Liebe Wechselfrauen,
ich habe schon etwas länger hier im Forum sehr interessiert mitgelesen, in vielen Frauen und ihren Beschwerden finde ich mich wieder und hatte dann gehofft, durch BIH eine Lösung für meine Leiden zu finden.
Zu mir: ich bin 51, Zyklen bei ca 23 Tagen, seit letztem Jahr setzten Zyklen 3 mal aus ( 2x während Corona), Beschwerden bereits seit mehreren Jahren, besonders Gelenkschmerzen, Erschöpfung, Schlaf Wachrythmus durcheinander, nachts Kribbeln und Brennen in Beinen und Unterleib und weitere kleine Dinge, die aber alle mehr oder minder erträglich waren bzw auch nur schubweise kamen und auch wieder gingen. Ich hatte gute und schlechte Monate, besonders im Winter die Kälte verschlimmerte es.
Nun quäle ich mich seit August letzten Jahres mit schlimmen Beschwerden, ich bin bei so vielen Ärtzen gewesen, so viele Untersuchungen und nix kam bei rum. Mein ganzer Körper schmerzt, mal hier mal da im Wechsel, keine schimmen Schmerzen, eher wie krasser Muskelkater, Gelenke in den Händen besonders, aber auch überall anders abwechselnd, ich hab wenig Kraft besonders in den Beinen, aber auch meine Oberarme spüre ich sehr deutlich, bin oft einfach wie gelähmt, mir ist oft schwindelig, ich habe ständig nachts dieses Brennen in den Beinen, schlafe zwar ausreichend ca 7 Stunden, bin aber nach ein paar Stunden gleich wieder müde, wenn ich einen Tag zu viel mache, rächte es sich am nächsten Tag. Ich hatte auch über die Monate ein paar gute Wochen, jetzt seit Anfang des Jahres geht wieder nix mehr.
Ich war im September auch beim Frauenarzt, er hat mich relativ ernst genommen, aber ohne Blut abzunehmen hatte er mir versuchsweise Progestan 200mg für die zweite Zyklushälfte abends verschrieben. Hatte davon aber schlimmen Schwindel bekommen und es dann beim zweiten Zyklus abgebrochen, weil es mir so schlecht ging Jetzt aber im Januar einen Neustart gemacht, jedoch ohne Besserung der Beschwerden. Vllt muss ich das noch länger testen.
Nun war ich vor 2 Wochen noch bei einem Allergologen, weil ich auch Urtikaria hab und das auch diverse Probleme bereiten kann, und er meinte ich solle doch nochmal eine Zweitmeinung von einem andren Gynekologen einholen, es höre sich für ihn sehr nach Wechseljahre an.
Ich hab dann tatsächlich eine Gynekologin gefunden , die sofort ein Blutbild gemacht hat, wo folgendes bei rauskam:
Hormone
freies T3 2.80 pg/ml (1.92 - 3.58)
freies T4 0.90 ng/dl (0.70 - 1.48)
TSH (3.Generation) 1.12 μU/ml (0.30 - 4.00)
TPO-Ak (MAK) < 10 U/ml (unter 60)
Thyreoglobulin-Ak (TAK) < 10 U/ml (unter 33)
Luteinisierendes Hormon (LH) 29.6 mIE/ml
Follikelstimulierendes Hormon (FSH) 60.0 mIE/ml
Östradiol < 24 pg/ml
Progesteron 4.9 ng/ml
17-Hydroxyprogesteron (17-OH-P) 3.4 ng/ml
Prolaktin 9.2 ng/ml
Testosteron 0.40 ng/ml
Dihydrotestosteron (DHT) 107.7 pg/ml
Androstendion 1.8 ng/ml (0.5 - 2.8)
DHEA-Sulfat 2154 ng/ml
Sexualhormonbindendes Globulin (SHBG) 49.0 (18 - 144)
freier Androgenindex 2.8 (unter 3.5)
Cortisol 17 μg/dl
3-Alpha-Androstendiol-Glucuronid(Adiol) 10.9 ng/ml
Kann da jemand was mit anfangen?
Die Gynekologin rief mich heute an und meinte, dass das altersgerecht ist und das Progesteron ausreicht, Östrogene wären nicht erforderlich.
ich könnte für meine Beschwerden aber Pregnenolon nehmen, das hilft für den Ausgleich der Hormone. Im Internet hab ich dazu so wenig gefunden, dass ich mich irgendwie nicht traue, das zu bestellen. Kennt das jemand?
Ich glaube, Corona hat mir den Rest gegeben, bin in den Wechseljahren, hab diese Urtikaria und alles drei zusammen war einfach zuviel für mich.
Trotzalledem muss es ja irgendwie weiter gehen.
Ich wollte in ein paar Wochen wieder anfangen zu arbeiten, bin aber zur Zeit körperlich garnicht dazu in der Lage. Psychisch halte ich mich wacker, aber es wird zunehmend echt beastend. War früher recht ausgeglichen, jetzt binich echt dünnhäutig geworden, fühle mich wie in den Schwangerschaften, emotional nicht wirklich ich.
Hab mir jetzt einen ordentlichen Batzen Nahrungsergänzungen gekauft, was ich so gefunden hab, Magnesium, Vitamine, Omega3 etc... das nehm ich erst seit drei Wochen, vllt muss ich da auch Geduld haben.
Und ja, Long Covid hab ich auch im Kopf, vllt suche ich ja auch ein Problem, was ich garnicht hab und sollte mich mit der Diagnose Long Covid anfreuden. Da bin ich aber noch nicht, weil es da keine wirkliche Möglichkeit, etwas dagegen zu tun... und viele Beschwerden passen nicht, die hatte ich halt auch schon vor Corona, nur nicht so dermassen krass, wie grade, diese absolute Schwäche im Körper ist echt zermürbend.
Danke fürs Lesen!
Ist jetzt recht lang geworden ;-)
Mimmika