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Gürtelrose - komme nicht auf die Beine

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

11.06.2025 | 15:50 Uhr

Hallo, seit einiger Zeit bin hier aufmerksame Leserin.. Dies ist mein erster eigener Beitrag.

kurz zu mir: ich bin Mitte 40, in der Perimenopause und schlage mich seit einigen Jahren mit diversen Beschwerden herum. besonders einschränkend, ist die erhöhte Infektanfälligkeit. Ich arbeite mit Gruppen von Kindern und Jugendlichen und bin ständig krank.

Dazu gibt es immer wieder Phasen, in denen ich unter starken Schwindel und Benommenheit leide. Ich war bei diversen Ärzten, es wurden sehr viele Untersuchungen gemacht. Papa ist nichts gravierendes herausgekommen. 
Seit drei Jahren nehme ich Progesteron abends in der zweiten Zyklus Hälfte und das tut mir sehr gut. ich schlafe damit viel besser.

nur zu meinem eigentlichen Problem: Ich habe vor vier Wochen eine Gürtelrose im Gesicht bekommen mit extrem starken Nervenschmerzen. da ich nur ein minimalen Ausschlag am Augenlid hatte, wurde die Infektion über eine Woche nicht erkannt. Ich wurde dann im Krankenhaus mit Aciclovir, Infusionen und Antibiose behandelt, dass ich schon eine super Infektion entwickelt hatte.. nach einer Woche wurde ich wieder entlassen und nehme jetzt nur noch Schmerzmittel. Leider komme ich überhaupt nicht auf die Beine. Es sind jetzt insgesamt vier Wochen und mein befinden bessert sich nur sehr sehr wenig. Ich bin immer noch extrem müde und schlapp, kann nur kurze Wege um den Block gehen Die Schmerzmittel muss ich immer noch nehmen, da sonst sofort die Schmerzen wiederkommen. Mich plagen auch immer wieder Hitze und Kälteschauer, die ich nicht einordnen kann. 
Kann die Rekonvaleszenz nach einer Gürtelrose Erkrankung wirklich so lange dauern? Ich habe Sorge, dass das schon ein Erschöpfungssyndrom ist. Ich bin alleinerziehend und möchte gerne wieder mehr mit meinem Kind unternehmen können. Im Moment ist es jedoch noch in weiter Ferne.

Hat jemand von euch ähnliches erlebt Und kann mir etwas Mut machen?
Viele Grüße!

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11.06.2025, 16:27 Uhr
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Liebe Marie12, erst einmal herzlich Willkommen.  Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.  Ich würde, wenn ich Gürtelrose hätte, es mit Oregano Öl unterstützend behandeln.  Es wirkt gegen Viren, Bakterien und Pilze. Vielleicht einfach mal informieren und dann guckst du, ob es etwas für dich ist. Ich würde die Kapselform anwenden, da das reine Öl sehr hochprozentig ist und die Schleimhäute reizt.

Hier sind so tolle Mädels, die bestimmt auch noch einen Rat für dich haben.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht.

Liebe Grüße Resinicole

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11.06.2025, 17:54 Uhr
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Hallo Marie, 

Dein Körper ist fertig, sowohl von der Infektion als auch von den Medikamenten.

Eine Bestimmung aller Vitamine wäre wichtig, v. a. C und D3.

Ggf. solltest du auch etwas für die Darmschleimhaut tun, Antibiotika zerstören die Darmflora. Auf Dauer leidet die Verdauung, man wird müde und ein Darmpilz kann entstehen.

Probiotika können helfen, in der Apotheke kannst du dich beraten lassen.

Gute Ernährung, spazieren gehen... Das wird schon wieder!

Irene 

 

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11.06.2025, 18:16 Uhr
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Probiotika nehme ich bereits. 

Da ich auch sehr niedrigen Blutdruck habe, fühle ich mich nach der langen Liegezeit noch zusätzlich schlapp. Das fällt mir schwer zu unterscheiden, das liegt am Blutdruck, was an der Infektion, was kommt von den Medikamenten und was sind die Wechseljahre...

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11.06.2025, 18:31 Uhr
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Hallo Marie, 

Bewegung ist gut, auch Yoga, Pilates, Gymnastik helfen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.

Wieviel P nimmst du? Bist du jetzt in der zweiten Zyklushälfte? 

Irene

 

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11.06.2025, 18:40 Uhr
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Hallo Marie

Ein Vitamin B Komplex ,wichtig B12 und Vit C hat einem Bekannten nach einer Gürtelrose sehr geholfen.U.a  auch noch L Lysin,Zink und Selen.

LG Anthrin

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11.06.2025, 22:22 Uhr
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Liebe Marie,

das Problem Reaktivierung von Gürtelrose (oft ist eine Windpocken-Erkrankung im Kindesalter der Grund) ist leider bekannt und führt vor allem in höherem Alter zu massiven Problemen. 

In den WJ sind viele Frauen davon betroffen da der sinkende Ö-Spiegel die Immunabwehr schwächt. Das wiederum führt dazu, dass die Erreger nicht mehr in Schach gehalten werden können und erneut ausbrechen. 
Nachdem du sehr schwer erkrankt bist wird es sicher mindestens 3-6 Monate dauern bis du wieder einigermaßen belastbar bist. In dieser Zeit ist es wichtig, dass du viel schläfst und dein Immunsystem schonst. Bewegung ja, aber moderat in Form von Spaziergängen (vielleicht auch mit den Kindern) und mit möglichst wenig Anstrengung. Du solltest jetzt alles vermeiden was deinen Körper zusätzlich stresst. Ernähre dich am Besten mit viel Frischem, wenig was industriell gefertigt ist und trinken ist ebenso sehr wichtig damit alles an Toxinen aus dem Körper geschwemmt werden kann. Mariendistel hilft der Leber/Galle beim Entgiften der Medis & Virustoxine.

Es sollten ein B-12-Mangel und ein Vitamin-D3 Mangel ausgeschlossen werden - dazu wäre der Magnesiumspiegel wichtig. Bei Gürtelrose sind oft alle 3 erniedrigt. 

Die Frage ist warum du nur P nimmst... Wichtig wäre deinen derzeitigen Ö-Stand per Hormonstatus zu ermitteln. Am Besten wäre gleich ein kompletter Status dass man sehen kann ob dir nicht auch Ö fehlt. Wie gesagt - niedrige Östrogenwerte schwächen leider auch die Immunabwehr und in Sachen Herpes Zoster zeigen Studien dass Östrogen helfen kann (vor allem in der Schmerzlinderung).

Ich selbst habe als Leitsymptom Schwindel und er ist bei mir östrogenabhängig. Allerdings sollte der Schwindel vom HNO abgeklärt sein, denn auch chronisch persistierende Virusinfektionen können solche Symptome auslösen.

Ein homöopathisches Komplexmittel welches gerne bei Viruserkrankungen zum Einsatt kommt ist Engystol von Heel. Allerdings darf es nur exakt nach Packungsbeilage angewendet werden. Es hat aber schon so Manchem bei reaktivierten Virusinfektionen auf die Beine geholfen. 

LG Nelam

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12.06.2025, 11:17 Uhr
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Hallo Marie ich hatte vor 3 Jahren eine Gürtelrose unter der Brust. Die Nervenschmerzen sind sehr schmerzhaft. Bei mir hat es mehr als ein halbes Jahr gedauert bis es wieder gut war. Bei dir hat es ja sehr lange gedauert  bis es erkannt wurde. Der Arzt sagte mir, man sollte innerhalb der ersten 72 Stunden Medikamente nehmen. Gut wäre es wenn du zum Neurologen gehen könntest. Der kennt sich damit gut aus. Mein Arzt hatte mir damals hoch dosiert Vitamin C gegeben. Ich wünsche dir das es bald besser wird. Lg Scali

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12.06.2025, 14:08 Uhr
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Danke euch allen für die wertvollen Beiträge. 
ich nehme nur Progesteron, da meine Frauenärztin beim letzten Hormontest gesagt hat, dass das Östrogen noch hoch sei.

Die Schwindelproblematik hatte ich in den letzten Monaten vor dem Ausbruch der Gürtelrose mit viel Sport ganz gut im Griff. jetzt allerdings ist der Schwindel wieder sehr stark, da auch mein Blutdruck extrem niedrig ist. die starken Schmerzmedikamente, die ich noch nehmen muss, tragen, auch zur Schwäche bei. es ist ganz schwierig, da ich mich ja schonen soll, mein Blutdruck aber immer weiter sinkt, dann zu Schwindel führt und ich die Spaziergänge abbrechen muss. 

 

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12.06.2025, 14:48 Uhr
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Hallo Marie,

gerade in den WJ ist es mit Progesteron schwierig, da es sowohl blutdrucksenkend als auch -erhöhend wirken kann.

Wie viel P nimmst Du denn? Kann es sein, dass der Schwindel vermehrt dann auftritt, wenn Du es in der zweiten Zyklushälfte verwendest?

Ich kann mir schon vorstellen, dass aufgrund der überstandenen Infektion und den Nachwirkungen der Medikamente auch das P aktuell mehr müde macht und Benommenheit verursacht. Das heißt jetzt nicht, dass Du es absetzen sollst, aber evtl. wirkt es grad so ermüdend auf Deinen Stoffwechsel.

Irene

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12.06.2025, 18:39 Uhr
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Hast du zufällig deinen Ö-Wert zur Hand? Und auch die anderen Werte? Hast du noch jeden Monat eine Blutung oder hat sich dein Zyklus verändert? 

Wurde der Schwindel denn mal vom HNO abgeklärt? Und der niedrige Blutdruck? Wurde auch der mal abgeklärt?

Die Medis haben natürlich auch Nebenwirkungen, aber da du das Symptom ja bereits davor bestand wird es nicht an den Medis liegen. Wie Irene sagt kann P den Blutdruck erniedrigen was dann wiederum Probleme machen kann in Sachen wieder auf die Füße kommen. 

LG Nelam

 

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13.06.2025, 06:00 Uhr
Antwort

Guten Morgen liebe Marie,

Ähnlich wie dir ging es mir vor ein paar Monaten, allerdings waren die Infekte bei mir nicht so krass wie bei dir. Ich arbeite auch mit Kindern und hatte innerhalb kürzester Zeit Corona, "echte" Grippe und Magen-Darm, mehrmals Fieber, habe aber keine Antibiotika genommen. Danach war ich "durch".

Habe zum Glück einen guten Hormonarzt und einen Hausarzt, der mir alle Blutwerte bestimmt, wenn ich es mit wünsche. Nehme inzwischen bergeweise NEMs und 4 Hormone , bei den NEMs habe ich mich an meinem Blutbild und dem Buch Nährstofftherapie von Orfanos-Bockel orientiert. Blutdruckprobleme hatte ich auch, allerdings eher schwankend/zu hoch, da hilt mir vor allem Kalium, davon darf man weder zu viel noch zu wenig haben. Darmkur mache ich auch und ansonsten was Nelam schreibt, viel (!!) schlafen/Ruhe.

Ich kann inzwischen wieder regelmäßig arbeiten gehen, längere/zügige Spaziergängen gehen auch wieder und an manchen Tagen kann ich sogar ohne Schwindel/Kopfschmerzen aufstehen. 

Wünsche dir gute Besserung!!!

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