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Seit Jahren sehr hoher PSA-Wert

Kategorie: Männermedizin » Forum Prostatakrebs

23.02.2007 | 08:34 Uhr

Hallo,

ich habe seit 2001 einen sehr hohe PSA-Werte. Er stieg von 4,5 auf zuletzt 16,5 (vor 1 Jahr). Ich habe eine sehr kleine Prostata (20ccm) und bin erst 51 J.. Um den hohen PSA-Wert zu klären wurden in den letzten Jahren 3 Biopsien mit insgesamt 33 Stanzen gemacht. Alle ohne Ca-Nachweis. Es wurden jede Menge Ultraschalluntersuchungen, 3 PET, 4 MRT+Spektroskopie durchgeführt. Der hohe PSA-Wert hat mich unendlich verunsichert. Die ganzen Untersuchungen haben mich sehr belastet. Seit einem Jahr habe ich den PSA nicht mehr bestimmen lassen und mich gut damit gefühlt. Jetzt steht die Frage im Raum ob ich den Wert erneut bestimmen lasse und die ganze Maschinerie von vorne losgeht. Ich überlege ganz auf die PSA-Kontrollen zu verzichten. Was meint Ihr dazu?

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24.02.2007, 04:58 Uhr
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Hallo Hans,
in der tat ist der stetige PSA-Anstieg sehr suspekt. Wurdes du denn auch mit Antibiotika behandelt? Oft steckt hinter so einem Anstieg eine Prostatitis. Ich gehe mal stark davon aus, dass es gemacht wurde.
Ansonsten kann ich nur sagen, lass den Wert erneut messen. Auch wenn die Untersuchungen lästig sind, sie geben dir die Sicherheit, einen PCA auszuschießen.
Wartest du ohne Untersuchung ab, kann es zu spät sein. Der Krebs hat bereits Metastasen gebildet und dann ist eine Heilung nicht mehr möglich.
Es gibt auch die Möglichkeeit des Beobachten und Abwartens, was ich ganz persönlich für gefährlich halte.
In deinem Alter ist diese Methode wohl eher nicht anzuraten.

Also: Ich würde die Ursache des hohen PSA ergründen lassen.

Mit besten Grüßen
Jürgen

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26.02.2007, 07:47 Uhr
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Hallo Hans. Ich bin gleicher Meinung wie Jürgen. Wir, die wir an PK erkrankt sind, lassen den PSA-Wert alle Vierteljahre messen, in kritischer Situation sogar monatlich. Das bisschen Blutentnahme ist doch nicht schlimm, und der Urologe freut sich über den regelmässig abzurechnenden Überweisungsschein. Schliesslich ist die Vergütung, welche die Urologen erhalten, so schlecht, dass es nur die Masse bringt.
Auch Jürgens Rat, weiter nach der Ursache des PSA-Anstiegs zu suchen ist gut und richtig. Es gibt bessere Kenner guter Untersuchungsverfahren als ich es bin. Klick Dich doch mal im Bielefelder SHG-Forum ein (www.prostata-sh.info) und frage beim dortigen Leiter Wolfhard an, der Dir Hinweise geben kann. Ich werde auch in den nächsten Tagen in meinen Notizen nach mehr Informationen suchen.
Der PSA-Wert ist kein Krebs-, sondern ein Organmarker. Er sagt nur aus, das mit der Prostata etwas nicht stimmt. Und ein steigender PSA-Wert bedeutet, das es immer schlimmer wird.
Gruss, Reinardo

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02.03.2007, 09:39 Uhr
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Hallo Hans,

der PSA-Test ist untauglich, die Frage zu klären, wer hat den friedlichen Krebs und wer das potentiell tödliche Karzinom.
Dies räumt ausgerechnet ein Pionier des Tests, der Urologe Stamey von der Stanford University in Kalifornien ein.

In den letzten 5 Jahren der Untersuchung war der PSA-Wert nur noch ein Hinweis auf eine gutartige Prostatavergrößerung. Dennoch waren Männer mit solch einer gutartigen Vergrößerung radikal operiert worden.
Seit dieser Erkenntnis wendet sich der Vorgenannte gegen den Test, den er seinerzeit mit verantwortet hat. Aufgrund der Tests würden Biopsien durchgeführt, die dann Krebsherde aufspürten, von denen die meisten aber keinen Krankheitswert hätten.

Der Obengenannte stellt fest: Die PSA-Ära ist vorbei!

Frdl. Gruß
Kurt Schmidt

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04.03.2007, 05:50 Uhr
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Sachte, sachte, Herr Kurt Schmidt. Der PSA-Test ist in der Tat ungeeignet, um festzustellen, ob ein sog. Haustierkrebs vorliegt. Aber so ganz wuerde ich ihn nicht abtun. Er ist kein Krebsmarker. Er ist ein Organmarker und sagt nur aus: Mit der Prostata stimmt etwas nicht. Sozusagen: Das Fass ist undicht. Mehr nicht. Wenn er kontinuierlich steigt, wissen wir, dass es schlimmer wird. Das kann auch z.B. eine Entzuendung sein.
Eine DNA-Analyse waere viel geeigneter, die Agressivitaet zu bestimmen.
Die totale Kehrtwendung von Stamey ist in der Tat erstaunlich.
Ich waere interessiert zu erfahren, was Stamey ueber Bestrahlung geschrieben hat. Aus Zitaten von Leibowitz weiss ich, dass er diese Therapie ablehnt. Gibt es da irgendwo zugaengliche Schriften? Was er in Amerika veroeffentlicht hat, ist wahrscheinlich in Buchform, sehr teuer und von Deutschland aus schwer zu beschaffen?
Gruss, Reinardo

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14.03.2007, 01:30 Uhr
Antwort

Hallo Hans, Hallo Leser dieses Forums,
ich habe ein ähnliches Problem.Der PSA- Wert steigt seit Jahren an. Er hat sich im letzten Jahr von 6,5 auf 12 ng/ml verdoppelt. Dabei ist die Prostata ebenfalls sehr
klein. Sie war bei früheren Untersuchungen mit Ultraschall etwa 18 ccm. Bei der
letzten Bestimmung mit dem hohen PSA-Wert wurde sie nur noch mit 14 ccm gemessen. Gibt es eine Verlkeinerung oder liegt ein Meßfehler vor? Eine vor 2 Jahren durchgeführte MRT/MRS -Untersuchung ergab keine Hinweise auf ein Prostatakarzinom. Ich habe deshalb bisher eine Biopsie abgelehnt.
Der jetzt sehr hohe PSA-Wert beunruhigt mich sehr und erfordert eine Reaktion.
Mich würde Eure Meinung zu dem Problem interessieren.

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17.01.2010, 05:43 Uhr
Antwort

Hallo Hans,
ich teile das gleiche Schicksal. PSA bei zwischenzeitlich 16 ng, zwischenzeitlich 4 Biopsien und manche Spezialuntersuchung, ein ca konnte nicht nachgewiesen werden. Mein Urologe und ich sind ratlos.
Leider begleitet einen die Angst, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen. Ist wohl bei uns beiden Geduld gefragt
Gruß
elchwa, 61 Jahre

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24.03.2016, 04:45 Uhr
Antwort

Hallo Hans,

Die Bestimmung des PSA-Wertes ist so eine Sache... Über seine Relevanz und generelle Aussagekraft streiten sich sowohl Patienten als auch Leute vom Fach. Letztendlich ist das denke ich eine Sache der eigenen Einstellung. Daher ist es meiner Meinung nach sinnvoll, sich persönlich ausgiebig zu informieren und anschließend eine möglichst kompetente Entscheidung zu treffen.

Ich selbst halte den Test für hilfreich, da ich jemanden kenne, dem er vermutlich das Leben gerettet hat. 

Letztlich kann ich noch empfehlen mal eine Untersuchung der Prostata mittels MRT in betracht zu ziehen, wenn der erhöhte PSA-Wert noch immer nicht abgeklärt ist. Diese kann in einigen Fällen aufschlussreicher sein, als eine Ultraschalluntersuchung. Da ich aber selbst kein Fachmann bin würde ich hier einfach mal an die Website der ALTA Klinik verweisen. Da lassen sich recht umfangreiche Informationen zu dem ganzen Prozess finden.

Schöne Grüße 


24.03.2016 09:40 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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24.08.2021, 09:42 Uhr
Antwort

Hallo,

ich habe einen erhöhten PSA um 7.5. Tastuntersuchung und MRT haben keinen Anhalt für Krebs ergeben. Meine Blutviskosität ist auch hoch.

Ich habe Neuro-Borreliose und der PSA Wert schwankt mit den Schüben.

Eine Entzündung der Prostata mit Borrelien kann dafür die Ursache sein.

Horrido!

 

 

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