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Erst Schmierblutungen, dann Dauerblutung

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

03.06.2024 | 16:16 Uhr

Liebe Frauen,

ich gehe aktuell auf dem Zahnfleisch... Seit dem 15. Mai schlage ich mich mit einer Blutung Rum. Erst hatte ich 8 Tage Schmierblutungen und hatte die Hoffnung, dass langsam alles weniger wird. Aber dann kam nahtlos eine starke Periode, die immer noch anhält (wenn seit gestern auch nicht mehr so heftig). So viel Eisen, wie ich gerade verliere, kann ich gefühlt gar nicht nach kippen. Dazu habe ich Muskelschmerzen wie irre. Am Mittwoch habe ich zufällig sowieso einen FA-Termin, da hoffe ich, dass die Untersuchung eine Erklärung bringt. Ich hoffe, es sind "Nur" die Hormone. Es ist so anstrengend, ich bin total geschafft davon. Die Wochen davor ging es mir eigentlich ganz gut.

Habt Ihr das auch schon gehabt?

Liebe Grüße 

Elena1967x

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03.06.2024, 19:23 Uhr
Antwort

Liebe Elena,

das habe ich vor ein paar Jahren hier im Froum mal geschrieben. ich denke, das beschreibt dein Problem.

Vielleicht eine kurze Erklärung zu den Eierstockzysten in den WJ für alle Frauen hier:

Im normalen Zyklus reift jeden Zyklus eine Eizelle heran in einem Follikel. Dieser Follikel produziert Östrogen. Dadurch baut sich die Schleimhaut in der GM auf, damit sich ein Ei einisten könnte zwecks Nachwuchs.

In der Mitte des Zyklus springt die Eizelle aus dem Follikel, macht sich auf Wanderschaft, um ein Date mit einem netten kleinen Spermium zu haben. Wenn unsere Eizelle nun kein Date mit einem Spermium hatte, geht sie zugrunde, die GM- Schleimhaut wird abgestoßen und alles geht wieder von vorne los.

So ist der normale Verlauf.

Der zurückgebliebene Follikel wandelt sich in den Gelbkörper um und produziert nun Progsteron. Dies sorgt dafür das aus der Gebärmutterschleimhaut ein kuscheliges warmes Nest für die befruchtete Eizelle. In den WJ kommt dieser ganze Ablauf durcheinander und ein Problem dabei ist die Follikelpersistenz. Das Ei springt nicht und der Follikel wandelt sich zur Zyste um, die dann immer schön weiter Östrogen produziert. Dadurch baut sich die Schleimhaut immer weiter auf und es kommt zu teils heftigen Blutungen.

Aber auch Zwischenblutungen können die Folge sein, weil sich die Schleimhaut so stark aufbaut, das die GM nur kleine Teile schafft loszuwerden.

Diese Persitenzen können bis in die Postmeno vorkommen und sind eine der Ursachen für wieder auftretende Blutungen nach der Menopause. Es reift dann einfach mal wieder ein Ei heran, welches manchmal zur Zyste wird und durch die Hormonproduktion Schleimhaut aufbaut.

Leider merken wir dieses Ungleichgweicht nicht nur am Körper mit Brustspannen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen etc. sondern auch an der Psyche.

Die gute Nachricht ist, es ist harmlos und geht auch wieder weg. Trotzdem sollte jede Blutung nach der Menopause kontroliiert werden.

Wer übrigens wie ich bioidentische Hormone nimmt, sollte wissen, das man diese Zysten meistens trotzdem bekommt. Vielleicht hilft es euch aber zu wissen, das wenn man mal wieder trotz Hormone so einen Einbruch hat, es auch an einer Zyste liegen könnte.

Manchmal reifen auch mehrere Eizellen heran und produzieren viel Östrogen, was auch zu hohem Schleimhautaufbau in der Gebärmutter führen kann.

Ich hoffe ich konnte dir damit ein bißchen weiterhelfen.

LG Ringelblume

 

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03.06.2024, 19:53 Uhr
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Liebe Ringelblume,

danke für Deine ausführliche Rückmeldung. Ja, es könnte eine Follikel Persistenz sein. In der Menopause bin ich übrigens noch nicht, obwohl ich mit meinen 56 Jahren gerne dieses "Ziel" bald erreichen würde.

Ich schaue mal, was bei der Untersuchung rauskommt.

Liebe Grüße und einen schönen Abend für Dich,

Elena1967x

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04.06.2024, 07:04 Uhr
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Liebe Elena,

ich bin auch 56 und noch nicht auf der Zielgraden. Gefühlt hat es mich gerade wieder erwischt mit diesen Sperenzchen.

Ich wünsche dir alles Gute für die Untersuchung.

LG Ringelblume

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04.06.2024, 08:08 Uhr
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Vielen Dank, liebe Ringelblume. Du bist also auch Jahrgang 1967? 

Liebe Grüße 

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04.06.2024, 11:53 Uhr
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Ich bin 68iger Jahrgang.

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03.06.2024, 23:49 Uhr
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Hallo Elena,

 

ja, das habe ich auch . im Moment gerade wieder. Erst 7 Monate Ruhe und seitdem immer wieder mal, nach dauernden Schmierblutungen dieses Mal auch etwas stärker, was aber vielleicht daran liegt, dass ich die leichten Blutungen immer wieder mit Homöopathie unterdrückt habe. Jetzt habe ich sie eine Weile zugelassen und erst eingegriffen, als sie wieder nicht freiwillig gehen wollte. Jetztz ist sie eben unfreiwillig wieder gegangen... 

Ich bin sicher, dass es "nur" die Hormone sind, die Dich ärgern, irgendwann werden sie sich geschlagen geben (müssen).

LG Xanthippe

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04.06.2024, 08:07 Uhr
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Liebe Xanthippe,

danke für Deine Nachricht. Da hast Du ja einen Weg für Dich gefunden, mit Homöopathie ein wenig in das Geschehen eingreifen zu können. Gestern habe ich noch mit einer Kollegin darüber gesprochen, wie anstrengend die Wechseljahre sind oder sein können. Ich versuche ja immer, positiv zu bleiben, aber wochenlange Blutungen machen einen einfach fertig. Man ist nicht krank, aber trotzdem aus der Bahn geworfen und hat nie ein "normales" Leben. Das Chaos ist das normal. 

Alles Gute auch für Dich, hoffen wir auf eine halbwegs friedliche Postmenopause. 

Liebe Grüße 

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05.06.2024, 10:55 Uhr
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Liebe Frauen,

ich war heute morgen bei der Frauenärztin. Ich blute ja seit dem 15.5. und es wird nur langsam weniger. Die Schleimhaut ist noch immer nicht ganz abgebaut, ich habe ein kleines Myom und eine Eierstockzyste. Nun soll ich eine Woche lang ein Gestagen einnehmen (Duphaston). Wenn das nichts bringt, soll ich eine Ausschabung machen lassen. Hat damit jemand hier Erfahrung?

Liebe Grüße und einen schönen Tag Euch allen,

Elena1967x

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05.06.2024, 13:17 Uhr
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Liebe Elena,

Duphaston ist ein synthetisches Gestagen, unterscheidet sich aber nur durch ein Molkekül vom PG. Dadurch wirkt es stärker und kann bei solchen Zysten helfen. Üblicherweise nimmt man so etwas 10 Tage, nicht nur eine Woche. 

Eine Ausschabung hatte ich auch schon, ist nicht schlimm, aber vielleicht musst du das nach dem Duphaston gar nicht.

Ich wünsche dir, dass sich der Spuk von selbst auflöst.

Wenn genug in der Pckg, sind und du es verträgst würde ich es 10 Tage probieren, kannst ja nach 7 Tagen nochmal beim Arzt nachfragen.

LG Ringelblume

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05.06.2024, 13:25 Uhr
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Danke, liebe Ringelblume. Ich hoffe, ich vertrage es. Habe auf Gestagene früher mal schlecht reagiert, auch psychisch. Davor habe ich etwas Muffe. Aber irgendwas muss ich machen, diese Dauerblutung schafft mich. Ich bin total müde. Eisen nehme ich bereits.

Liebe Grüße 

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05.06.2024, 15:30 Uhr
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Hallo,

Duphaston bekam ich bei meiner ersten Dauerblutung auch, obwohl ich keine Hormone wollte. Das hat mir nach den 10 Tagen der Einnahme die schlimmste Blutung meines Lebens beschwert, allerdings glücklicherweise nur 3 Tage, dann wurde es schlagartig besser und hörte dann auch auf. Für genau 4 Wochen ... Hätte ich gewusst, dass die heftige Blutung nur so kurz ist, hätte mich das nicht so aufgeregt, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Die Ärztin hatte zwar gesagt, es könnte "eine etwas stärkere Blutung geben", das war sehr untertrieben ...

Solltest Du danach weiterhin Dauerblutungen haben, die nicht allzu schlimm sind, kann ich Dir mein homöopathisches Komplexmittel empfehlen und Dir dann auch genauere Angaben schicken. Meld Dich einfach, wenn Bedarf ist.

Gutes Durchhalten!

Xanthippe

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