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Depression oder Symptom der Perimenopause?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

26.04.2025 | 16:56 Uhr

Hallo,

ich bin neu hier, lese aber hier schon länger mit und bin sehr dankbar, da mir eure Beiträge sehr geholfen haben, um nicht durchzudrehen.
Bei mir ging es ungefähr im letzten Sommer mit einer starken Unruhe los, die ich mir mit der stressigen Phase im Job erklärte. Darauf folgten Erschöpfung, Nackenverspannungen und Schwindel. Ich hoffte mein Urlaub über Weihnachten würde mir Erholung bringen, aber leider entwickelte ich in diesem starken Schlafstörungen, Ängste und Depressionen. In der Überzeugung, dass es eine klassische Depression ist, suchte ich meine Hausärztin auf. Sie verschrieb mir Opripamol auf und zumindest die Schlafproblematik besserte sich. In den letzten Monaten beobachtete ich, dass die depressiven Phasen zyklusbedingt schwankten und so erst begriff ich, dass es mit der Perimenopause zusammenhängen muss. Seither beschäftige ich mich mit den Möglichkeiten und möchte es mit den BIH versuchen. Mit allen körperlichen Symptomen könnte ich noch leben, aber psychisch geht es mir sehr schlecht. Aktuell bin ich quasi emotionslos. Ich verspüre keinerlei Lebensfreude mehr, egal was ich tue oder was passiert. Es ist nicht mehr diese hoffnungslose Verzweiflung einer Depression, aber ich empfinde keinen Sinn mehr in irgendetwas. In einem englischsprachigen Forum stieß ich darauf, dass Frauen mit ähnlichen Erfahrungen zusätzlich Testosteron einnehmen und von guten Erfahrungen berichten. Meine Frage ist, kennt ihr dieses Gefühl der Emotionsleere und fehlenden Lebensfreude auch? Oder ist es eine Phase der Depression. Die Abgrenzung fällt mir sehr schwer. Leider ist es hier aktuell unmöglich einen Termin beim Psychologen zu erhalten, um die Meinung eines Profis zu bekommen. Ich bekomme zwar mein Leben noch gebacken, aber ich fühle mich wie ein Roboter. Für jede Meinung, Erfahrung oder Ratschlag bin ich euch dankbar.

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26.04.2025, 17:38 Uhr
Antwort

Es ist einz zu einz meine Geschichte. So ist beim mir angefangen,  dazu kam die Symptomatik. 

Ich hatte hier vor einem Jahr die gleiche Frage geschrieben. Letzter Sommer war ich auch emotionallos und gedankenlos. Ich hatte Angst,daß ich verrückt geworden bin.

 

 

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26.04.2025, 18:19 Uhr
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Hallo Olga, 

danke für deine Rückmeldung. Was hast du unternommen und wie geht e dir heute? LG

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26.04.2025, 20:46 Uhr
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Ich habe Johanniskraut genommen, Vitamine, Magnesium

Aber jetzt geht's mir besser und ich nehme keine Tabletten mehr 

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26.04.2025, 20:35 Uhr
Antwort

Hallo, 

Hormonschwankungen können depressive Verstimmungen auslösen, das hatte ich damals auch.

Mir half Progesteron, ich nahm das zu Beginn ohne Ö. P hat eine Art antidepressive Wirkung, evtl. wäre das eine Möglichkeit für dich. In deinem Fall dann zyklisch anwenden, da du noch Blutungen hast.

Wichtig sind auch Magnesium und B-Vitamine, nimmst du was?

Irene

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26.04.2025, 21:13 Uhr
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Magnesium nehme ich bereits länger und ansonsten ein Kombipräparat. Ich möchte mir vorab auch ein großes Blutbild machen lassen, um eben alle sonstigen Mängel auszuschließen. Leider ist meine Frauenärztin anscheinend überhaupt nicht erfahren im Bereich Wechseljahre. Sie hat den Zusammenhang zwischen meinen Beschwerden und Symptomen der perimenopause als unwahrscheinlich betrachtet, da ich dafür noch zu jung wäre. Ich bin 42.

@Olga: schön, dass du es mit natürlichen Präparaten in den Griff bekommen konntes. An Johanniskraut hatte ich auch schon gedacht, aber  seit es von der Stimmung her gar nicht mehr so ins depressive sondern ins lustlose und gelangweilte sich entwickelt hat, dachte ich doch eher, dass Hormone eine Besserung bringen würde. 
Lieben Dank für eure Antworten! 

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27.04.2025, 09:06 Uhr
Antwort


Liebe MariaTo,

damit bist du keinesfalls alleine. Inzwischen wird das sogar klar als mögliches Symptom der Perimenopause aufgeführt & es ist bekannt. Es gibt hier die Möglichkeit der Hormonbehandlung oder Antidepressiva in der evidenzbasierten Medizin. Lies mal hier - das hilft dir eventuell zu deiner Frage weiter:

https://www.rnd.de/gesundheit/perimenopause-erhoeht-risiko-fuer-depression-was-hilft-betroffenen-frauen-Z4VH424ZVJFXDKFC5YAMJK7LL4.html?outputType=valid_amp

Ich hatte das in der Perimenopause in Phasen & es ging vorbei. Jetzt in der Postmenopause habe ich das so gut wie gar nicht und wenn dann ist es nur so ein kurzer Moment. Ich kenne das aber von meiner Mama und ihrer Menopause - sie hatte das sehr massiv und ich war damals Teenie & hab es voll mitbekommen. Sie war eine völlig andere Person als davor.

Mit meiner Teenietochter zuhause welche genau das Gleiche wie ich nur in die andere Richtung (ansteigende Hormone) durchmacht sehe ich was Hormone können - das ist schon erstaunlich. Das liegt in unserem Gehirn begründet - es ist durch und durch hormongesteuert und in der Perimenopause (genauso wie in der Pubertät) unterliegen wir massiven Hormonschwankungen und es treten die krassesten Symptome auf. Was ich an den Hormonen wieder gut finde: irgendwann verblasst die Erinnerung an diese Schmerzen bzw. schlimmen Gefühle wieder.

Mir hat Meditation, Laufen und Yoga sehr geholfen. Wir alle verändern uns in dieser Zeit. Wir grübeln einerseits und andererseits funktionieren wir nur. Ich hab vor kurzem erst zu meinem Mann gesagt, dass ich eine Andere bin als noch vor den WJ. Wir reden da total offen darüber & auch er hat diese Phasen durchgemacht. Nur sprechen Männer da von sich aus ja eher nicht so über sowas. Er kennt die Ängste, die Lustlosigkeit und diese Suche nach dem Sinn. Das ganze Denken verändert sich. Aber ich sehe das inzwischen als was Positives denn ich möchte ja meine verbliebene Zeit nutzen für die Dinge die mir nun wichtig sind und nicht für irgendwas. Ich habe also versucht es ins Positive umzukehren. 

Es gibt tolle Podcasts zum Thema Wj - z.B. der von Frau Dr.Schaudig oder auch das Hörbuch "Woman on Fire" welches auch gleich das Thema bioidentische Hormone aufgreift. Vielleicht hilft dir das ja.

Gut, dass du auch ein großes Blutbild machen lässt und einen Vitaminstatus einforderst. Hier wäre vor allem Vitamin D3 (ein Hormon), die B-Vitamine und Magnesium zu nennen. 

LG Nelam

 

 

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