicht ausgehalten und ich lief nach einiger Zeit wie ein Chinese herum.

LG Anna

(Ich hab mich hier ein bisschen häuslich niedergelassen, weil ich die Forenteilnehmer so nett finde. Ich hoffe, dass ist o.k.?)

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10.01.2018, 15:46 Uhr
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Liebe Anna,

ich danke dir für deine Antwort. Soviel ich weiß, ist Lafamme nicht bioidentisch. Und ich würde es so gerne hinkriegen mit den bioidentischen. Vielleicht hast du recht, und das wird nichts.

Mir fehlt einfach der ordentliche Fahrplan, was ich machen soll, wenn eine Blutung kommt und nicht aufhört. Es stört mich nicht, wenn eine Blutung kommt. Nur aufhören sollte es eben wieder. Bis jetzt tappe ich echt im Dunkeln, ob es denn jedes Mal sinnvoll ist, die Hormoneinnahme für ein paar Tage zu unterbrechen. Könnte mir vorstellen, dass das meinen Körper nur ziemlich durcheinander bringt. Vielleicht ist es aber auch garnicht so. 

Ratlos......

LG binewilli

 

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10.01.2018, 16:24 Uhr
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Es ist so... Du musst nicht ratlos sein. Lies mal im Expertenrat wo bioidentisch propagiert wird. Seitenweise die gleichen Probleme.

Ich hab das auch probiert und hatte nach 20 Jahren plötzlich wieder Blutungen. Ich denke für Frauen mit GB ist diese Therapie nicht wirklich geeignet. Übrigens wird Estradiolvalerat in Östradiol umgewandelt. Und wieso soll es besser sein, 100 oder 200 mg Progesteron über die Leber zu verstoffwechseln, als 2 mg synthetisches Gestagen? Das ergibt m.M. nach keinen Sinn. Die Wechseljahrespillen sind nicht zu vergleichen mit den Wirkstoffen in Antibabypillen. 

LG Anna

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10.01.2018, 16:59 Uhr
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Hallo Anne,

herzlich willkommen hier. Die synth. Gestagene sind ja so umgebaut, das sie wesentlich stärker als PG wirken, daher braucht man ja weniger. Duphaston zum Beispiel hat die 10 fach stärkere Wirkung wie PG und ist noch eins der sanfteren Gestagene.

Welche Auswirkungen sie nun auf die Leber haben weiß ich nicht, da müsste man mal unseren Experten fragen aber ich glaube von der Wirkstoffmenge her kann man es nicht unbedingt vergleichen, würde mich aber auch interessieren.

LG Ringelblume

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10.01.2018, 20:46 Uhr
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Liebe Anna,

danke erneut für deine Antwort. Natürlich haben die synthetischen Hormone ihre Vorteile. Wie auch die bioidentischen. Jetzt habe ich mich erstmal für diesen Weg der bioidentischen entschieden und nach so kurzer Zeit der Einnahme und des Ausprobierens (ca. 10 Wochen) werfe ich diesbezüglich noch nicht das Handtuch. 

Lieben Dank aber an dich für deinen gutgemeinten Rat. 

LG binewilli

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11.01.2018, 10:37 Uhr
Antwort

Hallo Binewilli,

das tut mir leid, das das jetzt so chaotisch läuft mit den Blutungen. Das Übliche wäre schon wieder eine Pause zu machen, oder für 10 Tage nur das PG anzuwenden. Frag doch mal auf dem kurzen Dientsweg bei deiner Gyn an. Ich würde jetzt auch nicht gleich aufgeben, das kann sich alles noch regulieren, aber man muss auch keine Angst vor einem modernen WJ Präparat haben. Unter ärztlicher Kontrolle kann man auch diese unbedenklich für  5 Jahre nehmen.

Die natürlichen Hormone machen keine oder kaum eine negative Rückkopplung. Das heißt wenn man Ö-Gel oder PG nimmt meldet der Körper der Hypophyse nicht, jetzt ist genug da, der Eierstock muss keine Hormone mehr bilden. Bei den Künstlichen klappt das meistens schon, wodurch die Eigenproduktion heruntergefahren wird und man nicht mehr diese Schwankungen hat, vereinfacht erklärt. Deshalb empfiehlt Prof. Bohnet in der  heißen Phase der WJ oft diese HT und später erst die Natürlichen.

Also meine Empfehlung kurze Rücksprache mit FA.

LG Ringelblume

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11.01.2018, 17:21 Uhr
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Liebe Ringelblume,

ganz lieben Dank, dass du nochmal schreibst. Mir schwirrt ehrlich gesagt der Kopf, weil ich dauernd überlege, was nun am sinnvollsten ist. Hast du schonmal von der Pille Desogestrel und Erfahrungen damit gehört? Die würde mir die FAin empfehlen, falls ich mich dazu entscheiden sollte, mit den Bioidentischen aufzuhören. Mit der Blutung warte ich jetzt mal, bis 1 Woche um ist. Dann muss ich sehen, ob ich wieder eine Pause mache . Vielleicht hab ich ja Glück und die Blutung hört diesesmal von alleine auf.

Ganz liebe Grüße für dich,

binewilli

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11.01.2018, 18:14 Uhr
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Also Desosgestrel ist eine Pille der dritten Generation, die enthalten neuartige Gestagene, die ein erhöhtes Thromboserisiko haben. Ausserdem sind Pillen wesentlich höher dosiert als Wechseljahrepräparate wie zum Beispiel Wellnara, LaFamme etc.

Eine Pille dieser Art ist finde ich nicht das Mittel der Wahl und gerade Pillen der 3. und 4. Generation sind  mit Vorsicht zu genießen, falls jemand Töchter hat. Jedenfalls sollte man sich sehr genau darüber informieren.

Warte einfach nochmal ab.

LG Ringelblume

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11.01.2018, 18:54 Uhr
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Liebe Ringelblume,

wie immer: ein dickes, fettes, herzliches Danke!

LG binewilli

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