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Darmprobleme

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

12.01.2025 | 07:57 Uhr

Hallo ihr lieben bin seit ca 7 Monaten mitten im Wechsel 

Hab auch keine Periode mehr. Hatte schon öfter mit darmproblemen zu tun. Vor 4 Wochen ging es mit Rückenschmerzen und Verstopfung los. Hatte etwas gedauert aber mit lactulose Sirup hatte ich das Problem einigermaßen im Griff,nicht perfekt aber ok. Habe seit dem aber jeden Tag Darmkrämpfe,Bauchweh Blähungen. Ultraschall war ok Blutwerte sind super. Darm ist laut Arzt sehr faul und macht keine Geräusche. Kann das auch mit den Wechseljahren zu tun haben? Jeden Tag schmerzen geht irgendwann auf die Psyche. Termin zur Darmspiegelung ist erst in 2 Monaten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Evtl einen Tip? Esse viel vollkorn Gemüse Obst nehme darmbakterien und 3 mal täglich lactulose. Bin langsam am Verzweifeln 

Glg und einen wunderschönen Tag

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12.01.2025, 10:48 Uhr
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Hallo liebe Gabi,

ich muss jetzt erst mal kurz was nachfragen da es nicht herauskommt ob du Hormone einnimmst? Wie lange bist du bereits ohne Regelblutung? 

Gut, dass du es abklären lässt- die Darmspiegelung ist sicher aufschlussreich. Dennoch müssen auch Bauchspeicheldrüse,  Galle und Leber gecheckt werden - das wären die Blutwerte Lipase, AP (alkalische Phosphatase), GGT, Bilirubin, GOT, GPT, Triglyzeride und LDL-Cholesterin. Wurdest du in diesen Sachen gründlich durchgecheckt oder hat dein HA nur den Darm geschallt?

Die Hormone haben sehr großen Einfluss auf unseren Darm - Progesteron ist das Hormon was unseren Darm lahmlegt was zu Verstopfung führt. Viele von uns kennen das aus der Schwangerschaft wo es gegen Ende schon mal schwierig wird. In den Wechseljahren haben viele Frauen Probleme mit der Galle was in der Hormonumstellung begründet liegt. Ob das aber nun bei dir der Fall ist lässt sich schwer sagen. 

Einen Tipp in Sachen Verdauung in Schwung bringen hab ich für dich: Trockenpflaumen. Am Besten legst du 1-2 in etwas Wasser ein und lässt sie sich schön vollsaugen. Wenn Sie schön weich sind isst du sie (gut kauen) und trinkst danach über die folgenden 30min bis 1h ordentlich Wasser. Das ist ein Tipp welcher mir meine Oma mal gegeben hat und er hat mir bzw. unserer Familie schon in sehr vielen Situationen geholfen. Bewegung ist ebenso enorm wichtig- machst du regelmäßig Sport bzw. gehst du täglich spazieren o.ä.?

Nimmst Du denn irgendwelche NEMs? Magnesium wäre wichtig, genauso die B-Vitamine sowie Vitamin-D3 und Kalzium. Unser Darm braucht all das um richtig zu funktionieren. Eisen z.B. führt sehr oft zu Verstopfung - wenn du also also NEMs mit Eisen zu dir nimmst oder z.B. viel Porridge (Haferflocken = sehr eisenhaltig) isst dann kann das mitunter auch zu Problemen führen wenn es für den Körper zu viel Eisen ist. Das nur zur Erklärung. Du kannst am Besten einschätzen was du zu dem Zeitpunkt evtl. geändert hast als die Beschwerden aufgetreten sind.

LG und dir auch einen schönen Sonntag,

Nelam

 

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12.01.2025, 11:17 Uhr
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Liebe Nelam,mal wieder sehr interessant was Du über Hafer schreibst. Ich hab ja auch Verstopfung und esse seit Monaten sehr viel Hafer,u.a. auch Hafernudeln. Mein Ferritinwert ist wirklich gut hoch dadurch.ich finde leider keine Ersatzmahlzeit für den hafer,weil ich ja so wenig vertrage.Esse seit gut 2 jahren auch viel Reis und Reisnudeln,da ist dann leider wieder diese Arsenbelastung,hab das jetzt mal reduziert,gibt nur noch weissen Basmati anstatt Vollkorn und hab mir jetzt Reis aus Österreich bestellt,teuer,allerdings ohne Arsen....hoffe ja dass ich irgendwann mal wieder Dinkel oder anderes essen kann.Hirse Quinoa ,Amaranth,Buchweizen,vertrage ich leider nicht.

Liebe Grüsse Anthrin

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12.01.2025, 11:38 Uhr
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Ah Anthrin, du Arme!!!!

Bei mir war das in der Post- und Perimenopause ziemlich heftig mit den Unverträglichkeiten. Meine Psoriasis und auch die Urtikaria waren übelst schlimm. Die Ö-Dominanz bzw. gleichzeitig das sinkende Ö hat das verursacht und seitdem ich postmeno bin wird es endlich besser. Du weißt sicher, dass Ö unser natürlicher Immunschutz ist? Je besser der Ö-Spiegel umso besser die Keimabwehr. Das erklärt warum wir grade in den Wechseljahren mit so vielen Problemen kämpfen müssen. 

Mein Ferritin, Eisen und Ferritinsättigung (bitte immer im Zusammenhang betrachten und nicht im Einzelnen) war aber zwischendrin ebenso sehr hoch- es wurde sogar eine Hämochromatose vermutet (tritt bei Frauen ja hauptsächlich postmeno auf). Eisenüberschuss kann aber auch durch die Ernährung erfolgen und das Problem ist dabei der oxidative Stress für den Körper und die Organe massiv steigt und allein das zu Symptomen führen kann.

Ich vertrage überhaupt keinen Hafer, habe das gemerkt als ich mal auf Porridge umsteigen wollte. Mir wurde schwindelig und ich hab massive Symptome bekommen. Ob das nun am Östrogengehalt des Hafers liegt oder aber am Eisen kann ich nicht sagen. Ich vertrage Lebensmittel mit Phytoöstrogenen sehr schlecht.

LG Nelam

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12.01.2025, 11:52 Uhr
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Bei mir sind ja diese extremen Unverträglichkeiten so schlimm geworden seit Corona und das Jahr davor auch schon stark,also seitdem das Östrogen im Blut unter 5 ist und auch im Speichel nur noch kaum vorhanden,ganz schlimm dieser Östrogenmangel,zumindest wohl bei einigen Frauen,und nun nach ca 4 Jahren Mangel....wann soll sich der Körper daran gewöhnen,nochmal 4 Jahre,der Körper geht immer mehr kaputt,darum versuche ich ja auch Ö.....ich muss in Gang kommen,habe niemanden und will auch niemanden der für mich sorgt,auch in meiner Ehe war ich finanziell komplett unabhängig...

Mir wird von Kartoffeln z.Z schwindelig,es nervt...

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12.01.2025, 12:13 Uhr
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Wie wäre es denn wenn du dir einen Termin bei einem Hämatologen/Onkologen machst? Ich bin seit 6 Jahren 1x im Jahr bei Einem und es gibt keinen Arzt welcher Blutwerte und Organe übergreifend beurteilen kann wie er. 

Es kostet natürlich Überwindung zu einem "Krebsarzt" zu gehen, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen dass es sehr beruhigend ist wenn endlich mal Einer alles übergreifend beurteilen kann!

Wie ist denn dein aktueller Vitamin-D-Spiegel? Falls ich dich das erst gefragt habe - sorry dann weiß ich es leider aktuell nicht mehr. Corona frisst unseren D3-Vorrat und ohne D3 kein Östrogen. Das hängt alles direkt zusammen. Aber ich glaube da hatten wir schon mal was geschrieben? 

Es tut mir so leid, dass du so leiden musst Anthrin! Aber du bist so eine starke Frau und Kämpferin - das sieht man an jedem Beitrag von dir und es ist gut dass du kämpfst! Du wirst dir dein Leben wieder holen und ich hoffe dass du endlich den richtigen Arzt dafür findest. Ohne wird es schwierig werden denke ich...

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12.01.2025, 12:23 Uhr
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Meine D Werte sind bei 50ig,meine Leberwerte etc alles super...nein ,ich muss nicht zu einem Hämatologen,mein Ferritin,Sättigung,alles im guten Bereich,nichts zu hoch.Die Laborärztin hat in der Krebsabteilung an der Uni gearbeitet,sie kennt sich aus!  Eine Freundin hatte Ferritin bei über 1000,wie gruselig und die Ärzte im KKH haben sie auf den Kopf gestellt, nix gefunden,sie ist in dem WJ und hat beschlossen nicht mehr zum Arzt zu gehen....

So,nun genug von Krankheiten,einen schönen Sonntag,spazieren in der Sonne,bei minus Temperaturen .

Anthrin 

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12.01.2025, 13:16 Uhr
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Das ist doch gut dass du dann für dich Jemanden gefunden hast der dich dahingehend unterstützt. Ich wünsch dir von Herzen alles Liebe!

Danke - dir auch liebe Anthrin! Herrlich wie die Sonne scheint *schwärm* Ich mach erst mal einen ausgiebigen Spaziergang *freu*

LG Nelam

 

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12.01.2025, 11:40 Uhr
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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort 

Bluwerte wurden gemacht und die waren super 

Meine Tage habe ich seit 8 Monaten nicht mehr. Hormone 

nehme ich keine 

Hab meine Ernährung umgestellt 

Esse viel Haferflocken, dachte das wäre gut

Ultraschall war alles gut,meine Hausärztin meinte nur mein 

Darm macht beim abhören keine Geräusche 

Lg

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12.01.2025, 11:59 Uhr
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Liebe Gabi, 

sehr gern. Okay - also dann haben wir mit deiner Ernährungsumstellung schon mal eine mögliche Ursache für das Ganze. 

Es kann natürlich an den Hormonen liegen und nachdem du schreibst dass du erst 8 Monate ohne Blutung bist ist das sogar wahrscheinlich.

Nun können wir aber hier weiter ansetzen: viele Lebensmittel enthalten auch Phytohormone. Das heißt es gibt Lebensmittel die östrogenähnlich und andere die progesteronähnlich wirken. Hast du denn einen aktuellen Hormonstatus von deiner FÄ? Und wann warst du zuletzt beim US bei deiner FÄ um mögliche gynäkologische Ursachen für deine Problematik Auszuschließen?

Darmgeräusche und Darmbewegungen sind je nach Hormonlage möglich - das merke ich bei mir auch. Vor allem an den Tagen vor den Tagen (das merke ich übrigens postmeno auch noch) - da produziert unser Körper sogenannte Prostaglandine. Diese sind entzündungsfördernd und sorgen z.B. für Blähungen, Durchfall und andere Verdauungssymptome vor der Monatsblutung. 

Unser Darm ist hormonell gesteuert und das allem voran durch das Östrogen. Er kann das sogar selbst produzieren - völlig unabhängig von unseren Eierstöcken usw

Sorry wenn ich hier immer Romane schreibe, aber es hängt halt doch mehr dran und mir ist es wichtig dass wir WJ-Frauen ein grundlegendes Verständnis dafür entwickeln :-)

Du hast nun also die Möglichkeit nochmal an deiner Ernährungsumstellung nach zu justieren. Unser Darm bzw. seine Zellen erneuern sich alle 3 Monate komplett - manchmal dauert es aber auch 6 Monate (je nachdem ob man Medis nimmt und ob das Darmmikrobiom intakt ist).

Du schreibst dass du Darmbakterien nimmst? Dann weißt du sicher, dass diese ebenso Verstopfung hervorrufen können?

 

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12.01.2025, 12:11 Uhr
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Ohjemine nein das wusste ich nicht,dachte ich tu meinen Darm was gutes und nehme diese pro Darm Bakterien. Ich hatte die Nahrung erst umgestellt nachdem das mit meinen Bauchschmerzen und der Darmträgheit sgefangen hat.Ich werde einen Termin beim Frauenarzt machen und wegen den Hormone das wusste ich auch nicht.Ganz lieben Dank für die vielen Tips.Woher weiss ich den welche Lebensmittel dann gute Hormone haben kann man das irgendwo nachlesen?

 

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12.01.2025, 12:20 Uhr
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Alles gut Gabi :-)

Es ist so ein riesiger Wulst an Infos im www oder im Social Media und oft wird Einem z.B. bei Suchmaschinen nicht das Neueste sondern das Beliebteste angezeigt. Daher an alle die hier mitlesen und Suchmaschinen nutzen: oben auf den Kartenreiter "News" gehen und schon erscheint das neueste Ergebnis.

Sehr gut dass du zur FÄ gehen wirst. Sie ist für Dich nun der erste Ansprechpartner - auch in Sachen Verdauung und Symptome. Fahr einfach zweigleisig und dann bist Du safe.

Das mit den Lebenamitteln kannst Du googeln und am Besten schreibst Du Dir eine Liste raus. Ich hab das so gemacht und mir innen in einen Küchenschrank mit Lebensmitteln geklebt. So hatte ich das immer vor Augen und prompt waren auch so einige Symptome besser. 

Wichtig ist nun dass Du Dich aber auch entspannst. Zwerchfell entspannen hilft z.B. sehr bei hormonellen Darmproblemen. In Sachen Verstopfung kannst Du auch Sepia D12 (homöopathisch) probieren oder Nux vomica. Letzteres ist generell bei Verdauungsbeschwerden gut. 

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