Hallo Mädels, ich war nie groß krank und eine Macherin. Vor 6 Wochen bekam ich plötzlich kaum noch Luft, zunächst nur in Ruhephase. Der erste Weg ging in die Notfallambulanz, aber alle Werte gut. Bin übrigens 5o. Bekam dann kürzlich nach 5 Monaten! wieder meine Regel und bei der Fehlersuche auf den Gedanken Wechseljahre. Ich kann viel ertragen aber die Atemnot macht mich fertig. Die Hormonersatztherapie hab ich abgewählt, möchte pflanzlich unterstützen. Hat jemand Erfahrung damit? Wie kann ich meine Atmung wieder regulieren? Bin Auslieferungsfahrerin und möchte Donnerstag wieder starten. Eine Panikattacke wie vor 6 Wochen kann ich mir hinterm Steuer nicht erlauben. LG vom Country Girl

Atemnot und Brustkorbenge in Wechseljahren
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Wechseljahre

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Liebes Country Girl,
ja... Das kennen Einige hier! Oft tritt sowas auch auf wenn eine ausgebliebene Blutung auf einen Schlag wieder auftritt. Du bist in der Perimenopause und da geht es in Sachen Hormone rauf und runter.
Östrogen hat eine direkte Auswirkung auf die Lungenfunktion was z.B. zu allergischem Asthma führen kann oder bestehendes Asthma verschlechtern kann. Zuerst ist eine Östrogendominanz in der Perimenopause und dann in der Postmenopause der Östrogenmangel welcher zu Lungenproblemen führen kann.
Bist du den vorbelastet in Sachen Asthma? Rauchst du vielleicht?
Hast du Heuschnupfen?
Was auch ein Auslöser sein kann sind hormonell ausgelöste Blockaden in der Brustwirbelsäule. Diese führen zu unmittelbarem Panikgefühl und Luftnot/ Atembeschwerden. Viele von uns sind so bereits in der Notaufnahme gelandet. Abhilfe schafft das Dehnen der BWS, Wärmeanwendungen wie Fango und eben Entspannungstechniken wie Meditation oder autogenes Training, sanfte tägliche Bewegung durch Yoga als Bsp. Die Hormone haben einen direkten Einfluss auf alle unsere Häute (Knochenhaut, Faszien, Bindegewebe, Schleimhäute usw.) da diese mit Hormonrezeptoren ausgestattet sind und durch die sinkenden Hormone sind sie alle direkt von Auswirkungen betroffen.
Ich weiß wie du das meinst damit dass du "eine Macherin" bist und dass du es dir "nicht erlauben kannst" dass du ausfällst in deinem Job, aber dein Körper wird dir nun leider immer öfter klar seine und deine Grenze aufzeigen. Das ist eine harte Zeit, aber es ist auch eine Zeit in der du ganz klar sehen kannst und Entscheidungen treffen wirst weil sich dein Bewusstsein verändern wird. Sei dem gegenüber offen - auch wenn es sich jetzt für dich so anfühlt als würde dein Leben aus den Fugen geraten.
Pflanzliche Optionen gibt es, aber die Allermeisten sind eher für die Postmenopause. Menoelle oder Klimaktoplant wären aber auch für die Perimenopause geeignet. Menoelle wäre hormonfrei, Klimaktoplant wäre mit Phytohormonen...
Ich würde dir dennoch raten beim Hausarzt einen Lungenfunktionstest machen zu lassen damit man beurteilen kann inwieweit sich deine Lungenfunktion innerhalb der WJ verändern wird. Du kannst dir ein Oximeter besorgen - damit kannst du zuhause deine Sauerstoffsättigung überwachen und bist etwas beruhigter bei der nächsten Attacke.
LG Nelam

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Hallo Nelam, ich danke dir von Herzen für dein Feedback. Ich hatte bisher, wenn man von der Plantarfaszitis mal absieht, keine Erkrankung und auch frei von irgendwelchen Medikamenten. Also weder Asthma, noch Heuschnupfen, bin auch keine Raucherin. Das Thema Wechseljahre klopfte vor ca. 2 Jahren leise an meine Tür, dass da etwas Merkwürdiges vor sich geht war mir schon bewusst. Hitzewallungen hatte ich zum Jahresanfang 2o25 kurz, paar Nächte. Ich beobachte eher so Fröstelmomente, welche oftmals mit Krippeln in Händen einhergeht. Ich habe mir eine Meno Balance Kur bestellt, welche in erster Linie darauf abzielt den sinkenden Östrogenspiegel auszugleichen. Meine Gyn hat mich noch zum Kardiologen geschickt und ein MRT vom Brustkorb steht auch noch aus. Deinen Tipp zum Lungentest werde ich gern ergänzen. Ich geh übrigens seit 4 Jahren 2 x wöchentlich ins Sportstudio, bemerke aber im vergangenen Jahr nachlassende Kondition. Das ist zuweilen wenig aufbauend. LG Country Girl
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Total gern :-)
Super! Also siehst du - die besten Vorraussetzungen um in die WJ zu gehen. Man kann viel über die Ernährung und Bewegung erreichen, allerdings wird es auch Phasen geben wo nix geht und da sollte man sich auch nicht zwingen sondern dem auch nachgeben. Unser Körper braucht in dieser gesamten Phase sehr viel Kraft für die Umstellung und unsere Hilfe das Ganze gut wegzustecken.
Eventuell kannst du ja nun dein Fitnessstudio um einen Pilateskurs oder einen Yogakurs erweitern? Wäre vielleicht eine Möglichkeit deine Art der Bewegung teilweise umzustellen. Mit zunehmendem Hormonmangel und Alter ist es wichtig weniger auf "Verschleiss" zu gehen und mehr auf Muskelaufbau - dazu verkleben Faszien usw. viel schneller aufgrund der zunehmenden Trockenheit (Ö-Mangel) und brauchen mehr Aufmerksamkeit als früher.
MRT ist sehr gut - so kann man auch gleich eine beginnende Osteoperose in der BWS ausschließen die manchmal ursächlich sein kann (durch den Mangel haben wir ja auch dafür ein Risiko) und natürlich auch andere Ursachen bzw. Krankheiten. Kardiologe ist in den WJ ebenso sehr wichtig da wir durch den Ö-Mangel leider einem hohen Herz-Kreislauf-Risiko ausgesetzt sind *seufz*. Was ich dir empfehlen kann wäre auch noch eine Knochendichtemessung jetzt zu Beginn der Perimenopause. Dann hast du für die Postmenopause gute Vergleichswerte. Die muss man selbst bezahlen - kostet 50€ und normalerweise reicht es alle 2-3 Jahre eine machen zu lassen.
Ist deine Plantarfasziitis denn besser oder schlechter mit zunehmendem Hormonmangel?
Das mit dem Kältegefühl kenne ich auch und das wird durch die massiven täglichen Schwankungen ausgelöst. Unsere Hormone steigen und sinken nicht mehr in einer langsamen Kurve sondern im Zickzack-Kurs. Hast du die Hitzewallungen in der periodenfreien Zeit gehabt?
Ich bin gespannt wie dir die Meno Balance Kur hilft. Bedenke aber dass du im Moment noch recht viel Ö hast und erst mal das P massiv sinkt. Im Zyklus hast du aber natürlich Phasen in welchen nach wie vor beide Hormone auch schwanken (1.Zyklushälfte ist Ö Zeit und 2.Zyklushälfte ist P Zeit, während Periode sind beide niedrig). Ich bin seit Mai 2023 postmeno und nehme nach wie vor nichts anhaltend da die Schwankungen nach wie vor da sind und ich mich nicht wieder in eine Ö-Dominanz pushen will. Aber probier es einfach aus - wir alle sind verschieden und ich finde jede Frau muss selbst herausfinden was ihr persönlich gut tut und was sie möchte. Wir hier berichten ja nur aus unserer Erfahrung und die muss jeder selbst machen finde ich :-)
Berichte gern wie es bei dir weitergeht! Für die Untersuchungen sind alle Daumen gedrückt - auf dass alles o.B. ist und eben einfach nur die Hormone schuld sind.
LG Nelam
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Hallo Nelam, die Plantarfaszitis ist tatsächlich im letzten halben Jahr besser geworden, dennoch aber nicht verschwunden. Ich hab die Hoffnung dass meine 6 wöchige Auszeit diesen Prozess vielleicht mit begünstigt hat. Nächste Woche weiß ich mehr. Die kurze Phase an Hizzeschüben hatte ich tatsächlich in der periodefreien Zeit. Was sagt mir das? Einen Termin beim Kardiologen war zunächst ein schöner Gedanke, mehr aber auch nicht. Es ist nahezu unmöglich meine Überweisung an den Mann zu bringen. Patientenannahmestop, nur Privatpatienten, Termine am Jahresende oder Telefonverbindungen ohne Gesprächspartner. Hab eine ganze Stunde herumtelefoniert, nix. Versuche es jetzt über Beziehungen. Wenn das aber auch nichts bringt...Ganz herrlich gerade unser Gesundheitssystem. LG v. Country Girl
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Na das ist doch schon mal was. Du weißt nun dadurch was du tun kannst falls es wieder schlimmer werden sollte. Machst du denn auch extra Übungen dafür?
Na ja, in der Phase wo du im Moment bist sind die Hitzewallungen dem FSH (Follikelstimulierendes Hormon) geschuldet. Es steigt in den WJ und es ist östrogenanhängig. Ö sinkt am Abend und über die Nacht - daher haben wir auch oft da die Hitzewallungen und auch Schlafstörungen. Ich hab das hauptsächlich deshalb gefragt weil es bei mir und auch bei anderen Frauen hier genauso ist/war.
Puh ja... Im Moment ist es echt eine Katastrophe! Alle Fachärzte sind dicht bis obenhin *seufz* Evtl. bekommst du ja was über ein kardiologisches Zentrum? Echt schwierig. Ich drück die Daumen, dass es über "Vitamin B" doch klappt *daumendrück*
Hab einen schönen Abend und LG
Nelam

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Hallo Country Girl,
kann es mit Stress zusammen hängen? Ich z.B. war mir dessen nicht bewusst als sich zu Beginn der WJ Atemnot einstellte. Bei Stress, auch wenn dieser unterbewusst da ist, kann sich das Zwerchfell verkrampfen und das Atmen wird erschwert. Ich hatte stets das Gefühl nicht tief durchatmen zu können. War beim Kardiologen und Lungenarzt, Sauerstoffwerte immer gut.
Versuchs mal mit Atemübungen..ich setze mal einen link rein. Mir hat es sehr geholfen.
https://www.youtube.com/watch?v=LVStMoCWu1M
Liebe Grüße
Honigbienchen
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Hallo Honigbienchen, ja wer hat keinen Stress?! Wir stehen als Auslieferungsfahrer immer unter Zeitdruck. Werd mir deinen Link gern mal ansehen. Danke dafür. LG Country Girl
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Ich bin damals regelrecht durchgedreht, dachte ich sei Herz-oder Lungenkrank. Unser Körper reagiert auf Stress, auch wenn unser Verstand das noch garnicht so registriert. Auch mit eins der Wechseljahrsymptome...
Entspannung hilft -
LG

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Hört sich vielleicht bescheuert an, aber ich strecke/räkel mich dann und gähne sehr (!!) viel. Irgendwie fahre ich dadurch runter und der Körper bekommt Sauerstoff.
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Ja, das kenne ich auch!! Durchs Gähnen lockert sich alles und das Atmen fällt leichter für einen Moment.
Es ist stressbedingt - denn bei mir ist es weg.
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Wie lang hält dieser Zustand der immer wiederkehrenden Atemnot an? Findet man überhaupt zu alter Form zurück? Mir ist klar, dass ich nicht mehr ableisten kann wie mit 30 oder 40, aber ich habe noch 17 Berufsjahre vor mir.
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Guten Morgen,
und ja, es ist völlig weggegangen, nachdem ich nicht mehr so gestresst war.
Wie gesagt, es hängt davon ab, welche Ursachen es hat.
LG
Honigbienchen
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Hab da nochmal eine Frage. War heute erste Mal diese Woche wieder im Fitnesscenter. Jetzt fällt die Atmung wieder spürbar schwerer. Wenn körperliche Ertüchtigung schon Stress für den Körper ist, wie kann ich dann den Muskelerhalt während dieser Phase trainieren? Bin ein wenig verzweifelt, alles ist so voller Widersprüche. LG
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Hallo,
ich weiss nicht in wie weit du die Basis abgeklärt hast. Du könntest zur Sicherheit auch beim Hausarzt ein Belastungs-EKG machen lassen, ebenso auch einen Lungentest. Dazu muss man nicht dringend zum Facharzt.
Wenn da alles gut ist, hilft es dir vllt auch dich zu entspannen.
LG
Honigbienchen
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Danke dir " Honigbienchen" ;) Werd ich bei meiner Hausärztin mal erfragen.
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Das wird nicht ganz einfach. Ich will dir jetzt da aber keine Angst machen, denn es gibt auch Frauen die machen das ganz locker nebenher und sind sogar sportlicher als die gesamte Zeit davor.
Ich nicht *lach* Meine Muskeln sind sofort beleidigt und machen dicht- ich hab erst seit den WJ Blockaden in HWS, BWS und LWS was aber vermutlich vor allem an der Skoliose und dem angeborenen Gleitwirbel liegt (welchen man erst durch die WJ entdeckt hat) liegt. Beides macht laut Orthopäde erst durch die hormonelle Umstellung ordentlich Theater- davor kannte ich es nicht irgendwelche Verspannungen oder Blockaden zu haben. Das A und O ist in dem Fall nun dass du ärztlich vollständig durchgecheckt bist- nicht nur in Sachen Lunge, Herz und Co sondern auch orthopädisch. Sollten Wirbelsäulenbaustellen da sein ist es jetzt wichtig diese zu erkennen und dann auf keinen Fall weiter auf Verschleiß zu gehen (wie ich oben schon schrieb). Hier ist es wichtig individuell ein Training zu erarbeiten damit du noch sehr lange fit bleibst. Ich bin seit ich in den WJ bin in der Physio (zahle es selbst) und bei immer der gleichen Therapeutin welche mich und meine Baustellen kennt. Ich kann dir wie gesagt nur empfehlen alles abklären zu lassen damit du für dich auch beruhigt bist weil du dann weißt was in Zukunft auf dich zukommen kann.
Bei einigen Frauen wird der Allgemeinzustand besser sobald sich die Hormone eingependelt haben und dann ist auch wieder Krafttraining möglich. Der Muskelabbau kommt vor allem in der Postmenopause und geht auch nicht von heute auf morgen. Das wird immer etwas unglücklich dargestellt in den Medien &Co. Männer sind ja ebenso von dem Muskelabbau betroffen was übrigens bei uns Beiden an dem Rückgang des Testosterons liegt. Das ist hauptsächlich für den Muskelerhalt da- nicht nur das Ö denn das ist hauptsächlich für unsere Knochen wichtig wobei man herausgefunden hat dass P ebenso wichtig ist. Es wird weiterhin intensiv geforscht in Sachen WJ und es wird sicher noch so manche Überraschung geben.
Mach dich also auf keinen Fall verrückt wenn du im Moment einfach mal nicht so belastbar bist. Zu etwas zwingen ist sicher eher kontraproduktiv als nun etwas weniger zu trainieren.
LG Nelam
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Hallo Nelam, dann hab ich ja alles richtig gemacht;) Mein Bauchgefühl hat mich bisher recht gut durch's Leben geführt. Und gestern hat es mir vorgeschlagen, meinen Kraftsport im Fitnesscenter eine zeitlang durch Yoga zu ersetzen. Ich hab mir dazu heute einen Gutschein von der AOK geholt. Leider betrete ich da jetzt komplettes Neuland, was ist denn jetzt der richtige Kurs? Angeboten wird "Hatha Yoga" , " Progressive Muskelentspannung" und "FaszienFit - Beweglichkeitstraining"? Kennt sich da wer aus??? LG ☆ Country Girl
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Klasse
Also ich würde dir zur progressiven Muskelentspannung raten- da haben hier einige Frauen sehr gute Erfahrungen gemacht!
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Hallo Mädels. Ich bin jetzt seit etwas über 1 Woche wieder arbeiten und wollte mich mal melden. Die Dinge haben sich inzwischen verändert. Mit Atemnot hab ich keine Sorgen mehr, dafür haben sich muskuläre Beschwerden im unteren Rücken und Sehnenenzündung in den Handgelenken festgebissen. Im Grunde die Bereiche welche ich in meiner Arbeit am meisten belaste. Voll nervig das Ganze. Seit 2 Wochen nehme ich fleißig Kapseln zum Menokomplex ein. Darin enthalten Yamswurzel, Schafgarbe, Hopfen, Mönchspfeffer, Eisen, Vitamin C und B6. Das Ganze ergänze ich mit Folsäure. Magnesium habe ich bisher nur zum Sport genommen. Sollte ich auch das täglich nehmen? LG schickt euch euer Country Girl