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Gibt es sowas wie eine Progesteron-Dominanz?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

31.08.2024 | 18:59 Uhr

Hallo zusammen,

es ist ja mittlerwele bekannt, dass es eine Östrogendominanz gibt, die zu Beginn der Wechseljahre Probleme machen kann. Aber nachdem hier in letzter Zeit einige erzählt haben, dass sie PMS haben oder hatten, was mit dem Einsetzen der Blutung wie weggeblasen war, habe ich überlegt, wieso das so sein könnte.

Das einzige Hormon, was sich mit Einsetzen der Periode verabschiedet ist meines Wissens das Progesteron

Könnte es also sein, dass so manche Beschwerden eine Kombination aus zuviel Progesteron und zu wenig Östrogen sein könnten, also (noch) gar kein (heftiger) Progesteronmangel.

Die Frauen, die Hormone nehmen, beschreiben ja auch, dass sie Beschwerden bekommen, wenn sie zu viel Progesteron genommen haben.

Es wäre vielleicht noch mal spannend zu schauen, welche Beschwerden dann auftreten. Schwindel gehört ja zum Beispiel dazu, meine ich. Ich habe aber auch gelesen, dass Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Übelkeit, oder ähnliches vorkommen kann.

Was sind eure Erfahrungen und Meinungen dazu? Könnte da was dran sein?

Welche Erfahrungen hattet ihr, wenn ihr zu viel Progesteron genommen habt?

Viele Grüße

Lena

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31.08.2024, 21:31 Uhr
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Mit Einsetzen der Periode sinken beide Hormone Progesteron und Östrogen ab. Dadurch normalisiert sich eine eventuell bestehende Dysbalance und es geht einem wieder besser. 

Bei Überdosierung von Progesteron kann es zu den von Dir genannten Symptomen kommen. Aber wie auf natürlichem Weg, also ohne Einnahme von Utrogest, in den Wechseljahren ein Progesteronüberschuss entstehen sollte, dazu habe ich keine Idee. 

Ich denke, die meisten Problem hier im Forum resultieren aus Mangel an P oder Ö, bzw aus den heftigen Schwankungen im Zyklus. 

Bin gespannt auf weitere Meinungen. 

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31.08.2024, 22:20 Uhr
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Soweit ich das verstanden habe schießt, sobald das Östrogen abfällt, dass FSH hoch um die Eierstöcke noch mal anzuregen Follikel auszubilden. Das ist ja vermutlich mit ein Grund, warum man auch in den Wechseljahren doch noch Schwanger werden kann, selbst wenn die Blutungen ausbleiben.

 

Nach meinem Verständnis könnte also durch das erhöhte FSH (und auch das erhöhte LH?) und resultirenden Eisprünge durchaus auch wieder mehr Progesteron produziert werden. In wie weit dann auch das Östrogen wieder ansteigt und ob dann tatsächlich auch das Progesteron mal dominieren könnte, weiß ich natürlich nicht. 

Wenn aber beide Hormone mit der Blutung absinken und es einem dann besser geht, dann scheint ja der "Mangel" an sich kein Problem zu sein, bzw. müssen da ja noch Faktoren mitspielen. Ganz simpel gesagt: Wenn es mir während der Blutung ohne Ö und P gut geht, was macht dann die Beschwerden in den WJ.

Also doch ein Missverhältnis der Hormone und nicht zwingend der Mangel an sich? Oder vielleicht die dauerhaften erhöhte FSH und LH? 

 

 

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01.09.2024, 08:19 Uhr
Antwort

Die hormonelle Umstellung beginnt ja mit einem Progesteronmangel bzw. Östrogendominanz. Später im Verlauf sinkt auch das Östrogen.

Wenn man dann keine bioidentischen Hormone zuführt, bleiben die beiden Hormone auf dem Tiefstand.

Ein Progesteronüberschuss entsteht meiner Meinung nach nur, wenn weniger Ö als P zugeführt wird.

 

 

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01.09.2024, 09:23 Uhr
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Ich denke auch wie Karinkalein schreibt,die Hormone bleiben auf dem Tiefstand,zumindest bei mir seit ich Postmeno bin,hab die nun oft genug checken lassen,im Blut und im Speichel, immer Tiefstand,seit fast 3 Jahren.Und es geht mir so schlecht,dass ich wohl in eine Klinik muss.Morgens beim Aufstehen bricht mein Kreislauf zusammen,nur noch Herzrasen,Zwerchfell zusammen gezogen,habe nur noch Sngst,sogar davor auf die Toilette zu gehen,weil ich Angst habe dass uch da zusammen breche.Ich weiß nicht was passiert ist,dass es jetzt so ausgeufert ist.Hatte 6 Wochen ein Minipünktchen P geschmiert und es jetzt mal gelassen,auch nicht gut..  Gestern extreme Hitzewallungen.Aus lauter Verzweiflung habe ich nun etwas Ö geschmiert und werde heute Abend wieder etwas P nehmen.Ich weiß echt nicht weiter,ich hab so ne Angst vor einer Klinik.Komischerweise späten Nachmittag beruhigt sich mein Herz....ich hab so ne Angst ein AD zu nehmen.Ich nehme u.a. noch Strophantin fürs Herz,das soll auch den Vagusnerv stimulieren,wahrscheinlich nehme ich da auch zu wenig.....

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01.09.2024, 09:43 Uhr
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Und von dem bißchen Ö Minimenge habe ich nun noch mehr Herzrasen.....

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01.09.2024, 10:19 Uhr
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Was mich halt irritiert sind die Schwankungen. Wenn weder Ö noch P da sind, warum gibt es dann trotzdem noch Schwankungen und sowas wie einen Zyklus?

Und warum kommt man im normalen Zyklus ohne P und Ö aus und hat zum Beispiel während der Periode ein besseres Befinden, als vorher mit. Und wenn Progesteronmangel ein Problem ist, warum hat man dann bei einem normalen Zyklus in der ersten Zyklushälfte keine Probleme, wo gar kein P. vorhanden ist.

Wisst ihr, was ich meine?

Da müssen doch noch andere Faktoren/Hormone mitspielen, als nur der Ö und P Mangel.

Es ist bekannt, dass durch den Mangel zum Beispiel FSH und LH hoch schießen, um die Eierstöcke weiter zu stimmulieren und weiter Hormone zu bilden. Bei mir sind beide Hormone dauerhaft hoch, aber anscheinend auch schwankend hoch. Dafür gibt es ja die billigen Teststreifen.

Könnte es also nicht auch sein, dass nicht nur P und Ö Probleme machen, sondern auch noch andere Hormone, die dann halt zum Ausgleich viel zu hoch sind?

Anthrin, wie ist denn der Verlauf bei dir zum Beispiel beim FSH? Wurde das mit getestet? 

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01.09.2024, 10:38 Uhr
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LH und FSH sind in den Wechseljahren oftmals hoch, weil die Eierstöcke immer wieder versuchen, ein Ei heranreifen zu lassen. Leider gelingt das sehr selten. Deshalb ist es dann sinnvoll auch die Basaltemperatur zu messen, um zu schauen, ob ein Eisprung stattgefunden hat oder nicht. Allein an den LH Teststreifen kann man das nicht ablesen. Kein Eisprung, kein Progesteron.

In den Wechseljahren schwankt das Östrogen sehr stark, da ist das Progesteron meistens nicht mehr vorhanden.

Diese Ö Schwankungen sind das Problem.

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01.09.2024, 11:26 Uhr
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Ich versuche mich da gerade schlau zu machen, weil ich gerne nachvollziehen möchte, was im Körper passiert.

Und habe gerade gelernt, dass es auch noch Inhibin gibt, ein Hormon, was die Ausschüttung von FSH in der zweiten Zyklushälfte verhindert.

Das funktioniert wohl auch nicht mehr, so dass das FSH ansteigt, auch in der zweiten Zyklushälfte und somit jederzeit die Eierstöcke angeregt werden und es so halt zu unberechenbaren Schwankungen beim Östrogen, aber auch beim Progesteron kommen kann. D.h. Basaltemperatur messen bringt dann auch nichts mehr, weil durch die permanente Stimmulation der normale Zyklus nicht mehr eingehalten werden kann und die Hormone auch willkürlich frei gesetzt werden können. Und wenn ich das richtig verstanden habe, kann es da - in der Theorie - nicht nur zu Östrogenschwankungen sondern auch zu Progesteronspitzen kommen. 

 

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01.09.2024, 15:16 Uhr
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Hallo Lena,

genau diese Frage habe ich mir auch schon gestellt...

Es gibt da noch so ein anderes Problemhormon: Cortisol

https://wechselleben.de/gesundheit/stress-in-den-wechseljahren-besonders-schadlich/

https://www.onmeda.de/krankheiten/stress/galerie-cortisol-stress-symptome-id212906/#bild1

 

Liebe Grüße,

Uta

 

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01.09.2024, 15:58 Uhr
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Hallo Uta, 

ja genau da bin ich auch gerade.

Progesteron hält wohl den Cortisolspiegel unter Kontrolle. Fehlt Progesteron schießt Cortisol in die Höhe und man ist viel schneller gestresst. Dadurch gehen wohl zum Beispiel auch der Blutdruck und Blutzucker hoch. Der erhöhte Cortisolwert kann auch ein Grund für Schlafstörungen sein. Das Paradoxe ist, dass wohl sogar das Progesteron zu Cortisol umgewandelt werden kann, wenn man richtig unter Stress steht. 

Deswegen scheint es so wohl auch so wichtig zu sein, dass man sich Ruhepausen gönnt, um das Cortisol wieder runter zu bringen. 

Und dann fehlt ja oft auch noch das Testosteron, was auch noch Probleme macht, wie zum Beispiel die mangelnde Stressresistenz oder auch Kraftlosigkeit, Blasenschwäche, etc. 

Es ist wohl doch nicht alleine das Östrogen, was fehlt. Schwierig, aber auch spannend irgendwie. 

Viele Grüße

Lena

 

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01.09.2024, 16:15 Uhr
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Hallo Lena, 

umgekehrt ist es auch problematisch. 

Mein P war viel zu hoch, dadurch NNS. Sowohl ein zu Viel als auch ein zu Wenig kann den gesamten Hormonkreislauf stören.

Irene 

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01.09.2024, 16:28 Uhr
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Hallo Irene,

ja, dass es das auch gibt, habe ich auch gelesen, aber es wird immer gesagt, dass es nur einen Mangel an Ö und P geben würde, aber so einfach ist es wohl nicht.

Das erklärt auch, warum es für einige Frauen so schwer ist die Hormone richtig zu dosieren, weil die ganzen Beschwerden wohl nicht nur vom Ö oder P Mangel kommen. Sich da mal einzulesen ist echt nicht verkehrt. 

Mal was anderes, gibt es wieder ein Update zu den Energien? Denn alleine das schwankende Wetter oder die Energien können ja schon körperlichen oder mentalen Stress auslösen und somit auch wieder den Cortisolspiegel hoch treiben. 

Viele Grüße

Lena

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01.09.2024, 16:39 Uhr
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Hallo Anthrin, 

das tut mir so leid dass es dir so schlecht geht. Was hast du vor? Du schreibst dass du in eine Klinik willst. Gibt es bei dir in der Nähe eine Klinik die sich mit hormonellen Problemen befasst? Es ist sehr schade dass du auch so viele Unverträglichkeiten hast, bestimmt kannst du dort auch in dieser Hinsicht einiges abklären. Ich wünsche dir so sehr dass es für dich aufwärts geht, ich weiß wie furchtbar das alles ist. Schreib doch mal was du vorhast. Liebe Grüße! 

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01.09.2024, 16:59 Uhr
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Danke liebe Heike,hier gibt es keine Klinik,wo sich jemand mit Hormonen auskennt,gibt es so eine Klinik überhaupt? Ich hatte schonmal Dr.Schmiedel,der frühere Chef aus der Habichtswald,angeschrieben, er lebt in der Schweiz,er meinte es gäbe keine Kliniken für solche Darmprobleme und Hormone.....

Mein Herz und der Darm sind eun schlimmes Problem und auch HWS und linker Rücken,bin ja in ständiger Behandlung,hab das Gefühl bringt alles nix.....und immer wieder komische Hitzeschübe  habe ich auch.....

Dir geht es hoffentlich inzwischen etwas besser!

Ich danke dir liebe Heike!

Liebe Grüße Anthrin 

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