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Fibro - Spielen Hormone auch eine Rolle?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

22.04.2025 | 19:49 Uhr

Guten Abend!

Wollte mal fragen, ob hier jemand Ahnung mit Fibromyalgie hat? Ich werde derzeit daraufhin untersucht, weil mein Leben seit einigen Monaten komplett aus den Fugen ist. Bin seit viele Jahre postmeno und seither wurde es mit meiner Gesundheit immer schlechter. Habe viele Schmerzen und frage mich, ob hier die Hormone auch eine Rolle spielen könnten? Man findet, so finde ich, viele Oberflächliche Infos zu Fibro (da gibt es zig Symptome), aber kann es Zufall sein, dass mit Postmeno auch meine Beschwerden schlimmer werden?

LG

Annabella2

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22.04.2025, 20:32 Uhr
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Liebe Annabella,

ich selbst habe keine Erfahrungen damit, aber meine Oma hatte Fibromyalgie und die Symptome haben im Alter zugenommen.

Im Jahr 2018 hat man in Studien belegen können, dass vor allem ein niedriger Testosteronspiegel das Schmerzempfinden erhöht. Ebenso ein niedriger Progesteronspiegel. Das wird inzwischen wohl auch bei Therapien berücksichtigt- ob das stimmt kannst du nun entweder bestätigen oder verneinen. 

Im Jahr 2023 gab es eine Vergleichs-Studie wo ESS, CFS und Fibromyalgie verglichen wurde. Es gab bei allen Überschneidungen in den Symptomen und bei allen eine abgeschwächte Reaktion auf:

ACTH (adrenocorticotropes Hormon), Cortisol, Somatotropin (Wachstumshormon), LH (luteinisierendes Hormon) und TSh (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, Schilddrüse) sowie eine erhöhte Prolaktinreaktion...

Wurde denn mal ein Hormonstatus bei dir gemacht? Wurden auch weitere Ursachen ausgeschlossen? Bei Muskelbeschwerden gibt es ja noch weitere mögliche Erkrankungen bzw. Mangelzustände.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass bei Longcovid inzwischen auch Symptome die einer Fibromyalgie ähneln festgestellt wurde. Was aber genau dahinter steckt muss in weiteren Studien untersucht werden. 

LG Nelam

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22.04.2025, 20:48 Uhr
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Hallo Nelam!

Danke. Also Testosteronmangel glaube,ich eher nicht - ich neige ein wenig zu Damenbart. =-O 

Also meine Standardhormonwerte sind alle im Rahmen. Die Ärzte sehen da keine Probleme. 

Ich habe inziwschen schlimme Tage. Auch ein paar gute, aber selbst im Tag kann es wechseln. Weine oft, weil mein Leben sich so verändert hat, Weiß nicht, wie es mir morgen geht und lebe derzeit sehr zurückgezogen, Habe dazu Angststörungen gekommen. Schlafe schlecht und muss mich selbst beim Kochen einschränken. 

Nun ist es auch noch so, dass mein Mann mit der Erkrankung nicht gut klar kommt. Er meinte, er müsse nur etwas warten und alles wird wieder wie früher. Er kann mit Krankheit nicht umgehen. 

 

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22.04.2025, 21:37 Uhr
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Liebe Annabella,

deine Androgene würde ich dennoch mal testen lassen denn nicht nur Testosteron machen "Bartwuchs" sondern auch DHEAS und Prolaktin können ursächlich sein. Androgene werden nicht nur in den Eierstöcken produziert sondern in der Nebenniere und der Nebennierenrinde. Da werden sogar sogenannte "Super-Androgene" gebildet.

ACTH und LH kann ebenso mit gemessen werden und beide sind ja laut neuer Studien bei Fibromyalgie auffällig. 

Wurde denn auch ein großes Blutbild gemacht, die Organe gecheckt und ein Vitaminstatus gemacht? Du bist nicht alleine damit. Die Postmenopause geht bis 60-65 und bis dahin können immer noch Probleme und Symptome aufkommen. Schlafmangel über einen längeren Zeitraum hat großen Einfluss auf unser Hormonsystem.  

Nimmst du denn Hormone? Was Pflanzliches? Nimmst du andere Medikamente? Manchmal können es auch Nebenwirkungen davon sein. 

Das ist sicher nicht einfach für euch und eine chronische oder autoimmune Erkrankung kann man nicht von heute auf morgen annehmen. Das ist ein langer Prozess. Dein Mann hat sicher Angst um dich und weiß aber nicht wie er dir helfen kann. Du darfst aber Angst haben denn dein Leben hat sich ja gravierend verändert und es ist auch nicht schlimm wenn du Zeit brauchst und dir diese auch nimmst. Am Wichtigsten ist es das auch so zu kommunizieren...

LG Nelam

 

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22.04.2025, 21:17 Uhr
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Guten Abend meine Liebe 

ich kann dich sehr gut verstehen. Als ich vor Jahren 

postmeno wurde wurden meine Beschwerden 

immer stärker. 
Ich kann dir das Buch von Dr sheila de liz empfehlen.

women on Fire . das Östrogen und das Progesteron 

hatte ja im ganzen Körper ihre Funktion.

Ob Schleimhaut . Gelenke . Darm . 
Schwindel

und wenn sie fast nicht mehr vorhanden sind 

herrscht Chaos im Körper . Ich hatte überall Schmerzen.

mich haben die bio Hormone gerettet .

ich wünsche dir alles Liebe und Gute 

martina 

 

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22.04.2025, 23:08 Uhr
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Nein, ich nehme nichts, weil ich zuvor eigentlich nicht klagen konnte.

Nelam, ich kenne mich mit all den Begriffen nicht aus... was heißt das? Soll ich das untersuchen lassen?

Ja, großes Blutbild wurde gemacht  2-3 mal im Jahr, weil ich eine Schuppenflechte habe, die seit Wochen wieder aktiv ist und mich plagt, nachdem 1-2 Jahre (juckmäßig) Ruhe war. 

Woran erkennt man denn, ob man Postemno oder krank ist, wenn die Hormone auch so krass zuschlagen können?

 

 

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gestern, 08:22 Uhr
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Liebe Annabella,

also beim Hormonstatus sind normalerweise diese Hormone dabei. Prolaktin glaube ich wäre extra... Na ja du schreibst dass die Ärzte sagen deine Hormonwerte sind "normal" - du hast Symptome und da ist die Frage ob sie für dich nicht zu niedrig sind. Hast du dir deinen Hormonstatus ausdrucken lassen? Wir sind deine Werte?

Ich habe auch Psoriasis (auch die P. arthropativa nach der Geburt meiner Tochter) und diese ist nach neuestem Kenntnisstand östrogenabhängig. Zudem zeigen neueste Studien dass Psoriasis durch fehlgeleitetes Hepcidin in der Haut (Eisenüberladung) ausgelöst wird. Mein Rheumatologe hat mir damals vor 15 Jahren schon gesagt, dass Prolaktin entzündungsfördernd ist und dass es wenige Studien zum Thema Hormone und Gelenke gibt. Heute ist das anders zum Glück, aber Ärzte machen das was in den Leitlinien steht und auch gezahlt wird von der Kasse. Vitaminstatus, Biotinkontrolle usw. macht dir kein Arzt - meine Hautärzte, Rheumatologe usw. haben es bei mir nie kontrolliert. Erst als ich meine FÄ befragt habe wegen der extrem trockenen Haut in der Postmenopause hat sie mich getestet. Also da würde ich dir empfehlen Geld in die Hand zu nehmen und D3, B12, Magnesium, Biotin und Calcium testen zu lassen. 

Wegen dem Juckreiz- wurden Gallen- und Nierenprobleme ausgeschlossen?

Also ich kann dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass bei mir der Hormonmangel zu arthritischen/rheumatischen Beschwerden geführt hat. Sämtliche Röntgenaufnahmen waren aber ohne Entzündungsherde an den Knochen. Das wäre nun meine nächste Frage an dich: wie sieht es da bei dir aus? Wurde das gemacht?

Wie lange bist du denn schon blutungsfrei und was sagt deine FÄ zu deinem Befinden? Sie wäre der 1.Ansprechpartner bei deinen Symptomen... Wenn die Hormone "schuld" sind verlaufen viele Symptome zyklisch. Ich führe wie viele andere Frauen hier ein Zyklustagebuch trotz Postmenopause und wir merken alle noch unseren Eisprung und die frühere Regelblutungszeit. 

LG Nelam

 

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gestern, 13:02 Uhr
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Oh weh, Nelam, neeee... so einen Aufwand habe ich bisher nicht machen  lassen. Habe eine Tante, die Ärztin ist und zwar sehr engagiert und auch offen für Dinge ausserhalb des Lerhbuchs. Ist jetzt in Ruhestand. Sie hat im Leben tausende Patienten gehabt. Aber sie sagte mir immer, dass z.B, ein großes Blutbild eine  Aufschluss dafür gibt, ob anderweitig was im Argen ist. Das leuchtet mir ein. Aber ich rede nochmal mit ihr. Wegen der Hormone. Und auch mit meiner Ärztin. Die hat mir mal ein dickes Buch entgegen gehalten und gesagt, das wären alles Blutuntersuchungen. Wo fangen wir an?

Was bedeutet Eisenüberlagerung? Habe ich noch nie gehört.

Die Pille habe ich damals schon nicht vertragen. Habe sie nicht lange genommen. Hatte trotzdem immer einen regelmäßigen Zyklus. Nur, dass meine Blutungen immer sehr stark waren. WJ waren auch soweit ganz ok. Vor sechs jahre  die letzte Blutung. Seither geht es mit der Gesundheit bergab. 

Sitze daheim. Mal stundenlang Muskelschmerzen, dann wieder Bauchschmerzen und Durchfall, Stechen im Körper, pelzige Zehen (aber ich spüre alles), schlechter Schlaf, Hochschrecken, gruselige Gedanken (auch nachts), Ängste, Antriebslosigkeit, Schwäche, Müdigkeit usw.

Habe mich ansonsten nicht mit riefergehenden Hormonsachen beschäftigt. Möchte auch keine Hormone nehmen. Habe schon mal Progrsteron genommen und das war schlimm. Eigentlich ist seitens der Ärzte das Thema Hormone bei mir durch. Meine Werte sind soweit ok. 

Bei den Vitaminen habe ich noch nie drauf geachtet. War noch nie ein Thema. Meine Mutter hatte auch gesundh, Probleme und die nahm alles, was ihr die Ärzte gaben. Aber man sah nichts Großartiges im Blut und es ging ihr trotzdem oft sehr schlecht. 

Bin richtig von der Rolle. Als stünde ich neben mir. Und immer wieder diese Schmerzen.

Letztendlich hast du wohl recht. Wenn man sich nicht selbst kümmert, dass wird sich nichts ändern. Aber ich habe auch nicht viel Geld für Extra-Untersuchungen und die Ärzte knausern schon immer mehr, dass sie bei meinen Werten weitere Untersuchungen nicht anordnen können.

Jetzt war ich froh, dass die Werte soweit gut sind und nun verunsicherst du mich wieder. Warum macht man dann nicht gleich die richtigen Werte? Früher habe ich immer wieder auf Anraten Zusatzwerte mache  lassen. Ohne Befund. Arzt sagte nur, das Geld hätte ich mir sparen können, weil das allgemeine Blutbild schon aussagte, dass nichts Schlimmeres wäre. Ansonsten hätte mein Arzt weitere Untersuchungen veranlasst.

Tja. 

 

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gestern, 13:22 Uhr
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Es ist doch gut wenn dein grosses Blutbild okay war. Da geht es hauptsächlich um die wichtigsten Organe (ausgenommen ist die Bauchspeicheldrüse). Super dass du eine Tante hast die Ärztin ist.

Es gibt hier viele Frauen denen es Postmenopausal nicht gut geht. Wenn du keine Hormone nehmen möchtest gibt es evtl. noch pflanzliche Optionen. 

Was sagt denn dann deine Tante zu den Wechseljahren und zu deinen Problemen? Was sollst du machen? Hat sie dir keinen Rat gegeben?

LG Nelam

 

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gestern, 17:26 Uhr
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Ich habe auch starkes Körperschmerzen

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