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Unerkennbarer Grund für Blockaden

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Rückenschmerzen

01.01.2022 | 22:53 Uhr

Hallo zusammen,

erst einmal ein frohes neues Jahr.

Ich bin 32 Jahre alt und leide seit mittlerweile über 2 Jahren unter täglichen Kopfschmerzen und regelmäßigen Blockaden und Verspannungen.
Da ich mittlerweile schon sehr viel versucht habe, will ich einfach mal meine (lange) Kurzfassung meiner Geschichte erzählen und hoffe, dass es vllt jemanden ähnlich ergangen ist und einen Lösungsansatz hat.

Vor 2 Jahren bin ich auf der Couch eingeschlafen und mit starken Kopfschmerzen aufgewacht.
Der Atlaswirbel war blockiert und wurde vom Orthopäden wieder gerichtet, das hat ca. 2 Tage gehalten, bis der Zustand wieder der Selbe war. Ein zweites Mal wollte der Orthopäde nicht einrenken, da seine Vermutung war, dass es einen Grund gibt warum dieser nicht in Position bleibt (Vermutung Knirschen/CMD ausgelöst durch Stress).
Da weder privater noch beruflicher Stress in Frage kam, kam ich auf die Idee, dass es ein Zahn sein könnte, welcher seit einiger Zeit keine Ruhe gibt. Dort wurde erste eine alte Amalgam-Füllung erneuert und eine Wurzelbehandlung durchgeführt.
Auf Anraten einer Zahnärztin wurde empfohlen den Zahn zu ziehen, da dieser eh tot sei und jetzt Probleme mache. Eine Wurzelspitzenresektion kam für mich nicht in Frage. Also raus mit dem Schrott.
Die nächste Odyssee.. Betäubung wirkte halbwegs nach der 8. Spritze, da ich mittlerweile monatelang Ibu600, Paracetamol etc in mich reingestopft habe um iwie die Schmerzen auszuhalten.
Die Wurzelentfernung war sehr mühselig und schmerzhaft, aber die Wurzel war tatsächlich komplett entzündet.
Danach Wundheilungsstörung, Wunde wurde mehrfach wieder zum Bluten gebracht, damit diese heilt.
Geschafft, fürs Erste..

Der Empfehlung des Orthopäden eine neurologische Aufbissschiene anfertigen zulassen kam ich nach. Also zum Zahnarzt, zurück zum Orthopäden und wieder Zahnarzt, bis irgendwann die Schiene fertig war.
Nach ein paar Wochen habe ich das Ganze abgebrochen, da ich von der Zahnärztin derart blöd angemacht wurde und sie die Schiene noch mal neu machen wollte.

Also alles hingeschmissen und mich dazu entschieden zu einem Heilpraktiker zu gehen.
Dieser hat mich einmal von Kopf bis Fuß eingerenkt (an die 30 Blockaden).
Ich hab mich danach nach langer Zeit mal wieder gefühlt wie ein Mensch und wieder Hoffnung bekommen.
Leider hat das Ganze nicht allzulange gehalten, aber immerhin war dieser unglaubliche Kopfschmerz (welcher sich nicht mal von 600er Ibu beeindrucken lies) und Augendruck weg.
Das gröbste Problem war behoben, nun die Feinjustierung. Also nochmal hin und nochmal.

Keine langfristige Besserung, also muss es doch noch ein anderes Problem geben.

Nochmal zum Orthopäden und die Thematik neurologische Schiene neu angegangen mit CMD-Spezialisten. Implantat war zu dem Zeitpunkt auch bereits drin.

Schiene wochenlang tragen und testen ob sich was bessert, immer und immer wieder. Die Zeit verfliegt und es ändert sich nix.
Die Schiene macht gemäß den neurologischen Tests was sie soll.
Meiner Meinung nach kann sich auch nix ändern, da eine Schiene keine Blockaden löst.

Parallel dann zu einem weiteren Chiropraktiker, wieder lang machen lassen. 1x 2x 3x etc..

Zwischenzeitlich eine Physioenergetiktherapeutin aufgesucht, welche mir eine Borreliose diagnostiziert hat. 
Beim Hausarzt gegenprüfen lassen, und dieser bestätigte, dass ich eine durchgemachte Borreliose habe, nicht akut, nicht datierbar, keine Behandlung notwendig.
Auf anraten der PET wochenlang Notakehl D5 Tropfen genommen. Vorher-Nachher-Vergleich der Blutwerte steht noch aus.

Zurück beim Orthopäden hat dieser mit weiteren neurologischen Tests ausgemacht, dass die Nebennieren anschlagen.
Therapie mit Phytocortal N läuft.
Nächster Termin zur Kontrolle ist im Februar.

Auf Grund chronischer Müdigkeit nehme ich zudem Vitamin B12 und Vitamin D.

Ein weiterer Termin bei der Physioenergetiktherapeutin ergab, dass diverse Schwermetalle in meinem Körper sind. Bevor ich mit der entsprechenden Ausleitung beginnen will, habe ich entschlossen beim Arzt eine Schwermetalldiagnostik machen zu lassen, damit ich belegbare Werte habe und gezielt agieren kann. Schwermetalle sollen wohl andere Therapien und Wirkungen von Medikamenten blockieren können.
Diese Untersuchung erfolgt am Montag mit Ergebnissen in den nächsten 2-3 Wochen.

Beim Beratungsgespräch wurde vermutet, dass ich über diese 2 Jahre eine Abhängigkeit gegenüber Ibu und Paracetamol entwickelt habe und ggf. der Schmerzkreislauf nicht unterbrochen wird. Das heißt auch wenn eine Blockade beseitigt wurde, bekommt das Hirn immer noch Signale das etwas nicht stimmt und reagiert mit Kopfschmerzen darauf (ums mal grob zu umschreiben)
Auf Grund dieser Vermutung wurde mir eine 3 monatige Therapie mit AMITRIPTYLIN-neuraxpharm (niedrige Dosierung 10 mg) verordnet. Es handelt sich hierbei um ein Antidepressiva welches gegen Cluster-Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt wird.

Zusätzlich werde ich noch ein MRT vom Kopf machen lassen in der kommenden Woche.

Ende Januar habe ich eine 3 wöchige Reha.

Nun ja, da wir nach 2 Jahren immer noch quasi Ursachenforschung betreiben und das Ganze langsam aufs Gemüt schlägt, versuche ich alles um aus dieser Situation herauszukommen und hoffe hier Hilfe zu finden.

In diesen 2 Jahren wurde meine Partnerin schwanger und wir haben einen Sohn bekommen. Wer selber Kinder hat, weiß wohl das es gerade dann schwierig ist zur Ruhe zu kommen, richtig zu sitzen, zu liegen, zu stehen. Alles nicht gerade förderlich in meiner Situation.
Ich hätte gerne mal einen unbeschwerten Tag mit meinen Lieben, so wie es für die meisten selbstverständlich ist.

Aber was sind eigentlich meine Beschwerden:

Tägliche Kopfschmerzen (Kaputzenförmig, Kaumuskulatur)
ständige Blockaden der Wirbel und Rippengelenke
Verspannungen im Nacken 
Gelegentlicher Tinitus
Nachtropfen nach dem Wasserlassen
Gereiztheit und Antriebslosigkeit
Hautprobleme
Verdauungsprobleme
Schlafprobleme

Alles Probleme, welche vermutlich mit dem lösen der Blockaden behoben werden könnten.

Allerdings kommen diese Blockaden immer und immer wieder aufs Neue.

Ich war immer sportlich/muskulös, treibe seitdem jedoch keinen Sport mehr, versuche mich aber möglichst viel zu bewegen. Soll ja Leute geben welche nie Sport machen, aber trotzdem gesund sind

Vielleicht gibt es ja jemanden der schon mal sowas durchgemacht hat und wieder gesund ist.
Ich freue mich über jeden Tipp und bedanke mich für die Zeit diesen Text gelesen zu haben.

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Community-Managerin
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04.01.2022, 12:40 Uhr
Antwort von Community-Managerin

Guten Tag RS2604,

vielen Dank für Ihre Frage an unser Forum "Rückenschmerzen".

Vielleicht stellen Sie Ihre Frage auch noch einmal parallel in unserem Expertenrat "Rückenschmerzen" ein, denn das dortige Forum wird von einem Orthopäden betreut:

https://fragen.lifeline.de/expertenrat/knochen-gelenke/rueckenschmerzen/

Unser Experte wird Ihnen gerne antworten und Ihnen hoffentlich einen hoffentlich einen Tipp geben können.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Viele Grüße

Victoria

Lifeline - Community-Managerin

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11.01.2022, 22:16 Uhr
Antwort

Hallo,

leider kann ich Dir keinen alles beendenden Tipp geben, aber ich kann Dich sehr gut verstehen, was Du durchmachst. Ich habe auch seit 3 Jahren Probleme mit der HWS und werde sie nicht los, egal was ich mache. Vor einem Jahr war ich auch auf der Reha. Das war eine schöne Auszeit, hat aber nichts gebracht und auch der nachgelagerte einjährige Reha-Sport half nicht wirklich. Ich habe immer wieder Fehlstellungen, Verspannungen, BlockieruKren auf einer Seite. Zum Glück habe ich nicht solche Schmerzen wie Du, aber es zermürbt ein, bei jeder Kopfbewegung diese Blockaden zu haben.

Eine JIG Schiene und Aufbissschiene habe ich auch. Die JIG Schiene bringt etwas, entspannt die Kiefermuskeln. 
Meine Ärztin meinte auch, ich solle mal Amythripilin nehmen. Es ist ja eigentlich ein Antidepressiva, aber nur in geringer Menge kann es auch Verspannungen/ Schmerzen beseitigen 

Ich will es aber nicht nehmen, bin eher eine, die ohne Medikamente auskommen möchte und nicht solche.

Wenn Du es nimmst, wäre toll, wenn Du über Deine Erfahrung hier berichten könntest.

Hast Du mal die Dehnübungen von Liebscher & Bracht ausprobiert? Die kann ich Dir empfehlen, insbesondere auch die Übungen mit dem Korken im Mund. Da merke ich, dass meine Muskeln total verkürzt sind. Beiße aber auch tagsüber viel auf die Zehne bzw. presse sie zusammen.

Was auch gut tut, ist Meditation. Aber leider ist es für mich sehr schwer, das in meinen Alltag zu integrieren, denn coronabedigt ist meine Familie gefühlt 7 Tage 24 h ZuHause und da fehlt mir die Ruhe im Haus. Aber ich möchte es mal wieder versuchen, denn als ich es mehrmals in der Woche 20 Minuten gemacht habe, ging es mir wesentlich besser. 
Vielleicht probierst Du es auch mal. Und wenn es irgendwie geht, mache wieder mehr Sport. Es wird helfen und zumindestens Erleichterung bringen.

Frag Dich mal, ob Du bereit bist, über Deine Probleme nicht weiter zu grübeln und Deine Krankengeschichte hinter Dir zu lassen. Bist Du bereit?

Ich war bestimmer bei 5 Osteopathen, noch mehr Physios ...

Wirklich helfen, konnte bislang keiner. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich mir alleine was Gutes tun muss, alleine wieder ins Gleichgewicht finden muss. Aber leider macht es Corona einem schwer. Mir fehlt der Ausgleich, auch durch soziale Kontakte und Dankgebet es leider auch noch andere gesundheitliche Probleme Inder Familie, die mir Sorgen machen. Aber ich muss wohl lernen, den Stress abzubauen 

Kopf hoch, wir schaffen das!

 

 

 

 

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